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Veröffentlicht am 17.04.2024

Es geht spannend weiter mit Isabella und Chris

Wie Spuren am See - Die Rückkehr
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Endlich gab es ein Wiedersehen mit Isabella und Chris. Sie sind nach wie vor frisch verliebt und wohnen in der alten Villa, die Isabella geerbt hat. Aber inzwischen hat sie der Alltag eingeholt. Isabella ...

Endlich gab es ein Wiedersehen mit Isabella und Chris. Sie sind nach wie vor frisch verliebt und wohnen in der alten Villa, die Isabella geerbt hat. Aber inzwischen hat sie der Alltag eingeholt. Isabella ist dabei, eine Ausstellung zu organisieren, und Chris muss sich mit seinem Buch sputen, um den Abgabetermin einhalten zu können. Dabei sehnen sich die beiden nach mehr gemeinsamer Zeit, um ihrer Liebe mehr Raum zu geben.
Doch eines Tages steht eine ältere Dame vor der Tür, die nach Ada, der früheren Besitzerin der Villa, fragt. Gudrun, eine gute alte Freundin von Ada, braucht Hilfe, denn sie ist auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Mann. Sehr dramatisch schildert sie ihre Situation, und das junge Paar nimmt sie spontan bei sich auf.
Die Zusammenhänge, die sich nach und nach ergeben, reichen weit in die Vergangenheit zurück, und Isabella ist überfordert, denn sie braucht ihre ganze Konzentration für die bevorstehende Ausstellung. Es gibt ein paar mysteriöse Ereignisse und Verwirrungen, und Isabella weiß nicht so recht, wie sie Gudrun helfen soll. Um die Veröffentlichung seines Sagen-Buches nicht zu gefährden, begibt sich Chris in Schreibklausur, und die Ereignisse wenden sich in eine ungeahnte Richtung.
Auch in der Fortsetzung ihrer Bodensee-Saga hat die Autorin wieder gut ausgearbeitete Charaktere, jede Menge Lokalkolorit und eine große Portion Spannung zu bieten. Es gibt einige Überraschungen in der Geschichte, manches war für mich aber auch vorhersehbar. Vor allem Isabella kommt mir hier ein wenig zu gutmütig und blauäugig vor, was aber wohl auch damit zusammenhängt, dass sie wegen der Galerieeröffnung im Stress ist und ihr Augenmerk sowie ihre ganze Kraft hauptsächlich auf die bevorstehende Eröffnung richtet. Sehr gut gefällt mir, dass Chris' Sagen immer eine Basis für die Geschichte liefern und ein wenig Mystik in die Handlung bringen. Man könnte durchaus auch gleich mit diesem Band beginnen, denn die Vorgeschichte wird immer wieder kurz angerissen, so dass man weiß, worum es geht und wie alles zusammenhängt. Allerdings empfehle ich doch, beim ersten Band zu beginnen, denn das bringt einfach noch mehr Lesevergnügen. Mir hat auch dieses Buch richtig gut gefallen, wenn es auch nicht ganz an den ersten Band heranreicht. Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt, was uns im dritten Band erwarten wird.

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Sehr schöner Auftakt zu Elke Beckers neuer Familiensaga

Das Haus Kölln. Glänzende Zeiten
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Dies ist der Auftakt zu einer neuen Familiensaga von Elke Becker, in der es um die Entstehungsgeschichte der Köllnflocken-Werke geht. Es beginnt im Jahr 1886 mit einer Grützmühle in Elmshorn. Als Charlotte ...

Dies ist der Auftakt zu einer neuen Familiensaga von Elke Becker, in der es um die Entstehungsgeschichte der Köllnflocken-Werke geht. Es beginnt im Jahr 1886 mit einer Grützmühle in Elmshorn. Als Charlotte Kölln die Nachricht erhält, dass ihr Mann Ferdi einen tödlichen Unfall in der Mühle hatte, bricht die Welt der Familie zusammen. Ferdi hatte so große Pläne, die nun alle zu scheitern drohen, denn Charlotte kann offiziell als Frau keine Firma leiten, und die Söhne sind noch in der Ausbildung. Es muss schnell eine Lösung her, und Charlotte Kölln ist nicht gewillt, die Zukunftsvision ihres Mannes aufzugeben. Zusammen mit ihrer Familie tut sie alles, um Ferdis Pläne umzusetzen. Das ist mit vielen Schwierigkeiten verbunden, und es kommen weitere Schicksalsschläge auf die Familie zu.
Charlotte lernt man als harte, unnachgiebige Frau kennen, und vermutlich wurde sie durch die Erlebnisse und Verluste in der Vergangenheit zu der Person, wie sie im Buch dargestellt ist. Sie lässt keine Gefühle zu und macht damit nicht nur sich selbst sondern auch ihren Kindern das Leben noch schwerer. Die Söhne sind hin und her gerissen zwischen Pflicht und eigenen Interessen, und als Peter sich in Bertha, eine junge Frau aus der Arbeiterklasse, verliebt, stellt sich Charlotte gegen eine Heirat. Aber sie hat nicht mit Bertha gerechnet, die alles für ihre große Liebe tut, und letztendlich erweist sich die Verbindung mit ihr als Segen für die Familie. Alle Kölln-Kinder gehen ihren eigenen Weg, denn den Sturkopf haben sie wohl von ihrer Frau Mama geerbt.
Auch wenn dem Roman die Geschichte des Familienunternehmens Kölln zugrunde liegt, ist die Handlung doch fiktiv, und auch die Protagonisten haben nicht so gelebt wie es dargestellt wird, denn über das Privatleben der Köllns, vor allem über die Frauen der Familie, ist nicht allzu viel bekannt. Die Autorin hat hier aber Tatsachen und Fiktion sehr gekonnt zu einer fesselnden Saga verwoben, und ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht, denn es sind am Ende doch einige Punkte offen, die wohl erst im zweiten Teil geklärt werden, der heuer im April erscheint. Ich fand alle Handlungsstränge sehr fesselnd, aber mein liebster Charakter im Buch ist Bertha, und ich habe ihr, als bekennender Haferflocken-Fan, bei ihren Experimenten in der Küche sehr gerne über die Schulter geschaut.
Schon die Aufmachung des Buches finde ich sehr gelungen. Das Cover zeigt im Vordergrund eine attraktive Frau, von der ich vermute, dass es sich um Bertha handelt. Im Hintergrund ist das Kölln Werksgebäude zu sehen. In der vorderen Buchklappe gibt es noch eine besondere Spezialität, denn hier ist ein persönliches Rezept von Elke Becker abgedruckt, und ich werde diese Hafer-Knuspertaler ganz sicher ausprobieren.

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Veröffentlicht am 21.02.2024

Informatives Buch, wunderschön aufgemacht

Mein wunderbarer Topfgarten
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Da ich für meine gärtnerischen Aktivitäten nur diverse Fensterbänke und meinen Balkon zur Verfügung habe, interessiert mich das Thema "Topfgarten" brennend, denn ich möchte diese Bereiche nach Möglichkeit ...

Da ich für meine gärtnerischen Aktivitäten nur diverse Fensterbänke und meinen Balkon zur Verfügung habe, interessiert mich das Thema "Topfgarten" brennend, denn ich möchte diese Bereiche nach Möglichkeit sinnvoll gestalten und probiere gerne verschiedene Lösungen aus. So habe ich auf Instagram schon vor einiger Zeit den Account "tinas_homeandgarden" entdeckt, wo ich viele interessante Anregungen, speziell für Topfgärtner, gefunden habe.
Nun hat die Autorin ihr Wissen in einem Buch zusammengefasst. In "Mein wunderbarer Topfgarten" erklärt Tina Ullmann alles, was man wissen sollte, ganz von Anfang an. Da geht es im ersten Kapitel um eine sinnvolle Grundausstattung, um geeignete Substrate und um wesentliche Informationen, die man auf jeden Fall kennen sollte, beispielsweise zu Besonderheiten bei der Pflege von Pflanzen in Töpfen und Kübeln, über die richtige Düngung, das ideale Gießverhalten und geeignete Schnittmaßnahmen. Auch der Winterschutz ist hier ein wichtiges Thema, denn nicht alle Pflanzen, die man auf Balkon oder Terrasse kultiviert, können im Schutz des Hauses überwintern. Manche sind einfach zu groß und zu schwer.
Im Buch folgt ein umfangreiches Kapitel darüber, welche Pflanzen sich überhaupt für den Topfgarten eignen, und es ist erstaunlich, wie vielfältig die Auswahl ist. Hier gibt es zu verschiedenen Pflanzenkategorien jeweils Tabellen, die nicht nur geeignete Pflanzen auflisten, sondern daneben auch über den idealen Standort, Wasserbedarf, über Blütezeit und Besonderheiten informieren und auch zeigen, ob eine Pflanze winterhart ist oder nicht. Da gibt es übersichtliche Aufstellungen zu Stauden, Laub- und Nadelgehölzen, Kräutern, einjährigen Blütenpflanzen und Zwiebelgewächsen. Diese Aufstellungen sind sehr hilfreich, ganz egal ob man einen Topfgarten erst neu anlegen möchte oder ob es darum geht, einzelne Pflanzen zu ergänzen und Lücken zu füllen. Hier kann man auf einen Blick erkennen, welche Pflanze für den entsprechenden Standort geeignet ist.
Der Hauptteil des Buches ist nach den vier Jahreszeiten geordnet. Für Frühling, Sommer, Herbst und Winter sind zahlreiche Pflanzenporträts enthalten, und in den "Specials" werden Besonderheiten vorgestellt, beispielsweise insektenfreundliche Pflanzen, Bonsais, Pflanzen als Sichtschutz, Obst und Gemüse im Topfgarten, Wasserstellen und Nahrung für Vögel und Insekten und vieles mehr. Auch im Winter muss der Topfgarten nicht brachliegen, sondern auch hier gibt die Autorin schöne Empfehlungen für Dekorationen mit winterharten Pflanzen und einer stimmungsvollen Beleuchtung.
Im Anschluss erfährt man noch viel Interessantes über Nachhaltigkeit im Topfgarten, wie man Krankheiten und Schädlinge an seinen Pflanzen rechtzeitig erkennt und welche Hilfsmaßnahmen man ergreifen kann. Auch ein Kapitel über ideale Pflanzen-Partnerschaften und Kombinationen gibt es, wo man erfährt, dass sich beispielsweise Lavendel sehr gut mit einem Olivenbäumchen verträgt aber auch, welche Pflanzen-Nachbarschaften völlig ungeeignet sind. Ich muss gestehen, dass ich, habe ich mich einmal in das Buch vertieft, gar nicht genug bekommen kann und gerne über manche Themen noch mehr wissen möchte. Aber die Grundlagen sind für alle wichtigen Bereiche abgedeckt, und ergänzend schaue ich gerne öfter mal auf dem Instagram-Profil der Autorin vorbei.
Ich nehme dieses sehr informative Buch gerne zur Hand, schon weil es so toll aufgemacht ist. In jedem Kapitel gibt es viele schöne und stimmungsvolle Fotografien, wo man sich Ideen und Inspirationen holen kann. Dieses Buch enthält nicht nur wertvolles Basiswissen, sondern begleitet Topfgärtner durchs ganze Jahr und macht einfach Freude.

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Veröffentlicht am 01.02.2024

Dunkel, mystisch, spannend

Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Die Totengräber-Serie 3)
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Schon optisch passt der neu erschienene Band der Totengräber-Reihe perfekt zu den zwei Vorgängern, und auch die Ausstattung ist wieder sehr gelungen. Der Totengräber Augustin Rothmayer schreibt an einem ...

Schon optisch passt der neu erschienene Band der Totengräber-Reihe perfekt zu den zwei Vorgängern, und auch die Ausstattung ist wieder sehr gelungen. Der Totengräber Augustin Rothmayer schreibt an einem neuen Buch. Das handelt von Spuk und Geistererscheinungen, und wir Leser erhalten Einblicke, da vielen Kapiteln des Romans ein Zitat oder Auszug aus Rothmayers Werk vorangestellt ist.

Wie gewohnt sind, neben Augustin Rothmayer, auch wieder Inspektor Leopold von Herzfeldt und seine Freundin, die Tatortfotografin Julia Wolf mit am Start. Außerdem spielt das Waisenmädchen Anna eine wichtige Rolle. Augustin Rothmayer hat sie bei sich aufgenommen, und was sie so in ihrem Alltag auf dem Friedhof erleben, ist manchmal ganz schön schräg.

Ich muss gestehen, dass ich ein wenig gebraucht habe, in die Handlung hinein zu kommen, denn anfangs gab es ein paar Längen. Aber nach dem ersten Drittel hatte mich die Handlung gepackt, und das Lesen war sehr fesselnd und kurzweilig. Wie schon der Titel von Augustin Rothmayers Buch verrät, geht es diesmal um Geister und Spukerscheinungen, und es finden einige Seancen statt. Diese Kontaktaufnahmen durch Medien mit Verstorbenen waren gerade im 19. Jahrhundert ein beliebter Zeitvertreib. Auch Geisterfotografien waren zu dieser Zeit sehr populär und spielen in dieser Geschichte eine wichtige Rolle.

Als in der Gruft unter dem Stephansdom eine Leiche gefunden wird, verbreitet sich schnell der Glaube, der Mann wäre von einem Geist umgebracht worden. Leo von Herzfeldt muss den Fall klären. Nicht nur dabei kommt ihm ein hartnäckiger Reporter in die Quere, sondern Harry Sommer ist auch mit Julia befreundet, was Leo ganz und gar nicht gefällt. Seine Ermittlungen laufen diesmal unter erschwerten Bedingungen, denn seine Mutter kündigt ihren Besuch an. So ist wieder ganz schön viel los in Leos Umfeld, nur sein Privatleben bleibt dabei auf der Strecke. Ein weiterer Fall beschäftigt die Wiener Polizeidirektion, denn aus einem Wiener Waisenhaus verschwinden Kinder auf rätselhafte Weise.

In die stark übersinnlich geprägte Handlung hat der Autor wieder viele historische Tatsachen, Orte und Personen integriert. So ist zum Beispiel der britische Schriftsteller Arthur Conan Doyle mit dabei. Der Erfinder von Sherlock Holmes ist begeisterter Teilnehmer an Seancen und erweist sich zudem als kurzweiliger Gesellschafter für Leos Mutter. Als Krimi-Autor kann er sich natürlich auch aus den realen Wiener Fällen nicht heraushalten, sondern mischt kräftig mit.

Ein Personenverzeichnis am Anfang und ein kleines Glossar am Ende des Buches sind hilfreich. Das Nachwort des Autors ist mit Spoiler-Alarm gekennzeichnet und sollte daher wirklich erst zum Schluss gelesen werden. Hier erklärt der Autor einiges zu den realen Hintergründen seines Romans.

So, mehr werde ich aber nun wirklich nicht verraten, denn es soll ja für alle, die den Roman lesen möchten, auch spannend bleiben. Wem die ersten beiden Bände gefallen haben, der wird sicher auch von dieser Geschichte gefesselt sein.

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Dramatischer Roman rund um den Bau des Gotthardtunnels

Bergleuchten
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Dreh- und Angelpunkt des Romans ist der Bau des Gotthardtunnels zwischen Göschenen und Airolo. Die Schilderungen über die Anfänge, die Reaktion der Bevölkerung und auch über die Probleme, die während des ...

Dreh- und Angelpunkt des Romans ist der Bau des Gotthardtunnels zwischen Göschenen und Airolo. Die Schilderungen über die Anfänge, die Reaktion der Bevölkerung und auch über die Probleme, die während des Baus immer wieder auftauchen, sind sehr plastisch und detailliert. Man erfährt viel über die Sorgen der Arbeiter, über Unfälle, fehlende Sicherheitsbestimmungen, über Rückschläge und auch über eine rätselhafte Krankheit, die während des Tunnelbaus grassierte und an der viele Arbeiter starben. Man lernt die Verantwortlichen kennen und erfährt, dass dieser historische Bau viele Opfer gefordert hat. Bei der Planung und der Umsetzung lief nicht immer alles reibungslos.

Besonders lebendig macht die Geschichte, dass man hier die Ereignisse aus Sicht der Protagonisten erfährt. Wir lernen Helene Herger kennen, die mit ihren Eltern in Göschenen lebt. Ihr Vater ist Fuhrhalter und bangt um sein Auskommen, denn mit einem fertigen Tunnel könnte vieles, was momentan mit Fuhrwerken transportiert wird, dann einfach mit der Eisenbahn verschickt werden. Helene hadert mit ihrem Schicksal, denn als einziges Kind ihrer Eltern würde sie gerne den Fuhrbetrieb eines Tages übernehmen, aber das ist für eine Frau so gut wie ausgeschlossen. Ihr Vater versucht, sich mit den Gegebenheiten so gut wie möglich zu arrangieren und nimmt Aufträge für riskante Transporte an. Dabei überwirft er sich mit seinem besten Freund, der im Lauf der Geschichte zum erbitterten Gegner des Tunnelbaus und aller Beteiligten wird.

Die Unterkünfte sind knapp und die italienischen Arbeiter im Dorf nicht gerne gesehen. So hat der Italiener Piero Glück, dass er von Franz Herger ein Zimmer angeboten bekommt. Sehr bald bahnt sich zwischen Helene und Piero eine Freundschaft an, denn beide lieben die Bergwelt und die Natur und spüren eine gewisse Seelenverwandtschaft. Aber ihre Zuneigung dürfen sie nicht zeigen, denn Helenes Eltern würden einer Verbindung mit Piero nie zustimmen. Es gibt noch einen zweiten Mann in Helenes Leben. Peter ist ihr Jugendfreund und unsterblich in sie verliebt, und ihre Eltern würden sich eine Partnerschaft mit ihm wünschen. Helene ahnt jedoch nichts von seinen Gefühlen. Als es beim Tunnelbau zu einem schweren Unfall und darauf folgend zu einem Aufstand unter den Arbeitern kommt, gerät Piero in Lebensgefahr und muss Göschenen verlassen...

Die Geschichte um den Tunnelbau ist bestens recherchiert und so lebendig erzählt, dass man meint, dabei gewesen zu sein. Man erfährt sehr viel über die Hintergründe und verfolgt den Bau vom Anfang bis zum Ende. Die Probleme, die sich während des Baus ergeben, werden kritisch kommentiert. Helenes persönliche Geschichte fügt sich nahtlos in die Handlung ein und beansprucht nicht übermäßig viel Raum. Ich fand das Verhältnis zwischen der Schilderung von realen Ereignissen und der fiktiven Liebesgeschichte sehr gut ausgewogen und harmonisch. Auch wenn manches für mich vorhersehbar war, hat mir die Geschichte insgesamt sehr gefallen.

Ich habe den Roman als Hörbuch gehört. Die Schweizer Schauspielerin Sophie Hutter spricht es sehr authentisch und eindrucksvoll. Man hört ihr einfach gerne zu. Durch die Schweizer Mundart gewinnen die Charaktere zusätzlich an Tiefe.

"Bergleuchten" kann ich allen, die historische Romane mit realem Hintergrund lieben, sehr empfehlen.

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