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Veröffentlicht am 12.04.2024

Warmherzige Geschichte mit einer liebenswerten Protagonistin

Liebe von Meer zu Meer
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Auch fünf Jahre nach seinem Tod vermisst Paula ihren Tom immer noch sehr, deshalb nimmt sie sich mit ihren Kindern ein Jahr Auszeit vom Alltag. Auf Föhr bezieht die Familie ein traumhaft schönes Haus und ...

Auch fünf Jahre nach seinem Tod vermisst Paula ihren Tom immer noch sehr, deshalb nimmt sie sich mit ihren Kindern ein Jahr Auszeit vom Alltag. Auf Föhr bezieht die Familie ein traumhaft schönes Haus und beginnt schon bald, nach einer Deichkate zu suchen, mit der Tom einst wunderbare Kindheitserinnerungen verbunden hatte. Dabei erhält Paula unerwartete Hilfe von ihrem charmanten Nachbarn Henrik und dessen grummeligen Freund Richard, im Lauf der Zeit erwacht eine längst verloren geglaubte Sehnsucht in ihr.

"Liebe von Meer zu Meer" von Heike Denzau ist eine wunderbar warmherzig geschriebene Geschichte in deren Mittelpunkt die verwitwete Paula steht - eine Frau, die ich beim Lesen schnell in mein Herz geschlossen habe. Trotz ihres lang anhaltenden Kummers ist sie ihren Kindern eine liebevolle Mutter und auch den Menschen in ihrem Umfeld bietet sie immer ein offenes Ohr und eine helfende Hand. Als Pastorin ist sie fest im Glauben verankert, diese Werte vermittelt sie auch ihren Kindern auf sanfte Art, das hat mir ebenfalls gut an ihr gefallen. Paula selbst und auch sämtliche Figuren in ihrem Umfeld fand ich so lebensecht beschrieben, dass ich beim Lesen den Eindruck hatte, mich mit Freunden zu treffen und an ihrem Leben teil zu haben.

Bisher kannte ich von der Autorin die Krimis und Mystery-Geschichten (Dämonen der Speicherstadt bleibt mein Favorit aus ihrer Feder), der erste Liebesroman, den ich von Heike Denzau gelesen habe, konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Dazu trug natürlich auch der idyllisch beschriebenen Hintergrund bei, das Buch vermittelt so viel See- und Strandgefühl, ich habe direkt Lust bekommen, ans Meer zu fahren. Die teilweise recht originellen Personen, die Paula während ihres Sabbatjahres kennen lernt, haben die Handlung in meinen Augen noch perfektioniert, ich hatte von der ersten bis zur letzten Seite ein vergnügliches Leseerlebnis, in dem sich die leisen Töne der Trauer auf angenehme Weise mit Lebensfreude und Liebe vermischt haben. Für diesen Roman spreche ich daher gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Dieser wunderbar warmherzige Roman hat mich mit einer äußerst sympathischen Protagonistin, vielen weiteren liebenswerten Figuren, dem herrlichen Nordseefeeling und der emotionalen Tiefe auf jeder einzelnen Seite begeistert, so dass ich dieses Lesevergnügen mit Freude weiter empfehle.

Veröffentlicht am 11.04.2024

Eindringliche Geschichte mit einer sympathischen Protagonistin

The Hate U Give
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Auf dem Heimweg von einer Party werden Starr und ihr bester Freund Khalil von einem Polizisten angehalten - und obwohl Khalil unbewaffnet ist, wird er von hinten erschossen. Das Viertel, in dem sie wohnen, ...

Auf dem Heimweg von einer Party werden Starr und ihr bester Freund Khalil von einem Polizisten angehalten - und obwohl Khalil unbewaffnet ist, wird er von hinten erschossen. Das Viertel, in dem sie wohnen, ist von Gangs beherrscht, die Kriminalitätsrate ist hoch und für Starr ist es nicht das erste Mal, dass sie mit erleben muss, wie jemand, der ihr nahe steht, gewaltsam stirbt.

An der Privatschule, die Starr besucht sind fast alle anderen Schüler weiß und hier wusste niemand von ihrer Freundschaft zu Khalil, so dass es ihr leicht fällt, das traumatische Erlebnis vor ihren Mitschülern zu verbergen. Doch tief in ihrem Inneren brodeln die Wut und der Kummer wegen Khalils ungerechtfertigtem Tod und Starr muss sich entscheiden, ob sie weiterhin schweigt, oder den Mund auf macht, um ihrem besten Freund Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

"The Hate U Give" von Angie Thomas ist eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt, das Thema ist besonders in den USA nach wie vor aktuell. Den Schreibstil der Autorin kannte ich bereits aus dem Buch "Concrete Rose", das zwar später erschienen ist, zeitlich aber 17 Jahre früher ansetzt und Starrs Vater Maverick als Jugendlichen begleitet. Bereits dort fand ich die Erzählweise authentisch und fesselnd, viele Slang-Begriffe, die die Alltagssprache im Wohnviertel Garden Heights prägen, sind auch hier im Buch im Anhang erläutert, daher finde ich es ganz sinnvoll, diesen Abschnitt vorab zu lesen, damit man später den Lesefluss nicht durch ständiges Nachschlagen unterbrechen muss.

Für mich war es besonders interessant, Maverick als Erwachsenen zu erleben, er war mir bereits als Jugendlicher in seiner eigenen Geschichte ans Herz gewachsen und ich mochte sein älteres Ich ebenfalls sehr. Auch Starr fand ich wunderbar beschrieben, sie ist ein typischer Teenager, ihr Alltag bewegt sich um Schule, Basketball, Freundschaft, Liebe und Familie - genügend Stoff für Komplikationen, besonders da sie in zwei Welten zuhause ist. Dazu kommt nun noch der ungerechte, sinnlose Tod ihres besten Freundes, da fand ich es nicht verwunderlich, dass sie zunächst den Kopf in den Sand steckt und versucht, alles zu verdrängen. Die Entwicklung, die Starr durch macht, bis sie zu der Erkenntnis gelangt, dass sich nichts ändern wird, wenn sie selbst nicht für sich und ihre Mitmenschen einsteht, hat mir gefallen. Für diesen eindringlichen Roman spreche ich daher gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Für mich fühlte sich diese Geschichte authentisch an, die Autorin schreibt über ein wichtiges Thema, das nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat. Die Protagonistin und ihre Familie waren mit sympathisch, insgesamt mochte ich das Buch zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen, so dass ich es gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 28.03.2024

Spannender Dilogieabschluss

This Vicious Grace - Die Verbannten
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Nachdem es Alessa und ihren Freunden gelungen ist, ihre Heimat gegen den Dämonenangriff zu verteidigen, wird die siegreiche Finestra überall gefeiert. Der Preis für den Erfolg war allerdings hoch, Dante ...

Nachdem es Alessa und ihren Freunden gelungen ist, ihre Heimat gegen den Dämonenangriff zu verteidigen, wird die siegreiche Finestra überall gefeiert. Der Preis für den Erfolg war allerdings hoch, Dante war gestorben und obwohl er wieder erweckt werden konnte, hat er seine Kräfte eingebüßt, so dass nun jede Berührung von Alessa gefährlich für ihn ist. Außerdem kann er nicht vergessen, was ihm in einer Vision während seines Todes offenbart wurde, nämlich dass der Kampf noch nicht vorbei ist. Zunächst will ihm niemand glauben, erst als auch Alessa von Visionen heim gesucht wird, erkennen sie und ihre Fonti die Gefahr. Um den Untergang der Menschheit abzuwenden, müssen die Freunde die einst vertriebenen Ghiotte finden - Dantes Volk, von dem er seit seiner Kindheit niemanden mehr gesehen hatte.

"This Vicious Grace - Die Verbannten" von Emily Thiede ist der zweite Band einer fantastischen Dilogie und obwohl es immer wieder Rückblicke zu den Ereignissen im erste Teil gibt, empfehle ich zunächst den Vorgänger zu lesen, allein um die verschiedenen Charaktere nach und nach kennen zu lernen. Mir waren die Protagonisten dort bereits ans Herz gewachsen, so dass ich von der ersten Zeile an das Gefühl hatte, in eine vertraute Umgebung einzutauchen, ich war sofort gefesselt. Die Liebe zwischen Dante und Alessa hatte sich bereits in "This Vicious Grace - Die Auserwählte" entwickelt, die Dynamik zwischen ihnen habe ich sehr gemocht.

Trotz dem sie sich ihrer innigen Gefühle füreinander bewusst waren, lief die Beziehung nicht wie ein rosarotes Klischee ab, es gab Ängste, Zweifel und beide haben den Fehler begangen, in dieser schwierigen Situation nicht genügend mit dem Partner zu sprechen - was sie in meinen Augen menschlich und realitätsnah dargestellt hat. Den Schreibstil habe ich bereits im Vorgängerband als mitreißend empfunden, auch dieses mal mochte ich den E-Reader zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen. Wo ich beim ersten Band anfangs noch etwas zähe in die Handlung gefunden habe, konnte mich der Dilogieabschluss auf ganzer Linie begeistern, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Da mir die Figuren bereits aus dem Vorgängerband vertraut waren, hatte ich ein wunderbares Leseerlebnis, ich war von der ersten bis zur letzten Seite in der Geschichte versunken und empfehle dieses Buch gern weiter.

Veröffentlicht am 19.03.2024

Zauberhafte Geschichte um eine taffe Protagonistin

Drei Magier und eine Margarita
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Wieder einmal verliert Tori einen Job, weil ihr feuriges Temperament mit ihr durch gegangen ist. Da flattert ihr ein Zettel mit dem Jobangebot als Barkeeper genau zum richtigen Zeitpunkt vor die Füße, ...

Wieder einmal verliert Tori einen Job, weil ihr feuriges Temperament mit ihr durch gegangen ist. Da flattert ihr ein Zettel mit dem Jobangebot als Barkeeper genau zum richtigen Zeitpunkt vor die Füße, als sie sich in der Bar vorstellt, wird sie direkt zu einem Probetag eingeladen. Enthusiastisch stürzt sich Tori in die Arbeit, doch sämtliche Gäste scheinen schlecht gelaunt und benehmen sich ihr gegenüber abweisend bis unhöflich. Als ein Gast sie regelrecht schikaniert, gewinnt ihre Wut die Oberhand und sie schüttet ihm seinen Drink ins Gesicht. Zu ihrer Überraschung wird Tori allerdings nicht gefeuert, sondern bekommt den Job angeboten - bald erfährt sie, dass Magie tatsächlich existiert und sie im Pub einer Gilde gelandet ist.

"Drei Magier und eine Margarita" von Annette Marie ist ein sehr unterhaltsamer Roman, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Sowohl die temperamentvolle Tori, als auch das Magier-Trio mit dem sie es zu tun bekommt, waren mir auf Anhieb sympathisch, es hat Spaß gemacht, sie durch die Geschichte zu begleiten. Sie und auch sämtliche anderen Figuren haben sich für mich authentisch und lebensecht angefühlt, der locker-leichte Schreibstil und Toris humorvoller Blick auf das Geschehen haben ihr Übriges getan, um dieses Leseerlebnis für mich zu einem einzigartigen Vergnügen zu machen.

Der selbstbewussten Protagonistin gelingt es ganz wunderbar, sich als einziger Mensch ohne magische Begabung in die Gilde einzufügen und sich gegen das eine oder andere überhebliche, oder gar boshafte Mitglied zu behaupten. Obwohl es bei einigen Kampfszenen ziemlich zur Sache geht, habe ich die Atmosphäre im Buch die gesamte Zeit über leicht und positiv empfunden, ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite prächtig unterhalten gefühlt und freue mich bereits jetzt auf den Fortsetzungsband. Für dieses zauberhafte Lesevergnügen spreche ich daher gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Die taffe Protagonistin, der locker-leichte Schreibstil und der fantasievoll beschriebene magische Hintergrund fügen sich in diesem Roman zu einem spannenden und unterhaltsamen Leseerlebnis zusammen, das ich gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 05.03.2024

Spannender Auftakt einer jugendlichen Fantasy-Reihe

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen
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Solange sich Layla zurück erinnern kann, lebt sie bei den Wächtern, die sich in Gargoyles verwandeln und Nacht für Nacht auf Dämonenjagd gehen. Obwohl Layla ebenfalls Wächterblut in sich trägt, ist sie ...

Solange sich Layla zurück erinnern kann, lebt sie bei den Wächtern, die sich in Gargoyles verwandeln und Nacht für Nacht auf Dämonenjagd gehen. Obwohl Layla ebenfalls Wächterblut in sich trägt, ist sie nicht in der Lage, sich zu wandeln, denn sie ist auch zur Hälfte ein Dämon, was ihr die einzigartige Fähigkeit verleiht, Dämonen zu erkennen und mit einer Berührung für die Wächter zu markieren. Da sie Menschen durch einen Kuss ihre Seele zu rauben könnte, sind Verabredungen für Layla völlig ausgeschlossen. Stattdessen schwärmt sie für ihren Ziehbruder Zayne - bis sie dem Dämon Roth begegnet, der sich ganz anders verhält, als sie von Seinesgleichen erwartet und Layla verrät, was ihr die Wächter all die Jahre verschwiegen haben.

"Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen" von Jennifer L. Armentrout ist der Auftaktband einer Fantasy-Reihe für Jugendliche - ich selbst habe inzwischen bereits Kinder im Alter der angestrebten Zielgruppe, konnte mich dem Sog dieser Geschichte aber dennoch nicht entziehen. Layla wirkte zwar für ihr Alter recht naiv, wenn man allerdings bedenkt, wie abgeschottet sie bei den Wächtern aufgewachsen ist, hat mich das nicht allzu sehr verwundert, dennoch ist sie mir schnell ans Herz gewachsen, Die Protagonistin und auch die Figuren in Ihrem Umfeld fand ich umfassend und anschaulich beschrieben, dass sowohl Zayne als auch Roth anfangs recht undurchschaubar wirkten, hat die Spannung in meinen Augen noch erhöht.

Den Schreibstil kann ich nur als fesselnd bezeichnen, für mich war es das erste Buch der Autorin - mit Sicherheit wird es nicht das letzte bleiben, zumal ich bereits sehr gespannt auf die Folgebände bin. Das emotionale Dreieck, in dem sich Layla bewegt, mag nichts Neues sein, für mich hat es aber gut zur den Ereignissen gepasst und die Rahmenhandlung abgerundet. Auch die Spannung fand ich nicht zu knapp dosiert, zwischenzeitlich mochte ich den E-Reader kaum aus der Hand legen. Insgesamt hatte ich mit diesem fantasievollen Reihenauftakt ein wunderbares Leseerlebnis, das ich gern weiter empfehle.

Fazit: Mein erstes Buch der Autorin hat mich sofort überzeugt, die fantasievolle Geschichte hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert, so dass ich für diesen Reihenauftakt gern eine Leseempfehlung ausspreche.