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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2024

Mir zu amerikanisch-herzschmerzig

Ein Winter in New York
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Iris stammt aus dem britischen London und sie hat ein Rezept für ein unvergleichliches Eis. Es verschlägt sie als Köchin nach New York, wo sie für einen gewitzten Manager in einem Nudelrestaurant kocht. ...

Iris stammt aus dem britischen London und sie hat ein Rezept für ein unvergleichliches Eis. Es verschlägt sie als Köchin nach New York, wo sie für einen gewitzten Manager in einem Nudelrestaurant kocht. Ihr Herz hängt allerdings am Eis.

Eines Tages läuft sie mit ihrem Chef, der auch ein Freund ist, über eine geschmückte Straße und lernt Gio kennen. Er ist der Inhaber einer Eisdiele italienischer Einwanderer. Leider ist sein Vater mit einer Amnesie im Krankenhaus und damit ist auch das Rezept des köstlichen Vanille-Eises futsch. Nur das verkauft er in seiner speziellen Gelateria. Iris hilft ihm und findet immer mehr Bekanntes. Kann es sein, dass sie miteinander verwandt sind oder…?
Es ist eine ziemlich unglaubhafte Geschichte, die sich da entspinnt. Eine Eisdiele, die nur eine Eissorte verkauft? Das Rezept nirgends notiert? Gio ist niedlich, als Inhaber kann ich ihn mir nur bedingt vorstellen. Und Iris steht zwar mit beiden Beinen auf der Erde, ist sich aber sooo lange so unsicher, obwohl Gios Familie sie herzlich aufgenommen hat. Es war nicht meins. So gar nicht. So viel zu herzschmerzig und so unglaubhaft insgesamt.

Veröffentlicht am 11.09.2024

Puh...

Schneezauber über Stockholm
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Es ist die Zeit der Corona-Pandemie, aber der Roman spielt ja in Schweden. Alle Länder leben mit Lockdowns während der Advent in Stockholm langsam relativ normal Fahrt aufnimmt. Alice arbeitet als Lektorin ...

Es ist die Zeit der Corona-Pandemie, aber der Roman spielt ja in Schweden. Alle Länder leben mit Lockdowns während der Advent in Stockholm langsam relativ normal Fahrt aufnimmt. Alice arbeitet als Lektorin und hockt größtenteils in ihrer Wohnung. Einige Menschen wissen um ihre neue Phobie, aber ihre Mutter zum Beispiel ahnt nicht, dass ihre Tochter erstens ihre feste Arbeit verloren hat, dass ihr Partner sie verlassen hat und sie auch nicht mehr unter Leute gehen mag. Da kommt ihr die Anfrage eines Autors, ob Alice sein Buch lektorieren würde, ganz recht. Dazu muss sie nicht aus dem Haus gehen. Schwung bekommt ihr Leben auch durch den Kater Konfuzius.

Gehofft hatte ich auf einen typisch romantischen Adventsroman. Aber leider konnte ich mit Alice so gar nicht warm werden. Dazu ist die Geschichte sehr kleinteilig als sie anfängt das neue Buch zu lektorieren. Diese Passagen finden sich leider als eine Art Mit-Roman wider und irritierten mich total. Ein Schuss in den Ofen sozusagen.

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Veröffentlicht am 10.09.2024

Zu weitschweifig

Das Winterhotel
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Brent hat das Maple Sugar inn in Vermont zusammen mit seiner Frau Hattie vor einigen Jahren gekauft. Sie kümmerte sich um alles drumherum, er sich ums Personal. Seit einem Jahr lebt er nicht mehr und Hattie ...

Brent hat das Maple Sugar inn in Vermont zusammen mit seiner Frau Hattie vor einigen Jahren gekauft. Sie kümmerte sich um alles drumherum, er sich ums Personal. Seit einem Jahr lebt er nicht mehr und Hattie hat Brents Traum am Hals. Dann checken drei unterschiedliche Frauen ein, die Weihnachten mit Büchern verbringen wollen. Und die außerdem eine lange Freundschaft verbindet. Auch Hattie verbindet etwas mit ihnen, das klärt sich später.

Mich hat der Roman erschlagen. Am Anfang bekommt man Hatties Unmut mit, denn ihr tanzt die Hausdame auf der Nase herum und die Ansprüche mancher Gäste sind sehr kleinteilig erzählt. Ebenfalls ausschweifend erzählt sind die Befindlichkeiten der drei Bücherfrauen und dazu kommen noch massenweise andere Namen, die später keine Rolle mehr spielen. Mir wurde es zuviel und ich habe ab dem ersten überstandenen Drittel nur noch die Seiten überflogen.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Weitschweifig nach gutem Beginn

Die Urne im See
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Emma Zähringer lebt in Singen bei dem Obsthof ihres Vaters. Weil sie einen Mafioso in Konstanz erschossen hat (Die Umstände waren nicht regelkonform) ist sie zum Polizeiposten Singen strafversetzt worden. ...

Emma Zähringer lebt in Singen bei dem Obsthof ihres Vaters. Weil sie einen Mafioso in Konstanz erschossen hat (Die Umstände waren nicht regelkonform) ist sie zum Polizeiposten Singen strafversetzt worden. Da wird eine Leiche angespült, ein bekannter Herzensbrecher und der Chefredakteur der ansässigen Tageszeitung. Einige Tage vorher starb sein Sohn, der Suizid wird angezweifelt und seine derzeitige Affäre ist ebenfalls ein Mordopfer. Emma darf mit ermitteln.

Der Beginn des Krimis ist vielversprechend. Ein sehr angenehm zu lesender Sprachstil, fesselnde Details bei denen ich automatisch anfing mit zu rätseln. Sobald es jedoch ans Eingemachte geht, verfliegt die Spannung. Die Spannungsbögen sind da, aber sie entpuppen sich als Flops. Denn Seidler ergießt sich in weitschweifigen Details seiner Hauptfigur Emma. Es gibt Abstecher nach Neapel, die nichts mit dem Fall, wohl aber mit ihr persönlich zu tun haben. Lang ausgewalzt statt kurz und bündig. Für Literatur in Ordnung, wenn der Rahmen passt. Aber das tut er nicht. Es ist ein ordinärer Krimi ohne Spannung, ohne zwischendrin mal auf den Punkt zu kommen. Das finde ich sehr schade!

Veröffentlicht am 20.06.2023

zu einfach gestrickt

Töchter der Insel - In der Weite das Glück
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Mara und Ismay sind Schwestern Ende des 19. Jahrhunderts werden sie von Irland nach Australien verschifft und getrennt. Die eine arbeitet als Dienstmädchen im Outback, die andere wird von einem Ehepaar ...

Mara und Ismay sind Schwestern Ende des 19. Jahrhunderts werden sie von Irland nach Australien verschifft und getrennt. Die eine arbeitet als Dienstmädchen im Outback, die andere wird von einem Ehepaar adopiert. Sie können keinen Kontakt zueinander halten. Ein Fünkchen Hoffnung kommt bei mir als Leserin auf als ihre älteste Schwester von ihrem Schicksal erfährt und alles daran setzt ihre Geschwister zu finden. Sie tappt lange Zeit im Dunklen.

Es ist ein in sehr einfachem Schreibstil verfasster Roman, ungefähr im Stil von Iny Lorentz. Sehr seicht und sehr einfach gestrickt, dennoch vielschichtig angelegt. Die Erzählstränge sind zu Beginn noch leicht zu verfolgen. Ab der Mitte ungefähr ändert sich das leider. Und Ismay ist ungeheuer weinerlich angelegt, ihren Erzählstrang habe ich irgendwann angefangen zu überblättern. Es war einfach zu viel. Leider nicht mein Fall.