Cover-Bild Yellowface
(166)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Themen
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 29.02.2024
  • ISBN: 9783847901624
Rebecca F. Kuang

Yellowface

Roman. »Rasiermesserscharf!« TIME
Jasmin Humburg (Übersetzer)

»Krimi, Satire, Paranoia, heiße Debatten. Vor allem aber eine absolut großartige Geschichte.« STEPHEN KING

»Ich habe dieses Buch wahrscheinlich schneller verschlungen als alles, was ich in diesem Jahr gelesen habe.« ANTHONY CUMMINS, THE GUARDIAN

June Hayward und Athena Liu könnten beide aufstrebende Stars der Literaturszene sein. Doch während die chinesisch-amerikanische Autorin Athena für ihre Romane gefeiert wird, fristet June ein Dasein im Abseits. Niemand interessiert sich für Geschichten "ganz normaler" weißer Mädchen, so sieht es June zumindest.

Als June Zeugin wird, wie Athena bei einem Unfall stirbt, stiehlt sie im Affekt Athenas neuestes, gerade vollendetes Manuskript, einen Roman über die Heldentaten chinesischer Arbeiter während des Ersten Weltkriegs.

June überarbeitet das Werk und veröffentlicht es unter ihrem neuen Künstlernamen Juniper Song. Denn verdient es dieses Stück Geschichte nicht, erzählt zu werden, und zwar egal von wem? Aber nun muss June ihr Geheimnis hüten. Und herausfinden, wie weit sie dafür gehen will.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2024

Absolutes Highlight!

0

June Hayward wird Zeugin wie ihre Kollegin Athena Liu bei einem Unfall stirbt. Sie beide sind Autorinnen, aber während Athena ein aufstrebender Star der Literaturszene ist, kommt June nicht weiter und ...

June Hayward wird Zeugin wie ihre Kollegin Athena Liu bei einem Unfall stirbt. Sie beide sind Autorinnen, aber während Athena ein aufstrebender Star der Literaturszene ist, kommt June nicht weiter und ihre Bücher kommen einfach nicht so gut an, wie sie es sich wünscht. Am Abend des Unfalls nimmt June ein nagelneues, gerade beendetes Manuskript von Athena mit.

June überarbeitet das Manuskript über chinesische Arbeiter im ersten Weltkrieg und veröffentlicht den Roman „Die letzte Front“ unter ihrem Künstlernamen Juniper Song.

Yellowface erzählt die Geschichte aus der Perspektive von June und nimmt die Leserinnen mit in ihre Gefühlswelt nach der Veröffentlichung des geklauten Romans. Es ist wirklich mitreißend erzählt und die Charaktere sind total vielschichtig. June versucht immer wieder ihr Fehlverhalten den Leserinnen zu erklären und ich habe selten ein Buch gelesen, in dem ich die Protagonistin so hasse und dann doch immer wieder mit ihr mitfühle. R. F. Kuang schafft mit ihrem Schreibstil und den Themen die sie behandelt die Leser*innen total mitzunehmen. Es werden wichtige Themen behandelt, es geht um Rassismus und Cancel-Culture und das große Thema Verlagswelt und die Auswirkungen, die Diskussionen im Internet haben können. Zudem behandelt Kuang in ihrer Geschichte die Frage, wer eigentlich welche Geschichten erzählen darf. Die Geschichte ist super spannend und man fiebert total mit.
Die Übersetzung von Jasmin Humburg ist total toll und bringt meiner Meinung nach die Geschichte sehr gut rüber.
Insgesamt hat mir das Buch wirklich toll gefallen, es ist wirklich ein Highlight. Eine große Empfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.03.2024

Debatte über kulturelle Aneignung, Identität, Plagiate und Solidarität in der Literaturszene

0

"Yellowface" ist ein faszinierendes Lese-Highlight, das komplexe Emotionen und gesellschaftliche Themen gekonnt verwebt und dabei den Puls der Zeit trifft.

Als June Hayward durch den Tod der gefeierten ...

"Yellowface" ist ein faszinierendes Lese-Highlight, das komplexe Emotionen und gesellschaftliche Themen gekonnt verwebt und dabei den Puls der Zeit trifft.

Als June Hayward durch den Tod der gefeierten Autorin Athena Liu eine Chance sieht, deren Manuskript zu übernehmen, entfaltet sich eine düstere Geschichte über Eifersucht und Identität.Die Geschichte wird aus Junes Perspektive erzählt, die von Eifersucht, Paranoia und moralischer Zerrissenheit geprägt ist. Kuang gelingt es meisterhaft, Junes Gedankenwelt nach der Veröffentlichung des gestohlenen Werks einzufangen.Die tiefgründige Handlung zeigt Junes psychischen Verfall und den Drang, ihre falschen Entscheidungen zu rechtfertigen. Das Buch bietet eine mitreißende Perspektive auf Rassismus, Cancel-Culture und die Verlagswelt.

Das Buch wirft essentielle Fragen auf, wer über welche Themen schreiben darf, und beleuchtet die Komplexität kultureller Identität sowie die Dynamik innerhalb der Literaturszene. Kuangs Schreibstil, zieht die Leser tief in Junes Gedankenwelt und behandelt Themen wie Erfolgsdruck und die Auswirkungen von Internetdebatten auf die Autoren. Trotz Junes unsympathischer Seite fesselt die Geschichte, bietet tiefe Einblicke in die Buchbranche und löst eine Bandbreite von Emotionen aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Themen
Veröffentlicht am 08.03.2024

Böse, böse, böse

0

Eine Autorin, die das Werk einer anderen an sich nimmt und den Bestseller ihres Lebens veröffentlich. Allein diese Ausgangssituation wirft so viele moralische Fragen auf, jedoch behandelt „Yellowface“ ...

Eine Autorin, die das Werk einer anderen an sich nimmt und den Bestseller ihres Lebens veröffentlich. Allein diese Ausgangssituation wirft so viele moralische Fragen auf, jedoch behandelt „Yellowface“ nicht nur die offensichtlichen.
Das Buch handelt von June und man merkt sofort, dass Bücher ihr Leben sind. Trotzdem ist sie eine eher wenig erfolgreiche Autorin, die sich mit Aushilfsjobs über Wasser halten muss. Man spürt sehr gut den Frust, den sie verspürt und die Härte der Buchbranche, in der oft alles schön und blumig dargestellt wird.
June nicht zu mögen ist jedoch ziemlich einfach und ich glaube auf viele Menschen kann sie sehr unsympathisch wirken, denn sie nimmt das Werk ihrer toten Freundin und veröffentlicht es unter ihrem Namen. Dies rechtfertigt sie im Verlaufe des Buches immer wieder, vor allem vor sich selbst.
Ich mochte June jedoch trotzdem und wollte die ganze Zeit, dass es gut für sie ausgeht. Immer wieder kommt die Wahrheit fast heraus und June nutzt nicht immer saubere Mittel, um ihre Wahrheit zu verteidigen. Im Laufe des Buches steigert sie sich immer weiter in ihre eigenen Lügen hinein. Gleichzeitig gerät sie immer wieder in sehr unangenehme Situationen und wird immer wieder mit den Ungereimtheiten ihrer Veröffentlichungen konfrontiert.
In dem Buch lernt man jedoch auch die tote Autorin Athena Liu kennen, indem June von ihrer gemeinsamen Vergangenheit berichtet. Athena wirkt zunächst wie die perfekte Autorin: Schön, reich und erfolgreich. Im Laufe des Buches zeigt June jedoch auch negative Seiten von ihr. Während des Lesens habe ich mich aber immer wieder gefragt, ob Athenas schlechte Seiten nur von June so dargestellt wurden oder ob sie wirklich auch diese negative Charaktereigenschaften hatte.
Beim Lesen fragt man sich ständig Fragen wie, was hätte ich getan und ist das richtig?
Doch auch andere Themen kommen zur Sprache. Z.B. die Frage der kulturellen Aneignung. Darf eine weiße Autorin mit dem Leid chinesischer Arbeiter im ersten Weltkrieg Geld verdienen? Warum sind Bücher aus dem asiatischen Raum erfolgreich, allein weil es „in“ ist Bücher über andere Kulturen zu schreiben? Auf diese Fragen findet das Buch nicht unbedingt eine klare Antwort, diese gibt es aber auch gar nicht, es zeigt aber verschiedene Perspektiven auf.
"Yellowface" ist aus Junes Sicht geschrieben, trotzdem finde sich immer wieder Twitterbeiträge oder Chatverläufe in dem Buch. Das Buch ist nicht so lang, hat aber genau die richtige Länge, sodass es die ganze Zeit spannend bleibt und ich es kaum aus der Hand legen konnte.
Im Laufe des Buches kommen immer wieder neue Charaktere hinzu, die gut eingeführt werden und ihren Teil zur Geschichte beitragen. Es gab aber nie zu viele Charakter, sodass man nie den Überblick verloren hat.

Fazit:
Ein absolut faszinierendes Buch über die Abgründe der Buchwelt mit einer ambivalenten Hauptfigur, das mich gefesselt und vieles hat hinterfragen lassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Themen
Veröffentlicht am 04.03.2024

R.F. Kuang hält dem Verlagswesen den Spiegel vor. Großartig geschrieben!

0

Rebecca F. Kuang schreibt über die Schattenseiten des Autors*innendaseins. Über Neid, Missgunst und Plagiate. Wie geht das Verlagswesen mit negativer Werbung um? Welche gravierenden Auswirkungen ...

Rebecca F. Kuang schreibt über die Schattenseiten des Autors*innendaseins. Über Neid, Missgunst und Plagiate. Wie geht das Verlagswesen mit negativer Werbung um? Welche gravierenden Auswirkungen kann Social Media haben? Hier kommt die ungeschönte Wahrheit - möglicherweise etwas überspitzt - auf den Tisch. Ich fand's großartig.

Athena und June sind Autorinnen. Während Athena einen Erfolg nach dem anderen feiert, ist June nur ein kleines Licht. Als Athena unerwartet stirbt, beschließt June ihrem Erfolg auf die Sprünge zu helfen. Sie entwendet ein unveröffentlichtes Manuskript von Athena und gib es als ihr eigenes Werk aus. Unter dem Namen June Song schreibt sie das Buch über chinesische Arbeiter im Ersten Weltkrieg fertig. Doch wofür sie erst Lorbeeren erntet, wird nach und nach auf den Prüfstand gestellt. June setzt alles daran ihr Geheimnis zu schützen.

Selten habe ich eine Protagonistin für ihren unehrlichen Charakter und ihr Handeln so sehr verurteilt wie June. June versucht die ganze Zeit die Dinge ins Reine zu reden. Sie verdreht sie Wahrheit solange, bis sie selbst davon überzeugt ist, ehrenhaft gehandelt zu haben. Als erste Zweifel aufkommen, dass June, welche keinerlei chinesische Abstammung aufweist, das Buch geschrieben hat, schlittert sie immer mehr in die Misere.

R.F. Kuang schreibt großartig, aber auch erschreckend, über die Macht von Social Media. Erschreckend, weil die neuesten Ereignisse zeigen, wie nah an der Wahrheit 'Yellowface' angesiedelt ist. Überhaupt hinterlässt der Schreibstil der Autorin einen unglaublich guten Eindruck bei mir. Sehr einnehmend und klar. Ein großartiger Roman.

Fazit:
R.F. Kuang hält dem Verlagswesen den Spiegel vor. Großartig geschrieben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.03.2024

Eine bedrückende, komplexe Geschichte mit starker Botschaft

0

Dieses Buch ist unfassbar gut, aber auch unfassbar bedrückend. Mit June wird hier ein sehr komplexer Charakter geschaffen, der zwar ein Bösewicht ist, aber auch in seinen einsamen Facetten Mitleid verdient. ...

Dieses Buch ist unfassbar gut, aber auch unfassbar bedrückend. Mit June wird hier ein sehr komplexer Charakter geschaffen, der zwar ein Bösewicht ist, aber auch in seinen einsamen Facetten Mitleid verdient. Mir wurde aus der Buchwelt kommuniziert, dass einige Beschreibungen der Buchbranche in der Realität so passieren. Das ist hart. Hier werden alle Seiten an den Pranger gestellt. Besonders eindrucksvoll empfand ich die Darstellung der online Buchbubble, weil man als stiller Teilnehmer einiges davon aus der realen Welt kennt. Ich hoffe, dass sie sich aufgrund dieses Buches selbst reflektieren. Natürlich ist der krasseste Teil dieses Buches der (Alltags-) Rassismus. Als Leser muss man den selbst erkennen, um die Wucht dieses Buches zu verstehen. Dieses Buch spielt bewusst mit Grenzen und Grauzonen. Daher bin ich froh, das Buch in einer Leserunde gelesen zu haben, da hier viele Diskussionsanlässe sind. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Themen