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Veröffentlicht am 10.07.2024

Rätselspaß garantiert

Totholz
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Mit diesem äußerst humorvollen Regionalkrimi entführt der Autor den Leser in die bayrische Provinz. Auch für Nordlichter ist der typisch bayrische Dialekt, der zentrales Element dieses Krimis ist gut verständlich.

Wenn ...

Mit diesem äußerst humorvollen Regionalkrimi entführt der Autor den Leser in die bayrische Provinz. Auch für Nordlichter ist der typisch bayrische Dialekt, der zentrales Element dieses Krimis ist gut verständlich.

Wenn man denkt in der bayrischen Provinz ist alles eitel Sonnenschein der Irrt. Leo, der ermittelnde Beamte steht plötzlich einen mehr als undurchsichtigen Fall gegenüber. Es geht um Geld genauer gesagt um sehr viel Geld, um Mord, Entführung, Drogen und Schusswaffen und um eine Hütte, die wie aus dem nichts in die Luft fliegt. Ja dieses Knäuel aus verschiedenen Handlungssträngen ist für den Leser zeitweilig eine Herausforderung, stellt aber gleichzeitig eine tolle Herausforderung an Kombination und kriminalistischen Spürsinn dar. Ich hatte einen heiden Spaß, zu rätseln und das große Knäuel zu entwirren.

Leo ist ein Ermittler mit Ecken und Kanten, nicht der typische Saubermann. Und genau das macht ihn sympathisch, immer am Rande der Legalität oder in der Grauzone des gerade noch erlaubten und eigentlich schon nicht mehr legal. Mit einem festen Freundeskreis im kriminellen Milieu, macht es seine Arbeit nicht immer einfacher. Kurz er ist ein Schlingel, der gerne mal mit dem Feuer spielt, sein Herz aber am rechten Fleck hat.

Aber auch die anderen Figuren allen voran Pippa wachsen einen mit der Zeit ans Herz. Ja gut Pippa ist kriminell und hat wirklich viel Dreck am Stecken. Aber mutig und selbstbewusst ist sie eben auch. Ich meine wer bringt schon den Mut auf einen der ganz großen mit einer Bratpfanne auszuschalten, um einen Polizisten zu retten? Es ist eben nicht alles in rein schwarz oder weiß zu teilen. Die Wahrheit liegt mitunter im Graubereich.

Das Cover finde ich einfach nur genial. Es wurde mit wirklich viel Liebe erstellt und wenn man es in den Händen hält ist es nochmal was ganz anderes als wenn man es nur so sieht.

Fazit: Ein wirklich gelungener Regionalkrimi, bei dem man Freude am Lesen und Rätseln hat. Tolle Figuren und eine Handlung, die zwar teilweise etwas verwirrend ist, aber genau das macht den Reiz dieses Krimis aus. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

bin restlos begeistert

Vengeance (Academy of Dream Analysis 1)
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In Pageturnermanier erzählt die Autorin mit einem nicht nur packenden sondern auch fesselnden Schreibstil den Leser. Thematisiert werden unter anderen Themen wie Freundschaft, Familie, elitäre Geheimgesellschaften, ...

In Pageturnermanier erzählt die Autorin mit einem nicht nur packenden sondern auch fesselnden Schreibstil den Leser. Thematisiert werden unter anderen Themen wie Freundschaft, Familie, elitäre Geheimgesellschaften, Drogenkonsum und Übergriffe.


Wer damals die Harry Potter Bände geliebt hat, wird diese Reihe mögen. Nein es geht nicht um Zauberer, sondern um eine recht exklusive ja geradezu elitäre Gesellschaft von Menschen, die das Weltgeschehen beeinflussen, indem diese sich der Taumbeeinflussung bemächtigen. Sie operieren im Verborgenen.


Die Hauptfigur ist eine junge Frau, die von ihrer Familie entsandt wurde, um den Tod ihres Schlafwandelnden Bruders zu rächen. An dieser Stelle muss ich darauf hinweisen, dass hier der Begriff Schlafwandler gänzlich anders von unseren Verständnis zu verstehen ist. Ein Schlafwandler ist ein Mensch, der im Schlaf in die Träume anderer gewaltsam einbrechen kann und unter Umständen so sehr großen Schaden anrichten kann. Diese Angst vor der Macht der Schlafwandler hat dazu geführt, das es fast keine Schlafwandler mehr gibt, da diese bis vor einigen Jahren verfolgt, getötet und ihre Nachkommen ihrer Mächte beraubt wurden.


Diese junge Frau nun wird mit den Nachkommen anderer Traumgeborenen eine Akademie nach Lappland geschickt, um dort eine ganz spezielle Ausbildung zu erhalten und auch um Kontakte zu anderen jungen Traumgeborenen zu knüpfen.


Doch die schöne makellose Fassade gerät sehr schnell ans brökeln, nicht zuletzt wie sie merkt, das auch die anderen Traumgeborenen ihr Päckchen tragen müssen. Sie alle erlebten in ihren Familie Gewalt. Aber selbst der Unterricht wirkt traumatisierend.


Ich fand es wirklich spannend zu sehen, wie die Hauptfiguren sich nicht nur entwickeln sondern auch über sich hinauswachsen.


Schon das Cover ist genial und wunderschön und greift einen Teil der Story wunderbar auf.


Fazit ein geniales Buch das super ließt. Ich kann es jeden nur wärmstens ans Herz legen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.03.2024

Das Ende der Welt wie wir sie kennen

Vakuum
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Selten habe ich so eine wirklich spannende und zudem gut geschriebene Dystopie gelesen. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und konnte es kaum aus der Hand legen, da die Story so fesselnd und packend ...

Selten habe ich so eine wirklich spannende und zudem gut geschriebene Dystopie gelesen. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und konnte es kaum aus der Hand legen, da die Story so fesselnd und packend war.

Der Autor konfrontiert den Leser in seinem Roman mit einem Endzeitszenario, dass schlimmer nicht sein könnte. Das Unheil kommt diesmal nicht direkt von den Menschen selbst sondern aus dem Universum. Der Autor hat es zum einen gut geschafft wissenschaftliches Wissen soweit runter zu brechen, dass man dies als Leihe auch versteht. Gut bei einigen Sachen bin ich ausgestiegen, dass liegt aber schlicht und einfach an der Tatsache, dass ich was Physik angeht eine totale Niete bin.

Und wie so oft bringen auch hier Katastrophen sowohl das schlechteste als auch das beste im Menschen zu tage. Versprechen werden gebrochen. Aber auch eine Rückbesinnung auf das was wirklich wichtig ist findet statt.

Besonders spannend fand ich jedoch das der Autor in zwei Handlungssträngen erzählt hat. Zum einen wie die Menschheit auf die nahende Katastrophe regiert. Der Wettlauf gegen die Zeit und auch gegen die Ressourcen. Und zum anderen viele Genrationen später, was von der Menschheit übrig blieb. Wie all das Wissen einfach so verloren ging. Und der Rest der Menschheit zurückgeworfen in einer vorindustriellen „Welt“ lebt.

Fazit: Ein wirklich gelungener Roman, den ich jeden nur empfehlen kann. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und der Roman hat so einen Sog entwickelt, dass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 05.03.2024

Femizid

Arctic Mirage
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In einem stroboskopisch anmutenden Schreibstil widmet sich die Autorin dem Thema Gewalt gegen Frauen insbesondere in der Ehe.

Für einen Kurzurlaub sind die Eheleute Karo und Risto nach Lappland gefahren ...

In einem stroboskopisch anmutenden Schreibstil widmet sich die Autorin dem Thema Gewalt gegen Frauen insbesondere in der Ehe.

Für einen Kurzurlaub sind die Eheleute Karo und Risto nach Lappland gefahren und werden bereits bei der Anreise in einen schweren Unfall verwickelt. Infolge dieses Unfalles bröckelt nach und nach die sorgfältig aufgebaute Fassade der Eheleute. Nicht nur das beide in ihrer Kindheit unter Gewalt in der Familie gelitten haben, scheinen beide genau das weiter zu leben und auch weiter zu geben was sie in ihrer Kindheit erlebt haben. Unfassbar und sogleich gelebter Alltag, ist das bewusste Wegschauen der Gesellschaft. Am schockierensten jedoch wird mir wohl die Szene einen Arztes im Gedächtnis bleiben, der Karo Psychopharmaka verschreibt, um diese ruhig zustellen, nur damit Risto es noch leichter hat sie zu misshandeln. Meiner Meinung nach leben diese beiden in einer absolut toxischen Beziehung, in einer Spirale aus Gewalt und Demütigung, aus der es scheinbar kein Entkommen gibt.

Anfangs glaubte ich wirklich Karo hätte psychische Probleme, zumal ihre so akkurate Fassade in nur kurzer Zeit vollkommen zusammenbricht. Hinzu kommt natürlich das ihr Risto auch wirklich übel mitspielt und sie dadurch an ihrem Verstand zweifeln lässt. Noch schlimmer jedoch ist das Ärzte einfach die Augen verschließen vor der Tatsache, das der Ehemann seine Frau einfach nur ruhigstellen will, um sie nicht nur zu misshandeln sondern Stück für Stück zu zerstören und dafür ist natürlich eine selbstbewusste Frau mit klaren Verstand schlicht und einfach nicht zu gebrauchen. Aber es ist natürlich falsch nur Ärzten die Schuld in die Schuhe zu schieben. Nein die Gesellschaft versagt, nicht nur hier in diesem Roman sondern überall auf der Welt. Wir verschließen die Augen. Schauen weg. Auch wenn in regelmäßigen Abständen das Thema Femizide in den Medien auftaucht, schieben wir es immer schön weg.

Risto steht stellvertretend für Männer, die in ihrer Kindheit nicht nur selbst Gewalt ertragen haben sondern, die diese auch weiter geben. Er steckt in einer Lebenswirklichkeit einer Spirale fest, in der Gewalt gegen Frauen, sei es körperliche oder auch psychische vollkommen legal ist. Es ist für ihn vollkommen richtig. Es gelingt ihm sich der Gesellschaft gegenüber als Opfer einer einer instabilen Ehefrau darzustellen, nur um sie ruhigstellen zu können und sie weiter malträtieren zu können. Für ihn wird es zu einer Stresssituation, wie sie anfängt ihre Rolle in dieser toxischen Ehe in Frage zu stellen und ihre Medis absetzt.

Ein ruhiges, ja friedlichen Cover, das die Fassade dieser Ehe gut darstellt und auch wie allein sich Karo fühlt, wie isoliert.

Fazit: Ein wirklich eindringliches Buch, das an den Leser appeliert, nicht wegzuschauen und nicht die Augen zu schließen. Gut an den Erzählstil muss man sich erst gewöhnen, aber wenn man erst mal in der Story drin ist, kann man einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Also lest dieses Buch auch wenn es schwere Kost ist.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Rein ins Leben und raus aus der Konfortzone

Weil morgen ein neuer Tag beginnt
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Zentrale Themen dieses Romans sind neben Trauerbewältigung auch Neuanfang und Freundschaft.

Die Autorin schafft mit ihrem Schreibstil einen gelungenen Spagat zwischen hochemotionalen Erzählelementen und ...

Zentrale Themen dieses Romans sind neben Trauerbewältigung auch Neuanfang und Freundschaft.

Die Autorin schafft mit ihrem Schreibstil einen gelungenen Spagat zwischen hochemotionalen Erzählelementen und urkomischen Phasen.

Emely, die Hauptfiguren wird durch eine Reportage im TV gründlich in ihrer Komfortzone durchgerüttelt. Ihr geht auf, dass sie ein vollkommen durchschnittliches Leben führt. Nach und nach beginnt sie ihr Leben umzugestalten. Engagiert sich sozial, wird sportlich aktiv, ändert ihre Ernährung, kurz öffnet sich für die Vielfalt des Lebens.

Emely ist mir wirklich sehr schnell ans Herz gewachsen. Auch wenn ich anfangs nicht wirklich verstand, was denn so schlimm ist durchschnittlich zu sein. Erst im Laufe der Geschichte ist man den wirklichen Grund auf die Spur gekommen. Emely´s Zwillingsschwester verstarb infolge einer Krebserkrankung. Und dieses Trauma, der Verlust nicht nur einer Schwester sondern eben eines Teils von ihr, dass sie trotz Therapie in Kindheitstagen nicht überwinden konnte, holt sie unbarmherzig ein und zwingt sie dazu ihr Leben zu überdenken. Auch wenn ich nur den Kopf schüttelt konnte, da sie immer und immer wieder nicht an ihr eigenes Leben denkt und auch nicht ihr eigenes Leben lebt sondern immer das von Clare, ihrer toten Zwillingsschwester. Ihre eigenen Interessen und Gefühle stellt sie immer hinten an. Bis ihr dann endlich ein Licht auf geht.

Das Cover ist einfach wunderschön und passt richtig gut zur Story.

Fazit Ein wirklich emotionaler und humorvoller Roman, der nicht über das Ziel hinausschießt und den Leser auch nicht in ein tiefes Loch zieht. Urkomische und gefühlvolle Phasen wechseln sich gekonnt ab. Ich habe köstlich amüsiert und habe ich wirklich gut unterhalten mit dieser Geschichte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Auch für die Romantiker unter euch bietet dieser Roman etwas.

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