Lasst euch ins Italien der 30er Jahre entführen
Das LimettenhausKlappentext:
Als Eva die Liebe ihres Lebens verliert, ist sie am Boden zerstört. Trotzdem wagt sie gemeinsam mit ihren beiden erwachsenen Töchtern einen Neuanfang in Latium. Inmitten hoher Zypressen, ...
Klappentext:
Als Eva die Liebe ihres Lebens verliert, ist sie am Boden zerstört. Trotzdem wagt sie gemeinsam mit ihren beiden erwachsenen Töchtern einen Neuanfang in Latium. Inmitten hoher Zypressen, kurz vor Rom, erhebt sich das prachtvolle Anwesen ihres Schwagers Giacomo. Im wunderschönen Limettenhaus, das von den Klängen der Zikaden umspielt wird, beginnt Evas Herz mit der Zeit zu heilen. Doch während sie und ihre Töchter sich in Sicherheit wiegen, überschlagen sich die politischen Ereignisse im Europa der 30er-Jahre …
Meinung:
Also vorab möchte ich erwähnen, dass ich mit dem Limettenhaus in eine völlig unbekannte Welt eingetaucht bin. Es liegt fernab meines eigentlichen Genres. Politik und auch die Geschichte unserer Vergangenheit hat mich in Büchern nie sonderlich interessiert. Das Limettenhaus und die Familie Fontamara nimmt den Leser mit in die Welt der 30er Jahre. Sie müssen ihre Heimat Kuba verlassen und sich in Italien ein neues Leben aufbauen. Eva ist eine sehr starke, emanzipierte Frau, die sich gegen Männer zu behaupten weiß. Nebenbei schafft sie es ihre Familie zusammen zu halten und ihr beizustehen .Gleichzeitig überschlagen sich die Ereignisse.
Das Buch ist aus der Erzählerperspektive geschrieben. Es liest sich ein wenig wie eine spanisch/italienische Telenovela. Ich hatte die ersten 30 Seiten Schwierigkeiten reinzufinden, da viele Namen und viele Figuren auf einmal in die Geschichte eingeführt werden. Die Dialoge zuzuordnen viel dadurch anfangs schwer.
Es endet immer wieder sprunghaft in einer Szene und beginnt im nächsten Absatz bei einer neuen Szene, was dem Leser im Kopf tatsächlich das Gefühl gibt eine Serie zu schauen. Es ist wirklich eine gelungene Abwechslung und ich bereue es nicht mich darauf eingelassen zu haben.
Schönste Szene: (Eva und ihre Tochter Clio)
,,Warum steht da, dass die Juden böse sind?''
,,Nein sie sind nicht böse. Sie sind Menschen wie du und ich.''
Wer also gern historisches liest, sich für italienische Leidenschaft, politische Ereignisse der 30er Jahre / Vorkriegszeit interessiert, ist in diesem Buch bestens aufgehoben.