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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2017

Mein absolutes Highlight unter den diesjährigen Thrillern

Nach dem Schweigen
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Die Unternehmerin Ellen Cramer stürzt von einem Hochhaus in den Tod. Ihre Nichte Saskia kann kaum glauben, dass ihre geliebte Tante sich das Leben genommen haben soll. Seit dem Selbstmord ihrer Mutter ...

Die Unternehmerin Ellen Cramer stürzt von einem Hochhaus in den Tod. Ihre Nichte Saskia kann kaum glauben, dass ihre geliebte Tante sich das Leben genommen haben soll. Seit dem Selbstmord ihrer Mutter war Ellen ihre Vertraute und ihr Mutterersatz. Als sich dann herausstellt, dass es doch Mord war, beginnt Saskia nachzuforschen, warum jemand die beliebte und allseits geschätzte Ellen vom Hochhaus geschubst haben könnte.

Meine Meinung:
Wow, was für ein Thriller. Die Spannung baut sich langsam aber stetig auf bis zu dem fulminanten Finale!

Der Tod von Ellen löst eine regelrechte Kettenreaktion aus: Da ist der Architekt Jack Bernard, auf dessen Hinterhof Ellen tödlich aufschlägt, der sich plötzlich verfolgt fühlt, die junge drogensüchtige Noemi, die Ellen fallen sieht und im verkehrten Moment nach oben blickt und Sienna Johnstone, treusorgende Mutter und Ehefrau, die vor 17 Jahren eine Affäre mit Jack hatte, sie fühlt sich und ihre Familie zunehmend bedroht.

Seit dem Tod ihrer Tante kehren Saskias Albträume, die sie seit dem Tod ihrer Mutter hatte, verstärkt zurück. Was ist damals passiert? Was hat die damals Fünfjährige gesehen? War der Tod der Mutter eventuell gar kein Selbstmord? Tief vergraben in ihrem Unterbewusstsein scheint die Lösung zu liegen. Kann der Psychologe Oliver Stinner Saskia helfen die Erinnerung an die damaligen Ereignisse wieder zum Vorschein zu bringen?

Die meisten Handlungen der Protagonisten konnte ich gut nachvollziehen, nur Sienna fand ich etwas zu naiv. Ich habe mit den bedrohten Personen mit gebangt und mit gelitten, die gefährliche Atmosphäre war ständig spürbar. Ab einem gewissen Punkt konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Die Geschehen ist dermaßen raffiniert aufgebaut, sprachlich unheimlich fesselnd und die Auflösung des Falls absolut nachvollziehbar. Einfach genial!

Die intelligente Story endet mit einem kleinen Cliffhanger, der vermuten lässt, dass es einen Nachfolgeband geben wird. Ich freu mich jetzt schon drauf!

Veröffentlicht am 22.11.2017

Zuckersüß und amüsant

Taste of Love - Zart verführt
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Als Liz, für ihre Patisserie im Frühstücksfernsehen Werbung machen möchte, trifft sie überraschend auf Ihren Jugendschwarm Adam Stone, ehemals Unterwäschemodel, inzwischen angesagter Fitnessguru. Als dieser ...

Als Liz, für ihre Patisserie im Frühstücksfernsehen Werbung machen möchte, trifft sie überraschend auf Ihren Jugendschwarm Adam Stone, ehemals Unterwäschemodel, inzwischen angesagter Fitnessguru. Als dieser eine zweideutige Bemerkung über ihren Körper fallen lässt, ist es aus mit Liz Begeisterung für ihn.
Liz Schwester sieht das ganz anders und spielt deshalb ein wenig Schicksal, ob ihr das gelingt?


Meine Meinung:
Ich fand das Buch unheimlich zauberhaft. Die Protagonisten necken sich liebevoll und mit viel Humor, das macht sie unheimlich sympathisch. Natürlich sind die Gegensätze Patisserie - Fitnessstudio ein wunderbares Thema für einen amüsanten Liebesroman.

Liz kann nichts aus der Ruhe bringen, selbst die unentschlossenste Kundin nicht. Sie ist patent und liebeswürdig. Jemanden wie sie hätte man gerne zur Freundin.
Adam ist sehr souverän, er lässt sich auch von der Fernsehmoderatorin nicht aus der Ruhe bringen, obwohl sie mehr an seinem Vorleben interessiert ist, als an seinem Fitnessstudio.

Die Patisserie von Liz konnte ich mir sehr gut vorstellen, die Gemütlichkeit in dem hübschen Laden und natürlich auch die leckeren Plätzchen und Torten.

Natürlich weiß man, was einen am Ende der zuckersüßen Geschichte erwartet, aber es ist ein Genuss das zu lesen.

Das Cover ist wie schon bei den Vorgängerromanen ein wunderbarer Eyecatcher, allein deswegen würde ich schon das Buch kaufen wollen.

Fazit:
Ein wunderbarer Wohlfühlroman mit viel Humor und Liebe.

Veröffentlicht am 06.11.2017

Ein packender Thriller mit einer unbeirrbaren Heldin

Untiefen (Ein Nora-Watts-Thriller 1)
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Ein Mädchen ist verschwunden. Die Eltern machen sich große Sorgen um ihre Adoptivtochter Bonnie. Sie wenden sich an die Privatdetektivin Nora Watts, die die leibliche Mutter von Bonnie ist. Obwohl Nora ...

Ein Mädchen ist verschwunden. Die Eltern machen sich große Sorgen um ihre Adoptivtochter Bonnie. Sie wenden sich an die Privatdetektivin Nora Watts, die die leibliche Mutter von Bonnie ist. Obwohl Nora ihre Vergangenheit am liebsten vergessen würde, macht sie sich auf die Suche nach dem Mädchen.

Meine Meinung:
Ich bin begeistert von dem Debut-Thriller von Sheena Kamal.

Die Privatdetektivin Nora Watts lebt in Vancouver im Keller ihrer Arbeitgeber, zusammen mit ihrer treuen Hündin Whisper.
Nora ist kein einfacher Charakter. Sie trägt eine düstere Vergangenheit mit sich herum, die sie sehr misstrauisch und vorsichtig hat werden lassen und leider ist sie dadurch auch zur Alkoholikerin geworden.
Obwohl es schon viele ähnliche Charaktere in der Thrillerlandschaft gibt, ist Nora trotzdem etwas Besonderes. Vielleicht liegt es daran, dass das Buch aus ihrer Perspektive geschrieben ist. Sie ist ironisch, sarkastisch und ab und zu schwingt auch leichter Humor darin mit.
Sie liebt ihre Hündin Whisper sehr, diese gibt ihr unheimlich viel Halt. Whisper hat so ihre Eigenheiten, die Nora stoisch hinnimmt und uns Lesern oftmals ein Schmunzeln entlockt.
Außerdem hat Nora eine extrem gute Beobachtungsgabe, das gefiel mir wirklich gut.
Noras Selbstbeschreibung finde ich sehr anschaulich, dadurch kann ich sie besser verstehen.
Sukzessive erfährt man mehr aus ihrer unschönen Vergangenheit, die dann auch erklärt, warum sie Bonnie damals zur Adoption freigegeben hat.

Zum Fall selbst: Auf der Suche nach Bonnie findet Nora heraus, dass eine Sicherheitsfirma großes Interesse an ihrer verschwundenen Tochter hat. Als sie versucht herauszufinden, warum dem so ist, gerät auch Nora in große Gefahr.

Das düstere Coverbild passt hervorragend zu der Story.

Fazit:
Ein packender Thriller mit einer toughen Ermittlerin, von der ich gerne mehr lesen möchte.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Die Jagd nach dem Vampiristen

Durst
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Zum Inhalt:
In Band 11 trifft Harry Hole auf einen alten, ihm bekannten Serienmörder: Valentin. Er ist der einzige Täter in Harrys Karriere, den er nicht fassen konnte. Obwohl Harry inzwischen als Dozent ...

Zum Inhalt:
In Band 11 trifft Harry Hole auf einen alten, ihm bekannten Serienmörder: Valentin. Er ist der einzige Täter in Harrys Karriere, den er nicht fassen konnte. Obwohl Harry inzwischen als Dozent an der Polizeihochschule in Oslo unterrichtet, lässt er sich von Mikael Bellmann dazu überreden, den Fall zu übernehmen: Valentin findet seine Opfer über die Dating-App Tinder und wenn er ihrer habhaft wird, trinkt er deren Blut und tötet sie. Harry und seine Kollegin Katrine Bratt setzen alles daran Valentin, der nun von allen der Vampirist genannt wird, zu fassen. Außerdem scheint Valentin einen Komplizen zu haben, der im Hintergrund agiert.
Und natürlich hören Serienkiller nicht mit dem Morden auf und so bleibt Harry und seinem Team nicht viel Zeit um den Vampiristen zu fassen.

Gleichzeitig sorgt sich Harry um seine Frau Rakel, sie wird plötzlich sehr krank und wird deshalb in ein künstliches Koma versetzt. Harry verspricht seinem Stiefsohn Oleg, bei ihr zu bleiben, bis es ihr wieder besser geht.
Als der Serienmörder wieder zuschlägt, muss Harry sich entscheiden ob er sein Versprechen hält oder dem Morden ein Ende setzen will.

Meine Meinung:
Jo Nesbø hat zu seiner alten Form zurückgefunden. Koma habe ich allerdings noch nicht gelesen (werde ich aber demnächst nachholen), aber „Die Larve“ konnte mich nicht so ganz überzeugen.

Die Jagd nach dem „Vampiristen“ ist sehr abwechslungsreich und extrem spannend, der Titel „Durst“ passt perfekt zu dem Thriller.

Als Leserin machte ich mir natürlich darüber Sorgen, was mit Rakel wird. Harry ist wie immer ein sympathisches Raubein und Oleg hat die Kurve gekriegt und ist anständig geworden. Katrine Bratt ist schwanger und gerät in den Fokus des Killers. Mikael Bellmann und Isabelle Skøyen verfolgen wie immer ihre eigenen Interessen, was sie nicht gerade sympathisch macht, Truls Berntsen fand ich bisher recht undurchsichtig, das wird in diesem Teil anders werden, mehr verrate ich nicht. Durch die vielen verschiedenen Personen, die alle sehr vielschichtig sind, bekommt der Thriller noch mehr Komplexität.

Ich war lange am Rätseln wer der zweite Killer ist, Jo Nesbø versteht es gut, falsche Fährten zu legen, so dass ich diverse Personen im Verdacht hatte.
Der Schluss war dann noch mal richtig nervenaufreibend bis zum fulminalen Ende.

Fazit: Wieder ein echter Nesbø, sehr unterhaltsam und extrem spannend! Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 08.10.2017

Ein Highlight unter den Thrillern

SOG
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In Reykjavik wird eine zwölf Jahre alte Zeitkapsel gehoben, in ihr wird ein Brief gefunden, in dem zukünftige Morde angekündigt werden und Initialen der betreffenden Opfer beschrieben werden.
Tatsächlich ...

In Reykjavik wird eine zwölf Jahre alte Zeitkapsel gehoben, in ihr wird ein Brief gefunden, in dem zukünftige Morde angekündigt werden und Initialen der betreffenden Opfer beschrieben werden.
Tatsächlich geschehen Morde, die im Zusammenhang mit der Kapsel stehen könnten und Huldar und Freyja geben sich alle Mühe, diese Morde aufzuklären und künftige Morde zu verhindern. Leider sind die zukünftigen Opfer sich keiner Schuld bewusst und daher keine große Hilfe bei den Ermittlungen.


Meine Meinung:
Sog ist der zweite Teil der Thrillerreihe mit Kommissar Huldar und der Kinderpsychologin Freyja. Ich fand den ersten Teil bereits sehr gut, doch der Nachfolgeband ist tatsächlich noch besser.

Huldar ist ein liebenswerter Chaot, der sein Liebesleben einfach nicht in den Griff bekommt. Auf der einen Seite will er unbedingt eine ernsthafte Beziehung mit Freyja, auf der anderen Seite sabotiert er sich dauernd selber. Manchmal würde ich ihn am liebsten schütteln.

Freyja wirkt auf mich etwas unentschlossen, ob sie mit Huldar zusammen sein möchte oder nicht, ich werde nicht so ganz aus ihr schlau.
Freyjas Bruder Baldur sitzt nach wie vor im Gefängnis, neu ist, dass er offenbart bekommt, dass er Vater geworden ist und Freyja sich während der Zeit, die er noch im Gefängnis verbringen muss, sich um sein Kind kümmern soll. Diese Treffen sind höchst amüsant und entlockten mir immer mal ein amüsiertes Grinsen.

Trotz der Probleme von Huldar und Freyja kommt die Handlung nicht zu kurz. Der Spannungsbogen steigt stetig an, und natürlich rätselt man mit den beiden mit, wer denn nun der Täter sein könnte. Die Mordmethoden sind ziemlich grausig, dennoch kann man nicht anders als weiterzulesen, die Spannung steigt ins Unermessliche, als auch noch Kinder von dem Täter entführt werden.
Und als man schon meint, alles zu wissen, hat die Autorin am Ende doch noch eine Überraschung parat. Einfach genial.

Fazit: Superspannender Thriller, mit liebenswerten Hauptcharaktären und einem Touch Humor, aber nichts für zarte Gemüter. Absolute Leseempfehlung!