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Veröffentlicht am 05.03.2024

EscapeGame und KI

Die Burg
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Was braucht man, um mein Leserherz höher schlagen zu lassen? Natürlich - ein cooles Setting, tolle Charaktere und eine spannende Mischung aus Mystery und Crime und Sarkasmus. Das hat mir Poznanski alles ...

Was braucht man, um mein Leserherz höher schlagen zu lassen? Natürlich - ein cooles Setting, tolle Charaktere und eine spannende Mischung aus Mystery und Crime und Sarkasmus. Das hat mir Poznanski alles mit einer hübschen Schleife drum auf einen Silbertablett serviert.

Burg Greifenau wurde nicht nur wieder in Stand gesetzt, sondern mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz und modernster Technik in ein riesiges Escape-Game verwandelt. Nevio hat dafür Milliarden investiert - und eine Hand voll Menschen dürfen dieses Escape-Game exklusiv testen, bevor es der Weltöffentlichkeit zugänglich gemacht wird.

Die Burg mit verwunschen und fantastischen Elementen war ganz genau mein Setting. Poznanski trifft damit Mittelalter-Nerds wie mich direkt ins Herz. Und mit Maxim hat sie mir einen Protagonisten vor die Nase gesetzt, dem ich gern in die Tiefen des Kellergewölbes unter Burg Greifenau gefolgt bin. Natürlich hat jede Figur aus der kleinen Gruppe ein Geheimnis - was der Geschichte zusätzlich Würze verleiht.

Doch eigentlich geht es um die KI - die künstliche Intelligenz und um die Frage, wie weit die Wissenschaft den Weg noch gehen kann, ehe die KI zur Gefahr wird, und nicht mehr bloße Unterstützung sein kann. Denn in der Burg entwickelt „Kismet“ ein gefährliches Eigenleben und schwingt sich zum Richter über Gut und Böse auf. Poznanski schreibt eigentlich immer über brandaktuelle Themen. Auch dieses Buch bewegt sich nahe am Puls der Zeit und lässt den Leser mit einem schalen Geschmack im Mund zurück. Wenn der Spaß am Spiel in einen Kampf um Leben und Tod mündet, ist das bitterer Ernst. Wie tief darf KI zu unseren sensiblen Daten Zugriff haben? Wie weit darf sie gehen, um unser Leben leichter oder besser zu machen, bevor die Situation kippt? Das sind Fragen, die die Autorin hier auf die Spitze treibt.

Die Thrillerelemente setzt sie zudem noch gekonnt ein. Mein Puls hat sich des öfteren beschleunigt, wenn ich mit Maxim durch dunkle Gänge gekrochen bin oder die täuschend echten Illusionen gedroht und diskutiert haben. Wie weit kann eine solche Illusion reichen, ehe die Psyche angegriffen wird? Diese einzelnen Stufen des Wahnsinns bin ich mit Maxim gegangen.

Kritisch kann man nur das Ende sehen. Ich wusste relativ früh, worauf es letztendlich hinausläuft - den Nervenkitzel hat es mir trotzdem nicht genommen. Ich mochte das Buch sehr mit all seinen Rätseln, mit dem Nerd-Touch und dem mittelalterlichen Setting, das Poznanski mit einem gehörigen Augenzwinkern aufgepeppt hat, sehr.

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Veröffentlicht am 21.02.2024

Ein actiongeladener Auftakt

Im Schatten des Blitzes
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Demir Grappo muss aus seinem selbstgewählten Exil zurückkehren, nachdem seine Mutter ermordet wurde. Nun ist es an ihm, die Geschicke der mächtigen Familie Grappo zu lenken und den Mord an seiner Mutter ...

Demir Grappo muss aus seinem selbstgewählten Exil zurückkehren, nachdem seine Mutter ermordet wurde. Nun ist es an ihm, die Geschicke der mächtigen Familie Grappo zu lenken und den Mord an seiner Mutter aufzuklären. Unversehens findet er sich zwischen einem zu Neige gehenden Vorrat an Götterglas und einem aufziehendem Krieg wieder und er muss seine gesamte Genialität als Offizier nutzen, um die Menschen, die er liebt zu schützen.

Ein neuer Roman von Brian McClellan! Ich kenne seine Powder Mage Trilogie und war deshalb sehr gespannt auf den Auftakt seiner neuen Reihe. (Die PowderMage-Reihe rund um Thaniel Zweischuss habe ich mit seinen militärischen Strukturen und seiner Urbanität sehr gemocht.)

In diesem Buch folgen wir zunächst Demir Grappo, einem jungen genialen Offizier, der auf den ersten Seiten eine herbe Niederlage erlebt und das Exil wählt. Demir ist ein toller Hauptcharakter, dem ich gerne gefolgt bin. Man stellt gleich auf den ersten Seiten eine Verbindung zu ihm her, die man später braucht. Man versteht seine Gefühle und seine Handlungen - und seine tiefe Verbundenheit zu seinen Leuten, auch nach der mehrjährigen Abwesenheit, nach der er in die Hauptstadt zurückkehrt und die Fäden der Familie aufnimmt.
Auch seinen besten Freund - Baby Montego - mochte ich gerne. Montego stellt man sich lieber nicht entgegen, wenn man nicht der selben Meinung ist. Er wird als gefährlich beschrieben und ist ein Berg von einem Mann (und Meister der Knüppler, einer beliebten Sportart in dieser Welt). Montego ist ambivalent angelegt, aber er hat das Herz am rechten Fleck. Thessa, eine Quarzschmiedin, der Soldat Idrian und Kizzy, die in Demirs Auftrag im Mordfall seiner Mutter ermittelt, ergänzen die Truppe.

Ich mochte das Magiesystem total, das auf Göttergläsern, die unterschiedlich geschliffen und verwendet werden, wirklich sehr gerne. Ich habe gespürt, wie viele Gedanken sich der Autor über das System und wie es in die Welt passt, gemacht hat. Gerade deshalb mochte ich auch das erste Drittel des Buches so gerne. Thessa - eine Quarzschmiedin - nimmt uns mit in die Glashütte und führt uns in die Schmiedekunst ein, während Demir sich gerade wieder in der Stadt zurechtfindet, alles im Schatten des aufkommenden Krieges. Ihr wisst, dass ich solche Anfänge immer sehr genieße und neue Welten gerne entdecke. Alles ist noch spannend und ich hätte am liebsten jedes Instrument und jedes Glas berührt.

In der zweiten Hälfte hat mich Brian leider ein bisschen verloren, muss ich sagen. Es gab einige Entwicklungen, die für mich arg konstruiert wirkten, nur um zusätzliches Zündmaterial zu schaffen. Das hätte es nicht gebraucht. Zudem war das „Military“ in „Military Fantasy“ für mich ein bisschen zu stark in den Vordergrund gestellt. Natürlich gibt es in einer entwickelten Welt wie dem Ossanischen Reich eine akribisch strukturierte Armee. Ich hatte aber immer das Gefühl, dass sich Brian in die Beschreibung des militärischen Alltags flüchtet und darüber seine Charakterentwicklungen von statten gehen lässt, als sich mit den Figuren selbst zu beschäftigen. Versteht ihr, was ich meine? Das hat mich neben der Konstruktion am meisten gestört und mir zum Ende hin die Seiten lang werden lassen, obwohl Demir mit seiner Genialität und Bodenständigkeit natürlich geglänzt hat.

Alles in allem war „Im Schatten des Blitzes“ ein guter Auftakt mit einem tollen Magiesystem, Ränkespielen bis in die höchsten Ränge und reichlich Schlachtengetümmel. Mich lässt der Band neugierig auf den zweiten zurück.

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Hoffnung als verzweifelte treibende Kraft

Red Rising: Zeitalter des Lichts
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Darrow hat beinahe alles verloren. Auf dem Merkur kämpft er mit seiner Crew darum, dass Schiff wieder flugtauglich zu machen um Richtung Mars zu fliegen. Lysander au Lune spielt ein gefährliches Spiel ...

Darrow hat beinahe alles verloren. Auf dem Merkur kämpft er mit seiner Crew darum, dass Schiff wieder flugtauglich zu machen um Richtung Mars zu fliegen. Lysander au Lune spielt ein gefährliches Spiel mit der Diktatorin der Weltengesellschaft Atlantia und Mustang, Oberhaupt der Sonnenrepublik und Darrows Ehefrau, kämpft einen verzweifelten Kampf auf dem Mars.

Was soll ich sagen? Wie dieses actiongeladene Feuerwerk beschreiben? Pierce Brown spielt die Asse, die er in der Hand hält, sehr klug aus. Er kann einfach actiongeladene Kämpfe schreiben, bei denen ich an den Seiten klebe. Warum? Weil er die Figuren, die ich so liebe wie Virginia oder Sevro nie aus den Augen verliert, trotz oder gerade wegen den unglaublichen Materialschlachten. Ich bin bei den ultimativen Raumschlachten dabei, wenn sie sich durch Dreck und Fäkalien kämpfen müssen oder wenn einer dem anderen das werte Hinterteil rettet. Diese Verbundenheit beschreibt Brown einfach unglaublich glaubhaft und gehaltvoll.

Man erlebt die verzweifelte Freundschaft zwischen Darrow und Sevro mit, die einem fast das Herz bricht. Man erlebt die Liebe mit, die Darrow für Virginia empfindet und trotzdem in der Vergangenheit zweifelhafte Entscheidungen getroffen hat. Ich konnte sogar Lysander verstehen, der unerfahren intrigiert, aber eigentlich immer nur das beste für die Republik möchte. Sie alle kämpfen, lieben, verzweifeln und herrschen, nur aus einem Grund: und das ist Hoffnung, die man wie ein schwach schlagendes Herz das ganze Buch hindurch spürt.

Mir persönlich hat das Figurenverzeichnis am Anfang des Buches sehr geholfen. Es ist schon etwas her, seit dem ich den letzten Band gelesen hatte, und ich konnte mich nur noch nebulös an einige Charaktere erinnern. Manchmal hätte ich mir auch ein paar detaillierte Informationen gewünscht, die meiner Erinnerung auf die Sprünge geholfen hätten. So konnte ich manchmal nur aus den Dialogen erraten, welcher Charakter wen mit seinem Razor bedroht hat und wer wem eine Narbe verpasst hat. Aber seis drum, ich hatte mit oder ohne den Informationen meine helle Freude an dem Buch - ich brauchte das Hintergrundwissen nicht, um mich den Figuren verbunden zu fühlen. Dafür lag der Fokus zu sehr auf Action und den schon erwähnten Kernbeziehungen, die ich natürlich noch präsent hatte.

Der Band „Light Bringer“ ist im CrossCultverlag in zwei Teilen erschienen. Der zweite Teil erscheint Anfang diesen Jahres - am besten ihr lest die Bücher hintereinander weg, Den ersten Teil habe ich inhaliert, obwohl die Teilung nicht so ins Gewicht fällt wie bei anderen Büchern. Der erste Teil hatte zwei bombastische Höhepunkte für sich. Um mangelnde Spannung braucht sich keiner zu sorgen.

Red Rising besteht übrigens aus zwei Hauptreihen. Band 1 - 3 gehören zusammen, Band 4 - 6 (wobei 5 & 6 geteilt worden sind) spielen 10 Jahre später) und weisen eine andere für mich interessantere Erzählstruktur auf.

Für wen ist die Reihe empfehlenswert? Pierce Browns Romanzyklus ist keine SciFi, die wirklich nur auf Technik ausgelegt ist. Es sind die Charaktere, die faszinieren, und die mich durch den Zyklus getragen haben. Die Bücher sind voller Schuld und Sühne, Ehre und Rebellion, Freundschaft und Verrat und atemraubender Action. Ich mag die Tonalität der Reihe sehr, wenngleich ich sie irgendwann noch mal am Stück lesen muss, um auch die feinen Facetten zu erfassen. Auf was wartet ihr noch? Schnappt euch euren Razor und auf in den Kampf.

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Veröffentlicht am 20.12.2023

Balance zwischen Charme und Ernst

The Charm Offensive - Wenn die Klappe fällt, beginnt die Liebe
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Dev träumt von der großen Märchenliebe, seit dem er als Kind im Fernsehen die Reality-Dating-Show „Ever After“ gesehen hat. Ob er sie gefunden hat? Die allumfassende Liebe nicht, dafür ist er ins Showbusiness ...

Dev träumt von der großen Märchenliebe, seit dem er als Kind im Fernsehen die Reality-Dating-Show „Ever After“ gesehen hat. Ob er sie gefunden hat? Die allumfassende Liebe nicht, dafür ist er ins Showbusiness eingestiegen und betreut die Kandidatinnen bei „Ever After“ - bis der Prinz der neuen Staffel sein ganzes bisheriges „Ever After“ - Leben auf den Kopf stellt. Auf einmal muss er ihn coachen - was sich in mehrfacher Hinsicht als problematisch darstellt.

„The Charme Offensive“ besticht vor allen Dingen durch eines: Durch die Leichtigkeit und den Witz, die mich als Leser bei der Hand genommen und in die schrille, falsche und doch richtige Welt der Reality-Shows entführt haben. Ich habe das Buch auf einer langen Zugfahrt begonnen, das Ende vom Lied war, dass ich auf der Reise den halben Wagon durch mein unterdrücktes Gekicher unterhalten habe und mehr als den halben Roman in einem Rutsch gelesen habe.

Die kleine verrückte „Ever After“Familie hat mich gleich willkommen geheissen. Jules hat Dev stellvertretend für mich Kekse in die Hand gedrückt (weil er sie am ersten Drehtag braucht!) und auf ging es in die bunte Glitzerwelt. Dev hat nur einen Fokus in diesem stressigen Wochen des Staffeldrehs: er will eine Prinzessin ihrem Prinzen zuführen. Es soll die große Märchenliebe sein! Dass er dabei selbst an einigen mentalen Problemen zu knabbern hat, schiebt er beiseite. Es gibt schließlich dringenderes in dieser Show. Zum Beispiel Charlie, der Prinz, der zwar körperlich alle Voraussetzungen für einen waschechten Prinzen mitbringt, aber zu schüchtern ist, um sich überhaupt vernünftig mit den Kandidatinnen unterhalten zu können. Er benötigt dringend coaching - dabei kommen die beiden sich näher.

Der Fokus liegt eindeutig auf der sich langsam entfaltenden Liebesgeschichte zwischen Dev und Charlie. Ich war froh, dass der Leser nicht mit einer Instant-Love-Story konfrontiert wurde, sondern sich die Verbundenheit der beiden langsam entwickeln und sich schließlich zu einer zarten Liebe entfalten konnte. Dabei kamen auch die Dreharbeiten, die Freunde und Kollegen und die verschiedenen Drehorte nicht zu kurz. Großes Augenmerk wurde auf mental health gelegt. Denn beide Protagonisten haben Probleme mit ihrer Psyche. Es ist nicht ein Tag wie der andere, was bei den hektischen Drehtagen, an denen sie einfach funktionieren müssen, nicht einfach ist. Alison Cochrun stellt das schonungslos und ehrlich dar. Die Balance zwischen dem Witz und dem Ernst der psychischen Gesundheit der Charakter machen für mich eigentlich das Herz des Buches aus.

Da verzeiht man es, dass am Ende die Geschichte doch mit reichlich quietschbunten Zuckerguss dekoriert wurde.

Ich kann es jedem empfehlen, der eine nicht allzu scharfe MM Romance sucht, die noch andere Aspekte außer der Romanze hat und bei der das Herzblut der Autorin zu spüren ist.

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Die Figuren werden zum Finale in Stellung gebracht

Cytonic - Unendlich weit von Zuhause
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Vorsicht - das ist der dritte Teil der Skyward-Reihe von Brandon Sanderson. Die Rezension enthält notwendigerweise ein paar Spoiler für den ersten und den zweiten Band. Also wendet euren Fighter, kehrt ...

Vorsicht - das ist der dritte Teil der Skyward-Reihe von Brandon Sanderson. Die Rezension enthält notwendigerweise ein paar Spoiler für den ersten und den zweiten Band. Also wendet euren Fighter, kehrt zurück nach Detritus und lernt erst mal, was eine Lichtlanze ist, dann könnt ihr auch in die Weiten der Galaxie starten!

Spensa Nightshade und ihre vorlaute KI M-Bot sind mit Absicht im Nirgendwo gestrandet auf der Suche nach Antworten. Weit fort von zuhause, von Freunden und Familie und allem was vertraut ist. Das scheint den Leser, das scheint mich im ersten Moment mehr mitzunehmen als die coole Raumpilotin, die auf alles eine freche Antwort parat hat oder aus dem reichen Geschichtenfundus ihrer Großmutter kontert. Ich habe die Skyward-Staffel schon auf den ersten Seiten schmerzlich vermisst, war Spensa doch schon im letzten Band ohne Jorgen, Rig und die anderen unterwegs und musste sich mit neuen Kammeraden herum schlagen. Dabei hatte Sanderson die Staffel im ersten Band direkt in mein Herz geschrieben. Ehrlich - ich habe die Zwischenspiele gefeiert - war da wenigstens eine Ahnung, wie es der Staffel und wie es Jorgen derweil erging.
Ganz so cool sah es in Spensas Inneren dann übrigens doch nicht aus. Sie zweifelte oft, stellte ihre Entscheidungen und ihren seelischen Zustand in Frage - was auf die große Frage hinausläuft, wie weit man gehen kann, ohne die Scherben seiner selbst im All zusammensuchen zu müssen. Bei solchen Szenen war ich ganz bei Spensa.
M-Bot - die geschwätzige KI - sorgte für haltlose Kicheranfälle bei mir. Sanderson hat durch ihn die Leichtigkeit in das Buch gebracht, die Spensa sonst gefehlt hätte. Zugegeben, das Gespann ist mir nicht das Liebste in der Reihe, aber es macht Spaß ihnen über die Fragmente des Nirgendwos zu folgen und mit M-Bot über seine Gefühle und Emotionen zu diskutieren.

Ab der Hälfte konnte ich übrigens nicht mehr von dem Buch lassen. Zuvor fragte ich mich, was Spensas Reise denn bringen soll, wenn auf Detritus die Hütte in sich zusammenfällt. Ihre Reise über die Fragmente, die Erfüllung ihres Abenteuertraums, die vage Suche nach Antworten - aber in der zweiten Hälfte begann alles einen Sinn zu ergeben, begannen die Puzzleteile sich langsam zu einem Bild zu fügen und die Fragen einen klaren Umriss zu bekommen. Cytonic bekommt teilweise einen philosophischen Touch, ohne das Platon dich in seine Höhle zerrt und am Ende habe ich nur noch um meine Freunde - alte und neue - gebangt!

Bei den Flug- und Kampfszenen stockte mit der Atem. Wer die anderen beiden Teile kennt, der weiß, dass ich von Fighterschlachten auf hohen Niveau spreche, die ebenso emotional wie explosiv sind. Sanderson zeigt hier, was er in der Luft drauf hat.

Es ist ein emotionales, notwendiges Abenteuer von Spensa - das ihr mehr Tiefe und Substanz verleiht und ihre Schale aufbricht. Die Schale, die sie in den vorherigen Teilen gehegt und gepflegt hat! In diesem Teil werden wichtige Bauteile auf das Schiff geladen, die wir für die finale Schlacht dringend benötigen. Ich würde das Buch ein bisschen schwächer werten, als Teil eins und zwei - mein Herz gehört einfach der Skyward-Staffel - selbst Schuld, Brandon, dass du sie im ersten Band so tief in meinem Herz verankert hast. Jedem, der ähnliche Gefühle hegt, empfehle ich die Skyward Flight Kurzgeschichten, worin erzählt wird, was zuhause auf Detritus geschieht.

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