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Veröffentlicht am 07.10.2017

Man ahnt nichts Böses...

Kaltnacht
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Dies ist Franca Mazzaris 6. Fall. Die Koblenzer Kommissarin, Anfang/Mitte 50 hat nur mäßige Lust auf Sylvester. Eigentlich wollte die Halbitalienerin mit den übrigen Singlefrauen des Polizeipräsidiums ...

Dies ist Franca Mazzaris 6. Fall. Die Koblenzer Kommissarin, Anfang/Mitte 50 hat nur mäßige Lust auf Sylvester. Eigentlich wollte die Halbitalienerin mit den übrigen Singlefrauen des Polizeipräsidiums feiern, aber die Gastgeberin ist erkrankt und sagt kurz nachdem Franca den kompletten Partyeinkauf getätigt hat, ab. Verärgert legt Franca beim Ausparken den falschen Gang ein und rammt ein anderes Auto….
Leider fängt das neue Jahr nicht besser an. Die Halbitalienerin hat eigentlich frei, doch wegen Personalmangels in der Winterzeit und einer Vielzahl an Sylvestereinsätzen wird Franca an Neujahr zu einem Doppelmord in Bad Breisig gerufen. Wer ermordet so grausam ein glückliches Paar, das noch kurz zuvor mit Verwandten einträchtig feierte und wo ist ihr 5 jähriger Sohn? Wurde er entführt, oder konnte er weglaufen? Die Spuren am Tatort deuten darauf hin, daß Opfer und Täter sich kannten. Zu intim sind die beigebrachten Verletzungen und zu verräterisch die Auffindesituation.
Die Ermittlungen kommen trotz vielfältigster Hinweise aus der Bevölkerung nicht voran, da bekommt Franca noch einen weiteren Fall auf den Schreibtisch. Ein Raser, der auf der Flucht vor der Polizeikontrolle entgegen der Fahrtrichtung auf die ausgebaute B9 fährt und bei einem Zusammenprall mit einem Kleinwagen eine junge Mutter und deren kleine Tochter tötet. Der Geisterfahrer überlebt und soll von Franca vernommen werden.
Ich habe mich gefreut, nach gut 2 Jahren wieder mehr aus Franca Mazzaris Leben zu erfahren. Ihre Fälle sind persönlich und emotional, ohne sich im Privatleben der Ermittlerin zu verzetteln. Das ist sehr angenehm und lässt den Leser schnell in die Geschichte eintauchen.
Dieser Fall beginnt mit vielen Einblicken in das Leben sehr verschiedener Menschen, deren Schicksal irgendwie miteinander verwoben zu sein scheint. Es sind schon sehr viele Schicksale, da sollte man gut am Ball bleiben und schnell weiterlesen, um die Schicksale nicht wieder zu vergessen, denn keines ist ohne Belang, jedes Schicksal zählt und wenn es nur der Verwirrung der Ermittlerin dient.
Franca ist diesmal sehr dünnhäutig und gereizt. Nicht nur dass ihr Kollege Hinterhuber seine Karrierepläne vor ihr geheimhält, der Umsympath der Abteilung Brock kann seine unqualifizierten Bemerkungen nicht lassen und so bekommt die arme Clarissa, die eigentlich bei diesen Ermittlungen mit Franca voll an einem Strang zieht, ihren Unmut ab. So ungerecht kann das Leben sein!
Sehr schön sind auch die lokalen und regionalen Besonderheiten des Tatorts und seiner Umgebung mit in diesen Krimi mit eingewoben.
Aufgrund der Struktur des Falles war mir relativ bald klar, wer denn der Täter sein würde, doch kamen mir aufgrund der Tatwaffe dann wieder Zweifel. Die Tatwaffe die unauffindbar war und deren Munition wohl aus Polizeibeständen stammte. Wieso das Ganze? Was es eine Tat aus Hass auf Polizisten mit türkischer Abstammung? Neidete jemand dem Kollegen die schöne blonde Frau? War die Welt des Paares wirklich so perfekt, wie es nach außen den Anschein hatte? Geschickt wurden Zweifel gesät, damit der Leser der einige Szenen aus einer anderen Perspektive kennt als die Ermittlerin, weiter mit Franca Mazzari miträtseln kann.
Schön locker geschrieben und angenehm zu lesen. Trotz der bisweilen pikanten Motive wird auf Obszönitäten verzichtet, es gibt eh keinen größeren Spannungszauber, als die Fantasie des Lesers. Diese Kunst den Worten Raum zur Entfaltung der Fantasie zu lassen, weiß ich zu schätzen.
Kurzweilige Krimiunterhaltung die sich lohnt, nicht nur, wenn man vom Mittelrhein stammt. Gerne gebe ich 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.10.2017

kommt langsam aber gewaltig!

Eifelrache
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Paul David, Nato-Sonderermittler a.D. nachdem er bei einem Personenschutzeinsatz in Afghanistan seinen Unterarm verlor, lebt sich langsam wieder in das geruhsame Leben auf dem Campingplatz im Pöntertal ...

Paul David, Nato-Sonderermittler a.D. nachdem er bei einem Personenschutzeinsatz in Afghanistan seinen Unterarm verlor, lebt sich langsam wieder in das geruhsame Leben auf dem Campingplatz im Pöntertal ein, den er mit seiner coolen Tante Helga betreibt. Helga’s 57. Geburtstag steht an und neben Helgas Freundinnen werden auch Pauls Freundin die Spiegeljournalistin Susanne, POK Kalle Seelbach und der erfolgreiche Nerd Steffen erwartet. Als Paul anlässlich der Anpassung seiner neuen bionischen Prothese nach Frankfurt a. M. fährt, trifft er sich mit Susanne, die ihn aber schon kurz nach ihrem Eintreffen wieder versetzt: es brennt in der Redaktion wegen eines Sensationsartikels über Waffendiebstähle in der Bundeswehr. Paul wurmen die von Susanne angesprochenen Taten als ehemaligen NATO-Sonderermittler, sie lassen ihn nicht los. Da war doch auch erst vor kurzen der Überfall auf den bestens gesicherten Waffentransport auf den Petersberg. Doch Zeit dort nachzuhaken hat er kaum, da sich die Ereignisse überschlagen, als der Anwalt, den er noch vor wenigen Wochen in Daun aufgesucht hatte, wegen eines windigen Schneeballfinanzierungssystems, auf merkwürdigste Weise am Ufer des Laacher Sees ermordet wurde. Ein ehemaliger Armeekamerad möchte ihn für seine private Sicherheitsfirma als externen Berater und für einen BKA-Ermittler ist Paul plötzlich der Hauptverdächtige. Und das alles im geruhsamen Pöntertal!
Eigentlich ist Paul David ja Mr. Superman, intelligent, sympathisch, drahtig, auf Zack, zu gut um wahr zu sein. Seine Prothese lässt ihn da irgendwie menschlicher erscheinen, wobei ich es gut finde, daß ihn dieses Handicap nicht ausbremst und ihn nicht zum Opfer macht. Im letzten Fall hatte er noch einen Haken wie Käptn Hook, aber dank Kalles Hartnäckigkeit hat er nun so ein High-Tech-Wunder, das sich über eine Smartphone-App steuern lässt. Wie das funktioniert, wenn das Handy mal leer, kaputt, verlegt oder sonst wie außer Betrieb ist, hat sich mir nicht erschlossen, aber es funktioniert wohl auch ein wenig anders, als ich es mir vorgestellt habe, versicherte der Sonderpädagoge meines Vertrauens ;) Interessant fand ich diese Beschreibungen schon und ausführlichere und detailreichere Ausführungen zu dem Thema hätten nur das Tempo gedrosselt.
Auch wenn der Krimi sofort mit dem Überfall eines hochgesicherten Waffentransports mit Toten startet, beginnt er doch wie das Leben im Pöntertal eher geruhsam. Bis ca. S. 80 verdichtet sich der Fall, die Atmosphäre baut sich auf, bis das Blatt sich wendet. Der Jäger wird zum Gejagten. Paul steht offensichtlich auf der Abschussliste des BAK Ermittlers Röschel, doch warum und wie kann er ihm aus den Weg gehen, damit er endlich mal aufklären kann, was da eigentlich los ist? Das ist unglaublich spannend beschrieben, denn Paul und seine Freunde Kalle und Steffen (die zu Schulzeiten nicht die heißesten Typen der Schule waren) stehen echten Profis, die aus dem Schatten heraus agieren, gegenüber. Zum Glück bekommen sie noch Unterstützung, von einer alten Freundin und von dem ehemaligen Dorfsonderling und seinem sehr auffälligen Wagen, der die ganzen Ermittlungen etwas auflockert.
Der Schreibstil ist von einem ironisch süffisanten Grundton geprägt, der echt Spaß macht und auch vor dem Ende nicht halt macht. Wenn man denkt, so, das war es jetzt, alles geklärt, kommt noch eine kleine feine Spitze, ein Augenzwinkern zum Schluß, das diesem Krimi das gewisse Etwas verleiht.
Ansonsten macht es mir natürlich großen Spaß, daß der Krimi in meiner Heimat spielt, daher kenne ich natürlich neben dem Bahnhofskiosk, dem Krankenhaus und dem Obi, selbst die abgelegenen Eifelstädtchen und das ehemalige Botschaftsviertel von Bad Godesberg. Aber selbst wenn man diese Ecke Deutschlands nicht kennt, macht es echt Spaß Paul David und seine sehr speziellen Freunde auf der Jagd nach der Wahrheit und dem Abenteuer zu begleiten.
Wirklich sehr kurzweilig und fesselnd. Wie viel Wahres hinter den beschriebenen Verbrechen steckt, möchte ich lieber gar nicht überlegen, denn einiges ist erschreckend real.
Top, definitiv 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.10.2017

Für mich der beste Thabo!

Thabo. Detektiv & Gentleman. Der Rinder-Dieb
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Thabo und seine Freunde Emma Chapman, die Tochter der Eigentümerin von Lion’s Lodge und Sifiso ein Waisenjunge, der mit seiner Schwester Delighty auf seine jüngeren Geschwister aufpasst, haben inzwischen ...

Thabo und seine Freunde Emma Chapman, die Tochter der Eigentümerin von Lion’s Lodge und Sifiso ein Waisenjunge, der mit seiner Schwester Delighty auf seine jüngeren Geschwister aufpasst, haben inzwischen erfolgreich ihren zweiten Fall gelöst. Naja, Emma’s Großtante Agatha hat auch immer ihren Beitrag dazu geleistet. Agatha, die Thabo sein Handy finanziert, damit er ihr bei technischen Problemen helfen kann und mit der er alte Miss Marple Filme schaut, um sich als Ermittler zu schulen. Während Thabo auf einer 2 Stunden Safari mit seinem Onkel Vusi ist, ruft ihn Emma zurück zur Lodge. Dort sitzen auch schon Inspector Quinton Gwebu, Reverend Hlophe und Miss Agathas alter Freund Buyisiwe Fairplay Dlamini, ein reicher Transportunternehmer und ehemaliger Verehrer. Sie erfahren von einer Brandstiftung in den abgelegenen Bergen. Emma und Thabo sind sofort im Ermittlermodus, doch schon bald gibt es ein neues Rätsel zu lösen. PC Sipho Godbless wird vor ihren Augen als Rinderdieb verhaftet. Dabei mag PC Sipho Godbless nicht schlau sein, aber ein Rinderdieb? Auch diesen Fall müssen sie klären, bei ihrer Ermittlerehre, doch plötzlich verschwindet auch noch Tante Agatha und die Ereignisse überstürzen sich.

Dies ist ganz klar, Thabos spannendster und kniffeligster Fall! Thabo und seine Freunde sind einem in diesem Band schon richtig vertraut. Wer sich auf Lion’s Lodge und dem Königreich nicht auskennt, für den gibt es eine praktische Übersichtskarte im Booklet, sowie ein Personenverzeichnis und ein Glossar der wichtigsten afrikanischen Wörter. Aus diesem Grunde sollte man unbedingt einen Download vermeiden. Das Booklet ist nicht nur richtig liebevoll gestaltet, sondern auch sehr hilfreich. Da ich bereits die zwei ersten Bände kenne, habe ich einiges schon wieder erkannt und meine Tochter, die die Hörbücher dazu kennt, hat dann meine Aussprache kritisiert. Zum laut Vorlesen sind die Thabo-Bände aufgrund der vielen afrikanischen Begriffe eher weniger geeignet, aber dafür gibt es ja die Hörbücher. Diese liest Henrik Kleinschmidt super ein. Kein Stocken kein Stottern bei all den afrikanischen Begriffen. Sehr lebendig transportiert er Thabos Gedanken, Überlegungen und Gefühle. Bei diesem dritten Band, mussten meine Tochter und ich aber schmunzeln. Denn die Autorin Kirsten Boie macht ein großes Geheimnis um Thabos Alter, es wird nicht verraten, doch der Sprecher ist im Stimmbruch, was ja schon ein Anhaltspunkt für sein Alter ist. Der Stimmbruch stört nicht, es ist nur witzig, weil der Zuhörer merkt, daß Thabo ganz sicher älter als 12 Jahre sein muß. Wir finden, daß er die optimale Besetzung für dieses Hörbuch ist, das nicht leicht zu lesen ist, denn ich versuche mich regelmäßig am Vorlesen der Buchvorlage und übergebe dann doch lieber an Hendrik Kleinschmidt.
Thabos Sprache ist noch immer etwas antiquiert, was für einen afrikanischen Jungen, der ein Gentleman werden möchte sehr passend ist, aber einige sprachliche Eigenheiten, die ich beim ersten Band noch sehr sperrig fand und die mich immer wieder etwas aus der Geschichte rissen, sind nun deutlich reduziert und nur noch an sehr passenden Stellen eingesetzt. So spricht Thabo den Leser nicht mehr ständig mit „meine Damen und Herren“ an, geblieben sind aber seine Beschreibungen von Afrika, mit dem Zusatz, „das wird in ihren Ländern ja nicht anders sein“, was gerade in diesen Fällen dann gerade nicht der Fall ist und für einige Lacher sorgt. Aber auch die traurigen Seiten des südlichen Afrikas werden angesprochen, wie die hohe Sterblichkeit, die vielen Waisenkinder, die auf sich selbst gestellt sind, der Nahrungsmangel, die Probleme das Schulgeld zu zahlen. Selbstverständlichkeiten für Thabo, der dies so natürlich und so kindlich erzählt, daß auch die Zielgruppe dies verstehen und sich wundern kann (wie keine richtigen Matratzen? Nicht jeder hat eine Decke zum Schlafen, obwohl es nachts kalt wird? Es sind oft die Kleinigkeiten die so berühren, wie die Freude von Pilot über einen geschenkten alten Gummiball, den die Kinder hüten wie einen Schatz. Durch diese Elemente wird diese spannende Detektivgeschichte auch immer wieder lustig und die ernste Lage der Kinder in Afrika für europäische Leser besser begreiflich und besser verkraftbar. Denn bei aller Armut und Not, haben die Kinder Freude am Leben. Auch die Einblicke in diese völlig andere Kultur und Denkweise, durch die Augen des Jungen ohne Altersangabe (ein Gentleman spricht nicht über das Alter) finde ich sehr wertvoll.

Die sprachliche Besonderheit ist gerade für junge Leser, die mit diesem Band einsteigen bisweilen schwierig. Bei dem Hörbuch fällt dies gar nicht so auf, weil Hendrik Kleinschmidt die Geschichte mit einer solchen Selbstverständlichkeit wiedergibt, daß man sich keine andere Sprache vorstellen kann.
Während ich Band 1 sehr mäßig spannend fand (meine Tochter schon, ich eher gar nicht), steigerte sich Band 2 deutlich, wobei ich das dortige Problem Afrikas, das den Verbrechen zu Grunde lag, für Kinder schon etwas schwierig finde. Band 3 finde ich den absoluten Glücksgriff. Durchgehend gehaltener Spannungsbogen mit einem sehr kniffeligen Fall, sehr geschickte Wortwahl beim Beschreiben erschütternder Probleme und gerade für Kenner der Geschichte richtig witzig! Bei den Fahrten mit Reverend Hlophe in seinem Morris Minor und Gottvertrauen statt Aufmerksamkeit mußte auch ich lachen. Hierbei muß ich betonen, daß meine Tochter noch nicht so abgebrüht ist wie ich, und es noch viel lustiger findet. Naja, Thabos Überlegungen zu Schwarzbrennereien habe ich dann doch besser verstanden.
Ein wirklich toller Afrika-Krimi für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren, der auch sicher viel zu einem besseren Verständnis für Menschen anderer Herkunft beiträgt, da es zeigt, wie anderes Menschen in anderen Ländern leben und dennoch glücklich sein können.

Dieser Krimi hat uns richtig gepackt, wirklich toll! Eine absolute Hörempfehlung 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.10.2017

Wie Sommerwind im Haar

Friends & Horses, Band 03
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Die Ferien sind vorbei, Feline (11) muss nun in die Schule, aber Alltagstrott kommt auf dem Glückskleehof nicht auf. Als sie von der Schule kommt versuchen ihre Eltern ein völlig verwahrlostes und ausgezehrtes ...

Die Ferien sind vorbei, Feline (11) muss nun in die Schule, aber Alltagstrott kommt auf dem Glückskleehof nicht auf. Als sie von der Schule kommt versuchen ihre Eltern ein völlig verwahrlostes und ausgezehrtes Pony aus einem gammeligen Anhänger zu locken, den ein Unbekannter heimlich auf dem Hof abgestellt hat (natürlich ohne Kfz-Kennzeichen!). Selbst ihre Eltern, die immerhin Tierarzt und Tierarzthelferin sind, kommen nicht weiter. Aber Felines seelenverwandter Kater Paulo verrät Feline alles was sie über den Neuzugang wissen muß und wie sie ihm die Panik nehmen kann. Das ausgemergelte Pony ist wohl heimlich von einem Ponykarussel entsorgt worden. Befindet sich dieses etwa auf der Herbstkirmes auf die Tim unbedingt mit Feline gehen möchte? Nachdem Pony Flecki soweit stabilisiert ist, daß er keine ständige Überwachung mehr benötigt, radeln Feline und Tim auf die Kirmes, heimlich gefolgt von Paulo, dem über 150 jährigen mysteriösen Kater. Paulo ist Felines Seelenverwandter und ihr Tierdolmetscher. Er verrät ihr, was Tieren fehlt und wie sie ihnen helfen kann, dabei wird ihre Freundschaft von Paulos Freund aus Kätzchentagen Balthazar bedroht. Dieser kann eine Freundschaft zwischen Mensch und Tier nicht dulden. Doch als Feline die Not der übrigen Ponys auf dem Jahrmarkt bemerkt und sich den Betreibern beherzt in den Weg stellt, wird es für Feline und Tim ganz schön brenzlig.

Auch dieser 2. Band hat wieder ein ebenso schönes und ansprechendes Cover von Angelika Glöckler gestaltet wie Band 1. Mit etwas farbigem Glanz, aber nicht so viel, schön dezent und doch mit dem Hauch von Magie, die die Kater Paulo von Panama und Balthazar verbreiten. Diese beiden ehemaligen besten Freunde der Katzenkindheit sind nun ärgste Feinde. Balthazar kann und will die Verbindung zwischen Feline und Paulo nicht akzeptieren und verkennt dabei, wie sehr Feline mit Paulos Hilfe Tieren in Not helfen kann. Zu schade, daß Feline von Paulo verboten bekam ihrem besten Freund von dieser Verbindung zu erzählen. Die Leser erfahren wieder mehr von dem geheimnisvollen Balthazar, dem Gegenpart von Kater Paulo, aber es bleiben noch immer Rätsel und Unklarheiten, die sich wie ein spannender roter Faden durch die Bände zieht.

Die Geschichte ist sehr warm und mitfühlend erzählt. Sie macht auf die Not von Tieren auf Jahrmärkten und eigentlich auch in kleinen Wanderzirkussen aufmerksam. Auch wenn die Tierschutzgesetze sich ändern, ist es nicht immer leicht ihre Einhaltung zu kontrollieren. Daher ist es wichtig, möglichst viele Menschen für diese Themen zu sensibilisieren, damit der Respekt vor jeder Art von Leben selbstverständlich wird. Es ist Autorin Antje Szillat (eine passionierte Reiterin) sehr gut geglückt dies in einer für Kinder verständlichen Weise zu beschreiben und daraus auch noch ein spannendes und unterhaltsames Abenteuer werden zu lassen. Die Schrift ist für jüngere Leser angemessen groß und mit rund 150 Seiten auch gut in angemessener Zeit zu bewältigen. Aufgelockert wird die Geschichte noch zusätzlich durch die liebevollen Illustrationen und Vignetten von Angela Glöckler. Unbekannte Begriffe wie z.B. „Ponykarussell“, werden so erklärt, daß auch die jungen Leser sie verstehen (ich selbst hatte auch keine Ahnung, dass diese runden Reitplätze, auf denen aneinander gebundene Ponys im Kreislaufen, so heißen). Die Begrifflichkeiten sind dem Alter angemessen und allgemein gut verständlich. Wirklich gut geeignet für junge Leser, die dem Anfängeralter entwachsen sind, aber noch keine vollen Leseprofis sind. Ach so, meine beiden Töchter (10 und 8 Jahre, lieben Feline, auch wenn die Große meckerte, daß da ja schon wieder Ponys statt Katzen auftauchen, aber missen wollte sie Feline dann doch nicht).

Es deutet sich schon weiteres Konfliktpotenzial für die Zukunft an, so daß wir auf weitere Abenteuer von Feline, Paulo und Tim gespannt sein können.

Sehr spannend und feinfühlig zugleich, wenn das nicht nach 5 Sternen schreit!

Veröffentlicht am 07.10.2017

Magisch und warmherzig!

Fabelhafte Feline (Bd. 2)
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Die Ferien sind vorbei, Feline (11) muss nun in die Schule, aber Alltagstrott kommt auf dem Glückskleehof nicht auf. Als sie von der Schule kommt versuchen ihre Eltern ein völlig verwahrlostes und ausgezehrtes ...

Die Ferien sind vorbei, Feline (11) muss nun in die Schule, aber Alltagstrott kommt auf dem Glückskleehof nicht auf. Als sie von der Schule kommt versuchen ihre Eltern ein völlig verwahrlostes und ausgezehrtes Pony aus einem gammeligen Anhänger zu locken, den ein Unbekannter heimlich auf dem Hof abgestellt hat (natürlich ohne Kfz-Kennzeichen!). Selbst ihre Eltern, die immerhin Tierarzt und Tierarzthelferin sind, kommen nicht weiter. Aber Felines seelenverwandter Kater Paulo verrät Feline alles was sie über den Neuzugang wissen muß und wie sie ihm die Panik nehmen kann. Das ausgemergelte Pony ist wohl heimlich von einem Ponykarussel entsorgt worden. Befindet sich dieses etwa auf der Herbstkirmes auf die Tim unbedingt mit Feline gehen möchte? Nachdem Pony Flecki soweit stabilisiert ist, daß er keine ständige Überwachung mehr benötigt, radeln Feline und Tim auf die Kirmes, heimlich gefolgt von Paulo, dem über 150 jährigen mysteriösen Kater. Paulo ist Felines Seelenverwandter und ihr Tierdolmetscher. Er verrät ihr, was Tieren fehlt und wie sie ihnen helfen kann, dabei wird ihre Freundschaft von Paulos Freund aus Kätzchentagen Balthazar bedroht. Dieser kann eine Freundschaft zwischen Mensch und Tier nicht dulden. Doch als Feline die Not der übrigen Ponys auf dem Jahrmarkt bemerkt und sich den Betreibern beherzt in den Weg stellt, wird es für Feline und Tim ganz schön brenzlig.

Auch dieser 2. Band hat wieder ein ebenso schönes und ansprechendes Cover von Angelika Glöckler gestaltet wie Band 1. Mit etwas farbigem Glanz, aber nicht so viel, schön dezent und doch mit dem Hauch von Magie, die die Kater Paulo von Panama und Balthazar verbreiten. Diese beiden ehemaligen besten Freunde der Katzenkindheit sind nun ärgste Feinde. Balthazar kann und will die Verbindung zwischen Feline und Paulo nicht akzeptieren und verkennt dabei, wie sehr Feline mit Paulos Hilfe Tieren in Not helfen kann. Zu schade, daß Feline von Paulo verboten bekam ihrem besten Freund von dieser Verbindung zu erzählen. Die Leser erfahren wieder mehr von dem geheimnisvollen Balthazar, dem Gegenpart von Kater Paulo, aber es bleiben noch immer Rätsel und Unklarheiten, die sich wie ein spannender roter Faden durch die Bände zieht.

Die Geschichte ist sehr warm und mitfühlend erzählt. Sie macht auf die Not von Tieren auf Jahrmärkten und eigentlich auch in kleinen Wanderzirkussen aufmerksam. Auch wenn die Tierschutzgesetze sich ändern, ist es nicht immer leicht ihre Einhaltung zu kontrollieren. Daher ist es wichtig, möglichst viele Menschen für diese Themen zu sensibilisieren, damit der Respekt vor jeder Art von Leben selbstverständlich wird. Es ist Autorin Antje Szillat (eine passionierte Reiterin) sehr gut geglückt dies in einer für Kinder verständlichen Weise zu beschreiben und daraus auch noch ein spannendes und unterhaltsames Abenteuer werden zu lassen. Die Schrift ist für jüngere Leser angemessen groß und mit rund 150 Seiten auch gut in angemessener Zeit zu bewältigen. Aufgelockert wird die Geschichte noch zusätzlich durch die liebevollen Illustrationen und Vignetten von Angela Glöckler. Unbekannte Begriffe wie z.B. „Ponykarussell“, werden so erklärt, daß auch die jungen Leser sie verstehen (ich selbst hatte auch keine Ahnung, dass diese runden Reitplätze, auf denen aneinander gebundene Ponys im Kreislaufen, so heißen). Die Begrifflichkeiten sind dem Alter angemessen und allgemein gut verständlich. Wirklich gut geeignet für junge Leser, die dem Anfängeralter entwachsen sind, aber noch keine vollen Leseprofis sind. Ach so, meine beiden Töchter (10 und 8 Jahre, lieben Feline, auch wenn die Große meckerte, daß da ja schon wieder Ponys statt Katzen auftauchen, aber missen wollte sie Feline dann doch nicht).

Es deutet sich schon weiteres Konfliktpotenzial für die Zukunft an, so daß wir auf weitere Abenteuer von Feline, Paulo und Tim gespannt sein können.

Sehr spannend und feinfühlig zugleich, wenn das nicht nach 5 Sternen schreit!