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Veröffentlicht am 29.07.2024

Das Leben als Pilotin

Sommerhimmel über dir und mir
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Morag ist Pilotin aus Leidenschaft. Als sie Zeugin eines Absturzes wird, verändert sich ihr Leben jedoch schlagartig, sie zweifelt, aber versucht gleichzeitig ein neues Leben zu beginnen, indem sie versucht, ...

Morag ist Pilotin aus Leidenschaft. Als sie Zeugin eines Absturzes wird, verändert sich ihr Leben jedoch schlagartig, sie zweifelt, aber versucht gleichzeitig ein neues Leben zu beginnen, indem sie versucht, in gewisser Weise wegzulaufen. Doch als sie der Airline ihrer Familie an der Küste Schottlands helfen muss, muss Morag über sich hinauswachsen, aber hat auch viel Zeit zum Nachdenken.

„Sommerhimmel über dir und mir“ von Jenny Colgan wird als Beginn einer neuen Wohlfühlreihe gehandelt.
Wie immer spielt der Roman an einer verlassenen Stelle der britischen Inseln und lädt somit zum Abschalten und Genießen ein. Auffällig ist die Darstellung des wunderschönen Buches. Es ist versehen mit einer Art Tattoo als Farbschnitt, die Schriftfarbe ist ungewohnt in blau gehalten und den jeweiligen Kapitelanfang prägen kleine Zeichnungen, was das Buch zu etwas besonderem macht.
Dennoch konnte mich die Autorin dieses Mal nicht in gewohnter Weise begeistern. Die Geschichte wird hauptsächlich durch Morags Familiengeschichte, aber speziell durch ihren Job als Pilotin geprägt, was gefühlt, in jeder einzelnen Zeile erwähnt wird.
Auch die Geschichte rund um Gregor und Morag konnte mich erst zum Ende hin begeistern, nachdem Morag das Gespräch mit ihrem Bruder gesucht hat. Aber auch die Darstellung des Verhältnisses zwischen Bruder und Schwester fand ich an der Stelle nicht sehr gelungen. Ebenso die zwischen Peigi, deren Hund und Morags Familie. Erfrischen wiederum fand ich den Charakter von Nalitha.
Auch wirkte die Geschichte extrem lang gezogen, außer am Ende, an dem dann die Wohlfühlstory für mich begann, da ging alles recht schnell.

Alles in allem kommt dieses Buch nicht an den gewohnten Stil der Erfolgsautorin heran. Für eingefleischte Colgan-Fans würde ich hier keine Empfehlung aussprechen. Wer sich jedoch für das Leben einer Pilotin interessiert, ist hier gerade richtig.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Das Leben in Dingelbach

Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt
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Dingelbach - Ein kleiner Ort im Taunus, ungefähr eine Stunde mit der Bahn von Frankfurt am Main entfernt. Hier gibt es noch das wahre Dorfleben, wo jeder jeden kennt und die Strukturen noch fast denen ...

Dingelbach - Ein kleiner Ort im Taunus, ungefähr eine Stunde mit der Bahn von Frankfurt am Main entfernt. Hier gibt es noch das wahre Dorfleben, wo jeder jeden kennt und die Strukturen noch fast denen des Kaiserreichs entsprechen, obwohl die Geschichte im Jahr 1924 spielt.
Hier lebt auch Marthe Haller mit ihren Töchtern und führt ihren Dorfladen. Außerdem schlägt sich die ehrgeizige Ilse Küpper als Fabrikantin durch und Helga Schütz muss sich gegen ihren Mann, den Bürgermeister, durchsetzen, der die Hand gegen sie und ihren Sohn erhebt.

Anne Jacobs hat mit „Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt“ den Grundstein für eine neue Saga gelegt. Anne Jacobs hat bereits die siebenteilige Saga rund um die Augsburger Fabrikantenfamilie Melzer - „Die Tuchvilla“ geschrieben als auch die „Gutshaus“-Saga.
Nachdem ich bereits die beiden o.g. Reihen gelesen habe, hatte ich wieder große Erwartungen in diesen Roman. Ich hatte mir erhofft, den Roman an der Seite von Marthe Haller und ihren Töchtern im Dorfladen zu erleben und deren Alltag zu verfolgen. Doch diese Hoffnung erfüllte sich leider nicht. 
Der Dorfladen spielt in diesem Roman nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr ging es hierbei um das Dorfleben in Dingelbach und die vielen einzelnen Charaktere, die dieses Dorf ausmachen. Dabei wirkte es auf mich, als könnte sich die Autorin gar nicht entscheiden, welchem Charakter sie dieses Buch eigentlich widmen wolle. Da war zum einen die Witwe Marthe Haller, mit ihren Töchtern, hier speziell Friede und Ida, der Dorflehrer Hohnermann, die Ehefrau des Bürgermeisters Helga Schütz als auch die Fabrikantin Ilse Küpper.
Jeder einzelne der o.g. hat eine spannende Geschichte zu erzählen und der jeweilige Charakter wäre schon ein Roman wert, doch leider hat die Autorin versucht, all diese Charaktere und noch mehr in diesem ersten Band vorzustellen und in gewisser Weise auch abzuarbeiten. Das hat für mich leider dem Roman seinen Zauber genommen.
Auch die Schreibweise des Romans kommt nicht annähernd an die vorangegangenen Reihen heran. Vielmehr wirkte er wie eine Aufzählung und hatte mehr einen beschreibenden und aufzählenden Stil.
Was ich immer ganz niedlich fand, war die Beschreibung des Dorflebens. Das erinnerte mich ein bisschen an „Die Heiden von Kummerow“.

Alles in allem ist Anne Jacobs der Start dieser Reihe nach ihren vorherigen fulminanten Romanen leider nicht gelungen. Die Romanreihe hat riesiges Potential, welches aber nicht im Gesamt ausgeschüttet werden sollte, sondern über einen längeren Zeitraum (bspw. Einer Romanfigur einen Roman als Protagonist zu widmen). 
Wer Erwartungen wie einen ähnlichen Stil wie bei der Tuchvilla oder beim Gutshaus hat, wird hier enttäuscht werden. Wer sich jedoch für das Leben im Dorf anno 1920er Jahre interessiert, kommt hier auf seine Kosten.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Die Königin des Chaos

Winterträume in der kleinen Buchhandlung
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Carmen fühlt sich weiterhin wohl in der kleinen Buchhandlung inmitten von Edinburgh. Hier ist sie die heimliche Chefin und hat ihren Chef im Griff. Doch als dieser sich einen Lebenstraum erfüllen will, ...

Carmen fühlt sich weiterhin wohl in der kleinen Buchhandlung inmitten von Edinburgh. Hier ist sie die heimliche Chefin und hat ihren Chef im Griff. Doch als dieser sich einen Lebenstraum erfüllen will, geraten Carmens Hoffnungen für die Buchhandlung ins Wanken. Als es dann noch Probleme mit Oke gibt und Carmen aus dem Haus von Sophia ausziehen muss, ist für Carmen der Weltuntergang vorprogrammiert.

„Winterträume in der kleinen Buchhandlung“ ist der fünfte Band der „Happy-Ever-After“-Reihe der Erfolgsautorin Jenny Colgan.
Dieser Band ist ins Besondere die Fortsetzung des Romans „Weihnachten in der kleinen Buchhandlung“ mit der Protagonistin Carmen. Dennoch finden sich auch Figuren aus den Bänden 1-3.
Auffällig an dem Buch ist das weinrote Cover. Es strahlt Wärme aus und lässt zum Lesen ein.
Dennoch wirkt die Geschichte sehr chaotisch. Carmen ist die Königin des Chaos, manövriert sich von einem Fettnäpfchen ins nächste und lebt irgendwie auch in einer kleinen Zauberwelt. Jedenfalls macht die Beschreibung ihrer neuen Bleibe eher einen fantastischen als realen Eindruck.
Die Beziehung zu ihrer Schwester und deren Kindern wiederum ist das totale Gegenteil zu ihrem Leben und wirkt deutlich authentischer. Aber auch deren Leben verändert sich im Laufe der Geschichte und macht die Figur der Sophia sympathischer. Auch die Beziehung der beiden Schwestern wird liebevoller.
Der neue Babysitter wiederum bringt etwas frischen Wind in die Geschichte, aber auch er wirkt etwas zu chaotisch,
Carmens Nichten und Neffen machen die Geschichte aber auch sehr menschlich. Sie sind typische Kinder, die in das bessere britische Leben hereingeboren wurden, aber die typischen Ansprüche Kinder ihres Alters haben und das auch lautstark zum Ausdruck bringen.

Alles in allem eine nette Geschichte, der aber das gewisse Etwas fehlt und eindeutig etwas zu chaotisch wirkt. Das ist man von Jenny Colgan auch anders gewohnt!

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Taschen aus Busby

Die kleine Taschennäherei zum Glück
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Lenas Mann Martin ist vor Kurzem gestorben. Allein in ihrem Haus in Berlin wird sie immer wieder mit der vergangenen Zeit konfrontiert. Da kommt ihr die Einladung nach Irland zu ihrer Schwägerin und Christina ...

Lenas Mann Martin ist vor Kurzem gestorben. Allein in ihrem Haus in Berlin wird sie immer wieder mit der vergangenen Zeit konfrontiert. Da kommt ihr die Einladung nach Irland zu ihrer Schwägerin und Christina und deren Familie gerade recht. Doch sie landet nicht nur inmitten ihrer Familie sondern auch noch in der Wohlfühlatmosphäre von Busby, dem Dorf in dem Chris, Dan und ihre Zwillinge wohnen.
Als Lena die Inhaberin des Wollmarkt, Kathy, kennenlernt, entbrennt ihre Leidenschaft zum Nähen von Umhängetaschen. Außerdem gibt es da noch den interessanten Dorfarzt Jack, sodass sich für Lena eine ganz neue Zukunft auftun könnte.

„Die kleine Taschennäherei zum Glück“ ist Band 1 der „Kleeblatt-Träume“ von Anne Labus.
Das Buch unterteilt sich in 36 kurze Kapitel, die manchmal schon etwas zu kurz wirken.
Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und metaphorisch gestaltet. Ab der ersten Seite fühlte ich mich neben der Protagonistin Lena sehr wohl. Sie ist offen, freundlich und auch wachsend selbstbewusst dargestellt.
Im Allgemeinen sind alle Personen, die im Buch vorkommen und einen längeren Part haben, absolut freundlich und liebevoll dargestellt.
Auch Busby und seine Umgebung sind traumhaft dargestellt.

Alles in allem ist es eine traumhafte Geschichte, die eine absolut glückliche Welt darstellt, die schon ein bisschen zu perfekt und kitschig dargestellt ist.
Alles in Lenas Leben ergibt sich zum Positiven und bis auf das Verhältnis zum verschlossenen Dorfarzt Jack, läuft wirklich alles reibungslos.
Einzig das Ende ist ziemlich holprig und abrupt gehalten, was so gar nicht zum vorherigen Verlauf der Geschichte passt.

Zusammenfassend ein tolles Wohlfühlbuch, das sich perfekt zum Abschalten eignet und für gute Laune und Entspannung sorgt.

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Wiedersehen in St. Aidan

Sommer in der kleinen Traumküche in Cornwall
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Nach einem erlittenen Debakel in einer Fernsehshow nutzt Influencerin Cressy die Möglichkeit in die Abgeschiedenheit Cornwalls zu fliehen. Sie erklärt sich bereit während der Abwesenheit ihres Bruder und ...

Nach einem erlittenen Debakel in einer Fernsehshow nutzt Influencerin Cressy die Möglichkeit in die Abgeschiedenheit Cornwalls zu fliehen. Sie erklärt sich bereit während der Abwesenheit ihres Bruder und dessen Freundin auf deren Katze und seinen Hund aufzupassen. Dabei wird sie von den Bewohner St. Aidans herzlich willkommen geheißen und wieder aufgebaut. Doch dabei begegnet sie immer wieder Ross, ihrem Jugendschwarm, mit dem sie ein bedeutender Teil ihrer Vergangenheit verbindet. Cressy ist hin und hergerissen zwischen Ablehnung und Verbundenheit.

„Sommer in der kleinen Traumküche in Cornwall“ ist Band 2 der „Kleine Traumküche Band“ von Jane Linfoot.
Das Buch unterscheidet sich in seinem Aussehen stark von dem des Vorgängerbandes.
Die Kapitel sind kurz und übersichtlich, was ich sehr mag. Außerdem ist jedem Kapitel eine Überschrift zugeordnet, die kurz und knapp das jeweilige Kapitel zusammenfasst. Das bewirkt eine Auflockerung.
Cressy führt quasi die kleine Traumküche ihrer Schwägerin in spe, Clemmie, in deren Abwesenheit weiter. Nur, dass sie dafür ihre ganz eigenen Kreationen entwirft.
Cressy ist stark eingeschüchtert durch einen Rückschlag und baut regelrecht eine Mauer um sich auf. Auch ihre gemeinsame Vergangenheit mit Ross verbirgt sie hinter einer Mauer. Das Ganze sorgte dafür, dass ich lange brauchte, um mit ihrem gewöhnungsbedürftigen Charakter klarzukommen. Auch bis zum Ende hatte ich da so meine Schwierigkeiten.
Ross wiederum ist ein angenehmer Mensch, der wunderbar in die Geschichte um die Bewohner St. Aidans passt.
Auch die Clique der Meerjungfrauen lockern den Roman etwas auf und sorgen dafür, dass das Buch, trotz Cressys Eigenheiten eine lockere und familiäre Atmosphäre bekommt. Speziell die Bewohner von Kittywake Court geben der Geschichte einen liebevollen Touch, die von Diesel erheitert wird!
Die Geschichte um Ross und Cressy zieht sich sehr, sehr schleppend durchs Buch, sodass es manchmal auch sehr langatmig wird.

Alles in allem ein schönes Buch, jedoch hat die Autorin schon Geschichten mit sympathischeren Protagonistinnen verfasst, bei denen die Seiten schneller dahinflogen.

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