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Veröffentlicht am 25.03.2024

wirklich lustig und humorvoll

Willkommen bei den Grauses 1: Wer ist schon normal?
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Als Ottilie aus ihrem Kinderzimmer schaut, muss sie feststellen: im Nachbarhaus ziehen neue Menschen ein. Aber warum ziehen die mitten in der Nacht ein? Und irgendwie komisch sehen sie auch aus. Um den ...

Als Ottilie aus ihrem Kinderzimmer schaut, muss sie feststellen: im Nachbarhaus ziehen neue Menschen ein. Aber warum ziehen die mitten in der Nacht ein? Und irgendwie komisch sehen sie auch aus. Um den Einzug und den Kontakt zu den umliegenden Nachbarn zu erleichtern, backt Ottilies Papa einen Gugelhupf. Den bringt Ottilie zu den neuen Nachbarn. Die heißen Grause. Aber erst macht keiner die Tür auf. Dafür hat Ottilie schon mit drei Kinderstimmen Kontakt. Diese wirken irgendwie gar nicht so schüchtern, und doch braucht es einige Tage, bis die Kinder vor die Tür kommen. Und diese Kinder sind so gar nicht das, was Ottilie erwartet hat. Schnell wird klar: Ottilie hat keine normalen Nachbarn bekommen. Der Opa wirkt abgefahren wie ein Waldschrat, der Vater steht total auf Einhörner, ein Kind ist unsichtbar, der Junge hat Hörner, die Mutter trägt gerne weiß, der Hund sieht aus wie ein Wischmopp. Und vor allem: Grauses ecken überall an, wo sie nur können. Ob Opa Schrat, der bei der Nachbarin den Garten mit Unkraut flutet, die Eltern, die Hausverbot im Supermarkt bekommen: es geht drunter und drüber. Und das hat auch noch Folgen: eine Krähe petzt und so steht Opa Schrats Verbleiben in der Familie Grause auf der Kippe. Aber da hat Ottilie nämlich noch ein Wörtchen mitzureden und wird zur Heldin dieser Geschichte.

Hihi, ich hab mich köstlich amüsiert bei dieser Geschichte. Allein Opa Schrat finde ich total cool. Wie dieser schrullige brummige alte Kerl der Nachbarin eigentlich einen Gefallen tun will, in dem er den Garten mit Unkraut flutet, lies mich kichern. Auch die Eltern, die ja total anders sind, als man sie erwartet (vielleicht erst recht in einem spießigen Wohngebiet). Jeder Protagonist ist für sich etwas überspitzt dargestellt, und lebt seine Rolle ganz wunderbar. Und Ottilie: die hat ganz schnell verstanden, worum es geht: dass man ruhig ein bisschen verrückt sein kann, wenn man an den richtigen Stellen weiß, wie man sich zu benehmen hat.

Willkommen bei den Grauses: es ist so ein knuffiges Hörbuch. Die Autorin hat das Buch herrlich selbst eingesprochen, kann jedem Protagonisten die richtige Stimme geben (hatte ich erwähnt, dass ich ein Fan von Schrat bin, allein wegen ihrer Betonung, wie sie Schrat spricht?). Grauses sind eine schrecklich schrullige, aber irgendwie doch normale Familie, bei denen es so zu geht wie in vielen andren Familien auch. Mal bleibt das ein oder andre im Alltag liegen an Haushalt oder Gartenarbeit, es gibt viele besondere Menschen in jeder Familie, jeder ist individuell, muss vielleicht sogar sein eigenes Ding machen. Und doch ist man im richtigen Moment für den andren da.

Es ist ein Buch für ältere Kinder, würde ich sagen. Aber auch für die Erwachsenen, die sich von manchem eine Scheibe abschneiden können. Unterhaltsam, fröhlich, spannend und sehr humorvoll. Ich denke, ich werd das Hörbuch sicherlich mir nochmal anhören, weil ich mich sehr unterhalten gefühlt habe.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Eine bunte Tüte vielfältiger Geschichten

Mond, Sterne, und dazwischen wir
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Ich mag ja Bücher mit Kurzgeschichten sehr gerne. Man muss nicht einem ganzen Buch folgen, sondern kann immer wieder Häppchenweise was lesen. Kann man. Aber nicht bei diesem Buch. Das war wieder schnell ...

Ich mag ja Bücher mit Kurzgeschichten sehr gerne. Man muss nicht einem ganzen Buch folgen, sondern kann immer wieder Häppchenweise was lesen. Kann man. Aber nicht bei diesem Buch. Das war wieder schnell durchgelesen.

In diesem Buch finden wir so viele bunte Geschichten über ganz viele verschiedene Menschen, die ihre ganz eigenen Probleme bewältigen müssen. Ob über das Mädchen Mehtap, die Runde für Runde läuft, um Geld zu sammeln für Kinder, die es nicht so gut haben. Oder Toni, der eine Freundin kennen lernt, die Macken haben, aber das für ihn total super ist, und genau wegen den Macken total perfekt ist. Es gibt auch eine Geschichte über einen Opa, der in seiner eigenen Welt lebt, weil er Alzheimer hat. Es sind Geschichten, die Themen wie Queerness, Legasthenie, chronische Krankheiten, Mobbing, Bodyshaming behandeln. Ob Tod oder Verlust, ob Trans*Kinder: Alle Kinder müssen sich ihren eigenen Problemen und Ängsten stellen. Und doch hatte ich nie das Gefühl, dass es keinen Ausweg gab. Vielmehr hatte ich ein sicheres Gefühl beim Lesen. In diesen Geschichten werden kurz und bündig ganz wichtige Themen angesprochen, die nicht nur für uns Erwachsene ein großes Thema sein können. Nein, Kinder gehen da ganz anders mit um, und dieser Blickwinkel gefällt mir sehr gut. Das vergisst man als Erwachsener sehr gerne. Besonders toll fand ich das Verzeichnis am Schluss: hier werden die Themen aufgelistet, die in den Geschichten vorkommen, so dass man sich darauf einstellen kann. Das ist eine super Unterstützung, wenn man jemanden diese Geschichte vorlesen will und vorher vielleicht sogar eine Triggerwarnung aussprechen möchte. Es hilft auch sehr, sich vorher sich mit einem Thema zu beschäftigen, um dann auf Fragen gewappnet zu sein. Das sollte es viel öfter geben.

Mit „Mond, Sterne und dazwischen wir“ ist dem Verlag Monika Fuchs wieder ein Schätzchen gelungen, das ich echt vermissen würde, wenn ich es nicht gelesen hätte. Allein das Cover ist wieder passend zum Thema gestaltet. Innen gibt es zu jeder Geschichte ein Bild, und die Seiten haben eine ganz süße Kopf- und Fußzeile mit einem Mond.

Ein tolles Buch, um sich mit vielen Themen zu beschäftigen, ohne das Wesentliche aus den Augen zu verlieren. Perfekt auf den Punkt gebracht!

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Zauberhaft!

Mera und das Herz des Waldes
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Mera ist auf einem Wandertag, und der gestaltet sich als ziemlich doof. Da ist nämlich die Felicitas, kurz Fee genannt. Und die ist eine ganz schöne Oberzicke, oberflächlich hoch 10, und mobbt Mara ganz ...

Mera ist auf einem Wandertag, und der gestaltet sich als ziemlich doof. Da ist nämlich die Felicitas, kurz Fee genannt. Und die ist eine ganz schöne Oberzicke, oberflächlich hoch 10, und mobbt Mara ganz schön. Da macht es Mara gar nichts aus, dass sie der Schulklasse hinterherstiefelt. Das merken natürlich auch ihre Mitschüler, und so gerät Mera direkt wieder in den Fokus der Gruppe um Fee. Diesmal endet der Streit darin, dass Mera im Matsch landet. Grund genug für Mera, sich endgültig abzuseilen und zum Dampf ablassen und quer durch den Wald zu stiefeln. Dabei merkt sie plötzlich, dass es neblig wird, sie rutscht aus, und landet im Wasser. Kurz bevor sie ertrinkt, wird sie von einem Pan namens Tirothemius gerettet. Der wundert sich, dass Mera hinter den Nebel schauen kann. Und doch ist Tiro froh, dass er sie hat, denn Mera hat nicht nur einen von ihm schmerzlich vermissten Gegenstand, nein, sie ist auch eine große Hilfe, wenn es um das Wichtigste des Waldes geht: das Herz des Waldes.

Maya Malou hat hier etwas ganz bezauberndes geschaffen. Ein Buch, das mich absolut verzaubert hat. Maya hat hier Charaktere zum Leben erwacht, die ich so schrecklich gerne als Freunde hätte. Allein Tiro ist so schusselig (fast wie ich) und doch so liebenswert. Das Mondkaninchen Mink ist mir besonders ans Herz gewachsen. Wer pupst denn schon im Lavendelduft. Das Feature hätte ich so gerne. Alle Charaktere (ok abgesehen von Fee) sind so sympathisch und authentisch. Und dass Maya viel im Wald unterwegs ist, merkt man an den unterschiedlichen Beschreibungen. Sie hat die unterschiedlichen Aspekte voll erfasst: ob den Waldweiher, die Bäume, das Moos, der Duft, oder auch die Tiere. Wer an Märchen glaubt, wird alle Figuren im Wald wieder finden. Die Autorin hat so gut beschrieben, dass ich für jeden Protagonisten Bilder im Kopf hatte. Die Geschichte selbst ist lustig, humorvoll, aber auch spannend. Und transportiert eine wichtige Nachricht: der Wald ist so wie er ist sehr wertvoll für den Menschen. Er liefert uns nicht nur Holz und vielleicht noch etwas zu essen, nein er ist ein wertvoller Rückzugsort, in den wir uns zurück ziehen können. Wir können im Wald so viel entdecken, ob vielleicht einen Teich, unterschiedliche Pflanzen oder Tiere. Nein, manchmal entdecken wir uns selber wieder.

In diesem Buch habe ich mitgefiebert, wie Mara entdeckt hat, dass sie sich wehren kann gegen ihre Mitschüler. Sie ist über sich selbst hinausgewachsen, hat neue Freunden fürs Leben gefunden, und die Natur für sich entdeckt. Sie weiß nun, dass sie manchmal den Dingen ihren Lauf lassen muss, auch wenn es sich komisch anfühlt. Sie weiß aber auch, dass nicht alle Wesen doof sind, sondern dass sie Menschen um sich herum hat, die für sie einstehen, und sich um sie Sorgen.

Ein ganz zauberhaftes Buch, was ich definitiv weder das letzte Mal gelesen habe, noch jemals weggeben werde. Definitiv eine Pflichtlektüre. Und ich möchte jetzt definitiv ein Mondkaninchen haben!

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Krasser Showdown

Mara und der Feuerbringer
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Oh man, kennt ihr das, wenn ihr wissen wollt, wie es mit einer Reihe weiter geht und doch nicht wollt, dass sie endet? so geht es mir mit der Mara-Reihe. Schnief, kann man gleichermaßen Vorspulen und doch ...

Oh man, kennt ihr das, wenn ihr wissen wollt, wie es mit einer Reihe weiter geht und doch nicht wollt, dass sie endet? so geht es mir mit der Mara-Reihe. Schnief, kann man gleichermaßen Vorspulen und doch auf Pause drücken?

Maras Mutter ist bei dem doofen Thuriasz zu einem Workshop. Mara und der Professor sind natürlich wieder mit dabei, denn der Thuriasz hat ganz schön viel Dreck am Stecken. Wobei: den Stecken äh Stab hat ja Mara. Und den lässt sie nicht mehr los, seit sie den aus dem Museum gemopst.. nun ja… eigentlich sowas wie ausgeliehen hat. Der Stab hilft ihr nämlich ganz gut, das Wasser zu beherrschen. Jedenfalls besser als ohne das Ding. Denn der Feuerbringer ist immer noch aktiv. Und kann sich mit der vermeintlichen Macht von Thuriasz und Ratatöskr sich ganz schön gegen Maras Macht wehren. Aber Mara ist nicht alleine. Schnell merkt sie, dass die Raben Hugin und Munin (die sind mal richtig richtig cool) sie zwar vor Rätsel stellen, aber auch eine ganz schöne Hilfe sind. Und so kann Mara alle Kräfte sammeln und sich dem Feuerbringer endgültig stellen und ihn hoffentlich das Feuer löschen.

Wow, so ein krasser Showdown: Ich hatte Kinobilder im Kopf. Wer schon in Teil 2 Schnappatmung hatte, wird wohl jetzt ein Sauerstoffzelt brauchen. Also der Showdown gerade am Ende ist schon krass. Mara muss um ihre erste große Liebe zittern (Cussi ist auch verdammt cool und lässig), bekommt aus unerwarteter Ecke Hilfe (da hatte Sigyn ganz schön die Finger im Spiel). Die Ex vom Professor ist eigentlich auch ne ziemlich coole Socke. Und vor allem: Maras Mutter. Sag mal Tommy, die hat ja den Vogel voll abgeschossen. Absolute coole Wendung dieser Protagonistin. Ganz ehrlich: ich würde so gern mehr über diese Geschichte erzählen, aber dann würde ich dermaßen Spoilern, und dann habt ihr ja keinen Spaß mehr. Ich hab jedenfalls wieder ganz viel gelernt, gestaunt, recherchiert, und muss sagen: Eichhörnchen sind fiese Typen. Spaß beiseite, Tommy hat hier wieder ein Werk auf die Beine gestellt, das mich hat staunen lassen. Man kennt so viele Sagen, und kennt sie doch nicht. Ich war wirklich überrascht, was uns an Sagen im Alltag begleitet, und dachte, da kann jetzt nix mehr kommen. Das hat der Autor wohl gehört und wieder was aus dem Schreibtisch gezogen und uns Lesern auf den Tisch gelegt. Ob Loki, Sigfried, Thor oder Freja: ich hab soviel gelernt, und Mara sicherlich nicht das letzte Mal gelesen haben. Denn man lernt so viel, staunt so viel und ist überrascht, wie eine Mara das durchrockt als Teenager. Und die haben es bekanntlich ja nie leicht 😉

Krasse Story. Abenteuer hoch drei! Definitiv eine meiner Lesehighlights auch 2024

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Super spannend, lehrreich, humorvoll

Mara und der Feuerbringer
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Maras Mutter kann es nicht sein lassen: sie fährt erneut auf einen Workshop. Diesmal findet der Workshop in einem tollen Wald statt. Natürlich fährt auch Mara mit ihrem Professor mit. Als sie wieder mit ...

Maras Mutter kann es nicht sein lassen: sie fährt erneut auf einen Workshop. Diesmal findet der Workshop in einem tollen Wald statt. Natürlich fährt auch Mara mit ihrem Professor mit. Als sie wieder mit einer Vision ausgeknockt wird, trifft sie dort im Totenreich auf die Göttin Hel. Diese ist keine geringere als Lokis Tochter. Und Hel hat eine Botschaft für ihren Vater, die Mara überbringen soll. Die Botschaft, die Mara überbringen soll, erfolgt mit einem kleinen Anhänger. Hel gibt Mara eine Woche Zeit, die Nachricht zu überbringen. Jeden Tag, der verstreicht, ohne dass die Nachricht überbracht wird, bekommt Mara auf ihrem Arm einen Ring, ein Todesmal. Diese Todesmale sind sehr schmerzhaft, und so kann Mara ohne den Professor diese Aufgabe kaum stemmen. Dabei passiert so viel aussergewöhnliches: Mara wird von einem rabiaten Eichhörnchen angegriffen, das sich als Ratatöskr herausstellt, und dafür berühmt berüchtigt ist, Zwietracht zu sähen. Aber Mara lernt auch: sie hat übersinnliche Kräfte, und kann ganz schön viel mit Wasser anstellen. Auch wenn sie damit manchmal mehr flutet, als sie sollte: das ist verdammt cool.

Der erste Teil der Mara-Reihe hat mir schon verdammt gut gefallen. Aber: der zweite Teil ist auch nicht ohne. Ich hatte zwischendurch beim Lesen ganz schön Schnappatmung, denn Tommy hat das Spannungstempo ganz schön angezogen. Ob kampflustiges Eichhörnchen oder Unfall auf der Autobahn (Achtung Spoiler: es ging gut aus): Alter Schwede, hier geht es ganz schön zur Sache. Mensch Tommy, da hast es ganz schön krachen lassen (im wahrsten Sinne des Wortes). Es ist die perfekte Mischung aus Spannung, Action, Humor und Wissensvermittlung. Denn Tommy nimmt uns mit in die Götterwelt. Sortiert Namen, liefert Hintergrundinfos, entführt uns in Museen. Tommy entführt uns in die Unterwelt, in die Götterwelt und in den Wald. Manchmal fühlt man sich wie auf der Überholspur wie Mara, und doch weiß man: Es gibt mindestens einen Professor und seine Ex-Frau sowie Mara und Tommy, die uns wieder frei boxen. In manchen Momenten möchte man dem Thuriasz mit seinem blöden Eichhörnchen (und ich mag die Viecher echt gerne) eins überbraten. Aber dann will man eigentlich mit den ganzen Protagonisten am Feuer sitzen und sich mit ihnen unterhalten, weil es so verdammt spannend ist, was die Sagen berichten und ob das wirklich so stimmt.

Wer Mara nicht gelesen hat, ist doof. Und sollte das sofort ändern. Am besten mit allen drei Teilen nacheinander durchsuchten.

Puh, und ich wische mir jetzt mal den Schweiß von der Stirn. War das Buch spannend. Auf zum Teil 3!

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