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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2024

Starke Persönlichkeit

Queen of Fashion
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"[…] genau das war es, was Vivienne Angst einjagte: ein Leben voller Konventionen. Sie wollte sich weiterentwickeln, wollte Freiheit, Selbstverwirklichung, Bildung. […] Sie wollte mehr sein als Hausfrau ...


"[…] genau das war es, was Vivienne Angst einjagte: ein Leben voller Konventionen. Sie wollte sich weiterentwickeln, wollte Freiheit, Selbstverwirklichung, Bildung. […] Sie wollte mehr sein als Hausfrau und Mutter."

Ich muss zugeben, dass die Heldin dieser Romanbiografie mir bisher rein namentlich ein Begriff gewesen war - und natürlich assoziierte ich sie mit dem Stichwort 'Mode', aber das war es dann auch schon gewesen mit meinem Vorwissen. Folglich war ich sehr gespannt auf das Werk, zumal ich bereits einige Romane dieser beim Aufbau Verlag erschienenen Buchreihe ("Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe") gelesen und sehr gemocht habe.

Zum Cover muss ich wohl kaum etwas anmerken - wie bei den anderen Bänden der Reihe ist es ein kleines Kunstwerk für sich und passt hervorragend zum Genre.

Den Schreibstil empfand ich als angenehm, obgleich bis zuletzt eine gewisse Distanz zu Vivienne bestehen blieb. Gut möglich, dass dies der Tatsache geschuldet war, dass ich Viviennes Entscheidungen nicht immer gutheißen konnte (nicht nur in puncto Partnerwahl). Dennoch muss ich anerkennen: Ihre Beweggründe sind von der Autorin schlüssig dargestellt worden. 

Zudem habe ich stets Respekt vor Menschen, die den Mut aufbringen, ihren eigenen Träumen und Überzeugungen zu folgen, selbst wenn das bedeutet, gegen den Strom schwimmen zu müssen und den scheinbar unbequemeren Weg zu wählen. - Finde ich sehr authentisch und ungemein inspirierend.

"Habe ich die falsche Entscheidung getroffen?, fragte sie sich. Sind meine Träume wichtiger als das Glück meines Kindes? Nein. […] ein Kind brauchte eine Mutter, die glücklich war."

Das Werk bildet auf jeden Fall eine tolle Grundlage, mehr über diese rebellische, unangepasste, kreative Frau und Künstlerin zu erfahren. Der Fokus liegt hierbei hauptsächlich auf den früheren - skandalumwitterten - Jahren ihres Lebens.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Gerne spreche ich eine Empfehlung für Fans von Romanen mit starken Protagonistinnen aus.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.02.2024

Winterlicher Feel-Good-Roman

Schneezauber im kleinen Strickladen in den Highlands
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Welcome back to Callwell!



Dieser zauberhafte Wohlfühlroman ist nicht nur in der kalten Jahreszeit ein wahrer "Seelenwärmer". Hihi, und zack: Da habe ich die Überleitung zum allgegenwärtigen Thema dieser ...

Welcome back to Callwell!



Dieser zauberhafte Wohlfühlroman ist nicht nur in der kalten Jahreszeit ein wahrer "Seelenwärmer". Hihi, und zack: Da habe ich die Überleitung zum allgegenwärtigen Thema dieser Romanreihe - 'Strickliebe'. SELBSTVERSTÄNDLICH dürft ihr euch wieder auf ein paar neue Strickanleitungen freuen.



Die zugleich berührende wie unterhaltsame Story voller sympathischer Charaktere lädt zum Zurücklehnen und Entspannen ein, weckt meine Sehnsucht nach den schottischen Highlands (die ich definitiv eines Tages besuchen werde) und ist mindestens genauso heimelig wie das wunderschöne, winterliche Cover vermuten lässt (welches sich in meinen Augen auch hervorragend als Puzzle-Motiv anbieten würde, just saying).



Wie schon bei den Vorgängerbänden erleben wir die Ereignisse aus einer Vielzahl von Perspektiven - Maighread, Chloe, Vivian, Joshua, Jason … Ich bevorzuge ehrlich gesagt lieber einen Aufbau mit ein bis zwei Sichtweisen, aber das ist natürlich Geschmackssache. Gestört hat es mich hier zum Glück nicht, was am routinierten Können der Autorin liegt sowie an der Tatsache, dass mir diese Reihe bereits vertraut ist.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Klare Leseempfehlung für alle 'Wollverrückten' und Fans von cozy Feel-Good-Stories.

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Schöner Abschluss

Verliebe dich. Nicht.
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Ich hatte diese tolle Reihe erst Jahre nach Erscheinen des ersten Bandes für mich entdeckt und bin - in bester Quereinsteiger-Manier - nach und nach in das Melview'sche Universum eingetaucht.

Die Hauptfiguren, ...

Ich hatte diese tolle Reihe erst Jahre nach Erscheinen des ersten Bandes für mich entdeckt und bin - in bester Quereinsteiger-Manier - nach und nach in das Melview'sche Universum eingetaucht.

Die Hauptfiguren, aus deren beider Sicht abwechselnd erzählt wird, mochte ich super gerne - die lebensfrohe Megan, die davon träumt, endlich von ihrer Kunst leben zu können und sich damit gegen Erwartungen ihrer Eltern stellt, und den eher ruhigeren, acht Jahre älteren Cameron, der nach dem Tod seines Vaters für das schnuckelige, aber finanziell schlecht laufende Bistro Le Petit verantwortlich ist und sich regelrecht kaputtschuftet … für ein Privatleben bleibt ihm im Grunde keine Zeit.

Dank des angenehmen, gleichermaßen lockeren wie emotionalen Schreibstils der Autorin flog ich nur so durch die Seiten, freute mich über das Wiedersehen mit liebgewonnenen Figuren aus den Vorgängerbänden und genoss ein letztes Mal die vertraute Kleinstadt-Atmosphäre.

Die eigentliche Romanze entwickelte sich relativ langsam; ich habe sie als schön, wenn auch nicht als ganz so mitreißend wie einige der vorherigen Stories empfunden. Aber: Das war überhaupt nicht tragisch, denn tatsächlich überwog hier für mich das Gesamtfeeling, z.B. die Dynamik innerhalb der Clique und die Einbindung wichtiger Alltagsthemen. Speziell der Fokus auf Selbstfindung - entgegen aller Widerstände - gefiel mir außerordentlich gut.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Ein solider Reihen-Abschluss der erfolgreichen New-Adult-Reihe rund um einen sympathischen Freundeskreis. Gerne spreche ich eine zufriedene Leseempfehlung für alle Fans dieses Genres aus.

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Berlin zwischen den Weltkriegen

Lindy Girls
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Wenn ihr ein Faible für historische Romane mit starken, in jeglicher Hinsicht interessanten, authentisch gezeichneten Protagonistinnen habt, kann ich euch dieses unterhaltsame, vor Esprit und Zeitgeist ...

Wenn ihr ein Faible für historische Romane mit starken, in jeglicher Hinsicht interessanten, authentisch gezeichneten Protagonistinnen habt, kann ich euch dieses unterhaltsame, vor Esprit und Zeitgeist sprühende Werk aus der Feder von Bestsellerautorin Anne Stern wärmstens empfehlen.

Ich tanze für mein Leben gerne und liebe - als alte Berliner Pflanze - zudem Geschichten, die in meiner einstigen Heimat spielen. Klar, dass "Lindy Girls" bei mir einziehen musste!

Zu Beginn erforderten die vielen wechselnden Perspektiven meine volle Konzentration, doch schnell war ich in der Story um Gila, Wally, Alice und Thea (plus diverse Nebenfiguren) angekommen. Die Ladys könnten in puncto Background und Charakter kaum unterschiedlicher sein; jede von ihnen kämpft auf ihre Weise darum, ihren Alltag zu meistern bzw. diesem zu entfliehen. Damals wurden die meisten Lebensbereiche nun mal von Männern dominiert - Gott sei Lob und Dank, dass wir im Hier und Jetzt leben dürfen! Natürlich ist es immer wichtig, die eigenen Träume zu verfolgen, aber gerade wenn ich von Schicksalen lese, die sich diesbezüglich gegen besonders viel Gegenwind behaupten mussten und dennoch an ihren Idealen festgehalten haben, nötigt mir das immens viel Respekt ab. Für meinen Geschmack hätte ich lieber auf ein, zwei Nebenfiguren wie Jo und/oder Toni verzichtet und dafür einer bedeutenderen Person mehr Tiefe verliehen, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Elemente, die mir (neben der gelungenen Ausarbeitung der Figuren) besonders gut gefallen haben:

❏ der Aspekt rund ums Tanzen (die Shows, die Etablissements, die Tänze, …),

❏ die ungeschönte, realistische Darstellung des einzigartigen Lebensgefühls der Goldenen Zwanziger - auf der einen Seite Aufbruchsstimmung im Hinblick auf Wirtschaft und Kultur, auf der anderen Seite die bitteren Nachwehen des Ersten Weltkrieges und die ersten Vorboten der bevorstehenden Nazi-Herrschaft.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Neben inspirierender Frauen-Power und ansteckender Tanzbegeisterung wartet diese mitreißend erzählte Story zudem mit einer Vielzahl an Perspektiven und einem Blick hinter die Kulissen der nur vermeintlich 'goldenen' Jahre auf - Glamour, Feierlaune und glitzernde Kleider gehören ebenso zur damaligen Zeit wie bittere Armut (Hunger, Arbeitslosigkeit), Drogenkonsum und Kriegstraumata. Ich würde mich über eine Fortsetzung - idealerweise mit weniger Perspektiven - freuen!

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Royales Romantasy-Abenteuer

The Queen Will Rise
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"«Du bist kein Monster», […]. «Du bist du, und dieses Du ist ziemlich perfekt.» […] Ich liebe diesen Mann, mit all seinen Fehlern."



Den Auftaktband der Vampire-Royals-Reihe hatte ich leider verpasst, ...

"«Du bist kein Monster», […]. «Du bist du, und dieses Du ist ziemlich perfekt.» […] Ich liebe diesen Mann, mit all seinen Fehlern."



Den Auftaktband der Vampire-Royals-Reihe hatte ich leider verpasst, doch da ich ohnehin eine chronische Quereinsteigerin bin hüstel (- es ist keine Absicht, sondern ergibt sich einfach, I swear! -), war ich zuversichtlich, dass ich auch ohne Kenntnis von "When The King Falls" gut in die Story hineinfinden würde.



Tatsächlich bewahrheitete sich diese Hoffnung schnell, denn dank des mitreißenden Schreibstils, der die Emotionen der Figuren (Ben und Florence, aus deren beider Sicht abwechselnd erzählt wird) perfekt transportierte, befand ich mich ruck, zuck mittendrin im Geschehen.



Eines der großen Themen: Verrat! Nicht nur Ben fühlt sich hintergangen und schäumt vor Wut - auch Florence erkennt, dass sie im Umgang mit ihrer Familie relativ naiv agiert hat. Kann man es ihr verdenken, dass sie vieles nicht hinterfragt hatte? Theoretisch nicht, immerhin sollte man davon ausgehen können, dass man sich auf seine Familie verlassen kann, oder? Trotzdem versetzt ihr diese Erkenntnis einen bitteren Schlag … insbesondere, da Benedict sie nun zu hassen scheint.



"Ich habe für diesen Mann all meine Überzeugungen hinter mir gelassen. […] nur für den Hauch einer Chance auf eine Zukunft mit ihm, die mir nun entrissen wurde."



Ich fühlte Florence' ehrliche Verzweiflung, konnte allerdings auch Bens Groll so gut nachvollziehen. Seine Wut richtet sich nicht nur gegen seine Blutbraut, sondern vor allem auf sich selbst … weil er es natürlich als Schwäche ansieht, dass er sich von seinen romantischen Gefühlen hat blenden lassen. Ich denke, jeder, der schon einmal von einem geliebten Menschen arglistig getäuscht worden ist, kann diesen Gefühlsmix aus Fassungslosigkeit, gekränktem Stolz, Beschämung und Verbitterung verstehen, à la 'Wie konnte ich nur so dumm sein?!'



Aus Gründen der Spoilervermeidung werde ich zur Handlung gar nicht viel verraten, da ich nicht weiß, welche Aspekte in Band 1 bewusst ausgelassen oder nur angeteasert worden sind, aber so viel sei gesagt: Es wird mega spannend (Stichwort: Lyra) … und zwischendurch auch ziemlich spicy (mit Hang zur Gewalttätigkeit - für Zartbesaitete könnte eine gewisse Szene dezent over the top ausfallen).



Hinsichtlich des World Buildings hätten die Beschreibungen - z.B. in puncto Setting oder was die Gruppierung "Roter Regen" betrifft - für meinen Geschmack gerne noch intensiver sein können. Gut möglich, dass dies bereits ein Schwerpunkt im Vorgängerband gewesen ist, weil es ja durchaus Sinn macht, gleich zu Beginn einer Geschichte das ganze Drumherum vorzustellen. Trotzdem hätte ich mich hier über einen Hauch mehr Fantasy und ein etwas längeres Ende gefreut. (Diesen Punkt verbuche ich einfach mal unter 'Jammern auf hohem Niveau'. Unabhängig davon, dass ich den Ausgang der Story nun schon kenne, werde ich irgendwann bestimmt noch Band 1 nachholen.)



Abschließend möchte ich noch ein Lob zur geschmackvollen Cover-Gestaltung und den wunderschönen Kapitelseiten loswerden - wow!



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Gelungene Unterhaltung für alle Spice-liebenden Romantasy- und Vampir-Fans; von mir gibt es eine zufriedene Leseempfehlung.

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