"Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, frag nach Salz und Tequila."
Averys Kindheit ist mit ihrem Jugendfreund Cade untrennbar verbunden. Unzertrennlich waren sie und haben alles miteinander unternommen. Sie waren sich selbstverständlich und ein Leben ohne einander geradezu ...
Averys Kindheit ist mit ihrem Jugendfreund Cade untrennbar verbunden. Unzertrennlich waren sie und haben alles miteinander unternommen. Sie waren sich selbstverständlich und ein Leben ohne einander geradezu undenkbar, nicht nur für sie beide. Aber nach dem Highschoolabschluß gibt Cade Avery völlig überraschend den Laufpass und kehrt ihr den Rücken. Für Avery ist das Ende unbegreiflich, es gab keinen Streit und auch sonst war doch alles so wie immer. Avery braucht Jahre, um ihre Wunden zu lecken und ihrem Leben ohne Cade eine neue Richtung zu geben. Für die Karriere zieht sie nach Boston und lebt in einer liebevollen Beziehung, die Wunden der Vergangenheit scheinen endlich überwunden. Doch dann steht Cade auf einmal zufällig vor ihr. Die Erinnerungen übermannen Avery und lassen die damalige Zeit Revue passieren. Aber auch ihre Gefühle sind in Aufruhr, warum taucht er ausgerechnet jetzt auf und bringt sie so durcheinander? Geht es ihm ebenso wie ihr? Gibt es doch noch ein Miteinander?
Annie Stone hat mit ihrem Buch „Limonadentage“ einen unterhaltsamen und gefühlvollen Liebesroman vorgelegt. Der Schreibstil ist locker-flüssig und mit einer kleine Prise Humor gewürzt, der Leser wird schnell in die Seiten hineingesogen und darf unsichtbar an einer wundervollen Freundschaft teilhaben, bei der er sich in seine eigene Kindheit zurückversetzt fühlt und alten Erinnerungen nachhängt. Gleichzeitig hat er das Privileg, sowohl die Gedanken und Gefühle von Avery als auch die von Cade kennenzulernen und die verschiedenen Beweggründe zu erfahren, die sie im Laufe der Zeit zu dem gemacht haben, was sie nun in der Gegenwart verkörpern. Geschickt lässt die Autorin durch Rückblenden die Vergangenheit der beiden Hauptprotagonisten wieder aufleben und deren enge Verbindung erkennen, die die Gefühlswelt der beiden auf Dauer so geprägt hat. Mit charmantem Witz lasst die Autorin den Leser an Begebenheiten teilhaben, die die Situation immer wieder auflockern, wenn es zu emotional wird.
Die Charaktere sind sehr individuell und liebevoll ausgestaltet und lassen sie lebendig und realitätsnah wirken. Mit ihren Eigenwilligkeiten wachsen sie dem Leser schnell ans Herz und lassen ihn mit ihnen leiden, fiebern, hoffen und bangen. Avery ist eine nette und leicht chaotische Frau, die nach außen hin tough wirkt, aber einen sehr empfindsamen und sensiblen Kern in sich versteckt. Sie ist hilfsbereit und immer für einen Spaß zu haben. Cade ist ein offener und humorvoller Mann, der alles ausprobiert und dem Leben so viel abtrotzen will wie möglich. Er ist wortgewandt, kann aber auch verletzend sein, was man ihm so gar nicht zutrauen will. Auch die Nebenprotagonisten steuern mit ihren Auftritten zur Handlung bei und lassen sie rundum gelungen wirken.
„Limonadentage“ ist ein schöner Unterhaltungsroman, in dem sich alles um Freundschaft, Verrat, Gefühle und Liebe dreht. Wohlfühllesestunden sind hier garantiert, aber Achtung: Taschentuchalarm! Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!