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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2024

Es leidet, wer neidet…

Yellowface
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Das Zusammenspiel eines inneren Konflikts, einer tiefgründigen Erörterung und einem Hauch Satire verleihen dem Buch etwas Besonderes.

Zuerst wollte ich es tatsächlich gar nicht lesen, wegen des Themas ...

Das Zusammenspiel eines inneren Konflikts, einer tiefgründigen Erörterung und einem Hauch Satire verleihen dem Buch etwas Besonderes.

Zuerst wollte ich es tatsächlich gar nicht lesen, wegen des Themas rund um Social Media. Dennoch bin ich froh, dass ich in die Geschichte eingetaucht bin. Yellowface hat mich inhaltlich überzeugen können, auch wenn die starke Präsenz rund um Social Media mich nicht hat fesseln können. Das war mir bewusst. Aber ich weiß natürlich, welch wichtige Rolle Social Media heutzutage, auch in der Buchbranche, spielt. Ich denke, dass dieser Bereich sehr gut und authentisch eingefangen wurde, deshalb dürfte das Buch in den sozialen Medien wohl auch so beliebt sein?!

Das Buch vermittelt etwas Wichtiges: Es zeigt deutlich auf, wie schnell die Meinungen Anderer in aller Munde sind, ganz gleich, ob berechtigt oder nicht, und wie stark die (meist überpräsenten) Meinungen vieler Nutzer sind. Vor allem aber zeigt es auf, welch eine Dynamik diese oft unüberlegten Meinungen entwickeln können, und was es auslösen kann.

Die Gratwanderung zwischen dem Drang erfolgreich zu sein, sowie Anerkennung zu ernten und der Angst aufgrund des moralischen Fehltritts aufzufliegen und es verdrängen zu wollen, wurde eindringlich beschrieben. Der innere Konflikt war spürbar und es war spannend, zu beobachten, wie sich die Protagonistin selbst, teils auch durch Ausreden und Schönreden, manipulierte.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Das 1x1 für Gärtner ohne grünen Daumen

Einfach gärtnern! Naturnah und nachhaltig
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Titel und Cover haben mich angesprochen, die Lebensfreude des glücklichen Gärtners (und damit auch Autors) ist sichtbar und hat mich dementsprechend schnell erreicht.
Inhaltlich wird das scheinbar „einfache“ ...

Titel und Cover haben mich angesprochen, die Lebensfreude des glücklichen Gärtners (und damit auch Autors) ist sichtbar und hat mich dementsprechend schnell erreicht.
Inhaltlich wird das scheinbar „einfache“ Thema des Gärtnern komplex und ganzheitlich behandelt. Mein persönliches „Gartenproblem“ wären in erster Linie die Bodenbeschaffenheit und das richtige Wässern. Das Kapitel über Böden wurde zu meiner Zufriedenheit abgehandelt, ich bin um einiges schlauer und bin motiviert, einige Tipps umzusetzen. Das Kapitel Wässern wurde kurz und knapp abgehandelt, mit altbekannten Tipps. Hier hätte ich es mir etwas innovativer vorgestellt. Aber auch die andere Themen (insbesondere Tiere im Garten) sind wissenswert.
Die Fotos wurden von Simone Hawlisch geschossen. Sie sind ansprechend, setzen sich jedoch nicht unbedingt von Bebilderungen in anderen Sachbüchern übers Gärtnern ab. Viel besser hätte ich Übersichtsaufnahmen gefunden, die es zwar auch gibt, die aber leider nicht zentral sind. Die Bilder nehmen meistens eine ganze Seite ein. Hier hätte ich es schöner gefunden, insbesondere bei der Vorstellung einzelner Pflanzen, viele kleine Bilder anzuschauen, aber dafür alle Pflanzen bebildert zu bekommen. Ich musste hie und da selbst recherchieren, wie vorgeschlagene Pflanzen aussehen. Eine bebilderte Übersicht hätte ich klasse gefunden.
Was dieses Buch besonders macht? Tatsächlich ist es die transportierte Motivation, selbst ins neue Gartenjahr starten zu wollen, sowie eine prägnante Abhandlung verschiedener Themen, die gleichzeitig (meist) ausführlich genug sind, um nicht fragend zurück gelassen zu werden.
Mein Buch habe ich während des Lesens mit etlichen Klebezetteln versehen und freue mich auf die Gartensaison.
Fazit: Dieses Buch vermittelt nicht nur wissen, es motiviert auch zum planen, gestalten, shoppen und genießen!

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Kunst verbindet über Jahrhunderte hinweg

Die Entflammten
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Das Buch, ein Hardcover, ist qualitativ hochwertig und passt mit dem wunderschönen, edel anmutenden Cover, das an die Impasto-Technik erinnert, thematisch perfekt zu Vincent van Gogh und der Geschichte ...

Das Buch, ein Hardcover, ist qualitativ hochwertig und passt mit dem wunderschönen, edel anmutenden Cover, das an die Impasto-Technik erinnert, thematisch perfekt zu Vincent van Gogh und der Geschichte rund um Jo, seiner Schwägerin.
Die auktoriale Erzählperspektive hat dazu beigetragen, dass eine gewisse Distanz zwischen mir und den Figuren entstand und bis zum Ende blieb, u.a. auch, weil sich die Emotionen bei allen Figuren gleich anfühlten und mir somit über diese Ebene keine erkennbaren, individuellen Charaktermerkmale vermittelt werden konnten. Dies ist, wie so oft bei Romanbiografien, natürlich sehr schade, da es sich eher liest, wie ein Geschichtsbuch. Das Besondere an diesem Buch ist allerdings, dass es einen weiteren Erzählstrang gibt. Dieser wird aus der Ich-Perspektive (zur heutigen Zeit) erzählt, wodurch man sich sofort in diese Figuren hineinversetzen kann. Noch besonderer ist, dass Gina, unsere Ich - Erzählerin, und Jo, aus der Vergangenheit, auf surreale Weise, sagen wir mal, miteinander verschmelzen. Nicht unbedingt greifbar, aber kreativ. Allen Interessierten (du musst für dieses Buch nicht unbedingt Interesse an der Kunst haben) wünsche ich viel Spaß auf dieser Lesereise!

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Ein subtiler Roman mit einigen Schwächen

Mein Name ist Estela
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Unsere Protagonistin, Estela, schildert aus ihrer Sicht, wie es zum Tod des kleinen Mädchens gekommen war, auf das sie jahrelang aufgepasst hatte. Hierzu holt sie aus, bis in ihre Kindheit in Chile zurück.
Auf ...

Unsere Protagonistin, Estela, schildert aus ihrer Sicht, wie es zum Tod des kleinen Mädchens gekommen war, auf das sie jahrelang aufgepasst hatte. Hierzu holt sie aus, bis in ihre Kindheit in Chile zurück.
Auf subtile Weise wird beschrieben, wie mit der Hausangestellten umgegangen wird und welche Stellung sie im Hause ihrer Herrschaften hat. Die Distanz zwischen den Herrschaften und der Angestellten ist sofort spürbar, insbesondere auch, weil Estela ausschließlich von dem namenlosen Señor, seiner Señora und dem Mädchen spricht. Durchdacht, plakativ und besonders! Es geht in diesem Roman auch um, und das dürfte keine Überraschung sein, Macht. Natürlich sitzen die Herrschaften am längeren Hebel, mag man denken, aber Estela ist trotzdem die einzige Person, die namentlich benannt wird und schlussendlich mehr weiß und mehr zu erzählen hat, als der Señor und seine Señora. Der Klassenunterschied wird sehr deutlich aufgezeigt. Und erst nachdem etwas Schlimmes passiert ist, bekommt die sehr wahrscheinlich ausgenutzte Hausangestellte eine Stimme, was sehr symbolträchtig wirkt.
Insgesamt ein lesenswerter Roman. Allerdings ziehe ich einen Stern ab, weil es einen Handlungsstrang gibt, den ich für mehr als überflüssig und überpräsent gehalten habe. Und warum muss mittlerweile in jedem neuerschienenen Roman das Wort f***** vorkommen? Soll es moderner wirken? Aktueller? Ich habe dafür wenig Verständnis und finde es nervig.

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Abseits der ausgetretenen Pfade

Irland
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Die Autorin Cornelia Lohs nimmt den Reiseinteressierten mit durch ein Irland, das „Abseits der ausgetretenen (Touristen-) Pfade“ kennengelernt werden kann. Insgesamt werden 50 Reiseziele vorgestellt, ob ...

Die Autorin Cornelia Lohs nimmt den Reiseinteressierten mit durch ein Irland, das „Abseits der ausgetretenen (Touristen-) Pfade“ kennengelernt werden kann. Insgesamt werden 50 Reiseziele vorgestellt, ob diese wirklich nicht hochgradig von Touristen frequentiert sind, kann ich (noch) nicht beurteilen, weil ich nicht an diese Ziele gereist bin. Fakt ist jedoch, dass die Autorin breitgefächerte Ziele zusammengestellt hat. Der Reiseführer spricht dadurch eine breite Leserschaft an, die an Kunst, Kultur und / oder Natur interessiert sind. Von Museen und Ausstellungen über Schlossbesichtigungen und wunderschönen Landschaften ist vieles dabei. Auch beliebte Pubs. Jedermann dürfte etwas finden. Es haben von 50 Vorschlägen immerhin 23 auf meine Reiseliste geschafft. Das ist für meine Verhältnisse (da ich nahezu ausschließlich in der Natur unterwegs bin) recht viel. Ein Vorschlag nimmt ein bis zwei Doppelseiten mit Bebilderung und den wichtigsten Infos ein.

Das Buch an sich ist klein und schmal, es passt in jede Reisetasche. Perfekt zum Mitnehmen und immer mal wieder drin rumblättern. Allerdings ist genau dieser positive Punkt für mich persönlich auch ein Kritikpunkt. Denn: Das Buch ist recht empfindlich, die Papierstärke der einzelnen Seiten und des Einbandes sind nicht sehr stark. Ich persönlich mag keine Knicke und Leserillen auf dem Buchrücken. Das dürfte, bezugnehmend seiner Aufgabe als Reiseführer, der sicherlich mehrmals täglich aufgeschlagen wird, etliche Spuren hinterlassen.

Es gibt übrigens ausschließlich Farbdrucke.

Insgesamt betrachtet, hat es mir Spaß gemacht, Irland von der Couch aus zu erkunden!

Ich habe das Buch im Rahmen einer Buchverlosung lesen und rezensieren dürfen. Vielen Dank dafür!

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