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Veröffentlicht am 25.10.2017

Liebe, Verrat und Wahrheit

In einem anderen Licht
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„Manchmal ist die Wahrheit nur eine Sache der Vorstellungskraft.“ Dieser Satz aus dem Roman trifft das Thema dieses Buch meiner Ansicht nach sehr gut. Denn in diesem Roman geht es um Schuld, Trauer, Hoffnung ...

„Manchmal ist die Wahrheit nur eine Sache der Vorstellungskraft.“ Dieser Satz aus dem Roman trifft das Thema dieses Buch meiner Ansicht nach sehr gut. Denn in diesem Roman geht es um Schuld, Trauer, Hoffnung und Neubeginn, aber auch um Liebe und Verrat.
Das Cover kommt erst einmal nicht sehr einladend daher, hätte nicht Katrin Burseg auf dem Cover gestanden, hätte ich mich wohl nicht mit dem Buch beschäftigt. Bei näherem Betrachten ist es schlicht und gleichzeitig ausdrucksvoll, denn man fragt sich, wer diese beiden Figuren sind und was sie uns wohl für eine Geschichte erzählen.
Der Klappentext verrät leider auch bei diesem Buch wieder viel zu viel, ich habe mittlerweile den Verdacht, dass das eine neue Strategie der Verlage ist, aber liebe Verlagsmenschen, dies ist definitiv keine Gute! Denn als Leser geht man dann häufig mit ganz falschen Ansprüchen an diese Bücher heran und wird gerade, wenn man den Autor/die Autorin nicht kennt, enttäuscht.
Miriam ist eine Protagonistin wie ich sie mag, ich konnte mich sehr schnell mit ihr identifizieren, sie muss immer noch den Tod ihres Mannes verarbeiten, kämpft aber für ihren Sohn wie ein Löwin und steht auch im Berufsalltag ihre Frau. Dabei ist sie sich bewusst, dass sie keine Heldin ist, sie weiß um ihre Schwächen und gesteht sich ihre Zweifel ein. Die zweite große Protagonistin in diesem Buch ist Dorothea Sartorius, die Gönnerin, die Stifterin, die Witwe des reichen Geschäftsmannes. Durch ihre Arbeit stößt Miriam auf Ungereimtheiten in der Vergangenheit der Witwe und sofort ist ihr journalistischer Instinkt geweckt die Wahrheit über Dorothea herauszufinden. Was ist im Sommer 1972 wirklich geschehen?
Katrin Burseg beschreibt sehr meisterhaft, äußerst glaubwürdig und intensiv die Verstrickungen von Wahrheit und Lüge, von Hass und Liebe, von Freundschaft und Verrat. Besonders die Dialoge sind beeindruckend und bringen die Dinge auf den Punkt bzw. deuten Dinge zwischen den Zeilen an. Äußerst schön fand ich beim Lesen auch den Raben der Trauer, der immer wieder Miriam begleitet und auf ihr Herz „einhackt“, ein sehr treffendes und symbolträchtiges Bild. Das Nachwort erklärt dem Leser welche Fakten dem Buch als Grundlage dienten und was Fiktion ist.
Eine grandiose und leise Geschichte der man unbedingt seine Aufmerksamkeit schenken sollte, denn dieses Buch hat es sehr verdient viele, viele Leser und Leserinnen zu finden. Wer sich für deutsche Zeitgeschichte interessiert wird diesen Roman lieben.
Ich bedanke mich bei Katrin Burseg für diesen tollen Roman und NetGalley, sowie der Ullstein-Verlagsgruppe für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 22.10.2017

Der verschlungene Weg der Liebe

Das Haus der Granatäpfel
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Ich schaute im Frühjahr nicht schlecht, als der Briefträger mir ein Buchpaket in die Hand drückte. Ich wusste nicht, dass ich dieses Buch rezensieren dürfte und außerdem war es ja auch noch was hin bis ...

Ich schaute im Frühjahr nicht schlecht, als der Briefträger mir ein Buchpaket in die Hand drückte. Ich wusste nicht, dass ich dieses Buch rezensieren dürfte und außerdem war es ja auch noch was hin bis Oktober, dem Erscheinungsmonat dieses Buches. Nun haben wir Oktober und ich möchte euch natürlich meine Meinung zu dem Buch kundtun. Am Freitag hat Lydia Conradi (Charlotte Lyne) mir ein paar Details zu ihrer Person verraten, am Samstag ist der zweite Teil des Interviews online gegangen. Hier erzählt uns, die liebe Charlie, etwas über ihre Arbeit als Autorin.
Als ich das Buch im Frühjahr in der Hand hielt fiel mir sofort das schöne Cover auf. Es ist der Region entsprechend orientalisch angehaucht, es wirkt sehr edel und schlicht, um nicht zu sagen gediegen.
Der Klappentext ist sehr ausführlich und nimmt bereits viel Handlung vorweg. Bei einigen Dingen, die auf dem Klappentext beschrieben werden, muss man als Leser/Leserin bis in die Hälfte des Buches warten. So etwas finde ich weniger gelungen, denn man hat die Info einfach immer im Kopf und wartet darauf, dies beeinflusst meiner Meinung nach das Leseverhalten.
Der Roman spielt am Vorabend des ersten Weltkrieges in der Stadt Smyrna, dem heutigen Izmir. Zentrale Person des Romans ist die junge Klara, sie lernt Peter aus Smyrna kennen und beschließt ihn zu heiraten und ihm zu folgen. Sie ist auf der Suche nach Abenteuern und sie ist hungrig nach Leben. Aber schnell wird ihr klar, dass Peter ihr dies nicht geben kann, so fängt sie an sich vom Leben das zu nehmen was sie will. Klara ist keine einfache Protagonistin, niemand der die Herzen von Beginn an zufliegen. Klara macht Fehler und erkennt dies später, dadurch entwickelt sich die Person der Klara immer weiter. Und genau diese Personenentwicklung ist es, die der Autorin so gelungen ist. Es gibt eine Vielzahl von handelnden Figuren, jede hat ihre Berechtigung. Jede ist anders und hat eine eigene Tiefe, hat Ecken und Kanten, positive wie negative Seiten. Die Figuren der Autorin lassen sich nicht in eine Schublade stecken und genau dies schätze ich so an ihr. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass die erste Hälfte des Romans nur diese Figuren einführt, die eigentliche Handlung ist eher überschaubar, dies mag der eine oder andere als langatmig oder ausschweifend ansehen.
In diesem Roman geht es um das eigene, persönliche Glück, um die eigene Identität, um Abenteuer und Sehnsucht, aber auch um Familie und Zusammenhalt. Der Roman wird größtenteils chronologisch erzählt, aber viele Passagen werden auch aus der „Erinnerungs-Perspektive“ geschildert, was dem Leser manchmal das Gefühl gibt nicht unmittelbar beteiligt zu sein.
Der Schreibstil ist so wie wir ihn von der Autorin kennen: opulent, ausschweifend, blumig gepaart mit wunderbaren Wortspielen. Nichts was man so „runterlesen“ kann, sondern eher ein Buch wo man die einzelnen Sätze genießen muss, weil sie so viel aussagen und so viel Kraft haben.
Ein Roman der seinen Leser fordert, der keine leichte Geschichte erzählt, sondern eher eine die sperrig und tiefgründig ist, indem sie auf eine Metaebene verweist. Bücher dieser Autorin haben auch immer eine Botschaft, die Botschaft dieses Romans ist, dass Menschen trotz ihrer Unterschiedlichkeiten zusammenhalten und zusammenleben können, so wie es damals in Smyrna geschehen ist. Die Aufgabe die wir Leser haben ist diese Toleranz und diese Akzeptanz auch heute noch in die Welt zu tragen, ja es gibt Menschen die anders sind, aber deshalb sind sie noch nicht gleich per se schlechter oder besser.
Eine dramatische Liebesgeschichte und der lange Weg einer jungen Frau zu sich selber, wird als Zielgruppe in erster Linie die weilbliche Leser ansprechen, dennoch sollten Männer dieses Buch nicht grundsätzlich links liegen lassen, denn auch sie werden Aspekte an Personen finden, die sie ansprechen.
Von mir gibt es für diesen sprachlich gewaltigen und tiefsinnigen Roman eine klare Lese- und Kaufempfehlung, sicherlich kein Buch welches man einfach mal so zwischendurch lesen kann, sondern es eher mit Zeit und Muße genießen sollte.
Vielen Dank an Dich, liebe Charlie, für diese berührende Geschichte und an den Piper Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 18.10.2017

Lügen und Geheimnisse

Marlenes Geheimnis
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Brigitte Riebe hat ein Buch geschrieben, dessen Thema aktuell ist und gleichzeitig aber auch die Zeit unserer Eltern und Großeltern prägte, Flucht, Vertreibung, Krieg und Hass. Gleichzeitig erzählt sie ...

Brigitte Riebe hat ein Buch geschrieben, dessen Thema aktuell ist und gleichzeitig aber auch die Zeit unserer Eltern und Großeltern prägte, Flucht, Vertreibung, Krieg und Hass. Gleichzeitig erzählt sie aber auch von einer Liebe, die alles überstrahlt und von familiärem Zusammenhalt, der Hindernisse überwindet.
Das Cover lässt erst einmal kein schwieriges Thema vermuten, es ist die Sehnsucht der Frau zu spüren, die endlich ankommen möchte. Das Blau des Himmels spiegelt sich im Bodensee, der zum verweilen einlädt. Der Klappentext spricht hingegen von Vertreibung und Lügen, die über eine Familie hereinbrechen. Auf zwei Zeitebenen, verwoben mit Briefen und Tagebucheinträgen, erzählt die Autorin eine sehr berührende, traurige und gleichzeitig hoffnungsvolle Geschichte, die den Leser einfach anrühren muss. Sudetendeutschland für die heutige Generation kaum noch ein Begriff, aber es geht nicht nur um die Menschen die dort ihre Heimat verloren haben. Brigitte Riebe hat allen Vertriebenen mit diesem Roman ein Denkmal gesetzt, ob aus dem Sudetenland, ob aus Schlesien, dem Ermland oder anderen ehemaligen deutschen Gebieten. Eine ungewisse Zukunft stand allen bevor, sie wussten nicht, was sie in ihrer neuen Heimat erwartet.
Dieser Roman ist aber auch ein Appell an Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft, denn die Meisten, die ihre Heimat verlassen haben, tun dies nicht freiwillig, sie haben ein Motiv, aber auch oft müssen sie einfach gehen, weil sie von den Besatzern nicht mehr gewollt werden.
Eine sehr berührende und zugleich auch authentisch Gesichte die den Leser mitnimmt und so schnell nicht wieder loslässt. Dies liegt auch an den Figuren, die Brigitte Riebe zum Leben erweckt. Nane ist eine junge Frau, die in ihrer Zeit gefangen ist, die ihr Leben nicht lebt, sondern eigentlich nur noch funktioniert. Ihre Mutter Vicky ist eine Frau, die sowohl sprunghaft als auch höchst emotional ist, ihre Schwester Marlene, die Hauptfigur, diejenige die die Vergangenheit einholt und der es noch gelingen muss deren Schatten abzuschütteln, um wirklich frei und glücklich zu sein. Eva, die Mutter von Marlene und Vicky ist diejenige Person mit der der Leser am meisten leidet und mitfiebert, sie ist es (neben Nane), die auch mein Herz sofort im Sturm erobert hat.
Romane zum Thema Nachkriegszeit sind derzeit auf dem Buchmarkt stark vertreten, dieser Roman ist sehr lesenswert, da er ein authentisches und gleichzeitig berührendes Zeugnis seiner Zeit abgibt.
Ich kann diesen Roman nur allen Lesern und Leserinnen empfehlen, die gerne Romane lesen, die einen guten geschichtlichen Hintergrund haben, gleichzeitig aber auch aktuelle Themen ansprechen und eine atmosphärische Geschichte mögen, die Generationen verbindet.
Eine klare Lese- und Kaufempfehlung!
Ich bedanke mich bei Brigitte Riebe für diese berührende Geschichte und der Verlagsgruppe Random House und dem Diana Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Die Liebe und der Krieg

Bis wieder ein Tag erwacht
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Meine Meinung:
Ich liebe Charlies Bücher und so war dieses Buch einfach ein absolutes Muss! Die Autorin hat mich auch diesmal wieder absolut überzeugt!
Das Cover passt perfekt in die Reihe der bereits ...

Meine Meinung:
Ich liebe Charlies Bücher und so war dieses Buch einfach ein absolutes Muss! Die Autorin hat mich auch diesmal wieder absolut überzeugt!
Das Cover passt perfekt in die Reihe der bereits erschienen Romane und ich finde diesen Sonnenaufgang einfach zum Verlieben, da möchte man am liebsten auch direkt nach Frankreich.
Der Klappentext ist recht lang und ausführlich und gibt schon einiges von dem Roman preis. Dies tut aber der Lesefreude keinen Abbruch, denn wer schon einmal ein Buch dieser Autorin gelesen hat, der weiß, sie schafft es mit nur ganz wenigen Sätzen, in ihrer sehr eigenen Erzählweise den Leser in das Geschehen mit hinein zu ziehen. Es geht in diesem Roman, um Liebe und Freundschaft, um Widerstand und eine Gesellschaft in Europa, die sich im Umbruch befindet und in der jeder seinen Platz suchen muss.
Nathalie macht es einem als Leser nicht leicht, sie ist eine schwierige Person, niemand den man nach wenigen Seiten ins Herz schließt und doch reizt diese Figur, die die Autorin so wunderbar ausgearbeitet hat. Frabrice und Dider sind zwei Brüder, die unterschiedlicher nicht sein könnten, hier ist mir allerding Frabrice derjenige der bei mir mehr Sympathien gewonnen hat. Eine „Hass“-Figur hatte ich in diesem Roman auch und dies war Delphine, mir ihr konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden, aber gute Bücher brauchen auch solche Personen. Mein Held in diesem Roman ist allerdings Salah, warum wird aber nicht verraten, da hilft nur selber lesen. Die handelnden Figuren auf deutscher Seite sind Alwin, Dörte und Rieke. Rieke, oder Rici wie sie sich später nennt, ist diejenige die beide Seiten verbinden wird. Alwins Schicksal ist sehr ergreifend und man kann ihm eigentlich nicht böse sein für das was er tut, denn er ist in einen Strudel hineingeraten, bemerkt aber erst zu spät die Wahrheit.
Der Roman zieht seine Spannung aus dem Leben der jungen Menschen, die versuchen ihr Leben zu leben, ohne sich von der Gesellschaft beeinflussen zu lassen und doch werden sie hineingezogen, da jeder von uns ein Teil dieser Gesellschaft ist und wir uns ihr nicht entziehen können. Der Roman hat einen sehr kunstvollen Aufbau, denn durch die vielen verschiedenen Erzählperspektiven, der Allwissenheit des Erzählers, der Rückblenden und Zeitraffungen, schafft die Autorin ein Erzählgefühl, den man sich als Leser nicht entziehen kann. Der grandiose Schreibstil der Autorin, der die gesamte Breite der Sprache ausnutzt, kann der Leser nur genießen und zugleich fesseln. Der Roman ist ehrlich, er ist entwaffnend, aufrüttelnd und sehr emotional. Ein Buch das man so schnell nicht vergisst und man nicht sogleich wieder zur Tagesordnung übergehen kann, denn vieles beschäftigt den Leser auch noch nachdem er das Buch zugeklappt hat.
Ein Buch, dass ich nur jedem Leser ans Herz legen kann, der ein beeindruckendes, aufrüttelndes und bewegendes Zeugnis unserer Geschichte lesen möchte. Somit ist dieses Buch für mich eines der must-read Bücher in diesem Jahr. Eine vollumfängliche Lese- und Kaufempfehlung für alle!
Ich bedanke mich bei der Autorin für diese tolle und emotionale Geschichte, sowie bei der Verlagsgruppe Droemer-Knaur für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 08.10.2017

Der Verrat

Die Festung am Rhein
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Maria W. Peter hat wieder einen grandiosen historischen Roman geschrieben, den ich von der ersten bis zur letzten Seite geliebt habe.
Das Cover gefällt mir zwar jetzt nicht so gut, ist es doch recht klischeehaft, ...

Maria W. Peter hat wieder einen grandiosen historischen Roman geschrieben, den ich von der ersten bis zur letzten Seite geliebt habe.
Das Cover gefällt mir zwar jetzt nicht so gut, ist es doch recht klischeehaft, indem wieder einer Frau ein Teil ihres Körpers (in diesem Fall das Gesicht) abgeschnitten wird. Die Festung im Hintergrund nimmt Bezug zum Titel. Auch die Farbe blau ist gut gewählt, so gilt blau als Farbe Preußens. Der Klappentext gibt eine gute Zusammenfassung des Geschehens und macht neugierig, ob Franziska und Rudolph es schaffen können, zum einen die Unschuld von Christian, Franziskas Bruder, zu beweisen und zum anderen die gesellschaftlichen Grenzen für ihre Liebe zu überwinden.
Somit ist dieser historische Roman zugleich ein Kriminal-, als auch Liebesroman, Leserherz was willst Du mehr? Dazu diese wunderbare Art von Maria W. Peter zu erzählen, so süffig und eingehend, dass man bereits nach wenigen Sätzen mitten im Geschehen ist. Sie malt viele Szenen farbenprächtig aus und schafft es auf ihre sehr eigene Weise Emotionen beim Leser zu schüren. Sehr eindringlich schildert die Autorin die Zerrissenheit von Rudolph, der zwischen der Loyalität gegenüber seinem Kaiser und seinem Verstand, sowie Instinkt hin und her gerissen ist.
Der Roman gliedert sich in fünf Teile und einen Epilog. Jeder der fünf Teile beginnt mit einer Rückblende, dann wird die Handlung chronologisch aus der Perspektive von Franziska und Rudolph erzählt. Karten mit der Rheinprovinz und der Stadt Coblenz sind im vorderen Teil des Buches abgedruckt, am Ende befindet sich neben einem Nachwort, auch eine Übersicht der Figuren der Handlung, sowie der historischen Persönlichkeiten, ein Dankeswort und ausführliche Reise- und Stöbertipps runden diesen Roman ab. Zugleich zeigt das zusätzliche Material die akribische Recherche der Autorin und die historische Fundiertheit der Story. Die Autorin schafft es meisterlich historische Details so zu dosieren, dass der Leser sie nicht als Infos wahrnimmt, sondern sie bettet die Fakten so geschickt in die Story ein, dass man als Leser ganz nebenbei etwas über die „Preußenzeit“ am Rhein lernt.
Der Kriminalfall wird meisterlich gelöst. Ich bin auf diesen „Täter“ nicht gekommen (hatte da jemand ganz anderen im Visier), doch die Argumentation die uns Maria W. Peter darlegt, ist schlüssig, konsequent und überzeugend. Es entstehen keine Gedankenlücken, man hat jeder Zeit das Gefühl der Autorin folgen zu können. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht mit Franziska und Rudolph zu ermitteln.
Ein äußerst gelungener, fundierter und mitreißender historischer Roman, den ich jedem Leser nur ans Herz legen kann. Denn wer durch diesen Roman nicht Fan von „Vergangenen Zeiten“ wird, dem ist leider auch nicht mehr zu helfen. Spannend und gefühlvoll, sodass man auf der gesamten Linie nur eine absolut unbedingte Lese- und Kaufempfehlung aussprechen kann.
Ich bedanke mich herzlich bei Maria W. Peter für diesen grandiosen Roman und die wunderschönen Lesestunden!