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Veröffentlicht am 03.03.2024

schönes Setting und coole Storyline

Lakestone Campus of Seattle, Band 1: What We Fear (SPIEGEL-Bestseller mit Lieblingssetting Seattle)
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"Lakestone Campus of Seattle- What we fear" vereint für mich gekonnt Elemente von Collegeromance und Hacker-Thriller. Hätte jetzt nicht erwartet, dass mich ein Crossover dieser beiden Themen so packen ...

"Lakestone Campus of Seattle- What we fear" vereint für mich gekonnt Elemente von Collegeromance und Hacker-Thriller. Hätte jetzt nicht erwartet, dass mich ein Crossover dieser beiden Themen so packen würde und ich musste mich da erstmal drauf einlassen. Aber dann hat sie mich nicht mehr losgelassen.

Zum Inhalt: Harlow hat es richtig versaut, dabei hat sie es nur gut gemeint. Doch im Verhörzimmer der Polizeiwache muss sie sich fragen, wie es soweit kommen konnte. Da eröffnen sich ihr ungeahnte Möglichekit als der Leiter des Lakestone Campus ihr ein Stipendium anbietet. College statt Gefängnis- wie könnte Harlow da nein sagen. Die einzige Bedingung: sie muss ihre kriminelle Vergangenhe it hinter sich lassen. Doch die holt sie schneller ein, als gedacht.

Fand die Hacker-Thematik unerwartet spannend, wobei ich die App die Harlow entwickelt nochmal deutlich cooler und thematisch auch viel greifbarer fand. Das Campus-Setting war voll mein Ding und ich mochte die vielen besonderen Orte, die Lakestone Campus für Harlow zu einem Zuhause machten. Neben dem Setting bin ich auch absoluter Fan der vielfältigen Charaktere, die die Geschichte mit Leben gefüllt haben, allen voran Zacks Großmutter.

Es hat mir wahnsinnig gut gefallen, dass die beiden Protas nicht allein durch ihre Lovestory definiert wurden, sondern eigene Backgroundstories, Familien und Freunde mitbrachten, was der Geschichte Komplexität gegeben hat. Das macht es für mich auch immer authentischer, als wenn die Protas sich völlig in ihrer Bubble befinden. Beide haben Geheimnisse, tun sich schwer, sich völlig zu offenbaren und wirken getrieben von ihrer Vergangenheit. Das bringt eine spannende Dynamik mit sich, wodurch ich nochmal tiefer in die Geschichte reingezogen wurde.
Generell mochte ich es auch total, dass die Figuren hier einen kompletten Alltag mit Collegesport, Prüfungsstress und Quality Time haben. Man hat das Gefühl einen Einblick in das Unileben am Lakestone Campus zu bekommen, so als wäre es ein echtes College.

Jedes Kapitel wird von einem Song begleitet, was ich nett gemacht fand. Auch die wechselnden Erzählperspektiven fan dich gut, da es die beiden Protas nahbarer macht. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, bildhaft und an den passenden Stellen emotional aufgeladen.
Mir hat dieser Reihenauftakt gut gefallen und ich würde auf jeden Fall weiterlesen wollen.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Sehr schön erzählt und so nahbar

Das kleine Haus am Sonnenhang
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Ich mag Bücher von Alex Capus einfach total gerne, weil er eine wunderschöne Art hat, Geschichten zu erzählen, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben. In „das kleine Haus am Sonnenhang“ erzählt er nun ...

Ich mag Bücher von Alex Capus einfach total gerne, weil er eine wunderschöne Art hat, Geschichten zu erzählen, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben. In „das kleine Haus am Sonnenhang“ erzählt er nun eine Geschichte mit persönlichem Bezug, einen kleinen Auszug aus seinem Leben. Sehr sehr schön, besser kann ichs eigentlich nicht beschreiben.

Zum Inhalt: die 90er in einem kleinen Dorf in Italien- der angehende Schriftsteller Alex und eine Freundin, die Jurastudentin Norah bringen ihrer Sommer in der trägen Einsamkeit der italienischen Provinz. Sie laden Freunde ein, verleben illustre Tage und wenn der Herbst naht, bleibt Alex allein zurück um zu Schreiben. Und um das Dorfleben in sich aufzunehmen

Capus erzählt wunderbar sympathisch und bildhaft in kleinen Episoden aus seiner Erinnerung. Dabei wirkt er sehr nahbar und bringt das Leben in der italienischen Provinz sehr authentisch rüber, sodass ich das kleine Dorf, die Kneipe und deren Stammkundschaft plastisch vor Augen hatte. Die Geschichten bestechen durch ihre Alltäglichkeit die im gegebenen Kontext trotzdem etwas besonderes hat. Am liebsten wäre man selbst dabei, bei den illustren Partys im sommerlichen Garten des kleines Hauses und der Melancholie einsamer Stunden im darauffolgenden Winter

Die Kapitel sind kurz angelegt und sehr angenehm zu lesen. Zwischen den einzelnen Geschichten liegen unterschiedlich lange Zeitintervalle, manche bauen aufeinander auf, andere stehen für sich allein. Aber sie alle verbindet das ländliche Setting und unser Autor als Protagonist. Ich finde das Buch und die enthaltenen Erzählungen einfach schön. Teils ulkig anmutende Begebenheiten, die einen aus dem eigenen Alltag entführen.

Wer einen in sich geschlossenen Roman erwartet, der wird hier nicht fündig, wer sich aber in kleinen Anekdoten in das Italien einer anderen versetzen lassen will, der ist hier genau richtig. Irgendwo zwischen der Nostalgie des in Erinnerungen Schwelgens und der Poesie der kleinen, alltäglichen Momente ist dies ein unterhaltsames, charmantes Buch.

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Gefährlich, düster und absolut großartig

The Queen Will Rise
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„When the king falls“ hat mich letztes Jahr absolut umgehauen und ich habe so sehr der Fortsetzung entgegengefiebert und wollte unbedingt mehr von Ben und Flo. Und meine Güte, Marie Niehoff hat hier wieder ...

„When the king falls“ hat mich letztes Jahr absolut umgehauen und ich habe so sehr der Fortsetzung entgegengefiebert und wollte unbedingt mehr von Ben und Flo. Und meine Güte, Marie Niehoff hat hier wieder erstklassig abgeliefert. Habs so geliebt- ein grandioses Buch.

Zum Inhalt: nach dem Attentat auf Benedict sitzt Flo als Gefangene im Tower. Ben will ihr nicht glauben, dass sie nichts von den Plänen ihrer Familie wusste. Als Lyra entführt wird müssen Ben und Flo erneut eine Einheit bilden- für Lyra, für das Königreich und auch füreinander.

Ich liebe einfach alles an der Beziehung zwischen Florence und Ben- dass er keine Angst vor ihrer Stärke hat und sie hat hm ermöglicht weich zu sein. Die beiden ergänzen einander einfach großartig und die Chemie zwischen ihnen ist einfach nur heiß.

Auch in diesem zweiten Band geht es wieder sehr bedrohlich und verräterisch zu und erneut müssen Ben und Flo sich fragen, wer auf ihrer Seite kämpft und wem sie trauen können. Natürlich steht einiges zwischen ihnen, was zusätzlich für Spannungen sorgt. Das Buch lebt von den Interaktionen der beiden und baut dir emotionale Spannung kontinuierlich auf.

Ich hab das Buch quasi durchgesuchtet, so gefangen war ich in der Geschichte, die mich wieder absolut mitgerissen und fertiggemacht hat. Fiese bedingungslose Hingabe zwischen Ben und Flo ist einfach großartig und absolut greifbar rübergebracht.

In diesem Buch wird es düster, gefährlich und ultra heiß- eine klare Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 25.02.2024

richtig coole Story

Yellowface
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Kulturelle Aneignung ist ein brandaktuelles Thema, das die Buchbranche beschäftigt und in den Medien viel Beachtung findet. Dementsprechend trifft Rebecca F. Kuang mit ihrem Roman der Nerv der Zeit und ...

Kulturelle Aneignung ist ein brandaktuelles Thema, das die Buchbranche beschäftigt und in den Medien viel Beachtung findet. Dementsprechend trifft Rebecca F. Kuang mit ihrem Roman der Nerv der Zeit und hat ein Werk geschaffen, das gleichzeitig durch seine Brisanz thematisch relevant und inhaltlich total mitreißend ist. Und der alternative Einband unter dem Schutzumschlag ist ja ein absoluter Knaller- ich liebe diese kleinen Details. Für mich ist dieses Buch ein absolutes Highlight.

Zum Inhalt: June Hayward ist Autorin, allerdings bisher wenig erfolgreich. Ganz im Gegensatz zu Athena Lui, die als Star der Literaturszene gefeiert wird. Bis Athena in Junes Anwesenheit tragischerweise verstirbt und June eine Gelegenheit sieht, sich Athena neustem Manuskript zu bemächtigen. Denn wenn sie es mit ihren Worten umschreibt, es vervollständigt und ihm ihre persönliche Note gibt, dann ist es doch eigentlich ihr Werk und nicht mehr Athenas, oder?

Von Beginn an schlägt die Geschichte eine zwieträchtigen Ton an, Junes Eifersucht und Missgunst ist quasi mit Händen greifbar. Schnell entwickelt die Geschichte eine düstere Sogwirkung, bei der June nicht nur zunehmend mit den Konsequenzen ihrer Handlung konfrontiert wird, sondern auch zunehmend einem paranoiden Verfolgungswahn anheimfällt.

Das Buch wirft nicht nur immer wieder Debatten dazu auf, wer eigentlich über welche Themen schreiben darf, sondern auch zu kultureller Identität, so Plagiaten, Solidarität innerhalb der Literaturszene und darüber, was es heißt Autorin zu sein.

Die Geschichte hat eine tolle Dynamik und ist absolut fesselnd geplottet, die Handlung steigert sich immer mehr in eine fast schon manische Erzählweise als June droht ihren Verstand zu verlieren. Und das Finale der Geschichte ist absolut erschütternd und gleichzeitig rundet es die Erzählung perfekt ab.

Ich habe dieses Buch absolut genossen und wie im Wahn gelesen, so sehr hat mich dieses Buch mitgerissen. Bin absolut begeistert und kann es nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Die Frauen, die sein Leben streiften

Notizen zu einer Hinrichtung
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„Notizen einer Hinrichtung“ hat mich vom Konzept her total neugierig gemacht. Denn an sich geht es um einen Verurteilten Mörder und die letzten Stunden vor seiner Hinrichtung. Aber eigentlich ist ein Buch ...

„Notizen einer Hinrichtung“ hat mich vom Konzept her total neugierig gemacht. Denn an sich geht es um einen Verurteilten Mörder und die letzten Stunden vor seiner Hinrichtung. Aber eigentlich ist ein Buch über die Frauen in seinem Leben- seine Opfer, die Frau die er zu lieben glaubte und die Frau, die ihn zur Strecke brachte. Spannend und eindringlich erzählt ist es ein Buch über Hinterbliebene, das Rechtssystem und Familienbande- ein Buch über das Leben und das Ende davon.

Zum Inhalt: Ansel Packer sitzt im Todestrakt und blickt seiner Hinrichtung entgegen. Aber er will nicht sterben. Und vor allem will er nicht sterben, bevor nicht alle seine Botschaft kennen. Und eine letzte Hoffnung hat Ansel, noch einmal davonzukommen.

Das Buch erzählt auf eine sehr eindrückliche Weise Ansels Lebensgeschichte, die Geschichte eines Jungen, der zurückgelassen wurde, Teil des Systems wurde und seine Empfindungen oder den Mangen davon mit Gewalt kompensiert. Ein charismatischer Blender, der letztendlich nicht so überzeugend ist, wie er sich selbst sieht. Beim Lesen habe ich anfangs noch Mitleid für Ansel empfunden. Dies wich aber immer mehr einer Erleichterung, diese fiktive Person im Gefängnis zu wissen- manipulativ, berechnend, eiskalt. Zwischendurch hatte ich echt Gänsehaut.

Sehr gelungen fand ich die Kapitel aus Sicht von Saffron. Fein nuanciert geht es in ihrer Geschichte nicht nur um ihre Beziehung zu Ansel, sondern auch um ihre Stellung als (farbige) Frau innerhalb des Rechtssystems und Polizeiappartes. Auch die Art, wie sie aufgrund ihrer Kindheit gerne als „Vorzeigeobjekt“ herangezogen wurde zeigt wunderbar auf, was im System falschläuft. Denn obwohl die Geschichte natürlich fiktiv ist, enthält sie viel echte Kritik

Die Idee dem Mörder die „Hauptrolle“ abzusprechen hat mir richtig gut gefallen. Da gibt es ein schönes Zitat aus einem von Hazels Kapitel „echte Strafe wäre wie ein einsames, kolossales Nichts“, denn natürlich interessiert sich bei medienwirksamen Kriminalfällen niemand für die Opfer, alle sehen nur den Täter. In diesem Buch steckt so viel Wahrheit, so viel Schrecken und so viel Leid, dass es mich beim Lesen fassungslos gemacht hat. Tolles Buch, bei dem ich froh bin es gelesen zu haben.

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