Wichtiges Thema spannend und edukativ umgesetzt
Darum geht’s:
Zwei Mädchen, die sich nicht kennen, begegnen sich im Bus. Als das eine Mädchen fluchtartig den Bus verlässt, rempelt sie scheinbar unbeabsichtigt das andere Mädchen an. Dabei steckt sie ...
Darum geht’s:
Zwei Mädchen, die sich nicht kennen, begegnen sich im Bus. Als das eine Mädchen fluchtartig den Bus verlässt, rempelt sie scheinbar unbeabsichtigt das andere Mädchen an. Dabei steckt sie ihr heimlich ein Buch zu. Daheim angekommen, entdeckt das zweite Mädchen das Buch, das sich als Tagebuch entpuppt, das sehr heikle Details enthält. Es erzählt die Erlebnisse von drei jugendlichen Klimaaktivist:innen. Das Mädchen muss sich entscheiden, was sie nun tut. Geht sie mit dem Tagebuch zur Polizei oder nimmt sie Kontakt zu den Jugendlichen auf? Du als Leser:in entscheidest mit…
So fand ich‘s:
Den Autor Christian Linker habe ich erst kürzlich für mich entdeckt und ich mochte seine Geschichte „Boy from Mars – Auf der Jagd nach der Wahrheit“ sehr. Auch in diesem Buch trifft er wieder gekonnt den Ton der jugendlichen Protagonisten. Trotzdem war für mich zu Beginn die besondere Erzählweise, die mich als Leserin direkt anspricht, etwas gewöhnungsbedürftig. Es liest sich so, als ob man selbst die Person wäre, welcher das Tagebuch zugesteckt wird. Die Idee finde ich sehr originell und auch die Umsetzung ist wirklich gelungen. So kam ich dann doch noch gut in die Geschichte rein.
Der Plot basiert auf dem hochaktuellen Thema des Klimawandels und wie sich die jungen Menschen dabei fühlen. Hier zeigt der Autor großes Einfühlungsvermögen und setzt auch den Leser geschickt als Protagonist ein. Beim Lesen bekommt man die Gelegenheit, in den jeweiligen Situationen zu entscheiden, wie man sich verhalten würde.
Das Buch beleuchtet meiner Meinung nach die Aktivitäten der Klimaaktivisten auf sehr neutrale und diplomatische Weise und ich hatte auch nie das Gefühl, vom Autor beeinflusst zu werden. Die Geschichte zeigt auf eindrückliche Weise auf, dass jede Entscheidung, die man trifft, und auch jede Tat ihre eigenen Konsequenzen mit sich bringen.
„Climate Action“ ist alles andere als ein „normaler“ Jugendroman, bietet jedoch gerade auch deshalb spannende und gleichzeitig edukative Unterhaltung. Ich kann mir das Buch sehr gut als Schullektüre und auch als Familienlektüre vorstellen, da es viel Diskussionspotenzial mitbringt.