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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2024

Eine starke Frau

Marschlande
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'Marschlande' von der Autorin Jarka Kubsova ist mir schon so oft aufgefallen und wegen der vielen begeisterten Stimmen landete es auf meiner Wunschliste.
Für mich eher ungewöhnlich ist, dass ich es als ...

'Marschlande' von der Autorin Jarka Kubsova ist mir schon so oft aufgefallen und wegen der vielen begeisterten Stimmen landete es auf meiner Wunschliste.
Für mich eher ungewöhnlich ist, dass ich es als Hörbuch gehört habe und was soll ich sagen...Es hat mir sehr gut gefallen.
Es spielt in zwei Zeitebenen und erzählt uns einmal die Geschichte von Abelke Bleken die im 16. Jahrhundert als alleinstehende Frau einen Hof führt. Schon die Tatsache eine selbstbewusste Frau zu sein die ohne einen Ehemann an ihrer Seite wunderbar klar kommt und erfolgreich ihren Lebensunterhalt bestreitet, schürt bei vielen Menschen in Abelkes Umgebung Unbehagen und Argwohn. Als sie auch noch mit wenig Verlust durch eine harte Zeit kommt, ist es komplett vorbei. Sie wird ausgegrenzt, unfair behandelt und der Hexerei bezichtigt.
Britta in der Jetztzeit hat zwar mit anderen Problemen zu kämpfen, aber auch sie erfährt eine Menge Ungerechtigkeit. Sie und die zwei Kinder sind ihrem Mann aus der Stadt raus aufs Land gefolgt. Die neue Umgebung bringt Unruhe in das Leben der kleinen Familie und Britta bemerkt das vieles nicht so läuft wie man es sich heutzutage als moderne Frau wünscht.
Sie stößt auf die Geschichte von Abelke Bleken und fängt an zu recherchieren.
Dieser Roman fesselt, lässt sich sehr gut hören und sicherlich genauso gut lesen.
Der Teil rund um Abelke hat mir am besten gefallen, mich berührt und gleichzeitig sehr wütend gemacht.
Das Nachwort ist ein sehr wichtiger Teil des Romans. Wie wenig man sich doch bisher Gedanken gemacht hat über das Thema Hexen und Hexenverfolgung. Was alles dahintersteckt und wie heftig es tatsächlich war und uns bis heute verfolgt ist erschreckend.
Ein tolles Buch welches ich uneingeschränkt empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Vom verlieren und wiederfinden

Die Halbwertszeit von Glück
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Mein Fazit gleich mal zu Beginn: Schöööön, einfach nur schön!
Bei diesem Buch passt bei mir so ziemlich alles zusammen. Es hat natürlich sofort die Coverliebe zugeschlagen, der Titel gefällt mir sehr, ...

Mein Fazit gleich mal zu Beginn: Schöööön, einfach nur schön!
Bei diesem Buch passt bei mir so ziemlich alles zusammen. Es hat natürlich sofort die Coverliebe zugeschlagen, der Titel gefällt mir sehr, ich mochte den Schreibstil und die Geschichte war einfach komplett mein Ding.
'Die Halbwertszeit von Glück' geschrieben von der sympathischen Autorin Louise Pelt ist in drei Handlungsstränge aufgeteilt.
Wir lernen Holly aus Los Angeles kennen. Eine junge Frau mit Träumen und Visionen die ein tragisches Unglück ziemlich aus der Bahn wirft.
Der zweite Handlungsstrang erzählt von Mylène. Sie wohnt in Paris und hat eigentlich gerade alles erreicht was sie sich gewünscht hat. Ein Startup welches recht gut ankommt, eine intakte Familie und einen Verlobten der Sie entgegen anderer Stimmen sehr glücklich macht. Ein Brief wirbelt ihr Leben regelrecht durcheinander und danach ist nichts mehr wie vorher...oder vielleicht doch.?
Die dritte im Bunde ist mein Lieblingscharakter Johanna. Sie hat sich nach einem Schicksalsschlag aus der Gesellschaft zurückgezogen und lebt in einer kleinen Hütte im Wald nahe der DDR Grenze. Eines Tages findet sie im Wald ein verletztes Mädchen und plötzlich hat sie wieder eine Verantwortung zu tragen.
Dieser Roman erzählt uns von der Vergänglichkeit des Glückes, aber auch davon das es nie ganz weg ist und in kleinen und großen Ereignissen doch oft zu einem zurückkehrt.
Ein sehr schönes Buch für das ich sehr, sehr gerne eine dicke Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 17.02.2024

Ein Schauspiel in fünf Akten

Die Insel des Zorns
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Okay, das war mal ein überraschendes Lesevergnügen. Der Autor Alex Michaelides hat es geschafft mich mit seinem Thriller 'Die Insel des Zorns' immer wieder in die Irre zu führen, mich miträtseln und spekulieren ...

Okay, das war mal ein überraschendes Lesevergnügen. Der Autor Alex Michaelides hat es geschafft mich mit seinem Thriller 'Die Insel des Zorns' immer wieder in die Irre zu führen, mich miträtseln und spekulieren lassen um danach doch alles wieder zu verwerfen.
Der Erzählstil ist schon sehr ungewöhnlich.
Der Moderator dieses Buches ist einer der Protagonisten und führt uns durch diese Erzählung.
Elliot, so heißt der Erzählerin, spricht uns Leser direkt an und schlägt immer wieder Umwege ein und lässt nach und nach immer mehr Details einfließen.
Im ersten Akt, so werden die Kapitel hier passenderweise genannt, hat mich die Erzählweise so irritiert und fast schon gestört das ich dachte ich würde dieses Buch nicht mögen.
Aber spätestens im zweiten Akt war ich voll dabei und das mit Begeisterung.
Zum Inhalt kann man nicht viel sagen ohne zuviel zu verraten...
7 Personen, 3 Schüsse, 1 Leiche, aber wieviele Verdächtige?
Das ganze spielt auf der kleinen griechischen Privatinsel Aura in der Nähe von Mykonos. Die gerade nicht aktive Schauspielerin Lana möchte zusammen mit ihrem Partner Jason und Sohn Leo eine kleine Auszeit nehmen und lädt noch ihre Freunde Kate und Elliot mit ein. Zwei Angestellte, Agathi und Nikos, sind mit von der Partie. Über all dem schwebt ein Geheimnis.

Nee, ich kann und möchte echt nicht mehr verraten, man muss es wirklich selber lesen.
Sehr anders erzählt, viele Wendungen, spannend bis zum Schlussakt und ich habe noch nie soviel mitgerätselt.
Als Thriller hätte ich 'Die Insel des Zorns' nicht betitelt. Es hat mich eher an ein Krimi Dinner in Buchform erinnert.
Gute und kurzweilig Unterhaltung die mir wirklich Spaß gemacht hat.
Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Heroin - Vom Heilmittel zum Rauschmittel

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen (Hafenärztin 4)
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Ich habe gerade 'Die Hafenärtin - Ein Leben für die Hoffnung der Menschen' von Henrike Engel beendet und bin rundum zufrieden. Auch der vierte Teil der Roman Reihe rund um Frau Dr. Anne van der Zwaan und ...

Ich habe gerade 'Die Hafenärtin - Ein Leben für die Hoffnung der Menschen' von Henrike Engel beendet und bin rundum zufrieden. Auch der vierte Teil der Roman Reihe rund um Frau Dr. Anne van der Zwaan und Helene Curtius ist unterhaltsam, etwas spannend und lässt sich gut lesen.
Ich hatten den vierten Band gar nicht so auf dem Schirm gehabt und befürchtet das eigentlich schon alles auserzählt ist, aber nein...auch der Teil war wirklich nett.
Auch dieses Mal kommt Anne einer düsteren Machenschaft auf die Schliche und versucht alles ihren Schützlinge, den armen der Armen, zu helfen.
Helene und Berthold sind sehr glücklich miteinander, aber etwas steht ihrem absoluten Glück noch im Wege und in Helene kommen leichte Zweifel auf. Sie hat eine interessante Bildungsreise unternommen und möchte nun in die Psychologie eintauchen. Ungewöhnlich zu dieser Zeit, gerade für eine Frau.
Wir lernen Helenes Bruder Klaus endlich kennen und der hat mir sehr gut gefallen...Trotz seiner schweren Zeit.
Alles in allem läuft es nach dem bekannten Schema der Hafenärztin Reihe ab, aber da man alle Bekannten aus den Büchern zuvor wieder trifft und der Kriminalfall rund um das Thema Heroin auch mega interessant ist, wird es nicht langweilig.
Man kann diesen Band sicherlich auch einzeln lesen, aber ich empfehle die ganze Reihe. Schon allein wegen den ganzen Personen, ihren Beziehungen zueinander und den Vorgeschichten.
Eine guter vierter Teil einer unterhaltsamen Roman Reihe.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Was für ein Mensch möchtest du sein

28 Tage lang
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'28 Tage lang' von David Safier begleitete mich schon eine Zeitlang und wurde nun endlich von mir gelesen und ich habe es nicht bereut.
Das Buch hat mich trotz seines schweren und ernsten Themas wunderbar ...

'28 Tage lang' von David Safier begleitete mich schon eine Zeitlang und wurde nun endlich von mir gelesen und ich habe es nicht bereut.
Das Buch hat mich trotz seines schweren und ernsten Themas wunderbar umterhalten. Das lag vorallem an der gut lesbaren Schreibweise und den tollen Protagonistin. Ich mochte alle, vorneweg natürlich besonders Mira und ihre entzückende Schwester Hannah und auch Daniel war mir sehr sehr sympathisch. Ich musste einige Male schwer schlucken und oft sind mir Äußerungen des Unverständnisses über die Lippen gekommen.
Es spielt 1943 im Warschauer Ghetto. Die Menschen da leben mehr schlecht als Recht und jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben. Dann allerdings spitzt sich die Lage noch mehr zu und das Ghetto und deren Bewohner sollen ausgelöscht werden. Eine Gruppe Widerständler möchte nicht kampflos aufgeben und lässt sich auf die perfiden Machtspielchen der SS nicht ein. Sie wehren sich.
Wir begleiten die sechzehnjährige Mira durch Ihr Leben im Ghetto und erleben einige typische Teenie Momente und viele die niemand erleben sollte.
Ein sehr lesenswertes Buch muss ich sagen. Es gefiel mir wirklich gut und man stellt sich einige mal die Frage...Was für ein Mensch möchtest du sein.

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