Ermittlungen in Kassel und Umgebung
Im nordhessischen Habichtswald bei Kassel wird die Leiche der 33jährigen Sonja Werkmann gefunden.
Lodi Lenke, 40, und ihr Kollege Thomas Ziegler nehmen die Ermittlungen auf, unterstützt werden sie von ...
Im nordhessischen Habichtswald bei Kassel wird die Leiche der 33jährigen Sonja Werkmann gefunden.
Lodi Lenke, 40, und ihr Kollege Thomas Ziegler nehmen die Ermittlungen auf, unterstützt werden sie von Staatsanwältin Hannah Grün.
Schnell stellt sich heraus, dass Sonjas Ehe alles andere als glücklich war, ihr Mann Martin ist spielsüchtig und gewalttätig. Der Chef der IT-Firma, in der Sonja gearbeitet hatte, ist den Ermittlern gegenüber unkooperativ. Von Sonjas Teenager-Tochter Marina und ihrer besten Freundin Julia erfahren die beiden Ermittler, dass Sonja einen Liebhaber hatte.
Lodi selbst nimmt viel Raum in dem Krimi ein. Nachdem sie in ihrer Kindheit ein traumatisches Erlebnis in einem Wald hatte, versucht sie es zu vermeiden, sich in einem Wald aufzuhalten. Bereits zu Beginn der Ermittlungen im Falle Sonja Werkmann wird Lodi mit ihrem Trauma konfrontiert und erbittet psychologische Hilfe. Die Psychotherapie macht ihr sehr zu schaffen, sie muss sich dem stellen, was sie lange Zeit verdrängt hatte.
Der Krimi ist besonders empfehlenswert für diejenigen, die sich in Kassel und Umgebung gut auskennen. Sie werden einiges wiedererkennen, da die Orte, Straßen und Parks, an denen Lodi vorbeiradelt oder vorbeiläuft, detailliert beschrieben werden. Lodis Ermittlungen führen sie auch in die mittelalterliche Stadt Fritzlar, die ich mir sehr gern anschauen würde.
Fazit: Ein guter Krimi mit viel Lokalkolorit und einer Ermittlerin, die mit den Geistern der Vergangenheit kämpft. Durch die knapp 300 Seiten bin ich geflogen, der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Ich empfehle den Krimi gerne weiter.