Cover-Bild Demon Copperhead
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22,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 15.02.2024
  • ISBN: 9783423444163
Barbara Kingsolver

Demon Copperhead

Roman | Pulitzer-Preis & Women's Prize for Fiction | »Ebenso klug wie wortmächtig. Ein Buch, das einen die USA mit neuen Augen sehen lässt.« Denis Scheck
Dirk van Gunsteren (Übersetzer)

»Als hätten die Coen-Brüder Dickens verfilmt.« The Times
»Jeder weiß, dass alle, die in diese Welt geboren werden, von Anfang an gezeichnet sind – Gewinner wie Verlierer.«
Ein Trailer in den Wäldern Virginias, dem Land der Tabakfarmer und Schwarzbrenner, der Hillbilly-Cadillac-Stoßstangenaufkleber an rostigen Pickups. Hier kommt Demon Copperhead zur Welt – die Mutter ist noch ein Teenie und frisch auf Entzug, der Vater tot. Ein Junge mit kupferroten Haaren, großer Klappe und einem zähen Überlebenswillen, bei allem, was das Leben für ihn bereithält: Armut, Pflegefamilien, Drogensucht, erste Liebe und unermesslichen Verlust. Es ist seine Geschichte, erzählt in seinen Worten, unbekümmert, vorwitzig, von übersprudelnder Lebenskraft.
Ein mitreißender Roman über ein Leben auf Messers Schneide, in dem in jedem Moment Hoffnung aufscheint. 
Ein Triumph und ein großes Lesevergnügen: Der Millionenbestseller aus den USA, über ein Leben gegen alle Widerstände.
»Eine der großen virtuosen Sprachperfomances. Ein meisterhaftes Lehrstück.« Richard Powers
»Erzählkunst at its best.« Stephen King
»Ein ebenso komisches wie schmerzhaft-wahrhaftiges Buch.« Alena Schröder
»Zutiefst berührend, zutiefst lebendig.« Susanne Abel

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2024

was für ein Buch

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Wie kann man so ein Leben überleben. Diese Frage habe ich mir bei diesem Buch sehr oft gestellt. Barbara Kingsolver hat mit „Demon Copperhead“eine Adaption des Charles Dickend Romans „David Copperfield“geschrieben ...

Wie kann man so ein Leben überleben. Diese Frage habe ich mir bei diesem Buch sehr oft gestellt. Barbara Kingsolver hat mit „Demon Copperhead“eine Adaption des Charles Dickend Romans „David Copperfield“geschrieben und ich habe trotz der Schwere des Themas an jeder Seite geklebt, sie inhaliert und aufgesaugt.

Demons Leben ist von Anfang an ein Desaster. Vater tot, Mutter drogenabhängig, wird er in einer Trailersiedlung geboren. Mit 11Jahren kommt er in die Obhut von Pflegefamilien und eine Odyssee beginnt, die nicht selten unschön ist, aber Demon kämpft sich durch, bis dann sein eigener Kampf beginnt in Armut und mit Drogen.

Es war manchmal sehr schwer für mich Demons Geschichte zu folgen, da ich selbst Mutter bin und immer nur gedacht habe, war für Startchancen für das!eben hat man bei solchen Vorraussetzungen?Der Roman ist schon sehr sozialkritisch geschrieben und prangert die Opiodkrise in den Staaten an, die viele Menschen in die Abhängigkeit getrieben hat, ein sehr wichtiges Thema.

Trotz der Schwere des Themas, lässt sich das Buch durch den Humor und die Lebensfreude, die Demon immer wieder ausstrahlt , unterhaltsam lesen und die mehr als 800 Seiten fliegen nur so dahin.Man lacht und weint mit Demon und freut sich einfach, wenn es ihm gut geht und drückt ihm die Daumen, dass es so bleibt.

Ein toller, schrecklicher, berührender, einfach ein atemberaubender Roman der mir sicherlich lange in Erinnerung bleiben wird.

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Veröffentlicht am 27.03.2024

Copperhead verzaubert wie Copperfield

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Jetzt ist es erst März und ich glaube, mein Buch des Jahres schon gefunden zu haben! Copperhead hat sich wie ein Copperfield in mein Herz gezaubert und es war keine Seite zu viel, obwohl Kingsolvers ...

Jetzt ist es erst März und ich glaube, mein Buch des Jahres schon gefunden zu haben! Copperhead hat sich wie ein Copperfield in mein Herz gezaubert und es war keine Seite zu viel, obwohl Kingsolvers Roman so ein dicker Wälzer ist. So hatte ich immerhin möglichst lange etwas von dem Buch und konnte Demons Geschichte lange verfolgen. Definitiv wird es ein Lesehighlight 2024 sein.
Copperfield habe ich hier auch nicht zufällig erwähnt, denn die Autorin nimmt diesen bekannten literarischen Helden von Charles Dickens als Vorlage und adaptiert dessen sozialkritische Erzählung für ihre Region und Zeit, sodass David Copperfield mit Demon Copperhead zu einem modernen, typisch amerikanischen Gesellschaftsroman wird. Die Kritik an der die Lebensumstände bestimmenden Armut, die Empörung über deren Folgen für Kinder und Mitgefühl für die Vernachlässigten am Rande der Gesellschaft sind (leider) über die Jahrhunderte gleich geblieben und man müsste wirklich die literarische Vorlage noch einmal lesen, um alle Parallelen zu erkennen.
Mit großer Wucht und Emotionalität schildert Kingsolver Demons Entwicklung, sodass es teilweise zu Tränen rührt. In ärmlichen Verhältnissen geboren, wird er zum Drogenwaisen und daraufhin von Station zu Station weitergereicht. Dennoch behauptet er sich und verliert trotz aller Hürden nicht den Lebensmut. Aber als Teenager gerät er bedingt durch seine gesellschaftlichen und sozio-ökonomischen Lebensumstände trotzdem in die Fänge des Drogenmilieus und all seine kindlichen Hoffnungen auf eine bessere Zukunft scheinen dahin. Die Stimmung im Roman ändert sich hier merklich. Während im ersten Teil ein lockerer, schnodderiger Ton des pragmatisch, aber zuversichtlich in die Zukunft blickenden Demon vorherrschte, wird es im zweiten Teil emotionaler, resignierter, zum Teil sogar etwas bitter aufgrund der zerstörten Hoffnungen. Aber der schwarze Humor kommt auch immer wieder durch und die Lektüre ist für mich ein Vergnügen geblieben. Demon ist ein ganz außergewöhnlicher Held: selbstbewusst, risikofreudig, pragmatisch und verwegen. Seine Erzählstimme ist schnodderig und modern, sodass der Roman auch Identifikationspotential für Jugendliche hat, die trotz des beachtlichen Umfangs zu diesem Buch greifen sollten! Viele sollten sich in Demons Problemen und seiner Entwicklung wiedererkennen und am Ende schafft es der Protagonist ja auch trotz aller Widerstände sein Leben zu meistern! Gerade dieses Ende liest sich wunderbar, wie ein Filmabspann, und bringt die Lektüre zu einem krönenden Abschluss.
Auf seinem Weg trifft Demon zudem auf eine Vielzahl verschiedener Charaktere, die das Buch zu einem vielschichtigen Werk machen. Vor allem Angus habe ich unter den ganzen Nebenfiguren ins Herz geschlossen. Mein einziger kleiner Kritikpunkt wäre, dass es bei diesen vielen Personen manchmal schwierig ist, den Überblick zu behalten, aber das soll dieses einzigartige Werk nicht schmälern! Ich bin verzaubert von Demon Copperhead!

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Berührendes und herzzerreißendes Meisterwerk

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Das Cover und auch die Leseprobe haben mich gleich angesprochen. Da ich aus der Generation komme, die "David Copperfield" von Charles Dickens schon als junges Mädchen gelesen habe, war ich natürlich sehr ...

Das Cover und auch die Leseprobe haben mich gleich angesprochen. Da ich aus der Generation komme, die "David Copperfield" von Charles Dickens schon als junges Mädchen gelesen habe, war ich natürlich sehr gespannt auf die Neuinterpretation von Barbara Kingslover's "Demon Copperhead".
Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
Was hab ich mitgefiebert, mitgelitten, mich gefreut und auch geweint auf meinem gemeinsamen Weg mit Demon, den ich doch sehr ins Herz geschlossen habe. Genauso, wie ich wütend auf den ein oder anderen der "Pflegefamilien" war, genauso sind mir andere Personen sehr ans Herz gewachsen (Angus zum Beispiel).
Demon wird in einer Trailer-Siedlung geboren. Seine Mutter, immer wieder zugedröhnt, überlässt Demon viel sich selbst. Er übernimmt schon früh die Verantwortung für seine Mutter. Sein Vater ist schon vor seiner Geburt gestorben. Demon verbringt viel Zeit bei den Nachbarn, mit deren Enkel, der dort aufwächst, verbindet ihm eine tiefe Freundschaft. Dort erlebt er "Familie", so wie er es nie kennengelernt hat. Als auch Demons Mutter stirbt, beginnt für Demon eine traurige Reise durch verschiedene Pflegefamilien und -stellen. Er erlebt Gewalt, Drogenmissbrauch (und da ist wohl jede Droge bei, die man sich nur vorstellen kann) und träumt von Meer. Demon ist immer auf der Suche... nach sich selbst, nach Liebe, nach Familie, nach Zugehörigkeit.
Die Autorin hat mich mit ihrem Werk in ihren Bann gezogen, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und bin nur so durch die knapp 900 Seiten geflogen. Von mir aus hätte das Buch gern noch mehr Seiten haben können.
Immer noch sehe ich den jungen Demon mit seinen roten Haaren vor mir und würde mir wünschen, einige seiner Comics lesen zu können, die er gezeichnet hat. Und so gern hätte ich ihn immer wieder am liebsten in den Arm genommen.
Das Buch hat mich sehr berührt. Ein grandioses Werk, welches mit Recht mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Grandios

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Dieses Buch ist eine absolute Bereicherung der Literatur. Wir begleiten Demon Copperhead durch sein Leben, begonnen bei seinem schwierigen Start. Er hat es nicht leicht im Leben, das ein Strudel an Problemen ...

Dieses Buch ist eine absolute Bereicherung der Literatur. Wir begleiten Demon Copperhead durch sein Leben, begonnen bei seinem schwierigen Start. Er hat es nicht leicht im Leben, das ein Strudel an Problemen und Vorurteilen mit sich zieht. Dabei werden wichtige Themen angesprochen, wie zum Beispiel Medikamentenabhängigkeit, die hier sehr authentisch beschrieben wird. Demon wird zu einem Beispiel, wie es viele in unserer Gesellschaft treffen kann, begonnen mit dem sozialen Umfeld, in das man hineingeboren wird über die Windungen des Lebens, die einen an Punkte bringen, bei denen man aufgeben oder kämpfen kann.
Obwohl dieses Buch sehr umfangreich ist, fliegt man dank des unfassbar guten Erzählstils durch die Seiten. Die leicht freche Sprache passt so gut zu der Erzählstimme von Demon. Die Autorin schafft es, dass man den Protagonisten ins Herz schließt, mit ihm leidet und mitfiebert. Eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.02.2024

Überleben

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Das Cover des Buches „Demon Copperhead“ von Barbara Kingsolver ist in seiner Gestaltung einerseits zurückhaltend und schlicht- es gibt nur den Titel und Autorin preis- andererseits mit einer unglaublichen ...

Das Cover des Buches „Demon Copperhead“ von Barbara Kingsolver ist in seiner Gestaltung einerseits zurückhaltend und schlicht- es gibt nur den Titel und Autorin preis- andererseits mit einer unglaublichen Farbgewalt. Der Autorenname in kräftigem Rot, der Titel in Knallorange und das auf einem dunkelvioletten Grund, ebenso stark wie die Erzählung und der Protagonist selbst.

Der kindliche Ich-Erzähler und Namensgebende des Titels Demon Copperhead (eigentlich Damon Fields- die Anlehnung an Dickens' "David Copperfield" ist beabsichtigt) wird auf seinem äußerst schwierigen Lebensweg begleitet.
Er wird unter den denkbar schlechtesten sozialen Bedingungen in einem Trailerpark in Lee County geboren. Die Mutter, ein Teenie auf Entzug, der Vater (verstorben) - es fehlt das wohlige Nest. Zugleich hat Demon jedoch das große Glück, daß die Nachbarsfamilie Peggot und deren Enkel eine gewisse Zeit seine (Ersatz-)Familie werden.
Seine Odyssee durch das Pflegefamiliensystem, Armut, Hunger, Opiodsucht, das hinterwäldlerische "Land" und immer wieder Gewalt beginnt mit dem Tod seiner Mutter. Aber Demon nimmt den (oft grausamen) Kampf an, auch wenn es manchmal aussichtslos scheint, woher er auch seine (kindliche) Hoffnung beziehen mag.

Autorin Barbara Kingsolver, selbst aus den Appalachen, gelingt es hier, die Scham über das "dumme Hinterland" abzulegen und den Zusammenhalt der ärmsten Bewohner in den Vordergrund zu rücken. Sie schreibt zwar über soziale Ungerechtigkeiten, die Armut, Opiodsucht und Gewalt, aber sie verurteilt die Protagonisten nicht- eher klingt in jeder Zeile auch Verständnis für ihre Charaktere mit. Und die Hoffnungsschimmer der Geschichte erschafft sie mit ihren Nebenfiguren (Tommy, Tante June, Miss Betsy, der Coach, Miss Annie) selbst.

Ihre Widmung: „Für die Überlebenden“ sagt alles aus, was das Buch so bemerkenswert macht.

Die Lebensgeschichte eines Außenseiters- geschrieben in einem jungenhaften Schreibstil, der direkt und eindringlich und dennoch flüssig ist, hat mich sehr berührt und gefesselt.
Seine Entwicklung auf diesen Irrwegen, die man Leben nennt, zu einem starken Charakter, der entschlossen seinen Weg geht, war schmerzhaft und zugleich beglückend.

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