Cover-Bild Die fremde Spionin
Band 1 der Reihe "Die Spionin-Reihe"
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16,00
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  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Spionage
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 14.06.2021
  • ISBN: 9783453441255
Titus Müller

Die fremde Spionin

Roman
Ria ist zehn Jahre alt, als ihre Eltern von der Staatssicherheit abgeholt werden. Sie wird von ihrer kleinen Schwester getrennt und in einer Adoptivfamilie untergebracht. Seither führt Ria in Ostberlin ein scheinbar angepasstes Leben. Erst als der BND sie als Informantin rekrutiert, sieht sie ihre Chance gekommen. Mithilfe des westlichen Geheimdienstes will Ria sich an der DDR rächen und endlich ihre Schwester wiederfinden. Doch dann erfährt sie im Sommer 1961 von einem ungeheuerlichen Plan, der ihr Schicksal und die Zukunft beider deutscher Staaten für immer verändern könnte …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2021

Eine Mitreisende Geschichte

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Eine Mitreißende Geschichte über eine mutige Frau, vor großem historischen Hintergrund.
Inhaltsangabe: Quelle Heyne- Verlag

Ria ist zehn Jahre alt, als ihre Eltern von der Staatssicherheit abgeholt werden. ...

Eine Mitreißende Geschichte über eine mutige Frau, vor großem historischen Hintergrund.
Inhaltsangabe: Quelle Heyne- Verlag

Ria ist zehn Jahre alt, als ihre Eltern von der Staatssicherheit abgeholt werden. Sie wird von ihrer kleinen Schwester getrennt und in einer Adoptivfamilie untergebracht. Seither führt Ria in Ostberlin ein scheinbar angepasstes Leben. Erst als der BND sie als Informantin rekrutiert, sieht sie ihre Chance gekommen. Mithilfe des westlichen Geheimdienstes will Ria sich an der DDR rächen und endlich ihre Schwester wiederfinden. Doch dann erfährt sie im Sommer 1961 von einem ungeheuerlichen Plan, der ihr Schicksal und die Zukunft beider deutscher Staaten für immer verändern könnte …

Meine Meinung zum Autor und Buch
Titus Müller, neuer Roman, ist mal wieder sagenhaft, spannend und tiefgründig, die Geschichte spielt vor großen historischen Hintergrund. Er weiß einem immer wieder aufs Neue zu begeistern. Seine Roman basiert auf einem historischen Kern, dem geteilten Berlin nach dem Krieg und dem Mauerbau. Die Familiengeschichte von Rias die Haupt Protagonistin ist zwar Fiktiv, aber diese Geschichte lehnt an einer wahren Begebenheit an. Auch für ihre Spionagetätigkeit, gibt es reale Personen. Viele Protagonisten den wir begegnen sind real, sowie der BND, SED und KGB, mit denen wir Bekanntschaft schließen und Kennen lernen. Ich hatte das Gefühl, als ob Titus mich an der Hand genommen hätte und mich in die Geschichte hinein katapultiert hat. Sehr gut sind alle einzelnen Personen und Charaktere herausgearbeitet. Ich habe mit Ria mitgelitten, gebangt und gezittert, konnte ihre Ängste, Skrupel, und den Hass auf des Regime der DDR , fühlen und habe mit ihr geweint und gelacht. Der Autor hat hervorragend recherchiert, man spürt mit wieviel Herzblut er die Geschichte geschrieben hat. Ich freue mich schon unbändig auf die beiden Fortsetzungen.


Meine Meinung zum Autor und Buch
Ich habe mit Ria mitgelitten, als ihre Eltern von der Staatssicherheit mitgenommen wurden, nur weil sie nicht linientreu waren, sie auch noch brutal von ihrer Schwester trennte, und die beiden in verschiedenen Adoptivfamilie unterbrachte. Ich konnte Rias Hass auf das DDR Regime verstehen und nachfühlen, ihre Zieheltern mochte ich überhaupt nicht.
Ich hätte auch an ihrer Stelle die Chance wahrgenommen im Ministerium für Außenhandel, den sie erhofft sich dort an die Adresse ihrer Schwester zukommen. Ihr Chef Schalck ihr Vorgesetzter scheint einen Narren an ihr gefressenen zu haben, oft stellt er sich schützend vor sie. Wenn er wüsste das sie heimlich für den BND arbeitet, sie war ein leichtes Opfer für sie, Ria ist gerade zu zerfressen der DDR zu schaden, der BND hat ihr versprochen ihre Schwester zu finden. Ich fand es mutig von Ria als Spionin für den BND zu arbeiten, den wenn sie erwischt wird heißt es Folter, Zuchthaus oder Todesstrafe. Ich weiß nicht ob ich das alles riskieren würde wie Ria. Ich habe sie bewundert, besonders als Eickhoff ein regelrechter Widerling ihr misstraut, und den skrupellosen und kaltblütigen Spion Sokorin auf sie ansetzt, der auch vor einem Mord nicht zurück schreckt. Ria bewegt sich auf sehr dünnem Eis, ich hielt oft den Atem an, und dachte jetzt ist es aus und vorbei. Sie wechselt oft von Ostberlin nach Westberlin. Bei ihrer Spionage Tätigkeit macht sie eine ungeheure Entdeckung, als sie von den Plänen der SED und Honecker erfährt, das was sie vorhaben ist ungeheuerlich, und wird Familien und Freunde und Deutschland trennen. Wird Ria, ihre Schwester Ria wiederfinden, kann sie der DDR endlich schaden ? Der Roman ist so etwas von Spannend und Aufwühlend, man erfährt soviel über die schmutzige Arbeit der Geheimdienste, einfach unvorstellbar, das die bereit sind eigene Mitarbeiter zu opfern. Ich möchte nicht Zuviel hier verraten, lest einfach das Buch …..
Für Rias Spionagetätigkeit gab es reale Vorbilder, sehr vieles beruht auf Wahrheit, auch viele der Protagonisten gab es wirklich…….

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Ich freue mich auf die Fortsetzung

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"Die fremde Spionin" von Titus Müller ist der Beginn einer Trilogie und ich werde auch die Fortsetzungen auf jeden Fall lesen.
Klappentext:
Ria ist zehn Jahre alt, als ihre Eltern von der Staatssicherheit ...

"Die fremde Spionin" von Titus Müller ist der Beginn einer Trilogie und ich werde auch die Fortsetzungen auf jeden Fall lesen.
Klappentext:
Ria ist zehn Jahre alt, als ihre Eltern von der Staatssicherheit abgeholt werden. Sie wird von ihrer kleinen Schwester getrennt und in einer Adoptivfamilie untergebracht. Seither führt Ria in Ostberlin ein scheinbar angepasstes Leben. Erst als der BND sie als Informantin rekrutiert, sieht sie ihre Chance gekommen. Mithilfe des westlichen Geheimdienstes will Ria sich an der DDR rächen und endlich ihre Schwester wiederfinden. Doch dann erfährt sie im Sommer 1961 von einem ungeheuerlichen Plan, der ihr Schicksal und die Zukunft beider deutscher Staaten für immer verändern könnte …
Titus Müller versucht in diesem Buch einen Spagat zwischen einem gut recherchiertem Sachbuch über den Ost-West-Konflikt in den frühen 60er Jahren und der Arbeit der Geheimdienste sowie einem aus ganz persönlicher Sicht geschildertem Roman. die meiste Zeit über ist ihm dies sehr gut gelungen.
Trotz der vielen historischen Fakten konnte ich einen Zugang zur Protagonistin Ria und auch zum sowjetischen Spion Fjodor Sorokin finden. Nicht immer handelt Ria authentisch, da sie ihr Verhalten an die von Müller erzählten Ereignisse anpassen muss. Aber das hat mich nur an sehr wenigen Stellen gestört, zum Beispiel bei Rias Besuch in Ulbrichts Villa.
An anderen Stellen schildert Müller historische Ereignisse, die für den eigentlichen Handlungsablauf entbehrlich sind und die damit den Spannungsaufbau sprengen.
Schwierig wird es, wenn Müller aus der Perspektive historischer Personen wie Kennedy oder Honecker schreibt. Hier vermischen sich Fiktion und Wirklichkeit.
Ich liebe historische Romane der Neuzeit und spannende Familiengeschichten. Von daher haben mich die kleinen Stolpersteine nicht gestört und ich habe das Buch gerne gelesen.
Der Stil ist flüssig und insgesamt ist das Buch, das von Heyne nicht umsonst als Roman und nicht als Thriller vermarktet wird, wirklich gelungen.
Fazit: Eine tolle Geschichte für historisch interessierte Leserinnen und Leser, die Fakten gerne in einer anrührenden Geschichte präsentiert bekommen. Der 2.Band erscheint im Mai. Ich werde ihn lesen.

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Veröffentlicht am 18.06.2021

Spannend bis zur letzten Seite

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Ich durfte das Buch in einer Vorab-Leserunde mit anderen Büchereulen und der Begleitung des Autors lesen. Schon seit Jahren bin ich Fans von Titus Müller, wie nur ganz wenige Autoren schafft er es Geschichte ...

Ich durfte das Buch in einer Vorab-Leserunde mit anderen Büchereulen und der Begleitung des Autors lesen. Schon seit Jahren bin ich Fans von Titus Müller, wie nur ganz wenige Autoren schafft er es Geschichte in Geschichten lebendig zu machen und sie so für den Leser intensiv zu schildern.

Das Cover des Romans zeigt das Brandenburger Tor in Berlin mit einem Trabbi und einem VW-Käfer im Vordergrund. Ein paar Personen sind ebenfalls zu erkennen, der Blick des Betrachters bleibt aber definitiv an der rot gekleideten Frau hängen, da sonst alle Cover-Elemente (bis auf den Himmel) in grau-schattierungen gehalten sind. Der Klappentext verrät uns, dass wir uns in Berlin im Jahre 1961 befinden, die zentrale Figur Ria Nachtmann wird uns dort ebenfalls vorgestellt.

Ria ist eine junge intelligente und mutige Frau, sie hat in der DDR schreckliches erlebt, ist von ihrer Familie getrennt worden und musste bei Zieheltern aufwachsen. Durch sie bekommt sie auch eine Stelle im Ministerium für Außenhandel. Der Bundesnachrichtendienst rekrutiert sie für Ihre Zwecke, Ria sieht ihre Chance gekommen sich an der DDR zu rächen, da diese ihre Familie zerstört hat.

Rias Gegenspieler ist der KGB-Agent Sorokin, er ist nicht nur ein skrupelloser Mörder, sondern auch ein Gegner der Ria das Wasser reichen kann. Aber auch Sorokin hat eine Schwachstelle, die ihn verletzlich macht.

Neben Ria und Sorokin, treten auch viele historische Persönlichkeiten wie Honecker, Chruschtschow, Ulbricht und Kennedy nicht nur im Roman auf, sondern kommen teilweise auch zu Wort. Der Roman wird hauptsächlich aus der Sicht von Ria und Sorokin erzählt, aber als Leser erhalten wir auch kurze Einblicke in die Lebens- und Seelenwelt der historisch verbürgten Personen. Dabei wird deutlich, dass der Autor eine intensive Zeichnung seiner handelnden Personen vorgenommen hat. Die Persönlichkeiten sind sehr facettenreich, tiefgründig und gleichzeitig unvorhersehbar angelegt. Dies macht besonders die Protagonisten für den Leser sehr nahbar, diese graustufen Zeichnung ist hervorragend. Oft ist nicht klar, wer der Böse / die Böse oder der Gute / die Gute ist. Der Roman lebt davon, dass viele ein doppeltes Spiel spielen und sich nicht in die Karten schauen lassen.

Der Roman wird stringent, wie bereits erwähnt, aus unterschiedlichsten Perspektiven erzählt. Sprachlich ist dieser Roman nicht nur sehr gut zu lesen, sondern auch sehr präzise. Die Wortwahl des Autors ist oft mit Bedacht gewählt und besticht nicht durch treffende Schilderungen, sondern auch durch eine gehobene Ausdrucksweise.

Die Spannung in dem Roman ist hoch, da es nicht nur um Leben und Tod geht, sondern auch vieles im Unklaren bleibt und man als Leser erst im Laufe der Geschichte einige Zusammenhänge versteht.

Zudem tragen die häufigen Szenenwechsel zu einem hohen Lesetempo bei. Jeder neue Abschnitt bedeutet gleichzeitig einen neuen Erzähler, bzw. eine neue Erzählerin.

Zum Abschluss des Romans erläutert uns der Autor ausführlich den historischen Kern der Geschichte. Während des Lesens habe ich schon so einiges Nachgelesen, so war mir nicht bekannt, dass John F. Kennedy ein schwerkranker Mann war und unter sehr, sehr starken Rückenschmerzen litt.

Ein Quellenverzeichnis (5,1/2 Seiten) und eine Danksagung runden den Roman ab. Wer sich gerne ins Berlin der 60er Jahre begeben möchte und spannende zeitgeschichtliche Romane liebt sollte bei Titus Müllers neustem Werk definitiv zugreifen.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und ich freue mich schon auf den zweiten und dritten Band der Reihe, welche im Jahr 2022 und 2023 erscheinen.

Herzlichen Dank an das Team von „Büchereule.de“ und dem Heyne Verlag für die Bereitstellung des Rezensions- und Leseexemplars. Natürlich möchte ich mich auch bei Titus Müller für die spannenden Lesestunden bedanken und für die tolle Begleitung der Leserunde.

10/10 P.

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Veröffentlicht am 13.06.2021

Hervorragender Spionageroman

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Als die Staatssicherheit der DDR die Eltern abholt, werden Ria und ihre Schwester bei zwei verschiedenen Pflegefamilien untergebracht und jeder Kontakt unterbunden. Jahrelang leben sie nun regelkonform ...

Als die Staatssicherheit der DDR die Eltern abholt, werden Ria und ihre Schwester bei zwei verschiedenen Pflegefamilien untergebracht und jeder Kontakt unterbunden. Jahrelang leben sie nun regelkonform im neu gegründeten Sozialstaat. Aber in Ria schwelt der Wunsch nach Vergeltung und danach, ihre Schwester wiederzufinden. Als der BND die junge Frau aus heiterem Himmel anspricht, lässt sie sich kurzentschlossen als Spionin für den Westen anheuern, weil sie hofft, dass ihr der Geheimdienst hilft. Der BND schmeißt sie ins kalte Wasser und sie muss sehr schnell lernen, wie man mit neuester Technik Unterlagen fotografiert und entwickelt und wie man die Spuren ihrer Spionage wirksam verwischt oder verschleiert, denn in der DDR gibt es drakonische Maßnahmen für Landesverrat bis hin zur Todesstrafe. Wegen ihrer Unerfahrenheit werden sowohl Stasi als auch der KGB schnell auf Ria aufmerksam. Mit dem russischen Geheimdienstoffizier Sorokin entspinnt sich ein gefährliches Katz- und Mausspiel. Was anfangs wie ein ungleicher Kampf aussieht entwickelt sich zu einem Verwirrspiel zwischen allen Fronten, denn Ria ist ein Naturtalent, das an den Gefahren und Problemen wächst und sich nicht beirren lässt.


Man wird als Leser mitten hineingeworfen in ein Spiel von Spionage und Gegenspionage, von politischen Machtkämpfen zwischen der DDR-Zentralregierung, russischer Besatzermacht und skrupellosen BND-Führungskräften. Dabei geht es um sehr viel, denn es sind die Tage vor dem Bau der Mauer und Ria ist Honecker und Ulbricht und ihrem perfiden Plan, die Bürger der DDR endgültig an der Ausreise zu hindern, auf die Schliche gekommen.


Eine junge Frau, die eigentlich vor allem ihre Schwester finden möchte, wird vom Westen hemmungslos ausgenutzt, gerät ins Visier der feindlichen Spione, muss um ihr Leben fürchten und darum, dass sie ihre Liebsten mit ins Verderben reißen könnte. Ria ist eine tolle Heldin, die einem sofort ans Herz wächst, die sich im Laufe des Romans unheimlich weiterentwickelt und mit Mut, Herz und Verstand und stahlharter Nervenstärke auch aus scheinbar ausweglosen Situationen immer wieder als Siegerin hervorgeht. Dabei verliert sie trotz all der Bedrohungen nie die freie Entscheidung über ihr Leben. Das schmutzige Geschäft der Spionage wird auf vielfältige Weise beleuchtet und man bekommt einen guten Eindruck, dass alle Geheimdienste gleichermaßen menschenverachtend agieren.


Schon lange habe ich kein Buch mehr gelesen, von dem ich sagen würde, es hat ein wichtiges Stück deutscher Geschichte so eindringlich und nahbar rübergebracht. Die Pläne zum Mauerbau und ihre generalstabsmäßige Durchführung im Geheimen wird ausführlich und mit vielen Details beschrieben. Die Fakten und Daten sind ebenso trocken wie erschütternd und erschreckend. Und sie fügen sich für mich perfekt in die Spionagegeschichte ein.


Das Buch ist von der ersten Seite an extrem spannend und die interessant gezeichneten realen und fiktiven Charaktere haben mich wie der Plot begeistert. Dicke Leseempfehlung und ich kann die Fortsetzung kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Die Spaltung Berlins im Jahr 1961

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"Die fremde Spionin" ist der erste Band der Spionin-Reihe von Titus Müller. Der Autor erzählt die Geschichte der jungen Ria Nachtmann, die in die politischen Wirren des Jahres 1961 gerät. Aufgewachsen ...

"Die fremde Spionin" ist der erste Band der Spionin-Reihe von Titus Müller. Der Autor erzählt die Geschichte der jungen Ria Nachtmann, die in die politischen Wirren des Jahres 1961 gerät. Aufgewachsen in einer Pflegefamilie in Ostberlin träumt die junge Frau von Freiheit und dem Wunsch ihre Schwester Jolanthe wiederzufinden, von der sie als Kind getrennt wurde. Als sie eine Stelle als Sekretärin im Außenhandelsministerium der DDR antritt, gerät sie auch ins Visier der Geheimdienste. Der BND will sie nutzen um Zugang zu geheimen Informationen zu erlangen, im Gegenzug will man ihr helfen ihre Schwester wiederzufinden. Doch in den Berliner Wirren kurz vor der Schließung jeglicher Grenzen gerät Ria Nachtmann immer mehr in den Strudel der Geheimdienste. Schon bald ist auch der KGB an ihr interessiert. Sie wird zum Spielball zwischen den Mächtigen. Titus Müller beschreibt in diesem Roman die Zeit des kalten Krieges im Jahr 1961. Zentrum der Handlung ist dabei das geteilte Berlin. Wo anfangs noch Grenzverkehr zwischen Ost und West möglich ist, entsteht über Nacht eine Mauer aus Stacheldraht, die unter anderem den Anfang einer jahrzehntelangen Trennung Deutschlands darstellt. Neben der Kernthematik eröffnet der Autor dabei einige verschiedene Handlungsstränge, die aber teils komplett ins Leere laufen und dann auch für den Leser nicht fortgeführt werden. Hier hätte ich mir mehr Fokussierung gewünscht. Andererseits überzeugt der Roman aber auch mit einer guten geschichtlichen Recherche und deren Einbindung in die Story. Alles in allem ein guter zeitgeschichtlicher Roman, aber kein Agententhriller im eigentlichen Sinne. Nichtsdestotrotz lesenswert für alle, die sich für die Zeit in Berlin kurz vor dem Mauerbau interessieren.