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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2024

Packende Gruppendynamik verliert sich in der einzigartigen Landschaft Schwedens

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
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Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen. Ich konnte mich wunderbar in Anna hineinversetzen. Ihre Ängste, ihr Misstrauen, ihre Gedanken, all diese Emotionen konnte ich auf jeder Seite spüren. Die Beschreibungen ...

Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen. Ich konnte mich wunderbar in Anna hineinversetzen. Ihre Ängste, ihr Misstrauen, ihre Gedanken, all diese Emotionen konnte ich auf jeder Seite spüren. Die Beschreibungen der Landschaft/Bergwelten war atemberaubend. Die frische Luft, die Aufregung, alles wurde realistisch und emotional erzählt. Doch genau da liegt der Knackpunkt. Es war stellenweise zu viel. Der Autor hat seine eigenen Erfahrungen zu intensiv dargestellt, dadurch hat sich die Geschichte oftmals in die Länge gezogen. Der Thrillfaktor ging somit verloren. Überhaupt wartet die Geschichte mit Wendungen auf, hitzige Dialoge am Rande der Klippe. Gerade zum Ende hin flacht dieser Faktor für mich massiv ab. Manche Handlungen von Anna driften ins Absurde ab. Das Ende - eine einzige Enttäuschung. Ich hatte wirklich hohe Erwartungen zumal der Klapptext, als auch die erste Hälfte des Buches mich fesseln konnten. Leider wurde dieses Niveau nicht gehalten. Positiv zu erwähnen ist der Aufbau der Handlung mit den verschiedenen Schriftarten. Dadurch fiel mir der Wechsel der jeweiligen Situationen sehr leicht.

Der Ausflug ist zwar ein packender Thriller mit kleinen Wendungen, aber der große Knall blieb letztlich aus. Es fehlte an einem schlüssigen Ende und ich frage mich unweigerlich, ob ich das Buch überhaupt lesen musste. Obwohl die Beschreibungen des schwedischen Nationalparks Sarek einzigartig gelungen sind.

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Veröffentlicht am 05.01.2024

Luca hier, Luca da

Run For Love
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Leider bin ich mit Luca überhaupt nicht warm geworden. Ich finde ihren Charakter mehr als problematisch. Überhaupt wurde in das Buch alles an momentanen Themen reingequetscht, was geht: Bodyshaming, Mobbing, ...

Leider bin ich mit Luca überhaupt nicht warm geworden. Ich finde ihren Charakter mehr als problematisch. Überhaupt wurde in das Buch alles an momentanen Themen reingequetscht, was geht: Bodyshaming, Mobbing, sexuelle Belästigung, Endometriose. All das passiert Luca – in einer Geschichte! Die Nebencharaktere kommen nur selten zu Wort und wenn, geht es praktisch nur um Luca und ihre Probleme. Ihre Monologe gehen von »ich bin so dick«, zu »ich fühle mich so wohl in meinem Körper«. Noel ist ein wirklich netter Kerl, der mir aber zu perfekt gezeichnet wurde und nur selten mal auftritt (außer beim Rummachen). Eine Liebesgeschichte kam nicht zu Stande, denn dazu sprühen keinerlei Funken und beide waren nur vom Äußeren angezogen. Die Themen wurden nur angerissen und sehr schnell auch wieder abgehandelt. Gerade die Frauenarztbesuche sind langweilig und wirkten eher wie eine Aufklärungsbroschüre für Endometriose. Der gutartige Krebs ist für Luca natürlich auch nur ein Klacks und findet keinerlei Erwähnung mehr. Ohne irgendeine erzieherische Ausbildung schlichtet Luca dann auch noch einen Streit zwischen zwei heranwachsenden Mädchen in ein paar wohlgeschmückten Sätzen. Man könnte meinen, Luca ist die Power Frau schlechthin. Dafür, dass man nicht nur auf das Äußere schauen sollte, passiert genau das! Noel ein heißer durchtrainierter Typ, seine Freunde makellose Sportler und ihre Freundin Charles (warum ein männlicher Spitzname?) hat eine perfekte Beziehung. Die Botschaft der Geschichte ist somit ersichtlich, hätte man aber auch in 3 Kapiteln abhandeln können.

Run for love strotzt nur so von Vorurteilen und Luca. Sie war mir zu dominant, egoistisch und dass alle Themen sie betreffen wirkt schlichtweg gestellt und unrealistisch. Hätte man ein, zwei Themen behandelt und die Protagonisten mehr ausgearbeitet und einbezogen, würde das Buch nicht wie eine reine Selbstdarstellung von Luca wirken.

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Veröffentlicht am 16.10.2023

Langweilige, wiederholende Gedankengänge und naive Protagonisten

Frühlingsgefühle in Briar Creek
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Leider bin ich sowohl mit Ivy als auch mit Brett überhaupt nicht warm geworden. Ivy schwärmt monatelang über einen Kuss von Brett wie ein kleines Mädchen. Auf gefühlt jeder Seite wird der Kuss erwähnt, ...

Leider bin ich sowohl mit Ivy als auch mit Brett überhaupt nicht warm geworden. Ivy schwärmt monatelang über einen Kuss von Brett wie ein kleines Mädchen. Auf gefühlt jeder Seite wird der Kuss erwähnt, seine Lippen oder sein heißer Körper. Da hilft es auch nicht, dass Ivy stets selber betont, wie kindisch ihre Gedanken sind. Insgesamt passen die beiden nicht zusammen. Es gibt keinerlei Chemie zwischen ihnen und die Gespräche wirken hölzern und aufgesetzt. Am schlimmsten finde ich, was Ivy für ein riesiges Geheimnis um ihre Krankheit macht. Sie will kein Mitleid ihrer Freunde, bemitleidet sich aber stets selbst. Ich hätte sie gern mehr als einmal geschüttelt, weil ich ihr Problem absolut nicht nachvollziehen konnte. Die Wandlung am Ende kaufe ich keinem von beiden ab und ging zu rasch vonstatten. Man hat gespürt, dass ein Ende her muss, also wurden alle Probleme flugs ohne Sinn und Verstand bereinigt.

Frühlingsgefühle in Briar Creek ist leider eine sehr langweilige Liebesgeschichte mit steifen, naiven Charakteren. Die sich wiederholenden Gedankengänge ziehen sich enorm in die Länge und eine spannende Handlung wird vergebens versucht aufzubauen. Einzig die Nebengeräusche in Briar Creek sind ein kleiner Lichtblick.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Einmaliger Rätselspaß zu einem hohen Preis

Das Geheimnis des Duke
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Da das mein erster Escape-Roman ist, habe ich mich an die Anleitung gehalten und wurde nach Lösung der Beispielaufgabe prompt zu einem falschen Kapitel geführt. Gerade hier hätte man ein Beispielbild, ...

Da das mein erster Escape-Roman ist, habe ich mich an die Anleitung gehalten und wurde nach Lösung der Beispielaufgabe prompt zu einem falschen Kapitel geführt. Gerade hier hätte man ein Beispielbild, dass nicht im Buch zu finden ist, wählen sollen. Die Rätsel sind gemischt. Es gibt Leichte, die man innerhalb weniger Sekunden löst und dann Schwerere. Leider gibt es auch Rätsel, die für mich keinerlei Sinn ergeben oder unklar formuliert wurden. Nach circa 6 Kapiteln war mir dann auch klar, dass man teilweise die Bilder mit einbeziehen muss, um an die Lösung zu gelangen. Zu der Geschichte an sich kann ich nicht viel sagen. Die Entwicklungen von Charlet und Jasper gehen mir zu schnell, aber darauf liegt auch nicht der Fokus. Die Bilder sind wunderschön geworden und tragen zum Mitfiebern bei. Die Pastellfarben passen zu dem Romantikthema und der dargestellten Regency Zeit.

Allerdings bin ich zwiegespalten, was den Zweck der Bücher angeht. Nachdem man alles gelöst hat, ist das Buch quasi nutzlos und nur noch ein Schmuckstück im Bücherregal. Das goldschimmernde Cover, die Bildgestaltung, die Papierqualität, all das staubt dann vor sich hin – für ein bisschen Rätselspaß. Ich finde das Verschwendung von Ressourcen und leider auch Geldschneiderei. Der Spaßfaktor ist groß, aber eben nur einmalig und das finde ich, gerade in der heutigen Zeit, bedenklich.

Das Geheimnis des Duke ist eine schmucke Rätselreise in die damalige Regency Zeit. Durch die vielen Rätsel ist der Lesefluss allerdings ins Stocken geraten und ich konnte mich nichts so auf die Geschichte einlassen. Die Rätsel sind zwar stellenweise knifflig, trotzdem bleiben sie nicht haften. Deshalb werde ich den bestehenden Rätselheften treu bleiben.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Eine schwächere Geschichte der Autorin

Dare You to Love Me
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Die Geschichte wird aus der Sicht von Aspyn und Troy erzählt. Beide sind Charaktere die ein Päckchen mit sich herumtragen. Ich finde sie sympathisch gar keine Frage und doch bin ich mit ihrem Aussehen ...

Die Geschichte wird aus der Sicht von Aspyn und Troy erzählt. Beide sind Charaktere die ein Päckchen mit sich herumtragen. Ich finde sie sympathisch gar keine Frage und doch bin ich mit ihrem Aussehen und Handlungsweisen nicht immer einverstanden. Gerade Troy ist der perfekte Mann mit Sixpack und Muskeln aus Stahl (was permanent Erwähnung findet), obwohl er sich öfters eine Pizza gönnt und nie Sport treibt. Das finde ich arg unrealistisch. Aspyn hält sich strikt an eine strenge gesunde Ernährungsweise (aufgrund von Krankheit) und fantasiert von „Speckröllchen„ an ihr. Troy wird ebenso nicht müde zu erwähnen, dass sie einen prallen Hintern und Busen hat. Diese Ideale gehen immer stark an der Realität vorbei. Schade! Sonst passiert inhaltlich nicht viel. Entweder reden sie, haben Sex oder sie hängen in ihren alten Highschoolzeiten fest. Am Ende wird noch ein leichtes Drama heraufbeschworen, was aufgebauscht wirkt. Es gibt viel Romantik, Humor (besonders KiKi) und zum Schluss einen Ratschlag fürs Leben.

Dare me to love me ist eine schwache Liebesgeschichte von Penelope Ward. Insgesamt plätscherte die Handlung vor sich hin, wenn auch witzig und ziemlich heiß, aber es fehlte an Spannung. Die Charaktere waren zu makellos gezeichnet, wenn auch die Botschaft am Ende klar war.

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