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Veröffentlicht am 27.02.2024

Fantasievolle Illustrationen sorgen für ein wohliges Gefühl beim Lesen

Behütet
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Die einfallsreichen und farbenprächtigen Bilder, gepaart mit den liebevollen Worten, vermitteln jedem Leser – ob Kind oder bereits Erwachsener, dass niemand allein ist, dass da immer jemand ist, der einem ...

Die einfallsreichen und farbenprächtigen Bilder, gepaart mit den liebevollen Worten, vermitteln jedem Leser – ob Kind oder bereits Erwachsener, dass niemand allein ist, dass da immer jemand ist, der einem hilft, sich kümmert und einen beschützt.

Zitat: "Du bist gütig im Trösten und großzügig im Hoffnung schenken." (Kerstin Hau & Sonja Wimmer: Behütet)

Die Autorin und die Illustratorin:

Kerstin Hau (geboren 1974) studierte Media-System-Design an der Hochschule Darmstadt und Fachjournalismus an der Deutschen Fachjournalisten-Schule, Berlin. Sie ist Alumna der Akademie für Kindermedien, Erfurt und Absolventin des STUBE-Fernkurs Kinder- und Jugendliteratur, Wien. Seit 2015 schreibt sie als freie Autorin für Zeitschriften sowie Buchverlage. 2023 begann sie mit ihrer Arbeit als Trauerbegleiterin für Kinder und Jugendliche.
Sonja Wimmer (geb. 1974) studierte Grafikdesign und Illustration. Seit über 10 Jahren arbeitet sie als freiberufliche Illustratorin für verschiedene Verlage auf der ganzen Welt. In den USA wurden bereits zahlreiche ihrer Bücher mit den verschiedensten Preisen ausgezeichnet.

Inhalt:

„Du bist behütet – Du bist nie allein!
Viele Menschen sind sich sicher, dass ihr Leben ein Gegenüber hat, das sie kennt, das bei ihnen ist und sie behütet. Aber wie kann man diesem Gegenüber begegnet und sich seiner vergewissern?
Dieses Buch findet die Worte für ein Lebensgefühl, das nicht nur Kinder tröstet, stärkt und ermutigt: Du bist behütet – Du bist nie allein!
Ein Buch voller wunderbarer Wortbilder, so intensiv wie ein Gebet. Eine Vergewisserung, dass unsere Wehe und unser Schicksal getragen sind von einem großen DU des Lebens – zauberhaft-poetisch illustriert von Sonja Wimmer.“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

Das helle Cover mit seinem wiederkehrenden Motiv und den kreativ gestalteten Händen, die sich um die Figur eines Kindes bewegen, welches wiederum ein Kind zwischen den Händen schützt, welches ebenfalls eines in den Händen hält und immer so weiter, vermittelt eine wohlige sowie warme Atmosphäre und zeigt die Unendlichkeit von Liebe und Zuneigung.

Im Vorsatzpapier fliegt ein originell gezeichneter, pinker Vogel von links nach rechts. Jener Vogel wird uns auch in der Geschichte von Seite zu Seite und Szene zu Szene begleiten. Die Bilder im Innern sind ebenfalls äußerst fantasievoll mit vielen Details und bunten Farben gestaltet. Die Hände, welche bereits auf dem Cover zu sehen sind, kehren in einigen Szenen wieder. Mal reichen sie vom Himmel – hoch über den Dächern einer Stadt – einem Mädchen die Hand, mal sind sie der Boden, auf dem die Menschen wandeln.

Der Text, der die Bilder begleitet, ist ebenfalls ein kleines Kunstwerk, welches sich auch optisch an die Bilder anpasst. Einzelne Worte werden hervorgehoben. Mal sind die Zeilen größer, mal kleiner. Mal liest man den Text wie eine sich brechende Welle des Meeres, oder als wäre er ein Zeitungsbericht. Lediglich eine Zeile des Textes blieb für uns unverständlich. Ansonsten fließen die Texte wohl klingend und gut verständlich dahin.

Das, was uns Menschen umsorgt, muss nicht immer sichtbar sein. Manchmal ist es ein Gefühl, mal die Umarmung eines lieben Menschen, ein geliebtes Stofftier, mal ein Geschmack oder ein wundersamer Anblick, auch ein Geruch sowie ein Geräusch können Geborgenheit schaffen. Überall finden wir etwas, was uns ein behütetes Gefühl verschafft, denn die Vielfältigkeit macht es aus. Ob es sich nun tatsächlich um eine göttliche Eigenschaft handelt, muss nicht unbedingt aus dem Text hervorgehen.

Für mich sagt dieses Bilderbuch aus, dass behütet zu sein, auf ganz unterschiedlichen Wegen geschehen kann. Jeder fühlt es anders und jeder kann es auf verschiedene Weisen zugleich auffassen. Es ist ein Empfinden – etwas, dass einen das Leben meistern lässt.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Allerlei Fakten aus der Welt der Allerkleinsten!

Klein, Mini, Mikro!
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"Klein, Mini, Mikro! – Das Leben von Hefe, Pilzen, Plankton, Milben & Co" von Isabel Dencker und Sanna Wandtke ist ein informatives Sachbuch für Leseanfänger, das dem Motto „Erzähl mir die Welt“ (der bisher ...

"Klein, Mini, Mikro! – Das Leben von Hefe, Pilzen, Plankton, Milben & Co" von Isabel Dencker und Sanna Wandtke ist ein informatives Sachbuch für Leseanfänger, das dem Motto „Erzähl mir die Welt“ (der bisher vier-bändigen Buchreihe des Verlags) absolut gerecht wird.

Die Autorin und die Illustratorin:

Isabel Dencker ist in Hamburg geboren sowie aufgewachsen und studierte Mineralogie. Später promovierte sie in Padua. Inzwischen ist sie Lehrerin an einer Hamburger Privatschule und hält Workshops über naturwissenschaftliche Themen.
Sanna Wandtke (geboren 1989) studierte Illustration an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg. Heute arbeitet sie als freie Illustratorin. Ihre Werke zeichnen sich durch Fantasie und Detailliebe aus. Sie entführt ihre Betrachter in ferne Welten. Sanna Wandtke selbst ist gerne in die Natur unterwegs und zeltet in den Bergen.

Inhalt:

„In dieser Geschichte tauchen die Kinder in die Welt der kleinen und kleinsten Wesen ein. Mikroben wie Hefe, Schimmelpilze und Bakterien, sowie andere winzige Lebewesen bringen die Kinder zum Staunen.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:

Das Cover verbindet die im Buch thematisierten Sachgebiete anschaulich. Im unteren Bereich, unter dem Titel sehen wir einige kleine Lebewesen, die dort in einem grünlichen Gewässer schwimmen oder auf einem Ast leben. Drum herum sind Luftblasen zu sehen. Oben links in einer gewissen Unschärfe sind zwei Kinderfußpaare zu sehen.

Das kleine und handliche Format des Buches eignet sich super für Erstleser. Außerdem ist es nicht zu umfangreich oder überladen und damit leicht zu bewältigen. Die Illustrationen im Innern bringen den Leser dazu, häufiger in das Buch zu schauen und einzelne Dinge gegebenenfalls noch ein zweites oder drittes Mal zu lesen. Zusätzlich findet man sich durch die Bebilderung sehr gut zurecht, falls man nochmals etwas nachschlagen möchte. Die vielen, bunten Farben und zahlreiche Details laden zum Verweilen ein. Rätsel sowie Fragerunden, die sich zwischen den einzelnen Abschnitten der fortlaufenden Rahmenhandlung befinden, bieten einen tollen Spaßfaktor, sorgen für Abwechslung und Absicherung, dass das Gelesene auch wirklich verstanden wurde.

Die Geschichte ist in sechs Kapitel unterteilt und so folgen wir dem Protagonisten durch seinen Traum in die Welt der Allerkleinsten. Wir erfahren, was im Boden, im Haus, im Wasser und sogar in uns selbst so alles wimmelt, kreucht und fleucht. Die Illustrationen sind liebevoll, detailreich und naturnah gehalten, die Texte unkompliziert und gut verständlich formuliert. Trotz der ungewöhnlichen Thematik muss man nicht mit Fachbegriffen rechnen, die den Kindern Probleme beim Erlesen bereiten könnten. Lediglich die ein oder andere Bezeichnung eines Wesens muss gegebenenfalls mit etwas Hilfe erlesen werden.

"Klein, Mini, Mikro! – Das Leben von Hefe, Pilzen, Plankton, Milben & Co" ist ein tolles und kurz gehaltenes Kindersachbuch, welches uns in die Welt der allerkleinsten Wesen unserer Erde mitnimmt. Die leicht zu erlesenen Texte und die vielen farbenfrohen Bilder machen das Ganze zu einem angenehmen Erlebnis. Somit kann ich das Buch auch leseschwachen Kindern empfehlen, die das sechste Lebensjahr bereits überschritten haben. Die Thematik wird auch älteren Kinder gerecht, denn die dort erzählte Geschichte richtet sich an Leser aller Altersklassen.

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Veröffentlicht am 20.02.2024

Berufe einmal anders oder auch wenn Kinder Berufe erfinden…

Und das gibt's noch nicht?
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Das Buch "Und das gibt’s noch nicht?" erzählt uns die Geschichte von Salomé und ihrem kleinen Bruder Achille, die an einem schönen Sommertag durch die Stadt spazieren. Salomé, Achilles große Schwester ...

Das Buch "Und das gibt’s noch nicht?" erzählt uns die Geschichte von Salomé und ihrem kleinen Bruder Achille, die an einem schönen Sommertag durch die Stadt spazieren. Salomé, Achilles große Schwester findet, dass es nie zu früh ist, sich darüber Gedanken zu machen, was man später einmal werden möchte. Angeregt durch die Geschehnisse während ihres ausgedehnten Rundgangs, fallen Achille viele, tolle, neue Ideen zu möglichen Berufen ein, die mich nicht nur zum Schmunzeln sondern auch zum Staunen gebracht haben.

Die Autorin und der Illustrator:

Marie Colot stammt aus Belgien und erfand bereits in ihrer Kindheit Geschichten. Nun ist sie Kinder- und Jugendbuchautorin und veröffentlicht regelmäßig neue Werke. Sie mag ihre hübschen Notizbücher, beobachtet gerne Passanten, macht Yoga, sammelt Elefanten und isst gerne Crème brûlée.
Ian de Haes studierte Illustration und Computergrafik. Er lebt in Brüssel und arbeitete lange als Buchhändler. Sein Schwerpunkt lag dabei auf Kinderliteratur. Seit 2017 konzentriert er sich komplett aufs Illustrieren. Die Liebe zum Detail prägt seine Werke.

Inhalt:

„Achille und seine große Schwester Salomé fantasieren gemeinsam darüber, was sie später mal werden wollen. Dabei lassen sie sich von alltäglichen Situationen inspirieren. So kommt es, dass sie lauter neue Berufe erfinden, wie Gedankenmechanikerin und Klimaerfrischer. Wäre es nicht toll, wenn es sie wirklich gäbe!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:

Auf dem Cover begegnen uns ein Geschwisterpaar, die einander zugewandt sind und durch die Stadt laufen. Das Cover ist in lebendigen Farben gehalten und wirkt besonders durch die Blautöne sehr erfrischend. Aufgrund der Kleidung kann man gut annehmen, dass es sich um einen warmen Tag handelt.

Die Illustrationen sind mit allen möglichen Farben gespickt, fein gezeichnet und detailverliebt dargestellt. Die Szenerien auf den einzelnen Seiten sind sehr aktiv gestaltet, so dass man das Gefühl bekommt das Geschwisterpaar, sowie die Menschen um sie herum, seien immer in Bewegung.

Salomé und Achille spazieren an einem schönen Tag durch die Stadt und beschäftigen sich dabei mit der Wahl eines späteren Berufs. Inspiriert durch seine Umgebung kommen dem jungen Achille dabei bemerkenswerte und sehr fantasievolle Berufsideen. Der grenzenlose Einfallsreichtum ihres Bruders löst bei Salomé anfangs Unmut aus, denn „all diese Berufe gibt’s doch nicht!“ – geht es doch hierbei um eine ernsthafte Berufswahl. Doch irgendwann lässt sie sich schließlich von seiner Kreativität anstecken und nun gibt es auch bei ihren originellen Berufsvorschlägen kein Halten mehr.

Wir werden hier in eine Welt von Berufen entführt, die es so noch nicht gibt. Ich habe das Buch mehrmals mit meinen Kindern gelesen und es hat uns nicht nur immer wieder zum Schmunzeln gebracht, sondern auch einen Austausch über die einzelnen ungewöhnlichen Berufe angeregt. Denn nicht nur dass die Berufe völlig frei erfunden sind, sie sind auch so unheimlich sinnreich und bei so manchen waren wir uns einig, wäre es grandios, würde es sie tatsächlich geben.

Und das gibt’s noch nicht? ist ein erfrischendes Bilderbuch, welches mir so in seiner Art hinsichtlich beruflicher Tätigkeiten noch nicht untergekommen ist und das mit seinen originellen Einfällen den Leser verzaubert sowie mit seiner fantasievollen Wahl von Berufen zum Nachdenken animiert.

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Eine unerwartete Freundschaft

Herr Elch
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Mit dem Buch "Herr Elch" von Davide Cali und Richolly Rosazza lernen wir ein warmherziges Tier kennen, dass die Ruhe liebt sowie zurückgezogen und mit sich selbst zufrieden hoch oben außerhalb der Stadt ...

Mit dem Buch "Herr Elch" von Davide Cali und Richolly Rosazza lernen wir ein warmherziges Tier kennen, dass die Ruhe liebt sowie zurückgezogen und mit sich selbst zufrieden hoch oben außerhalb der Stadt lebt. Ganz unverhofft „trifft“ Herr Elch die Freundschaft, die mit einer gut gemeinten Geste der Hilfsbereitschaft beginnt. Doch schnell bemerkt Herr Elch, dass sie ihm nicht nur sehr gut tut, sondern, dass er sie auch nicht mehr aufgeben möchte. Ein feinsinniges Buch in dem nicht nur Freundschaft auf eine einfühlsame Weise behandelt wird, sondern aus meiner Sicht auch einen guten Einblick in das Thema der Introvertiertheit gibt.

Der Autor und Illustrator:

Davide Calì (geboren 1972 in der Schweiz) ist ein italienischer Autor und Illustrator von verschiedenen Bilderbüchern, Comics und Graphic Novels. Er schreibt vorwiegend für Kinder und Jugendliche. Seine Bücher wurden in 30 Sprachen übersetzt sowie in vielen Ländern veröffentlicht und feiern weltweit große Erfolge.
Richolly Rosazza stammt aus Peru und machte 2005 seinen Professor an der Kunstakademie von Huaraz. Seit 2007 lebt er in Italien und arbeitet dort als Maler und Illustrator. Sein Schwerpunkt ist die Darstellung der Welt der Kinder, vor allem die typische Fähigkeit ihres kreativen Geistes. So schaffen sie es, alles in ein Spiel zu verwandeln.

Inhalt:

„Herr Elch lebt ein ruhiges Leben zwischen Kochen, Katze und Kamin. Ihm reicht es vollkommen, dem knisternden Feuer zuzusehen oder alleine ein Puzzle zu machen. Eines Tages hört er im Einkaufsladen, dass sich Bruno, der Bär, der oben in den Bergen lebt, ein Bein gebrochen hat. Herr Elch fragt sich, ob Bruno etwas braucht, eine Zeitung vielleicht, und so geht er ihn besuchen. Ganz unerwartet entdecken die beiden Einzelgänger, dass es schön ist, jemanden zu mögen, und finden echte Freundschaft. Ein wohlig warmes und zartes Buch, das von der Freundlichkeit handelt. Und davon, dass man manchmal einfach nur einen ersten Schritt machen muss, damit sich etwas verändert.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:

Das Cover des Buches ist in warmen und hauptsächlich natürlichen Farben gehalten. Nur Herr Elch sticht in seiner Farbgebung etwas hervor und wenn man ihn betrachtet, fühlt es sich so an, als ob er uns sanft begrüßt und uns mit seinem offenen Blick einlädt das Buch zu öffnen und in seine gefühlvolle Welt einzutreten.

Die Bilder im Innern sind weich, detailreich und liebevoll gezeichnet. Sie bestechen durch warme herbstliche Farben, die eine gemütliche und harmonische Atmosphäre erzeugen und einen das einen oder andere Mal eine wohliges Gefühl entlocken. Der Elch, so wie er dargestellt und gezeichnet ist, hat etwas sehr Fantasievolles, da er nicht wie ein typischer Elch aussieht.

Herr Elch lebt glücklich und zufrieden mit sich selbst etwas außerhalb der Stadt. Er liebt die Ruhe und Gemütlichkeit und hat in seinem Leben nicht nur seine tägliche Routine gefunden, sondern sie auch für jede Jahreszeit entsprechend ausgeweitet. Der Herbst steht vor der Tür und so beginnt er nun mit den Vorbereitungen für die kühler werdende Jahreszeit. Eines Tages, während eines Einkaufs, bekommt er zufällig mit, dass ein Dorfbewohner – Herr Bär – aufgrund eines gebrochenen Beines eingeschränkt ist und nicht einkaufen gehen kann. Damit nimmt ihre erste Begegnung, die am Ende mit einer wunderbaren Freundschaft endet, ihren Lauf.

Zunächst einmal finde ich, dass uns das Buch mit seinem behaglichen und herbstlichen Ambiente nicht nur in diese farbenfrohe Jahreszeit einlädt, sondern den Herbst auch gleich passend einläutet. Herr Elch ist ein friedliches Wesen, dass seine Routine braucht und zurückgezogen lebt. Ich würde ihn mit seinem Lebensstil eher zu den introvertierten Wesen einordnen, auch weil eine Vielzahl an Menschen und Eindrücken gesammelt an einem Ort, ihm schnell zu viel werden können. Trotz alledem scheint ihm etwas zu fehlen, was ihm an dieser Stelle noch nicht bewusst ist, womit sich am Ende des Buches auch die Lücke in seinem Leben schließt. Die Freundschaft zwischen Herrn Elch und Herrn Bär beginnt einfühlsam und sie ist auf eine sanftmütige Art dargestellt, indem zwei Wesen sie selbst sein können und sich so annehmen, wie sie sind. Es ist eine herzerwärmende Geschichte über eine unerwartete und von tiefer Akzeptanz geprägten Freundschaft.

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Veröffentlicht am 02.02.2024

Ein fantastisch fantasievolles Bilderbuch für Freunde der Meere!

Der kleine Wal und der schönste Ort der Welt
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"Der kleine Wal und der schönste Ort der Welt" von Kai Haferkamp und Mareike Ammersken ist ein poetisches Buch mit grandios fantasievollen Bildern, die einen staunen lassen und zeigen, was wirklich wichtig ...

"Der kleine Wal und der schönste Ort der Welt" von Kai Haferkamp und Mareike Ammersken ist ein poetisches Buch mit grandios fantasievollen Bildern, die einen staunen lassen und zeigen, was wirklich wichtig im Leben ist. Nicht der Ort selbst ist wichtig, sondern mit wem man jenen entdecken und erleben kann.

Der Autor und die Illustratorin:

Kai Haferkamp ist Rechtsanwalt und beschäftigt sich bereits seit seiner Studienzeit mit Gesellschaftsspielen. Er verfasste dafür begleitende Spielgeschichten. So hat er in den letzten 25 Jahren etwa 200 Spiele mitentwickelt, aber auch einige Kinderbücher veröffentlicht, darunter vor allem Weihnachtsbücher, Krimi- und Rätselgeschichten und Erzählungen mit besonderen Botschaften an den Leser.
Mareike Ammersken (geboren 1992) studiert seit 2016 Buchillustration Ihr Bachelorprojekt stellt gleichzeitig ihr Debüt dar. "Wenn Engel bellen" erschien 2021 beim Dressler Verlag. Sie liebt Waldspaziergänge mit ihrem Hund, beobachtet die sie umgebenen Menschen und lässt sich davon inspirieren, um stimmungsvolle und emotionale Illustrationen zu kreieren.

Inhalt:

„Der neugierige kleine Wal findet es zwar zu Hause sehr schön, aber vielleicht gibt es ja noch einen viel großartigeren Ort? Gemeinsam mit dem großen Wal macht er sich auf eine Reise durch den Ozean. Dabei durchstreifen die beiden magische Insellabyrinthe, entdecken ein buntes Korallenriff, tauchen tief hinunter bis zu einer versunkenen Stadt und beobachten den Sonnenuntergang. Doch am Ende erkennen sie, dass der schönste Ort der Welt da ist, wo sie zusammen glücklich sind!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:

Das Cover wie auch die die Illustrationen im Innern sind in Komplementärfarben gehalten und lassen so ein fantastischen Ambiente entstehen, in welches man einfach eintauchen muss. Im Zentrum des Titelbildes sind die beiden Wale (der große und der kleine – ohne jegliche Geschlechtsmerkmale; so kann sich jeder damit identifizieren, egal in welcher Familienkonstellation er selbst sich befindet) zu sehen, die sich in der Geschichte an verschiedene Orte der Weltmeere begeben, um den allerschönsten Platz auf der Welt zu finden. Mit aufgewecktem Blick und liebevoll einander zugewandt, schwimmen sie kurz unterhalb der Wasseroberfläche. Die Sonnenstrahlen finden noch ihren Weg hinab ins Wasser und erleuchten Quallen, die wie magische Wesen erscheinen.

Die Illustrationen von Mareike Ammersken sind fast schon magisch. Mit ihrer Farbwahl sorgte sie bei meinen Kindern und mir für eine tolle Wohlfühlatmosphäre in die man ganz leicht hinabtauchen konnte, um den beiden Walen auf ihrem wunderschönen Weg durch die Meere an die verschiedenen, zauberhaften Orte zu folgen. Begleitet werden die Bilder von Worten, die eines weisen Menschen würdig sind. Der große Wal lässt den kleinen Wal an seinen Gedanken teilhaben und führt ihn von einem wunderschönen Fleckchen zum nächsten.

"Der kleine Wal und der schönste Ort der Welt" hat uns regelrecht verzaubert und um Atem ringen lassen. Die farbenprächtigen und fantasievollen Illustrationen haben uns mit sich gerissen und der Text verschaffte uns ein ganz wohliges Gefühl im Herzen. Ein gelungenes Bilderbuch mit toller Botschaft, welches man als Fan der Meereswelt unbedingt gelesen und erlebt haben sollte. Wir sind verliebt.

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