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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2024

nette Lovestory

Because of You I Want to Stay
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Nadine Kerger – Because of you I Want to stay

Josie ist geschockt als sie nicht nur ihren langjährigen Freund sondern auch dazu ihren Job samt Forschungsprojekt verliert. Um sich von diesem Schlag zu ...

Nadine Kerger – Because of you I Want to stay

Josie ist geschockt als sie nicht nur ihren langjährigen Freund sondern auch dazu ihren Job samt Forschungsprojekt verliert. Um sich von diesem Schlag zu erholen packt sie ihre beste Freundin Liv und flieht nach Martha’s Vineyard.
Obwohl sie die Trennung noch verarbeiten muss lernt sie bereits am ersten Abend Blake kennen, der ihr sehr sympathisch ist. Doch am nächsten Tag stellt sich heraus, dass er ihr neuer Chef ist und von daher absolut Tabu. Im Yachtclub herrscht die eiserne Regel das unter Kolleg:innen keine Liebesbeziehungen toleriert werden. Die Regel stammt von Blake selbst und es fällt beiden zunehmend schwer, sich daran zu halten.
Dennoch hätte ihre Liebe sowieso keine Chance, denn Jose will schließlich für ein Jahr an einer Forschungsreise teilnehmen.

Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen, die Leseprobe hatte mir aber gut gefallen.
Der Erzählstil ist leicht und locker, sodass ich schnell in die Geschichte abtauchen konnte. Leider ist die Spannung immer wieder abgeflaut und durch die sehr detailreichen Beschreibungen hat mich die Geschichte immer wieder etwas verloren, aber auch wiedergefunden. Die Story ist humorvoll und teilweise emotional.
Der Trope "Verbotene Liebe" wird nicht ganz so ausgereizt, was der Geschichte noch etwas mehr Pfiff gegeben hätte, aber insgesamt lies die Story sich gut lesen, war unterhaltsam und kurzweilig.

Die Charaktere sind lebendig und vielseitig beschrieben. Sie hatten im Buch durchaus die Möglichkeit sich zu entwickeln und zu wachsen. An einigen Stellen hat es mir Josie nicht leicht gemacht, dennoch war sie nicht unsympathisch, aber etwas distanziert und hat das Herz am rechten Fleck. Ihre Konfliktsituation ist gut dargestellt, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie nicht immer ganz so zögerlich an bestimmte Sachen rangegangen wäre.
Blake hat mir als Gegenpart gut gefallen. Ich mochte seine Art und gemeinsam mit seinen Brüdern Jacob und Flynn kam eine schöne Dynamik in die Geschichte.
Auch Liv und Hannah haben mir gut gefallen, gerade Liv fand ich sehr erfrischend.

Die verschiedenen Schauplätze sind anschaulich herausgearbeitet.

Die Geschichte war nett und kurzweilig, bot mir kurzfristig eine gute, wenn auch nicht durchgängig spannende Handlung. Vielleicht hat diesmal einfach nicht die Chemie zwischen mir und Josie gepasst, vielleicht hätte man die Story etwas straffen können oder die Liebesbeziehung und die Gefühle zwischen Blake und Josie etwas forcieren können, aber letztendlich passiert das ab und an mal, das Buch und Leser:in nicht ganz kompatibel sind.
Die Grundidee war schön. Mir fehlte einfach leider der Wow-Effekt, aber wie gesagt, die Story bietet gute Unterhaltung und hat mich auf eine nette Reise entführt.
Vielleicht passt das nächste Buch der Reihe besser, ich bin auf jeden Fall neugierig, wer als nächstes an der Reihe ist.
Das Cover ist hübsch und gefällt mir gut.

Fazit: nette Lovestory. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 02.04.2024

gute, solide Geschichte

Rocky Mountain Kid
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Virginia Fox – 4, Rocky Mountain Kid

Paige landet im kleinen Städtchen Independence in Colorado nachdem sie gefeuert wurde. Die Journalistin sucht eine neue Story und findet diese in Leslie und Paula, ...

Virginia Fox – 4, Rocky Mountain Kid

Paige landet im kleinen Städtchen Independence in Colorado nachdem sie gefeuert wurde. Die Journalistin sucht eine neue Story und findet diese in Leslie und Paula, die auf wundersame Weise zusammengefunden haben.
Paige und Paula einigen sich darauf, dass die Story nur anonymisiert erscheinen darf.
Unterdessen geht Paula Tierarzt Nate nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder laufen sich die beiden über den Weg, er entfacht ihre Libido und das will die Farmbesitzerin erst mal gar nicht wahrhaben.
Nach einer gemeinsamen Nacht überschlagen sich die Dinge und Nate entschließt sich, alles langsamer angehen zu lassen.
Allerdings wünschen sich Paulas Tochter Leslie und Nates Tochter Shona nichts mehr, als endlich Schwestern zu werden. Ob sie den Beiden auf die Sprünge helfen?

Ich kenne bereits die ersten drei Bände und "Die Drachenschwestern" der Autorin.
"Rocky Mountain Kid" ist für mich der bisher schwächste Band aus der Reihe, weil der Fokus hier nicht, wie in den vorherigen Bänden, auf der Liebesbeziehung liegt, sondern zusätzlich auf Paige und ihrer Journalistenkarriere und was sie mit dem Zeitungsartikel anrichtet. Das finde ich sehr schade, denn hier hätte ich mir mehr Romantik und Knistern zwischen Nate und Paula gewünscht, zumal ich so gespannt auf die Liebesgeschichte der beiden gewesen bin.

Der Erzählstil ist auch hier wieder angenehm, leicht lesbar und flüssig. Die Autorin nimmt sich Zeit diverse Figuren lebendig auszuarbeiten. Wie gesagt, im Fokus sollten eigentlich Nate und Paula stehen, aber auch Leslie und die Journalistin Paige nehmen einen Grroßteil der Story ein.
Paula fühlt sich zu Nate hingezogen. Das verunsichert sie, denn die toughe Farmbesitzerin nimmt sich normalerweise was sie möchte. Nach der heißen Nacht, die die Beiden miteinander verbringen, distanziert sich Nate, um es langsam angehen zu lassen.
Er hat mit einer stürmischen Beziehung Probleme, will es besser machen als in seiner ersten Ehe. Er leidet sehr unter dem wankelmütigem Verhalten seiner Ex, da sie zeitweilig ihre gemeinsame Tochter Shona verunsichert. Aus diversen Gründen kann er Shona nicht zu sich nehmen, aber er findet es großartig, dass Leslie und Shona sich so gut verstehen. Das führt dazu, dass sich Paula und er öfter über den Weg laufen, obwohl sie ihm aus dem Weg gehen möchte.
Ich finde es schade, dass der Liebesbeziehung zwischen Nate und Paula nicht so viel Raum geboten wurde und ich einfach das Knistern nicht spüren konnte.
Kommen wir zu Leslie. Leslie hat ihre letzte Pflegefamilie angezeigt und hat nun einen Prozess durchzustehen. Ihr zur Seite steht Ranger, der Hund von Tyler. Außerdem erscheint ein Artikel über sie und das bringt ihre leibliche Mutter auf den Plan. Ob das etwas Gutes ist? Außerdem setzt sie sich mit ihren Weglauftendenzen auseinander und muss sich erst mal darauf einlassen, dass Paula sie wirklich bei sich haben möchte und für sie kämpft.
Auf jeden Fall bringt es die Crime-Elemente in die Story.
Bliebe noch Paige, die ebenfalls einen Gutteil der Story ausmacht. Paige ist Journalistin, begeht einen folgenschweren Fehler und fällt ihn Ungnade der Dorfbewohner. Zwar mehr oder weniger unverschuldet, aber die Naivität ihres Handelns kann ich ihr nicht absprechen. Außerdem hat sie Angst vor Hunden und das wiederum versucht Kat, Jaz´ beste Freundin, zu ändern.

Ich will gar nicht sagen, dass die Story nicht interessant war, aber ich hätte hier gerne erlebt, wie sich Paula öffnet und ihr weiches Herz rauslässt, wie sie und Nate sich annähern, wie die Liebesgeschichte nicht nur "nebenbei" erwähnt wird. Es ist eine turbulente Zeit, viel passiert und dabei kommt das Liebespaar einfach zu kurz.
Der Titel lässt ja darauf vermuten, das Leslie in den Fokus gerückt werden sollte, und das ist der Autorin gelungen.

Insgesamt ist die Geschichte aber wieder unterhaltsam, eine Mischung aus Freundschaft, Liebe, Vertrauen und eine kleine Portion Crime fehlt auch nicht. Es ist eine gute Ergänzung zur Serie, allerdings ist das Ende relativ offen.
Es gibt eine solide Grundspannung, die Ereignisse überschlagen sich in in vielen Dingen und das wiederum gab der Geschichte etwas gehetztes.
Insgesamt war es eine gute, solide Geschichte, die mich nicht komplett überzeugen konnte.

Das Cover passt auch hier wieder zur Reihe.

Fazit: gute, solide Geschichte. Allerdings fehlte mir diesmal das Knistern. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 31.03.2024

Ich werde der Reihe noch eine Chance geben

Breeds - Tabers Versuchung
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Lora Leigh – Breeds, 2, Tabers Versuchung

Schon als junges Mädchen hat sich Roni in Taber verliebt, damals wusste sie noch nicht, das er ein Breed, ein gentechnisch veränderter Mann mit Raubkatzen-DNA, ...

Lora Leigh – Breeds, 2, Tabers Versuchung

Schon als junges Mädchen hat sich Roni in Taber verliebt, damals wusste sie noch nicht, das er ein Breed, ein gentechnisch veränderter Mann mit Raubkatzen-DNA, ist. Nach einem kleinen Biss und einem sinnlichen Versprechen verschwindet Taber urplötzlich aus Ronis Leben nur um 15 Monate später zu erkennen, dass sie seine Gefährtin ist und er sie an jenem schicksalshaften Nachmittag markiert hat. Jetzt sind die Reporter und seine Feinde hinter ihr her und er muss sie aus der Gefahrenzone bringen.
Und eines ist klar: Diesmal wird er sie nicht gehen lassen. Diesmal wird er alles dafür tun, dass sie bei ihm bleibt.

Ich kenne von der Autorin bereits "Callans Schicksal" und habe vor wenigen Monaten die letzten 3 Bücher der Reihe gelesen. Nun habe ich mir vorgenommen, die Reihe chronologisch zu lesen.
Der Erzählstil ist einfach und locker gehalten, sodass ich schnell in die Geschichte starten konnte.
Die Erotik steht hier, genau wie im ersten Band, im Fokus. Die Spielart ist härter und oft an der Grenze zu freiwillig. Da die Breeds mit ihren Küssen oder beim Geschlechtsverkehr ein Hormon absondern, dass die Frau willig und gefügig macht, ist alles einvernehmlich. Je nachdem wie man es auslegen will. Das habe ich allerdings auch schon im ersten Band bemängelt.
Da die Erotik und die Umwerbung einen Großteil der Geschichte ausmacht, bleibt die Hintergrundgeschichte um die Breeds und ihre Gegner etwas oberflächlich und blass. Ich hätte gern noch ein paar mehr Fragen geklärt bekommen, aber vielleicht passiert das ja noch im nächsten Buch.
Die Charaktere sind gut beschrieben. Auch Callan und Merinus sind wieder mit dabei und wir erfahren ein wenig mehr über ihre Schwangerschaft. Außerdem werden neue Charaktere eingeführt.
Insgesamt haben wir mehrere Bösewichte, die eine tragende Rolle spielen.
Taber ist forsch und dominant, an einigen Stellen wirkt er fragil, an anderen Stellen ist er mir zu aufdringlich. Er ist sich seiner "Taten" bewusst und verurteilt sich dafür, auch wenn Roni immer wieder beteuert, dass sie ihn so liebt wie er ist. Er selbst fühlt sich nicht wertvoll genug, um überhaupt eine Beziehung einzugehen, ist oft aufbrausend aber körperlich nie gewalttätig ihr gegenüber. Mit der Festigung der Paarung bzw Partnerschaft wird er ruhiger.
Da Roni glaubt, Taber habe sie einfach verlassen, ist sie natürlich erst mal wenig begeistert davon, dass er sie einfordert. Dennoch liebt sie ihn schon so lange und fühlt sich zu ihm hingezogen. Die Konflikte zwischen den beiden sind nachvollziehbar.

Die Schauplätze sind gut ausgearbeitet.

Ich habe mir mehr von dem zweiten Band erhofft, vor allem mehr Hintergrundwissen. Mich nervt, dass hier erneut eine Grenze überschritten wurde, dass das Hormon die Frau "willenlos" und willig macht und der Breed sich nicht soweit unter Kontrolle hat, auch mal eine Ansage der Frau zu befolgen.
Ich weiß nicht ob man auf Biegen und Brechen die Dominanz des Tieres beweisen muss, hier wünsche ich mir eine etwas gemässigtere Gangart. Ein NEIN ist ein NEIN, und nicht ein, "Ach komm schon, du willst es doch auch."
Für das nächste Buch wünsche ich mir mehr Hintergrundwissen.

Das Cover passt sehr gut zu den übrigen Büchern der Reihe.

Fazit: Ich werde der Reihe noch eine Chance geben. Für die Zukunft wünsche ich mir mehr echte Einvernehmlichkeit. Ich möchte mehr Hintergrundwissen. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 05.03.2024

guter Abschluss um die Phönixkrieger, aber...

Die Legende des Phönix, Band 2: Schicksalsfeder (SPIEGEL-Bestseller)
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Greta Milan – Die Legende des Phönix, 2, Schicksalsfeder

Eden steckt voll Trauer und Schmerz über Kanes Verrat und den dadurch mitverschuldeten Tod ihres Vaters beim Angriff der Rogues auf das Hauptquartier ...

Greta Milan – Die Legende des Phönix, 2, Schicksalsfeder

Eden steckt voll Trauer und Schmerz über Kanes Verrat und den dadurch mitverschuldeten Tod ihres Vaters beim Angriff der Rogues auf das Hauptquartier der Phönixkrieger. Während Kane sich zurückzieht und seine eigenen Wege geht, suchen Eden und ihre Freunde nach der letzten verbliebenen Phönixfeder. Dabei scheinen die Rogues immer organisierter vorzugehen, doch Eden will sie selbst nach ihren Angriffen nicht töten und kann ihre Freunde dazu überreden, sie stattdessen lieber gefangen zu nehmen.
Innerhalb des Hauptquartiers scheint es einen Verräter zu geben, deswegen müssen Eden und ihre Freunde vorsichtig sein.
Dann taucht Kane mit einem Knall wieder auf und stellt Edens Leben erneut auf den Kopf. Als weiteren Phönixkriegern das Licht gestohlen wird, versucht Eden mit der unfreiwilligen Hilfe von Kane eine Lösung zu finden, ihnen das Licht wiederzugeben.
Doch wird sie Kane verzeihen können?

Ich habe vor einiger Zeit schon den ersten Band der Reihe gelesen, der mich neugierig gemacht.
Genau wie beim Vorgänger auch ist der Erzählstil leicht und locker, aber die Spannung kann nicht während der kompletten Geschichte aufrecht gehalten werden. Das Tempo ist wechselhaft und dadurch hatte ich das Gefühl wichtige Dinge kommen gar nicht erst zur Sprache oder werden nur am Rande erwähnt.
Auch die Liebesgeschichte zwischen Kane und Eden hätte für mich deutlich intensiver und gefühlvoller sein können.
Hingegen fand ich die Geschichte rund um den Phönix interessant und auch warum der erste Phönixkrieger so wurde wie er wurde.
Das Finale war für mich zu vorhersehbar, bereits im ersten Teil hatte ich die Vermutung, wer da falsch spielt und auch die gelegten falschen Fährten waren für mich nicht überzeugend genug, um mich abzulenken, was ich ziemlich schade finde.
Insgesamt war das Buch kurzweilig und ein guter Abschluss der Dilogie, aber trotz des interessanten Themas konnte mich das Buch leider trotzdem nicht wie erhofft abholen.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und werden auch weiterentwickelt. Sowohl Kane, der in diesem Band leider nur mässig sympathisch wirkt, obwohl er sich Eden gegenüber öffnet, als auch Eden lernen mit ihren Ängsten umzugehen und das Beste aus sich herauszuholen. Das beide stets eigene Wege gehen und teilweise zu stur sind um sich auf etwas anderes als ihren Weg einzulassen, bietet Konfliktpotenzial. Die Dreiecksgeschichte fand ich unnötig und Eden auch ein paar Sympathiepunkte gekostet.

Die verschiedenen Schauplätze sind gut herausgearbeitet.

Versteht mich nicht falsch, das Buch bzw der Zweiteiler lässt sich gut weglesen. Es bietet ein paar gute Wendungen, gut gesetzte Plottwists, eine gute Grundspannung und die Ausarbeitung der Figuren und der Schauplätze ist gut. Die Idee ist sogar mehr als gut und hat mich neugierig gemacht. Aber so recht wollte mich das Buch nicht abholen, es gab immer wieder Spannungseinbrüche und das teils bockige Verhalten der sehr jungen Charaktere hat eine gewisse Distanz beim Lesen aufgeworfen.
Das Finale hat mich aber überhaupt nicht überzeugen können, hier werden Lösungen präsentiert, die wohl kaum von den Hauptfiguren "erarbeitet" wurden, was ich schade fand. Das war mir zu einfach.
Es ist einfach schade, denn das Buch hätte durchaus das Potenzial ein Highlight werden zu können. So ist es ein gutes Buch mit einer guten Geschichte, die mich unterhalten konnte.

Das Cover ist sehr hübsch. Genau wie der erste Band mag ich die vielen kleinen Details.

Fazit: guter Abschluss um die Phönixkrieger, aber leider auch nicht mehr. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 13.02.2024

deutlich schwächere Fortsetzung

The Queen Will Rise
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Marie Niehoff – The Queen will rise

Der Verrat von Florence an Benedict hat den Vampirkönig extrem aus der Bahn geworfen. Obwohl er Florence immer noch liebt ist er zu wütend, um ihr zuzuhören. Antworten ...

Marie Niehoff – The Queen will rise

Der Verrat von Florence an Benedict hat den Vampirkönig extrem aus der Bahn geworfen. Obwohl er Florence immer noch liebt ist er zu wütend, um ihr zuzuhören. Antworten erhofft er sich von ihrem Bruder, der grausam gefoltert wird.
Doch das Vampirvolk ist unruhig und als auch noch Prinzessin Lyra von Florence Familie entführt wird, beschließt er einen drastischen Schritt zu gehen: Benedict holt Florence zurück ins Crimson Heart und spielt der Öffentlichkeit die große Liebe vor. Hinter geschlossenen Türen kämpft er mit der Wut des Verrates und kann seine Blutbraut nicht mal ansehen.
Florence, die Ben immer noch liebt, wünscht sich Vergebung aber noch mehr hofft sie darauf, dass Lyra unbeschadet in den Palast zurückkommt.
Wird Benedict Florence ihren Verrat verzeihen können?

Ich habe die Fortsetzung "The Queen will rise" als Hörbuch gehört, während ich den Vorgänger als Print gelesen habe. Das ungekürzte Hörbuch hat eine Länge von ca 11 Stunden und 55 Minuten. Das Hörbuch wird eingelesen von Sven Macht und Dagmar Bittner. Beide haben einen guten Job gemacht. Allerdings habe ich von beiden schon mehr Gefühl in anderen Hörbüchern gehört, was ich hier sehr schade fand.

Der Erzählstil ist weiterhin angenehm und ich konnte der Story gut folgen. Insgesamt hätte ich mir aber etwas mehr Tempo und vor allem mehr Tiefe gewünscht, obwohl während des Hörens die Geschichte kurzweilig war.
Während mir der erste Band "When the King falls" sehr gut gefallen hat, empfand ich den zweiten Band als wahnsinnig vorhersehbar, was sowohl den "Roten Regen", einige Freundschaften, Florence Bruder als auch die Liebesbeziehung zwischen Benedict und Florence anbelangt.
Natürlich kann man nicht direkt wieder zum Status Quo zurückkehren, da muss es schon ein wenig auf und ab geben und Florence muss sich nach ihrem Verrat auch anstrengen und sich das Vertrauen erneut verdienen. Auch das sie eine Reaktion von Benedict herausfordert, kann ich bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen, aber was passiert dann? Hier wäre eine Triggerwarnung durchaus angebracht gewesen.
Nach dem Motto: besser harte Bettgymnastik als gar keine? Ich glaube, diese Szene hat der Geschichte keinen Gefallen getan. Aber Florence wollte ja "bestraft" werden, was es aber nicht wirklich besser gemacht hat.
Obwohl die Figuren im ersten Band gut ausgearbeitet wurden, fehlte es mir im zweiten Band an der stetigen Charakterentwicklung. Hier hätte ich mir gewünscht, das Florence den Hintern hochbekommt, weniger jammert und mehr für das Volk da ist. Auch Benedict verzettelt sich in seiner Wut und wirkt gar nicht mehr so "soft" wie im ersten Band. Das er zu einer solchen Grausamkeit fähig ist, hat mich überrascht. Ich hatte teilweise das Gefühl, er wäre ein anderer Mann als im ersten Buch.
Lyra, die ich im letzten Band wirklich mochte, war hier kaum präsent.
Die wundersame Versöhnung am Ende des Buches mit vielen Beteiligten war mir zu zuckersüß, das hat für mich leider überhaupt nicht gepasst.

Positiv bewerten möchte ich, dass die Schauplätze wieder gut herausgearbeitet wurden.

Ich bin hin und her gerissen. Der erste Band hat mir so gut gefallen, aber der zweite Band konnte meinen Erwartungen leider nicht gerecht werden. Hier ist so viel verschenktes Potenzial, vor allem in der Liebesgeschichte.
Die eröffneten Handlungsstränge führen am Ende zueinander, allerdings blieb es zwar kurzweilig aber oberflächlich.
Wir erfahren nicht wirklich etwas über Lyras Gefangenschaft, der Rebellengruppe "Roter Regen" oder Florence Familie.
Rückblickend war ich zwar schnell mit dem Hörbuch durch, aber viel Handlung ist eigentlich nicht passiert.
Ach, das ist wirklich so verdammt schade. Keine Frage, die Dilogie ist nicht schlecht, aber gerade zum Ende hin fehlte mir einfach der Wow-Faktor.

Das Cover ist hübsch. Während Band 1 in schwarz gehalten ist, finde ich schön, dass hier mit den Gegensätzlichkeiten gespielt wird und das Cover nun weiß ist.

Fazit: deutlich schwächere Fortsetzung, schade. Knappe 3 Sterne.