Cover-Bild Nachtkommando
Band 2 der Reihe "Dunkles Berlin"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 01.02.2024
  • ISBN: 9783492063425
Simon Scarrow

Nachtkommando

Thriller | 2.-Weltkrieg-Thriller des SPIEGEL-Bestseller-Autors
Kristof Kurz (Übersetzer)

Im ›Dritten Reich kann jede Entscheidung fatal sein | »Ein fesselnder, atmosphärischer Pageturner.« Steve Cavanagh

Berlin, Januar 1940: In einer eiskalten Nacht kehren ein SS-Arzt und seine Frau von einem Konzertabend zurück. Als die Sonne aufgeht, liegt der Arzt leblos in einer Blutlache vor seinem Schreibtisch, darauf ein Abschiedsbrief. Doch seine Witwe ist überzeugt, dass es sich um Mord handelt, und wendet sich an Kriminalinspektor Horst Schenke. Gegen den Willen seiner Vorgesetzten ermittelt Schenke und stößt auf immer weitere brisante Details. Er ahnt, dass er einem schrecklichen Geheimnis größeren Ausmaßes auf der Spur ist und seine Ermittlungen möglicherweise nicht überleben wird ...

Der zweite Fall für Kriminalinspektor Horst Schenke von SPIEGEL-Bestsellerautor Simon Scarrow – ein rasanter Thriller im eisigen Berlin der Nazi-Zeit.

»Ein Außenseiter in Bedrängnis, eine Welt voller lauernder Gefahren und eine erschreckend glaubwürdige Auflösung.« Owen Matthews

»Ein knallharter Pageturner, der ein eisiges Berlin der 1940er Jahre heraufbeschwört, das immer weiter auf moralische Abwege gerät, während die Schrecken des Nazi-Regimes immer schwerer zu ignorieren sind.« S.G. MacLean

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2024

Fesselnd bis zur letzten Seite

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„Nachtkommando“ ist der zweite Fall für Kriminalinspektor Horst Schenke und mein erster dieser Reihe.

Worum geht’s?

In einer eiskalten Jännernacht des Jahres 1940 kehren der Kinderarzt Manfred Schmesler ...

„Nachtkommando“ ist der zweite Fall für Kriminalinspektor Horst Schenke und mein erster dieser Reihe.

Worum geht’s?

In einer eiskalten Jännernacht des Jahres 1940 kehren der Kinderarzt Manfred Schmesler und seine Frau von einem Konzertbesuch nach Hause zurück. Da Schmesler noch ein paar Akten bearbeiten will, geht seine Frau schlafen. Am nächsten Morgen ist nichts mehr, so wie es war: Sie findet ihren Mann tot im Arbeitszimmer, auf dem Schreibtisch einen Abschiedsbrief. Während die Polizei den Tod als Selbstmord zu den Akten legt, kann sich die Witwe damit nicht abfinden und bittet über Vermittlung von Ruth Frankel Kriminalinspektor Horst Schenke um Hilfe.

Schenke steht in Frankels Schuld, denn die junge Jüdin hat ihm vor einiger Zeit geholfen, einen Serienmörder zu fassen, weshalb er sich dieser Bitte nicht entziehen kann.

Schnell entdeckt Schenke Ungereimtheiten am Tatort und schließt einen Selbstmord aus. Eine Wiederaufnahme des Ermittlungsverfahrens wird ihm von „ganz oben“ untersagt. Doch Horst Schenke ist keiner, der sich bevormunden lässt und mit Autoritäten so manche Schwierigkeit hat, besonders dann, wenn etwas vertuscht werden soll.

Gemeinsam mit ähnlich gestrickten Mitarbeitern ermittelt er heimlich weiter. Dabei decken sie Machenschaften auf, die schrecklicher nicht sein könnten und begeben sich in große Gefahr.

Obwohl Horst Schenke die Vorschriften gerne eigenwillig und manchmal auch die Nazi-Doktrin absichtlich falsch auslegt, kann er in diesem Fall letztlich nicht über seinen Schatten springen. Mord bleibt Mord, der den Buchstaben des Gesetzes nach geahndet werden muss, auch wenn es für den Täter gute Gründe für seine Tat gibt und er dafür auch Verständnis aufbringen kann.

Meine Meinung:

Simon Scarrow ist für seine historischen Roman-Serien aus der römischen Antike und der Napoleonischen Kriege bekannt. Mit dieser Reihe „Dunkles Berlin“ steigt er in die grausame Zeit des NS-Regimes ein.

In diesem zweiten Fall der Reihe bekommen wir es mit einen besonders abstoßenden und grausamen Kapitel des NS-Diktatur zu tun: Mit Euthanasie, dem Mord an behinderten Kindern und Menschen, die „für die Volksgemeinschaft nicht nützlich sind“ - also Behinderten, Kranken oder Personen, die nicht in den Wahn der „Reinheit der arischen Rasse“ passen.

Horst Schenke ist ein sympathischer Ermittler mit Ecken und Kanten, der sich mit dem NS-Regime so gar nicht anfreunden kann. Zum einen, erhalten zahlreiche Männer Positionen nicht auf Grund ihrer Fachkompetenz sondern auf ihrer fanatischen Parteizugehörigkeit und zum anderen kann er es nicht leiden, wenn ihm von seinen Vorgesetzten das Ermitteln schwer bzw. durch Interventionen unmöglich gemacht wird. Dass er dabei sein eigenes Leben und das seiner Mitarbeiter aufs Spiel setzt, scheint ihm nicht immer klar oder aber im Sinne der Gerechtigkeit egal zu sein. Auch diesmal muss er letzten Endes eine Entscheidung treffen, die möglicherweise eine fatale Konsequenz für ihn haben wird.

„Schenke öffnete die Tür, an deren Rahmen ein poliertes Messingschild mit seinem Dienstgrad und seinem Namen in Frakturschrift geschraubt war. Der alte, robuste Schreibtisch zeugte von Tradition und Pflichtbewusstsein – ein irgendwie beruhigender und ehrfurchtgebietender Gedanke. Von der Wand hinter dem Schreibtisch starrte ein Porträt des Führers in einem glänzenden schwarzen Rahmen durch den Raum.
Im Gegensatz zum Schreibtisch war die Fotografie nicht Teil der Büroausstattung seines Vorgängers gewesen, sondern kurz nach Schenkes Ankunft angebracht worden – auf Anordnung des Bezirkskommandanten, eines dicken Mannes, der seinen Posten weniger seiner Fachkompetenz, sondern in erster Linie seiner fanatischen Hingabe an die Partei zu verdanken hatte. Schenke wagte es nicht, das Porträt abzuhängen, bemühte sich jedoch nach Kräften, es zu ignorieren.
Er gab sich mit der Genugtuung zufrieden, bei der Arbeit dem Führer den Rücken zuzukehren."

Sehr geschickt verquickt der Autor Fakten mit Fiktion. So treten Reinhard Heydrich als Initiator des Programmes T4 sowie zahlreiche andere willfährige Helfer der Mordmaschinerie auf.

Dieser zweite Fall endet mit mehr als einem Cliffhanger und lässt viel Spielraum für eine oder mehrere Fortsetzungen. Vor allem auch deshalb, weil Horst Schenke zwischen zwei Frauen steht: Karin Canaris, die Nichte von Admiral Wilhelm Canaris sowie der Jüdin Ruth Frankel, deren Schicksal höchst ungewiss sein wird.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem historischen Krimi aus der dunklen Zeit des NS-Unrechtsregime 5 Sterne und eine Leseempfehlung, auch wenn ich die reißerische Ankündigung „Pageturner“ oder „Thriller“ nicht leiden kann.

Veröffentlicht am 04.03.2024

War es Mord?

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Was als scheinbarer Selbstmord beginnt wird zu einem packenden Krimi mitten hinein in eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte.
Die Frau eines SS Arztes will nicht glauben daß ihr Mann Selbstmord ...

Was als scheinbarer Selbstmord beginnt wird zu einem packenden Krimi mitten hinein in eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte.
Die Frau eines SS Arztes will nicht glauben daß ihr Mann Selbstmord begangen hat . Kriminalinspektor Schenke wird auf den Fall aufmerksam und beginnt zu ermitteln.

Zwar glaubt auch er nicht an Selbstmord, doch mit dem worauf er stößt, hat auch er nicht gerechnet. Zunächst ist da Wiederstand von den Vorgesetzten und dann kommt er einem der grausamen Verbrechen der Nationalsozialisten auf die Spur. Es geht um Euthanasie.

Simon Scarrow verbinde, wie schon in seinem ersten Roman um Inspektor Schenke, Krimi und Historie. Er erzählt von der Zeit und alleine das jagt einen schon den einen oder anderen Schauer über den Rücken laufen. Dazu ist da noch die Frage, warum musste der Arzt sterben und wer hat was zu verbergen.
Außerdem sind Schenke und seine Kollegen interessante Charaktere die die Geschichte sehr bereichern.

Ein Krimi der unter die Haut geht

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