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Veröffentlicht am 15.03.2024

Spannendes Jugendbuch über Freundschaft und Zusammenhalt

The Fort
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Ein spannendes Buch für Jugendliche, das wichtige Themen anspricht und viele Möglichkeiten zur Identifikation mit den Charakteren bietet.

Mir hat „The Fort“ ausgesprochen gut gefallen. Ich habe es an ...

Ein spannendes Buch für Jugendliche, das wichtige Themen anspricht und viele Möglichkeiten zur Identifikation mit den Charakteren bietet.

Mir hat „The Fort“ ausgesprochen gut gefallen. Ich habe es an einem Tag gelesen, da die Handlung absolut fesselnd war und die kurzen Kapitel und wechselnden Perspektiven mich geradezu durch das Buch getragen haben.

Im Zentrum des Buches stehen die fünf Jungen Mitchell, Evan, C.J., Jason und Ricky, die nach einem Hurricane einen alten Bunker im Wald finden, der durch den Sturm freigelegt wurde. Dieser Bunker ist mit allem ausgestattet, was das Herz begehrt und wird für die fünf geheimer Treffpunkt und Unterschlupf. Jeder der Jungen hat auf die ein oder andere Weise sein Päckchen zu tragen - ob Scheidung der Eltern, Abwesenheit der Eltern, Gewalterfahrungen, Umzug oder Zwangsstörungen - aus meiner Sicht kann sich sicherlich jeder jugendliche Leser in der ein oder anderen Figur ganz oder teilweise wieder finden. Das Buch bietet auf jeden Fall ausreichend Identifikationspotential.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich gezeichnet und jeder der fünf Jungen kommt als Ich-Erzähler zu Wort. In kurzen Kapiteln wechselt so immer wieder die Erzählerperspektive und erlaubt einem, noch näher an die Protagonisten heranzukommen und Einblick in die heimlichen Gedanken und Gefühle jedes einzelnen zu erhaschen. Die Handlung ist spannend, mit allerhand Herausforderungen für die Jungs und spitzt sich zum Ende hin schön zu.

Ein Buch über die Schwierigkeiten der Pubertät, über Familie und vor allem über Freundschaft und Zusammenhalt. Ein Buch mit der schönen und wichtigen Botschaft, dass man die Probleme, die das Leben für einen bereithält, nicht alleine bewältigen muss, sondern dass man sich Hilfe holen darf.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Über Recht und Gerechtigkeit

Zeit der Schuldigen
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True Crime vom Feinsten - ein spannendes und einfühlsames Buch, das unser Rechtssystem aus verschiedenen Perpektiven beleuchtet.

Das Buch „Zeit der Schuldigen“ hat mich wirklich begeistert. Es ist spannend, ...

True Crime vom Feinsten - ein spannendes und einfühlsames Buch, das unser Rechtssystem aus verschiedenen Perpektiven beleuchtet.

Das Buch „Zeit der Schuldigen“ hat mich wirklich begeistert. Es ist spannend, berührt und lässt einen dann doch irgendwie fassungslos zurück. Anhand eines wahren Falls geht es um die Fallstricke der Justiz und den rechtlichen Grundsatz „ne bis in idem“, das Verbot der Doppelbestrafung bzw. -Anklage.

Inspiriert wurde der Roman von dem wahren Mordfall an der 17 jährigen Frederike von Möhlmann in den frühen 1980er Jahren und den jahrzehntelangen Kampf ihres Vaters um Gerechtigkeit für seine Tochter.

Obwohl der zugrundeliegende Fall und die damit verbundenen Gerichtsverfahren sich an die Realität halten und damit bekannt sind bzw. sein können, schafft der Autor es mit einer fiktiven Rahmenhandlung, einen roten Faden der Spannung und Unvorhersehbarkeit durch die Erzählung zu ziehen.

Als praktizierender Jurist ist der Autor vom Fach wenn es um die diversen Gerichtsverhandlungen geht. Dabei schafft er es, ein Thema, das schnell trocken und zäh werden kann, unheimlich emotional aufzuladen und sehr menschlich zu machen. Mit seinem wunderschönen Erzählstil erweckt er den Gerichtssaal zum Leben und lenkt den Blick auf die Opfer bzw. deren Angehörige. Man kann richtig fühlen, wie zermürbend und anstrengend es für sie ist, diese Verhandlungen durchzustehen.

Als Leser ist die dargestellte Rechtssprechung ob ihrer offensichtlichen Ungerechtigkeit kaum auszuhalten. Insbesondere, wenn man im Hinterkopf hat, dass dieser Roman keine reine Fiktion ist. Dennoch versteht man auch, wie komplex das Thema ist und dass es zu allen rechtlichen Fragen auch immer ein Für und Wider und unterschiedliche Positionen gibt…. Auslegungssache..

Ein wirklich tolles Buch, dass einen noch eine Weile gedanklich beschäftigt. Für mich war das das erste und ganz sicher nicht das letzte Buch des Autors.

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Veröffentlicht am 28.02.2024

Toller Auftakt einer spannenden Trilogie

Sepia 1: Sepia und das Erwachen der Tintenmagie
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Schon das liebevoll gestaltete Cover vermittelt einen ersten Eindruck von der wundervollen Welt und den zahlreichen liebevollen Details, welche die Autorin rund um Sepia und die phantastische Stadt Flohall ...

Schon das liebevoll gestaltete Cover vermittelt einen ersten Eindruck von der wundervollen Welt und den zahlreichen liebevollen Details, welche die Autorin rund um Sepia und die phantastische Stadt Flohall geschaffen hat. Eine Welt der Geschichten, Bücher und Buchkunst, in der Tinte magische Dinge vollbringen kann.

Die zwölfjährige Sepia hat ihr ganzes bisheriges Leben in einem Waisenhaus verbracht, als sie von Meister Silbersilbe als Lehrling in seiner Buchdruckerei aufgenommen und in dieser schönen Kunst unterrichtet wird. Schon bald merkt Sepia, dass sie Dinge wahrnimmt, die andere nicht sehen oder spüren können. Und es kommt wie es kommen muss, die heile Welt von Flohall wird schon bald bedroht und Sepia und ihre Freunde müssen über sich hinauswachsen, um das Schlimmste zu verhindern.

Mich hat die Geschichte von den ersten Sätzen an gepackt und bis zum Schluss nicht losgelassen. Zu Beginn des Buches lernt man Flohall und die verschiedenen Charaktere kennen. Dabei spielt die Autorin mit allen Sinnen. Während man gedanklich mit Sepia über den Sonnenmarkt schlendert oder das Funkelfest besucht, wird die Stadt anhand der beschriebenen Gerüche, Lichter und Geschmäcker lebendig. Dabei lässt die Autorin wahnsinnig viele schöne und magische Ideen rund um die Welt der Bücher einfließen - von phantastischen Wesen über spezielle Getränke/Essen dreht sich alles um die literarische Welt.

Sepia ist eine tolle Protagonistin. Man lernt sie als stilles, unsicheres und eher vorsichtiges Mädchen kennen. Ich empfand es nicht nur als erfrischend, nicht gleich mit der starken und unabhängigen Protagonistin konfrontiert zu sein sondern schätze auch sehr, dass dadurch viel Raum für die Charakterentwicklung geschaffen wurde. Im Verlaufe des Buches vertraut Sepia immer mehr auf sich und ihre Fähigkeiten - auch unterstützt durch ihre beiden absolut verlässlichen und starken Freunde. So schafft sie es, über sich hinaus zu wachsen, behält aber die elementaren Merkmale ihre Charakters bei und lernt dabei auch viel über sich selbst. Das Buch baut nach hinten hin immer mehr Spannung auf und wartet dabei auch durchaus mit absolut überraschenden Wendungen auf.

Betont werden sollte auch, dass dieses Hörbuch von dem Leser Uve Teschner wundervoll zum Leben erweckt wird. Mit seiner ruhigen, angenehmen Stimme versteht er es, die verschiedenen Charaktere vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. Mit verschiedenen Lesetempi und Stimmlagen nimmt er einen mit auf eine Abenteuerreise. Dabei gelingt es ihm auch, die jeweilige Atmosphäre bestens zu vermitteln und durchaus auch einmal etwas Unbehaglichkeit auszulösen.

Ein tolles Hörbucherlebnis - voller Phantasie und einer starken Heldin. Absolute Hör- oder Leseempfehlung. Freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 17.02.2024

Charles Darwin für Kinder

Kackadiesisch! Darwins großes Regenwurm-Spektakel
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Bei diesem Buch handelt es sich um ein bunt und humorvoll gestaltetes Bilderbuch.

Anhand der wahren Geschichte seiner Forschungen zum Regenwurm, wird Kindern der Naturforscher Charles Darwin näher gebracht. ...

Bei diesem Buch handelt es sich um ein bunt und humorvoll gestaltetes Bilderbuch.

Anhand der wahren Geschichte seiner Forschungen zum Regenwurm, wird Kindern der Naturforscher Charles Darwin näher gebracht. Dass der große Wissenschaftler, der durch seine Beiträge zur Evolutionstheorie bekannt ist, auch zu den „Superkräften“ der Regenwürmer geforscht hat, war tatsächlich auch mir neu.

In dem Bilderbuch wird für Kinder sehr anschaulich illustriert, wie Wissenschaftler sich der Beantwortung ihrer Forschungsfragen nähern. Und dass dabei auch ein hohes Maß an Neugier und Durchhaltevermögen benötigt wird.

Die einzelnen Experimente und auch Darwins Versuche, die Gesellschaft für seine Erkenntnisse zu begeistern, werden dabei sehr witzig dargestellt.

Dennoch hat das Bilderbuch den Anspruch eines Sachbuches und es werden durchaus Fakten transportiert und auch mal fachliche Begriffe eingebracht (z.B. Fotorezeptoren). Daher denke ich, dass die Alterseinstufung ab 5 durchaus gut gewählt ist.

Meiner Meinung nach ein tolles Bilderbuch, dass Kindern den Wert wissenschaftlicher Forschung und die Bedeutung von Regenwürmern für unsere Umwelt auf sehr unterhaltsame und anschauliche Weise näher bringt.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Starker und ergreifender Roman

Demon Copperhead
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Das Cover von „Demon Copperhead“ hat mich gar nicht angesprochen. Es gibt überhaupt keine Bezugnahme auf den Inhalt des Buches und im Laden hätte ich vermutlich nicht danach gegriffen. Umso glücklicher ...

Das Cover von „Demon Copperhead“ hat mich gar nicht angesprochen. Es gibt überhaupt keine Bezugnahme auf den Inhalt des Buches und im Laden hätte ich vermutlich nicht danach gegriffen. Umso glücklicher bin ich, dass das Buch zu mir gekommen ist, denn eines kann ich sagen: Es ist ein sehr ergreifendes und überzeugendes Werk, das noch lange nachwirkt.

Inspiriert von Charles Dickens‘ „David Copperfield“ hat die Autorin eine eindrückliche Gesellschaftskritik für die abgehängten und ungesehenen Kinder der US amerikanischen Appalachen geschrieben. Wir begleiten einen jungen Ich-Erzähler, der in ein Leben gepresst wurde, das es von Anfang an nicht wirklich gut mit ihm gemeint hat, von seiner Geburt bis ins junge Erwachsenenalter.

Dabei schafft die Autorin ein Porträt der Landbevölkerung der Appalachen, der so genannten Hinterwäldler oder „Hillbillys“. Anhand des fiktiven Schicksals von Demon Copperhead erfahren wir viel über das Schicksal und die Lebensumstände einer früheren Bergbauregion und die Minderheit der Melungeon. Dabei werden eine Menge Themen angeschnitten, wie die Bedeutung von Football an amerikanischen Schulen, die Rekrutierung hoffnungsloser Menschen für die Militärmaschinerie, das marode Jugendschutz-System, dass die Schwächsten der Gesellschaft im Stich lässt, Armut und - im Zentrum des Romans - die gravierenden Auswirkungen der großen Opioidkrise seit dem Ende der 1990er Jahre.

Es ist ein Buch, das keine Luftschlösser baut, sondern nah an einer möglichen Realität bleibt. Es ist authentisch, brutal ehrlich und hält einem die ernüchternde Realität stets vor Augen. Dabei zieht es einen schnell in seinen Bann und lässt einen nicht mehr los. Es tut weh, Demon auf seinem Lebensweg zu begleiten und ich habe mich als Leser dabei ertappt, dass ich die Position des Ich-Erzählers so stark eingenommen habe, dass ich selbst das Vertrauen in die handelnden Personen verloren und hinter jeder guten Wendung gleich die nächste Katastrophe erwartet habe.

Sowohl Demon als auch die weiteren Charaktere in dem Buch sind sehr gut ausgearbeitet. Jede Figur hat ihre ganz individuellen Abgründe und Methoden damit umzugehen. Die Interaktion der Personen untereinander hat eine hohe Dynamik. Sie sind es, welche die Geschichte so vielseitig und so spannend machen, die den Leser aufrütteln und teils erschüttert, teils hoffnungsvoll zurück lassen.

Also ja, es gibt sie, die leisen Hoffnungsschimmer, die „Guten“, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten tun, was möglich ist. Aber es ist vor allem der Protagonist, der einen staunen lässt. Er macht Unerhörtes durch und besitzt dennoch eine innere Stärke und eine Resilienz, die ihn durch die Geschichte tragen.

Das Buch macht was mit einem, es berührt, es fesselt, es erschreckt. Mein erstes großes Highlight in diesem Jahr - absolute Leseempfehlung!

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