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Veröffentlicht am 25.03.2024

Solider Thriller aus Nordschweden

Das Nord
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„Das Nord. Tödliches Menü“ ist ein schwedischer Kulinarikthriller von Anna Winberg Sääf und Katarina Ekstedt, erschienen bei @HarperCollins und der Beginn einer neuen Thriller-Reihe.
Der Buchtitel sowie ...

„Das Nord. Tödliches Menü“ ist ein schwedischer Kulinarikthriller von Anna Winberg Sääf und Katarina Ekstedt, erschienen bei @HarperCollins und der Beginn einer neuen Thriller-Reihe.
Der Buchtitel sowie das düster gehaltene Cover sprachen mich total an, die Kurzbeschreibung klang interessant und spannend: Alex wurde als Teenager in einen Unfall mit Todesfolge eines Kindes verwickelt, dadurch geriet er in seinem Freundeskreis und auch in der Familie zum Außenseiter. Er verlässt die Heimat und nach seiner erfolgreichen Ausbildung zum Koch landet er durch einen ehemaligen Bekannten im Sternerestaurant „Das Nord“. Die Arbeit in der Küche ist anstrengend, es wird auf hohem Niveau gekocht und der Konkurrenzdruck ist hart, dennoch findet sich Alex nach einiger Zeit gut zurecht. Er beginnt eine Affäre mit der attraktiven und verheirateten Besitzerin des Sternelokals, Alice Dewal. In der folgenden Zeit passieren merkwürdige Dinge und Alex erkennt langsam, dass Alice nicht nur gute Interessen verfolgt. Alex muss auf die harte Tour erfahren, dass ein Beenden der Beziehung mit Alice schwierig ist…
Die Geschichte beginnt erstmal eher ruhig und unaufgeregt, der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Schon nach kurzer Zeit wird es interessanter und die Neugierde auf das Weitergeschehen steigt, es passieren immer wieder aufregende Dinge, die Atmosphäre empfand ich stellenweise bedrückend, manche Szene wirkt schon fast wie aus einem Psychothriller. Die andauernde Grundspannung hat mir gut gefallen wie auch die Beschreibungen der Landschaft sowie die Erklärungen über die Abläufe und Tätigkeiten in der Restaurantküche. Alex selbst handelt teilweise etwas gutgläubig, aber das gehört zur Story und ist für mich kein Grund zur Kritik.
Mir hat der Thriller gut gefallen, für mich waren die Charaktere ausreichend beschrieben und ich war durchwegs auf den Fortgang der Geschichte gespannt. Für mich eine gute Unterhaltung, bei der ich auch den Blick hinter die Kulisse eines Sternerestaurants interessant fand.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Online-Dating neu gedacht

Wir schreiben uns nur
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Im Mittelpunkt des Romans „Wir schreiben uns nur“ von Heiko Thieß stehen zwei Singles, die sich über eine Dating-App kennenlernen. Das Konzept der App „FriendsFirst“ unterscheidet sich von den klassischen ...

Im Mittelpunkt des Romans „Wir schreiben uns nur“ von Heiko Thieß stehen zwei Singles, die sich über eine Dating-App kennenlernen. Das Konzept der App „FriendsFirst“ unterscheidet sich von den klassischen Dating-Apps dadurch, dass erst eine freundschaftliche Beziehung aufgebaut wird, bevor das echte Kennenlernen stattfindet.
Merle ist nach einer 18-jährigen Beziehung wieder Single und steht der Online-Dating-Geschichte skeptisch gegenüber. Chris ist ebenfalls solo und von der Oberflächlichkeit der herkömmlichen Dating-Apps genervt, daher kommen beide auf der neuen App „FriendsFirst“ zusammen, ohne Bilder des jeweils anderen zu sehen. Es entwickelt sich schnell ein intensiver Kontakt zwischen den beiden Protagonisten, sie schreiben sich täglich und vereinbaren, zeitgleich typische Paarsituationen zu erleben, aber an getrennten Plätzen. Das Prinzip nennen sie „Freundschaft minus“.
Den Start in die Geschichte fand ich sehr gut gelungen, die beiden Charaktere wurden bestens beschrieben und die Kontaktaufnahme via Online-App ist charmant erzählt. Die vielen gesendeten Nachrichten waren für mein Empfinden manchmal zu langatmig, stellenweise auch zu flapsig formuliert. Richtig süß und liebenswert waren die Ideen mit den Ausflügen und den Geschenken. Es folgen unerwartete Wendungen und Irrungen und die große Frage bleibt: Werden sich die beiden treffen, sind sie sich sympathisch, wie geht es weiter?
Mir hat der Roman gefallen, ich bin gut und schnell in die Geschichte reingekommen und fand Merle und Chris sehr sympathisch. Auch die Handlungsorte sind toll gewählt, sowohl Hamburg und Lübeck wie auch die Ostseeküste haben viel Charme und passen super zur Story. Allerdings waren mir manche Chats zu lange und zu wenig interessant, dadurch hat sich die Erzählung zwischendurch gezogen und es fiel mir schwer dranzubleiben. Zum Ende hin wurde meine Neugierde allerdings wieder stärker und ich war sehr auf das Ende gespannt.
Wem „Gut gegen Nordwind“ gefallen hat und Fan von ungewöhnlichen Liebesgeschichten ist, dem empfehle ich dieses Buch.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Weniger Thriller, eher Kriminalroman

Gehe mit den Toten
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„Gehe mit den Toten“ ist ein Thriller aus dem Verlag Edition M, geschrieben von Alexander Hartung.
Der Einstieg in die Geschichte beginnt mit dem Tod des Industriellen Bernhard Döhring, er wurde in seinem ...

„Gehe mit den Toten“ ist ein Thriller aus dem Verlag Edition M, geschrieben von Alexander Hartung.
Der Einstieg in die Geschichte beginnt mit dem Tod des Industriellen Bernhard Döhring, er wurde in seinem gut gesicherten Anwesen brutal ermordet. Lara Plank, eine junge und engagierte Kriminalbeamtin bei der Kripo Frankfurt, ist im Ermittlungsteam und bei den ersten Zeugenbefragungen aktiv dabei.
Allerdings scheint die Morduntersuchung nicht so recht in die Gänge zu kommen, Lara kann die zögerlichen Aufdeckungsversuche ihres Vorgesetzten Nowak nicht verstehen. Sind denn alle von dem guten Ruf des Ermordeten dermaßen geblendet? Laras Misstrauen ist geweckt und sie beginnt gemeinsam mit dem vorzeitig pensionierten Kollegen Simon auf eigene Faust zu ermitteln.
Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich angenehm lesen. Die Protagonisten sind sehr gut charakterisiert, wobei mir zu Lara und Simon gerne noch ein paar private Informationen gefallen hätten. Im Laufe der Ermittlungen sind sehr viele Verdächtige und Opfer dazugekommen, daher war es teilweise schwierig, den Überblick zu behalten. Lara arbeitet verbissen daran den Fall aufzuklären, leider erscheinen einige ihrer Aktionen unrealistisch und gehen erstaunlich glatt über die Bühne. Irritierend fand ich, wie leicht die Daten aus dem Polizeisystem nach außen gesendet werden können.
Auch wenn sich die Lösung schon im Vorfeld abgezeichnet hatte, war ich doch vom unspektakulären Ende überrascht, hier hätte ich mir mehr Spannung und Emotionen gewünscht. Insgesamt ist das Buch für mich eher ein solider Kriminalroman als ein spannender Thriller, der Funke der Begeisterung ist bei mir leider nicht ganz übergesprungen.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Interessanter Ratgeber

Dein Kind ist kein Problemkind
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Was können Eltern tun bei ADHS, Wutanfällen und Lernschwierigkeiten? Antworten auf diese Fragen soll das Buch „Dein Kind ist kein Problemkind“ von Alexandra Zengerling von Kamphausen Media liefern.
Das ...

Was können Eltern tun bei ADHS, Wutanfällen und Lernschwierigkeiten? Antworten auf diese Fragen soll das Buch „Dein Kind ist kein Problemkind“ von Alexandra Zengerling von Kamphausen Media liefern.
Das erste Drittel des Ratgebers empfand ich als mühsam und ich hatte sogar ans Aufhören gedacht. Mir persönlich waren es zu viele Wiederholungen, immer der gleiche Inhalt in unterschiedlicher Art und Weise geschrieben, hat mich etwas genervt. Und ich habe mich gefragt, wann es konkreter wird mit den Erklärungen und Lösungsmöglichkeiten. Etwas besser, und somit auch greifbarer, wurde es ab Mitte des Buches. Nun war es mir möglich, den Gedanken der Autorin zu folgen und auch ihre Ansätze zu verstehen. Ich stimme nicht mit allem überein, manches erscheint mir etwas abwegig, aber einige Punkte konnte ich durchaus nachvollziehen.
Ich möchte nicht unfair sein, vielleicht habe ich derzeit keinen Zugang zu dem Thema bzw. nicht den gleichen Lösungsansatz wie die Autorin. Vom Titel her hatte ich mir mehr konkrete Hilfestellung erwartet, diese habe ich in dem Buch so nicht gefunden. Aber dennoch gab es einige Passagen, die mir durchaus zu denken geben und deren Inhalt ich komplett unterschreibe.
Daher ist es schwierig ein eindeutiges Fazit zu ziehen. Am ehesten würde ich sagen, dass für das Buch eine gewisse Offenheit für den ganzheitlichen Ansatz benötigt wird. So wird oft Bezug auf die Kindheit der Eltern genommen, was für mich manchmal irritierend war. Auch die Frage, ob und wie die Kinder die Probleme der Eltern spiegeln, entweder 1:1 oder als Gegenteil, finde ich sehr komplex und schwierig zu beantworten. Allem in allem gilt für diesen Ratgeber, wie für viele andere Bücher im großen Bereich der Erziehungsratgeber, dass man sich das herausnehmen sollte, was für sich und die eigene Familie passt. So kann dieser Ratgeber Gedankenanstöße in die gewünschte Richtung geben, für den einen mehr und für den anderen vielleicht weniger.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Gutes Buch, für mich aber wenig inspirierend

Der Salzpfad
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Das Ehepaar Raynor und Moth stehen an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Ihr Zuhause und gesamtes Geld haben sie verloren, zusätzlich leidet Moth an einer unheilbaren Krankheit, die ihm immer mehr zu schaffen ...

Das Ehepaar Raynor und Moth stehen an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Ihr Zuhause und gesamtes Geld haben sie verloren, zusätzlich leidet Moth an einer unheilbaren Krankheit, die ihm immer mehr zu schaffen macht. Bevor die Verzweiflung bei dem Ehepaar überhandnimmt, werden sie lieber aktiv und entscheiden, den berühmtesten Küstenwanderweg Englands zu laufen. Mit dem restlichen Geld statten sie sich für die Wanderung aus und starten die Wanderung auf den South West Coast Path. Die Tatsache, dass sie mit wenig Geld und mittelmäßiger Ausstattung unterwegs sind, wird mehrmals in der Erzählung erwähnt. Die beiden Wanderer laufen Tag für Tag und stellen fest, dass diese regelmäßige Bewegung und der ständige Aufenthalt in der freien Natur ihnen sehr guttut. Moth konnte seine gesundheitlichen Probleme nahezu überwinden, und so gehen die beiden Eheleute jeden Tag weiter und vergrößern täglich den Abstand zu ihrem alten Leben. Die Beschreibung der wunderschönen Landschaft ist Raynor Winn gut gelungen, auch die Erzählungen der diversen Begegnungen mit anderen Menschen haben mir gefallen. Jedoch musste ich auch hin- und wieder die Augen verdrehen, weil mir Raynor etwas naiv vorgekommen ist oder ich manche Entscheidungen so nicht nachvollziehen konnte.
„Der Salzpfad“ ist ein angenehm zu lesendes Buch ohne großartige Höhen oder Tiefen. Die wahre Geschichte des Paares dahinter ist beeindruckend, allerdings hat es mich auf der Gefühlsebene nicht richtig erreicht. Dafür habe ich mich etwas mit dem South West Coast Path beschäftigt und mir wirklich tolle Bilder angesehen.

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