Handbuch für den genügsamen Zauberer: Überleben im mittelalterlichen England
Roman | Secret Project Nr. 2 des Bestsellerautors | Zeitreise-Fantasy
Simon Weinert (Übersetzer), Steve Argyle (Illustrator)
Gestrandet im Mittelalter
Ein Mann erwacht auf einem Feld – ohne zu wissen, wer er ist, woher er kommt und warum er dort ist. Seine Umgebung wirkt wie England im Mittelalter – doch ist es das wirklich? Seine einzige Hoffnung, zu überleben: Er muss einen Reiseführer mit dem Titel »Handbuch für den genügsamen Zauberer: Überleben im mittelalterlichen England« wieder zusammensetzen, der dummerweise bei seiner Ankunft an diesem Ort in Einzelteile zerlegt wurde. Außerdem muss er seine Erinnerung wiedererlangen und Verbündete unter den Einheimischen finden, bevor ihm mysteriöse Feinde an den Kragen gehen können …
Liebevoll gestaltet mit zahlreichen Illustrationen
»Manchmal lässt einen eine Idee einfach jahrelang nicht los. Der ursprüngliche Keim dieses Romans war der Titel, aus dem schließlich ›Handbuch für den genügsamen Zauberer: Überleben im mittelalterlichen England‹ wurde. Zunächst gab es keine Geschichte zu diesem Titel, aber ich schrieb ihn auf und kam immer wieder darauf zurück, weil ich mich fragte, worum es in dem Buch wohl gehen könnte. Etwas anderes, worüber ich jahrelang immer wieder nachdachte, war das klassische Konzept von einem Mann, der in einer anderen Zeit und an einem anderen Ort aufwacht und keine Ahnung hat, wie er dorthin gekommen ist. Als diese beiden Ideen zusammenkamen und ich diesem Mann ein Buch mit diesem Titel in die Hand drückte, war dieser Roman geboren. Ich hoffe, dass Sie genauso viel Spaß daran haben werden wie ich!« Brandon Sanderson
Mit dem Crowdfunding für seine »Secret Projects« erreichte Brandon Sanderson Anfang 2022 180.000 Leser:innen weltweit und nahm eine Rekordsumme von über 40 Mio. US-Dollar ein. Das »Handbuch für den genügsamen Zauberer« ist das zweite dieser besonderen Bücher, das beim Piper Verlag in deutscher Übersetzung erscheint. Die beiden verbleibenden Bücher Nr. 3 und 4 erscheinen bei den anderen Sanderson-Verlagen Droemer Knaur und Heyne.
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Leer. Ich war leer. Bis auf … eine vage Abneigung gegen Schwimmen?
Seite 14
Ein Mann erwacht auf einem Feld – er weiß nicht wo er ist, warum, wann, er weiß nicht mal seinen Namen. Seine Umgebung erinnert ...
Leer. Ich war leer. Bis auf … eine vage Abneigung gegen Schwimmen?
Seite 14
Ein Mann erwacht auf einem Feld – er weiß nicht wo er ist, warum, wann, er weiß nicht mal seinen Namen. Seine Umgebung erinnert ihn an das Mittelalter und dass er hier nicht hergehört, wird ihm recht schnell klar. Doch eine Hoffnung gibt es: einen Reiseführer mit dem Titel »Handbuch für den genügsamen Zauberer: Überleben im mittelalterlichen England« könnte antworten bergen – doch leider ist der in lauter Einzelteile zerlegt. Außerdem muss er seine Erinnerung wiederfinden und Verbündete unter den Einheimischen finden, bevor ihm mysteriöse Feinde an den Kragen gehen können …
Karpfe Diem. Nutze den Fisch.
Seite 25
An einem Buch mit einem solchen Titel konnte ich einfach nicht vorbeigehen! =D Ich musste einfach näher hinschauen und bin nicht enttäuscht worden. Es ist ein super cooles, unterhaltsames Buch, was richtig Spaß gemacht hat! =)
Gemeinsam mit dem ahnungs- und orientierungslosen Mann beginnt die Reise auf diesem Feld. Das Buch wird ausschließlich aus seiner Sicht erzählt. Ich fand es so spannend, wie er sich selbst analysiert, Instinkte und Bewegungsläufe bei sich selbst erkennt und herauszufinden versucht wer er ist. Was dann beim Ende dabei herauskommt – einfach cool ^-^
„Manchmal ist das Leben furchtbar. Deshalb arrangiert man sich eben.“
Seite 163
Ziemlich schnell tauchen weitere Charaktere auf, Freunde – und sehr furchteinflößende Feinde. Es gibt einen Hauch Magie in dieser Welt, SIFi und Fantasy als Mix, viel Humor aber auch tiefgründiges, lustige Dialoge und viel Spannung. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen durch gesuchtet und fand es wirklich unterhaltsam
„Wenn man ein Leben wie meines führte, bekam man Übung darin, weil man die Lügen ständig an sich selbst ausprobierte.“
Seite 192
"Handbuch für den genügsamen Zauberer" ist das zweite von Brandon Sandersons Geheimprojekten und feierte am 29. Februar seinen Erscheinungstermin in der deutschen Ausgabe. Schon das erste seiner Secret ...
"Handbuch für den genügsamen Zauberer" ist das zweite von Brandon Sandersons Geheimprojekten und feierte am 29. Februar seinen Erscheinungstermin in der deutschen Ausgabe. Schon das erste seiner Secret Projects - "Weit über der smaragdgrünen See" - hat mich sehr überzeugen können und so war ich riesig gespannt auf seine neue Idee: Ein Mann, der mit einem Zauberbuch im Mittelalter strandet und herausfinden muss, wie er dort gelandet ist, klang für mich schonmal nach einemvielversprechenden Konzept!
Nach dem Band 1 von Brandon Sandersons Secret Projekte ganz in Grün gehalten war, gibt es nun eine Gestaltung in Blau. Mit der Silhouette eines Mannes mit Zauberhut, Smiley-Face und moderner Waffe in der Hand, den vielen Mini-Planeten und Lichteffekte hat das Cover stark comichafte Züge. Das passt sehr gut zu dieser absurden, humorvollen Geschichte mit dem ebenfalls hervorstechenden Titel, auch wenn ich das Cover nicht unbedingt für einen Hingucker halte. Dafür ist das Innere des Buches umso mehr ein Kunstwerk! Genau wie bei "Weit über der smaragdgrünen See" hat ebenfalls Steven Argyle wieder das Innenleben des Buches mit zahlreichen Illustrationen verschönert. So sehen wir in regelmäßigen Abständen Ausschnitte aus dem Handbuch, das dem Ich-Erzähler zur Seite steht und mit kleinen Zeichnungen am Ende der Seite wird über die gesamte Seitenzahl hinweg selbst eine kleine Geschichte erzählt. Außerdem ist auch jeder der Kapitelheader ist individuell gestaltet und die Innenseiten der gebundenen Ausgabe schmücken blau-weiße Porträtzeichnungen, die in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen! Hier lohnt sich also definitiv der Kauf einer Print-Ausgabe!!!
Erster Satz: "Ich schreckte auf, riss die Fäuste hoch, und Adrenalin schoss wie ein Stromschlag durch meinen Körper."
Mit diesem Satz beginnt ein bizarres Science-Fiction-Abenteuer mit fast schon komödienhaften Zügen, Fantasy-Elementen und einem Hauch von historischem Flair. Wir lernen einen namenlosen Helden kennen, der in einem Jason-Bourne-Setup vergessen hat, wer er ist und somit über die 432 Seiten hinweg erstmal entdecken muss, was ihn ausgemacht und was seine Mission war, bevor er dann über sich selbst hinauswachsen und eine ganze Welt retten kann. Und das mit nichts als "einem bunten Umhang, einem so gut wie leeren Kugelschreiber und einem Handbuch an, das zu neunzig Prozent Werbung enthält", wie er später treffend zusammenfasst. Addiert man dazu noch ein haarsträubenden mittelalterliches Setting, in dem Hoverbikes auf angelsächsische Götter und Wikingerschlachten treffen - möglich gemacht durch Interdimensionsreisen - erhält man eine superschräge Mischung, die kaum origineller sein könnte. So hatte ich beim Lesen durchgehend keine Ahnung was gerade passiert und worauf die Geschichte hinauslaufen wird, fand sie aber einfach köstlich zu verfolgen.
"Das Leben, das Sie gerade führen, finden Sie vielleicht unerfüllt, auf eine Bahn festgelegt. Sie beklagen sich womöglich, dass Sie so wenig zustande gebracht haben. Aber im Maßstab der Menschheitsgeschichte sind Sie eine Gottheit. Das Wissen, das Sie mit einer schlichten Highschool-Ausbildung erworben haben, ist enorm im Vergleich zu dem umfassenden Wissen einiger der größten Geister der Geschichte. Sie tragen technologische Wunderwerke in Ihrer Tasche oder eingebettet in Ihren Körper, mit denen man buchstäblich Königreiche stürzen könnte."
Über die Hauptfigur, die Hintergründe der Handlung und die Grundidee möchte ich darüber hinaus auch gar nicht viel verraten, da gerade das Entdecken und langsame Zusammensetzen dieser Informationen den größten Spaßfaktor des Buches beinhaltet. Allerdings muss man auch festhalten, dass sich der Autor hier mehr auf die Idee und das Spiel mit den Genres und Tropes konzentriert als die tatsächliche Geschichte, die Figuren oder das Worldbuilding. Demnach lesen sich manche Szenen eher wie eine Fingerübung als ein ausgereifter Roman und besonders die letzten drei genannten Aspekte - Handlung, Figuren und Worldbuilding - sind nicht ganz so ausgebaut, wie sie hätten sein können. Dafür, dass hier durch die Schwerpunktsetzung einiges an der Oberfläche bleibt, ziehe ich einen Stern ab.
"Nun, ich war der Meinung, dass ich mich an meinem ersten Tag im Mittelalter recht gut geschlagen hatte. Ich hatte Freunde gefunden (Nun ja, Gefährten). Ich hatte herausgefunden, wer ich war (zumindest meinen Namen). Ich hatte sogar herausgefunden, warum ich hier war (Um die Kerle mit den Schwerindustriekinnen aufzuhalten). Ich beschloss, meine Bewertung zu verbessern. Zweieinhalb Sterne: nicht schlecht für einen Typen ohne Bart."
Brandon Sanderson erzählt hier aus der Ich-Perspektive - klar, da sein Protagonist zu Beginn noch keinen Namen hat - und behält von Anfang bis Ende eine humorvollen Unterton bei. Egal ob Wortwitze ("Alakazam BIOS Diskografie Philadelphia á la Disco", sprach ich."), wiederkehrende Insider wie die Bewertungen der Umwelt des Protagonisten ("Ich war in der Mitte eines brennenden Ackers aufgewacht. Der optimale Trip, falls du zufällig eine pyromanische Kuh bist. Ein Stern."), selbstkritische Bemerkungen des Erzählers ("Allmählich hatte ich das mit den Pferden raus, oder? Wie wenn man ein selbststeuerndes Motorrad fuhr. Das furzte.") oder Situationskomik - der teilweise surrealistische Touch erinnerte mich stark an "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams. Die Absurdität, Lustigkeit und Originalität der Handlung kann auf jeden Fall damit mithalten, man sollte aber auch eine gute Toleranz für diese Art von Geschichten mitbringen, sonst wird man hiermit wenig anfangen können.
"Bäume, fiel mir auf, waren wie Teenager. Sie wurden in Masse bedrohlicher."
So fand ich es gerade zu Beginn eher schwer, in die Geschichte hineinzukommen und ich war so mit dem Enträtseln der Rahmenbedingungen des Worldbuildings beschäftigt, dass ich die Figuren und die eigentliche Handlung nur grob verfolgt habe. Mit der Zeit wachsen einem die Figuren und vor allem die Hauptfigur aber sehr ans Herz und machen eine großartige Entwicklung durch! Mit dem "Runenmeister" hat Brandon Sanderson wieder einen unfreiwilligen Helden geschrieben, der einem mit seiner gut auskalkulierten Inkompetenz und Herzensgüte sofort sympathisch ist. Seine beiden Reisegefährten, die Skopin Sefawynn und der Dorfvorstand Ealstan vervollständigen das ungewöhnliche Gespann und sorgen für viele Überraschungen. Besonders das Ende kann nochmal mit vielen Wendungen und Action, aber auch der ein oder anderen Charakterentwicklung aufwarten und hat die Geschichte für mich gut abgerundet.
"In den frühen 1960er-Jahren formulierte der Science-Fiction Schriftsteller Arthus C. Clarke, was einmal seine berühmteste Binsenweisheit werden sollte: Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden. Daraus kann man weiter Bagsworth´s Law TM extrapolieren: Jeder hinreichend ausgebildete moderne Mensch kann für Menschen früherer Epochen eine Gottheit werden. Sie mögen mittelmäßig sein nach heutigen Maßstäben. Aber in der Grundschube wurde Ihnen ein grundlegendes Verständnis von Wissenschaft, Natur und Medizin beigebracht - eine Macht, die Dynastien begründen, Millionen Menschenleben retten und die Welt wesentlich verändern kann. Und es gibt genügend Dimensionen, sodass wir alle eine eigene haben können."
Fazit:
"Handbuch für den genügsamen Zauberer" ist ein bizarres Science-Fiction-Abenteuer mit fast schon komödienhaften Zügen, Fantasyelementen und einem Hauch von historischem Flair. Absolute Leseempfehlung für Fans von "Per Anhalter durch die Galaxis" und anderen absurden und originellen Science-Fiction-Erzählungen!