Nicht verbiegen
Yuna und die Sache mit dem MögenYuna ist ein kleiner Hund, fast noch ein Welpe, und alle mögen sie, (denn wer findet Welpen nicht niedlich?). Aber mögen sie wirklich alle?
Yuna tollt durch ihre kleine Welt und ist glücklich, denn alle ...
Yuna ist ein kleiner Hund, fast noch ein Welpe, und alle mögen sie, (denn wer findet Welpen nicht niedlich?). Aber mögen sie wirklich alle?
Yuna tollt durch ihre kleine Welt und ist glücklich, denn alle Menschen und Tiere mögen sie. Nur ihr einer Nachbar und seine Katze scheinen Yuna nicht ausstehen zu können. Dabei hat der Nachbar so schön Querflöte gespielt. Diese Musik möchte Yuna zu gerne noch einmal hören.
Da Yuna es nicht gewohnt ist, dass sie jemand nicht mag, holt sie sich Rat bei ihren Hundefreunden und versucht vieles, damit ihr Nachbar sie mag, aber es geht alles schief. Erst als Yuna durch den Rat der Gartenvögel erkennt, dass sie sich nicht verbiegen sollte, um jemandem zu gefallen, kann sie sich auch mit dem Nachbarn und seiner Katze annähern.
Die Autorin und Illustratorin hat hier ein Bilderbuch mit einer klaren Botschaft und kindgerechten, drolligen Bildern geschaffen, die dem/der kleinen Leser*in sagen: Nicht jeder muss dich mögen, sei einfach du selbst und verbieg dich nicht.
Natürlich lässt sich hier im Bilderbuch dann auch der Nachbar von Yunas Fröhlichkeit anstecken, was im realen Leben ja leider nicht immer geschieht, aber die Persönlichkeit des Kindes wird durch die Geschichte gestärkt.
Vielleicht ist es für manche Kinder auch leichter die Problematik durch die Augen eines herzigen, kleinen Hundes zu verstehen. Jedoch zeigt die Autorin und Illustratorin durch ihre Bilder auch die Verschiedenartigkeit: einmal durch die heterogenen Hunderassen von Yunas Freunden, den sehr verschiedenartigen Gartenvögeln (schön zu sehen auf den Klappeninnenseiten), aber vor allem durch die Menschenfamilie, bei der Yuna lebt. Hier werden ganz klar ein älteres Mädchen mit Rock und Dutt und ein kleiner Junge gezeigt, aber das „Mittelkind“ könnte sowohl ein Junge als auch ein Mädchen sein. Es hat halblange, dunkle Haare und ist ganz in schwarz gekleidet. Also auch hier: Sei einfach du selbst, sei, wie du bist! Die Mutter der Kinder wird in blauer Latzhose mit Bleistift hinterm Ohr und Säge in der Hand auf der ersten Seite gezeigt – sie hat wohl die neue Hundehütte gebaut. Ein Vater taucht nicht auf.
Die klaren Bilder nehmen stets mehr Raum ein als der Text, sind mal klein, mal über die ganze Seite oder auch Doppelseite gezeichnet und immer in kräftigen, bunten Farben gehalten. Der Text ist in kindgerechter Sprache in meist kurzen Sätzen verfasst.
Wer sein Kind in seinem ihm eigenen Wesen bestärken möchte, kann dieses Bilderbuch gut einsetzen.