Zwischen Nordsee und Ruhrpott
Was die Dünen verheißen. Die St.-Peter-Ording-SagaJulia möchte die Welt sehen, ihr ist St. Peter-Ording zu klein. Im Gegensatz zu ihrem Zwillingsbruder Achim, der bereits im Hotel unterstützt und eine Familie gründen will. Ihre Eltern sind von den Plänen ...
Julia möchte die Welt sehen, ihr ist St. Peter-Ording zu klein. Im Gegensatz zu ihrem Zwillingsbruder Achim, der bereits im Hotel unterstützt und eine Familie gründen will. Ihre Eltern sind von den Plänen Stewardess zu werden nicht sonderlich begeistert. Doch als Julia den Fotografen Björn kennenlernt und dann die Möglichkeit hat in Gelsenkirchen bei der Familie ein Praktikum zu machen, stellt sich für Julia sowieso die Frage, wie es denn weitergehen soll.
Mir hat dieser zweite Band wieder gut gefallen. Sabine und Tom, die wir aus Band eins kennen, haben sowohl das Hotel als auch das Café erfolgreich weiterbetrieben und wünschen sich von ihrem Kindern, dass sie ebenfalls im Familienbetrieb tätig werden. Als Julia da ausscheren will, ist besonders Tom nicht begeistert. Sabine macht ihm mehrfach klar, dass seine Tochter im einfach ähnlich ist und sie eine lange Leine braucht. Mir hat das gut gefallen, dass hier aus den Fehlern der Vergangenheit etwas mitgenommen wurde.
Julia fand ich zu Beginn des Buches reichlich kindisch. Ihr Plan zur Lufthansa zu gehen ist ja schön und gut, aber die Voraussetzungen müssen halt trotzdem erfüllt werden. Hier war mir Julia einfach zu impulsiv und Ich-bezogen.
Das Buch dreht sich aber auch um Sabine und ihre Familie in Gelsenkirchen, auch Freundin Rita nimmt wieder einen Platz im Buch ein. Mir hat es gut gefallen, wie deren Geschichten weitererzählt wurden.
Das Lebensgefühl der Zeit wurde wieder schön transportiert, man hat die siebziger Jahre richtig gut vor Augen und durch die erwähnte Musik auch in den Ohren. Der Schreibstil ist wie immer bildhaft und regt das Kopfkino an.
Alles in allem war es ein gelungener zweiter Teil. Ich bin gespannt was im dritten Teil noch auf uns zu kommt.