Im Buch Wonderlands wurde ich auf Herland aufmerksam gemacht und nach sehr vielen Dystopien, ist Herland endlich mal eine Utopie, die ich gelesen habe.
Es ist recht kurz und gut lesbar, eine klare Sprache ...
Im Buch Wonderlands wurde ich auf Herland aufmerksam gemacht und nach sehr vielen Dystopien, ist Herland endlich mal eine Utopie, die ich gelesen habe.
Es ist recht kurz und gut lesbar, eine klare Sprache und aus Sicht einer der 3 Männer geschrieben, die in das utopische Herland kommen und hier eine längere Zeit leben dürfen. Am meisten gefallen haben mir die Gespräche der Männer mit den Frauen. Diese werden alle sehr sanft und einfühlsam geschildert, dabei aber mit einer Stärke, der sie sich bewusst sind und voller Offenheit für die für sie fremde Welt. Weder beharren sie darauf, dass ihre Welt die bessere sei (obwohl niemand beim Lesen es anders sehen könnte), noch werden sie laut oder aggressiv. Wenn für sie unerträgliche Dinge zum Vorschein kommen, sammeln sie sich und trösten einander, statt zu schreien oder wütend zu werden. Die Geschichte, so phantastisch sie ist, ist so schön von der Vorstellung her, dass ich mir wirklich gewünscht habe, es sei wahr und es gäbe Herland, ein friedliches Land mit einer matriarchalen, harmonischen Ordnung und zufriedenen Frauen.
Anmerkung - ich habe eine andere Version gelesen, meine konnte ich hier nicht auswählen. Ich habe das Buch Herland gelesen, keinen Sammelband mit der Gelben Tapete.
Nachdem ich anfangs tatsächlich etwas "überfordert" war von den vielen, sehr heftigen Sexszenen (trotz Triggerwarnung, das war echt krass!), habe ich die Geschichte erst etwas unterschätzt. Auch jetzt ...
Nachdem ich anfangs tatsächlich etwas "überfordert" war von den vielen, sehr heftigen Sexszenen (trotz Triggerwarnung, das war echt krass!), habe ich die Geschichte erst etwas unterschätzt. Auch jetzt noch stört mich an der Reihe der manchmal wirklich infantile Ton, vor allem von Madison. Ihre "Flüche" klingen echt oft nach störrischem Kind, das ist mir beim Lesen manchmal echt etwas peinlich gewesen.
Aber in Band 5 habe ich mich daran gewöhnt und freute mich auch mittlerweile auf die Sexszenen. Vermutlich ist das so, weil ich die Charaktere jetzt besser "kenne" und die Autorin auch viel Nähe zwischen den Figuren aufgebaut hat.
Es ist zwar für mich persönlich nicht wirklich nachvollziehbar, wie eine Frau nicht nur gleich mehrere Männer so intensiv liebt gleichzeitig und das, obwohl sie sie kennengelernt hat in einer sehr bedrohlichen Situation und von ihnen mehrfach zum Sex gedrängt wurde, aber okay. Auch, dass sie zwar alle Lords liebt, andererseits aber eifersüchtig wird, als Neptuno mit einer Frau erscheint (seine Schwester, klassisch...). Also ehrlich, das ist schon sehr doppelmoralisch!
Wenn man darüber hinweg liest und sich davon nicht irritieren lässt, wird man aber auf jeden Fall jetzt in Band 5 mit einer deutlich dichteren Story belohnt, wie immer mit Cliffhanger, daran bin ich ja jetzt gewöhnt. Und wie immer - wunderschön gestaltetes Buch! Das Grün gefällt mir bisher echt am besten!
Jetzt freue ich mich auch echt schon auf Band 6 und bin gespannt, was noch alles kommt.
Ich habe Jung bleiben, alt werden in einer Leserunde gelesen, ich bin sonst nicht sooo der Fan von Sachbüchern. Dieses hier ist aber wirklich sehr gut - beginnend mit den wunderschönen passenden Illustrationen, ...
Ich habe Jung bleiben, alt werden in einer Leserunde gelesen, ich bin sonst nicht sooo der Fan von Sachbüchern. Dieses hier ist aber wirklich sehr gut - beginnend mit den wunderschönen passenden Illustrationen, die den Leser das gesamte Buch hindurch begleiten - wirklich Kompliment dafür! - greift auch der Autor zu einer sehr bildhaften Sprache, die sein sicherlich immenses Fachwissen sehr gut "rüberbringt" auch an Leser wie mich, die definitiv keine Molekularbiologie studiert haben. Ich war und bin überrascht, wie viel ich für mich aus dem Buch mitnehmen konnte und wie schnell und gerne ich es gelesen habe.
Eine klare Leseempfehlung an alle, die sich für das Thema Altern und damit im Zusammenhang Ernährung und Sport interessieren und ich werde Ausschau halten, ob ich noch weitere Veröffentlichungen dieses Autoren finde, da mir sein Stil wirklich ausnehmend gut gefallen hat.
Einen Punkt Abzug, weil es eben "nur" ein Sachbuch ist und daher keine Handlung in dem Sinne stattfindet.
Seit den Alice Romanen, also von Beginn an, bin ich ein Fan der Reihe düsterer Neuinterpretationen von Märchen oder Legenden von Christina Henry. Bisher fand ich die Peter Pan und die Meerjungfrauen Version ...
Seit den Alice Romanen, also von Beginn an, bin ich ein Fan der Reihe düsterer Neuinterpretationen von Märchen oder Legenden von Christina Henry. Bisher fand ich die Peter Pan und die Meerjungfrauen Version am besten.
Dem Geisterbaum liegt keine Legende oder Märchen zugrunde, auch, wenn ich anfänglich erst dachte, es knüpfe eventuell an den Vorgänger Sleepy Hollow an, da die Geschichte in einem Ort namens Smiths Hollow spielt. Ich habe es direkt geprüft, nein, Sleepy Hollows Schauplatz heißt auch Sleepy Hollow.
Der Roman spielt Mitte der 80er Jahres des vorigen Jahrhunderts, ein immer wieder beliebter Zeitraum für gruselige Geschichten seit Stephen Kings Romanen. Auch die Netflix Serie Stranger Things spielt zu dieser Zeit. Beim Lesen hat man auch durch die Verfilmungen der Stephen King Geschichten und Netflix´ Stranger Things also direkt ein bestimmtes Setting vor dem inneren Auge.
Die Geschichte dreht sich um ein verfluchtes Dorf, eine Art bösen Geist, der in dem Geisterbaum "lebt" und der Jahr für Jahr immer ein Mädchen "holen durfte", dessen Name der Bürgermeister vorher ausgelost hat. Als Auswirkung eines Fluchs steht das ganze Dorf in einer Art Bann und niemand erinnert sich an die vielen toten Mädchen. Die Geschichte spielt im Sommer, nachdem im vorigen November von dem üblichen "Opfer" abgewichen wurde und statt eines Mädchens ihr Vater gestorben ist (die Opfer werden immer im Wald aufgefunden und sind komplett zerrissen).
Wie sich die Geschichte weiter entwickelt und wie aus verschiedenen Blickwinkeln nach und nach erzählt wird, was in dem Dorf tatsächlich geschieht, wird eindrucksvoll und spannend geschrieben.
Die Unterschiede zwischen Lauren, der "fast 15jährigen" Protagonistin, Tochter des Mannes, der im Vorjahr ermordet wurde und ihrer besten Freundin Miranda, die sich in eine ganz andere Richtung zu entwickeln beginnt als die noch sehr kindliche Lauren, der "ausländische" neue Polizist Alejandro, der nicht versteht, warum alle im Dorf so unbeteiligt reagieren auf die schrecklichen Morde (es sterben direkt zu Beginn 2 junge Ausreißerinnen, die nicht aus dem Dorf stammen und ihre grausam zugerichteten Leichen werden im Garten einer Dorfbewohnerin gefunden), ein neugieriger Journalist aus dem nahe gelegenen Chicago, der über die Morde berichten möchte, der Bürgermeister, der viel mehr weiß als alle anderen, Laurens Großmutter, eine indirekte Nachfahrin der Hexen, die das Dorf verflucht haben und Laurens Bruder, der eine Art Seher zu sein scheint, das alles verwebt Christina Henry zu einer wirklich spannenden Geschichte, die mich sehr gefesselt hat.
Ich habe noch ein Buch von Christina Henry auf dem SUB, den Knochenwald, und ich bin mir nicht sicher, glaube aber, auch dieses kommt ohne Vorlage aus. Das finde ich etwas schade, weil ich gerade die Idee, Legenden oder Märchen neu zu interpretieren und andere Schwerpunkte zu setzen, so an der Reihe mochte und auch, dass die handelnden Personen bereits als bekannt vorausgesetzt werden können, aber sich entweder total anders verhalten als in dem bekannten Stoff oder neue Personen erscheinen, die sich die Autorin ausdenkt und deren Vorhandensein das Handeln der bekannten Personen in ein anderes Licht setzen oder verändern.
Aber nichtsdestotrotz - spannende und düstere Romane schreiben, das beherrscht die Autorin und wie immer sieht das Buch mit dem Farbschnitt auch wirklich toll im Regal aus.
Die beiden Beneckes waren zumindest als Autoren ein gutes Paar (sie sind ja getrennt seit einer Weile) und die Geschichten lesen sich packend und spannend. Die Fälle Fritzl und Kampusch sind mir zwar gut ...
Die beiden Beneckes waren zumindest als Autoren ein gutes Paar (sie sind ja getrennt seit einer Weile) und die Geschichten lesen sich packend und spannend. Die Fälle Fritzl und Kampusch sind mir zwar gut bekannt gewesen, aber sie schildern doch nochmal andere Hintergründe und bringen Erklärungen, warum die Psychopathen so gehandelt haben könnten.