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Veröffentlicht am 05.03.2024

Ein Rückblick in die 80er

Die Melodie meines Lebens
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Antoine Laurain Die Melodie meines Lebens Atlantik 2017
Eines Morgens erreicht Alain ein Brief. Es ist ein Plattenvertrag für seine Band The Hologrammes. Nur der Brief kommt 33 Jahre zu spät. Alain ist ...

Antoine Laurain Die Melodie meines Lebens Atlantik 2017
Eines Morgens erreicht Alain ein Brief. Es ist ein Plattenvertrag für seine Band The Hologrammes. Nur der Brief kommt 33 Jahre zu spät. Alain ist Arzt, über 50, seine Kinder sind aus dem Haus und seine Frau betrügt ihn. Er überlegt, ob sein Leben besser geworden wäre, wenn er ein bekannter Star geworden wäre. Nun sucht er die anderen Mitglieder auf, die er erreichen kann, und informiert sie.

Jedes Kapitel ist aus der Sicht eines anderen Menschen geschrieben. Hauptpersonen sind die Bandmitglieder und Alain, aber auch seine Frau und die Freundin des berühmten Künstlers. Das ist erst mal verwirrend, weil jeder eine Rolle hat, auch wenn sie nur ganz klein ist.

Das hört sich zunächst nicht gut an, weil die Personen unnahbar bleiben. Wäre das aber nicht so, wäre das ganze ein Drama. Aber der Autor schreibt seine Geschichten ja mit einem Augenzwinkern und dies auf eine sehr kluge und gekonnte Art und Weise, die mir sehr gut gefällt. Diese Geschichte ist auch mit viel Humor geschrieben, und ist keinesfalls vorhersehbar. Das ist das, was mir auch so gut gefällt. Man weiß eigentlich nie, wie es weiter geht oder wie es endet. Antoine Laurain hat einfach seinen französischen Charme und genau so schreibt er. Und ich bin den Büchern des Autors verfallen. Eigentlich ist das ganze ein Drama mit viel Melancholie, aber bei diesem Autor ist es zwar ein bisschen traurig, aber trotzdem sehr heiter und teilweise witzig. Vor allem der Schluss gefällt mir.

Jedes Mal wenn ich ein Buch des Autors ausgelesen habe, lege ich es mit viel Bedauern auf die Seite und denk: Wann kommt das nächste Buch? Am liebsten würde ich noch viiiiiiiiiiiel mehr Bücher dieses Autors lesen. Das lenkt so von der Realität ab, obwohl das Ganze völlig gut vorstellbar ist.

Der Witz ist auch, keiner ist wirklich glücklich in dem Leben, in dem er feststeckt. Die meisten sind erfolgreich und gut situiert, aber nicht zufrieden. Jeder hätte lieber was anderes gemacht.

Antoine Laurain erzählt quasi das wahre Leben. Es ist eine gesellschafts- und politikkritische Geschichte bzw. Satire. Ein sehr kluger Autor, der was von seinem Beruf versteht.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Auch bei dieser Geschichte war ich wieder hin und weg. Ich hab mich sehr amüsiert, obwohl das ganze traurig, melancholisch und ein Drama wäre, aber nein, der Autor versteht es, zu unterhalten, etwas nachdenklich zu machen, mit genialen Einfällen und Wendungen. 10 Feensternchen

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Veröffentlicht am 05.03.2024

Scheggich lachen die Zweite

Lebensmitteallergie
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Susanne M. Riedel Lebensmitte-Allergie Satyr 2024


Susanne M. Riedel hat allerlei Witziges aufgeschrieben, dass ich, da ich fast im selben Jahrgang bin, sehr gut verstehen kann. Situationskomik, alles ...

Susanne M. Riedel Lebensmitte-Allergie Satyr 2024


Susanne M. Riedel hat allerlei Witziges aufgeschrieben, dass ich, da ich fast im selben Jahrgang bin, sehr gut verstehen kann. Situationskomik, alles was es so gibt, in ihrem täglichen Leben, auch mit ihrer Familie.

Winterthur ist das, was ich von der Schweiz kenne. Zum Ingwertee und Rotwein, klar, Rotwein ist besser. Auch mit der heutigen Jugend, mit Komplimenten, usw. Die Autorin trifft das alles auf den Punkt. Lieber nicht nachhaken, man macht sich zu viele Gedanken. Bei ihr ist das allerdings witzig. Ich mag ihren Schreibstil und es ist genau MEIN Humor. Das gefällt mir total. Schon beim Ingwertee fühlte ich mich gut aufgehoben, aber hier noch mehr.

Bitte noch mehr davon!

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Danke schön, für diese tolle, lustige Unterhaltung, die den Alltag lebenswerter und witziger macht. Man achtet deutlich mehr auf Positives. 10 Feensternchen

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Der Sohn von Onkel Heinz

Fischland-Verblendung
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Corinna Kastner Fischland Verblendung Emonsverlag 2023


Es gibt eine neue Arztpraxis, die mehr bietet, als die Alteingesessene. Die meisten Fischländer sind skeptisch. Dafür wird die Einweihung umso exklusiver ...

Corinna Kastner Fischland Verblendung Emonsverlag 2023


Es gibt eine neue Arztpraxis, die mehr bietet, als die Alteingesessene. Die meisten Fischländer sind skeptisch. Dafür wird die Einweihung umso exklusiver gefeiert. Da stirbt die Ernährungsberaterin Rebekka Herzog. Wurde sie ermordet? Und warum wurde jetzt ihr Partner schwer verletzt? Kassandra muss unbedingt ermitteln, weil auch Rieka wieder mitmischt. Warum tauchen die Verflossene von Kassandras Onkel auf und dann noch ein Sohn?

Der Krimi fängt gleich sehr spannend an. Kassandra glaubt, sie hätte Rebekka Herzog getötet. Doch ob das stimmt? Also ich fand das war gleich zu Beginn ein Paukenschlag. Die Spannung steigt dann bis zum letzten Highlight, wo Kassandra und Paul sehr megamässig involviert sind. Dann klingt das ganze ruhig aus und klärt sich vollends.

Die Charaktere gefielen mir sehr gut, sie waren gut beschrieben. Bei Kassandra denke ich immer mehr, dass die Figur autobiografische Züge der Autorin hat. Und wahrscheinlich ist Paul dann eine Mischung aus Fiktion und ihrem Ehemann. Ich fand es schön, dass Rieka wieder da war. Aber auch die Verflossene von Heinz und sein Sohn fand ich sehr interessant, als Charaktere. Von mir aus können alle drei im nächsten Krimi wieder mitspielen. Ich würde mich freuen.

Der Schreibstil gefiel mir wie immer und hat mich gleich mitgerissen, wie die ganze Geschichte. Es gab genügend Lokalkolorit, man möchte am liebsten gleich Urlaub machen.

Das Cover ist wieder ein absoluter Hingucker. Ich liebe es total.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Wieder mal habe ich mich gut unterhalten gefühlt und mitgefiebert. Es war aber so überraschend, dass man kaum was vorhersieht. 5 Feensternchen.

unbezahltewerbung

emonsverlag

corinnakastner

bookstagram

bookstagrammer

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Die Queen in Höchstform

Die souveräne Leserin
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Alan Bennett Die souveräne Leserin Wagenbach Sylto 2007


Die Queen entdeckt den Bücherbus, als sie mit ihren Corgies spazieren geht. Neugierig wie sie ist, geht sie hinein und unterhält sich mit den Leuten, ...

Alan Bennett Die souveräne Leserin Wagenbach Sylto 2007


Die Queen entdeckt den Bücherbus, als sie mit ihren Corgies spazieren geht. Neugierig wie sie ist, geht sie hinein und unterhält sich mit den Leuten, einem Höfling und dem Bibliothekar. Sie lässt sich auch Empfehlungen geben. Der Bibliothekar ist völlig eingeschüchtert, und ihre Mitarbeiter sind völlig verwirrt. Sie müssen nun die Leute anders schulen, bevor sie mit der Queen zusammen kommen, denn sie fragt nun Sachen, wie: Welches Buch haben sie als letztes gelesen? Auch versteht die Queen nicht, wenn Präsidenten eines Landes nicht viel Ahnung von ihren Schriftstellern haben. Da sie dem Mitarbeiter, dem sie begegnet ist, immer mehr Rechte einräumt und dieser auf der Leiter nach oben fällt, gibt es einige andere, die neidisch sind und ihn aus dem Weg räumen wollen. Was ihnen zunächst gelingt, aber die Queen entdeckt ihn wieder und räumt dafür andere aus dem Weg.

Die Geschichte ist mit viel britischem Humor und Augenzwinkern geschrieben. Ich hatte viel Spaß dabei und fand das Buch mega unterhaltsam. So ein kleines Buch und soviel wie ich zum Nachdenken und schmunzeln hatte, fand ich toll. Die Queen wird sehr sympathisch dargestellt. Und die Mitarbeiter authentisch.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
5 Feensternchen für das tolle amüsante Büchlein.

PS: Endlich mal britischer Humor, den ich auch verstehe.

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Mein erstes Emons in 2024

Wem die Kuckucksuhr schlägt
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Markus Fix Wem die Kuckucksuhr schlägt Emonsverlag 2023

Thomas Häberle zieht von Berlin (!! Ne, das liegt nicht im Schwabenländle!!) nach Freiburg. Seine Kollegen begreifens nicht und meinen, sie müssten ...

Markus Fix Wem die Kuckucksuhr schlägt Emonsverlag 2023

Thomas Häberle zieht von Berlin (!! Ne, das liegt nicht im Schwabenländle!!) nach Freiburg. Seine Kollegen begreifens nicht und meinen, sie müssten ihm alle Schwabenwitze, die es gibt, erzählen. Er hat ein Haus geerbt, das er sich mit einer „Sterne“-köchin teilen muss. Beide mögen sich nicht wirklich. Sie mag ihn nicht, weil er mehr auf Fastfood aus der Dose steht, aber wenn er zur Arbeit muss, muss es schnell gehen mit dem Kaffee und kommt er abends heim, dann möchte er nur was essen und schlafen. Da wird ein Geocatcher umgebracht und er darf in seinem ersten badischen Fall ermitteln.

In diesem Buch hab ich sehr viel übers Geocatchen gelernt. Wobei ich schon einen anderen Krimi darüber gelesen habe, aber so viel hab ich dort nicht gelernt. Dieser Regionalkrimi ist sehr spannend und ich mag ihn total und frage mich, wann kommt der nächste Band? Die Kollegen von Thomas Häberle halten auch gut zusammen, was mir gefällt. Eigentlich sind sie lustig und nett, auch wenn sie aus Baden kommen. So was ist ja nicht immer selbstverständlich. Es gibt auch genügend Lokalkolorit und die Charaktere sind gut gezeichnet. Das Cover finde ich auch super schön. Das hat mich so getriggert, dass ich das Buch besorgen musste.

Musik ist das, was bei einem aus dem Kopf raus- und beim nächsten ins Herz reingeht. Zitat von Dieter Thomas Heck Seite 252
Wenn man weiß, was man will, und endlich auch das Geld dafür hat, dann sollte man keine Zeit verlieren, es sich zu holen. Seite 148
Wenn du erkennst, dass es dir an nichts fehlt, gehört dir die ganze Welt. Seite 80

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein toller badischer Krimi. Hat alles, damit er ne neue badische Lieblingsserie von mir wird. Das wären dann drei. 5 Feensternchen.

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