Profilbild von Kristall86

Kristall86

Lesejury Star
offline

Kristall86 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kristall86 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2024

"Nun will der Lenz uns grüßen..." (K. Ströse)

Frühlingstraum
0

Klappentext:

„FRÜHLINGSGEFÜHLE WERDEN GEWECKT: In diesem Callwey Buch präsentieren wir die zauberhafte Welt des Frühlings mit den schönsten Ideen und besten Rezepten, die das gesamte Frühjahr verschönern. ...

Klappentext:

„FRÜHLINGSGEFÜHLE WERDEN GEWECKT: In diesem Callwey Buch präsentieren wir die zauberhafte Welt des Frühlings mit den schönsten Ideen und besten Rezepten, die das gesamte Frühjahr verschönern. Gezeigt wird eine ideale Mischung aus Dekorationsideen für drinnen und draußen, verlockenden süßen Leckereien und perfekten Menüs, um die ersten Sonnenstrahlen und familiäre Anlässe gebührend zu feiern. So kann jedes Zuhause in eine frühlingshafte Oase verwandelt werden und die Gaumen werden mit Köstlichkeiten verwöhnt, die die Herzen höher schlagen lassen. Frühlingstraum ist die Quelle für unvergessliche Frühlingsmomente und ein strahlendes Osterfest, das in Erinnerung bleiben wird.“



Die Spatzen pfeifen es bereits von den Dächern - der Frühling ist da und endlich darf sich auch unser Körper und unsere Seele darauf freuen. Dieses Buch aus dm Hause Callwey besticht bereits durch das traumhafte Cover. Man kann den Flieder fast durch den Buchdeckel riechen! Im Buch geht es um Back- und Dekoideen die im Frühling bestens passen. Die Mischung ist hier für meine Begriffe etwas wirr: wir dürfen erlesen wie wir unsere Gartenmöbel wieder hübsch machen können, welche Frühblüher uns beglücken, welche Vase man warum nutzt, wie heiß der Backofen bei den Muffins sein sollte, wie man Ostern hübsch feiert und wie man Spargel richtig zubereitet. Sie merken schon, das Buch ist ein Tausendsassa. Nur ist es auch gut gemacht? Optisch und haptisch anstandslos aber ich muss zugeben, ist mir die Mischung hier etwas zu wild. Garten und Backen hätten mir völlig genügt aber gut.

Alle Intentionen im Buch, egal welcher Art, stehen im Fokus Frühling. Es geht um Farben, Licht, die ersten zarten Blumen, aktuelle Deko-Tipps und eben Genuss. Die Backrezepte sind eine Mischung aus traditionellen und neuen Ideen. Da wird jeder fündig genau wie bei der Deko. Das Buch ist eine Inspirationsquelle für irgendwie alle Gelegenheiten. Auch die Bastelideen sind hübsch und für Groß und Klein eine nette Beschäftigung wenn das Wetter im Frühling sich doch mal von seiner trüben Seite zeigt.

Alles in allem vermittelt dieses Buch jede Menge Inspirationen für den Frühling und dafür gibt es 4 sehr gute Sterne.

Veröffentlicht am 06.03.2024

Ein lesenswertes Appetithäppchen!

Gruß aus der Küche
0

Klappentext:

„Irma, 40, hat aus dem Gasthaus »Zum Hirschen« die beliebte vegetarische »Aubergine« gemacht. Die kreative Inhaberin beschäftigt eine bunte Truppe: eine 17-jährige Schulverweigerin als Mädchen ...

Klappentext:

„Irma, 40, hat aus dem Gasthaus »Zum Hirschen« die beliebte vegetarische »Aubergine« gemacht. Die kreative Inhaberin beschäftigt eine bunte Truppe: eine 17-jährige Schulverweigerin als Mädchen für alles; eine tratschfreudige Hilfsköchin; einen Ex-Weltenbummler als Kellner und Manager. Und den 80-jährigen »Gemüsemann«, der beim Gemüseschnippeln hilft und angeblich fast taub ist. Und wie in jeder engen Gemeinschaft herrschen nicht nur positive Vibes, sondern gibt es einige Turbulenzen.“



Ein Jeder kennt bei einem Restaurantbesuch den „Gruß aus der Küche“. Mal Brot mit etwas Butter, mal ausgefallener. Was das mit dem Buch zu tun hat? Tja, das ist eben typisch Ingrid Noll! In ihrem aktuellen Buch „Gruß aus der Küche“ zeigt sie dem Leser wieder ihre ganze Auffassungsgabe aber auch die Gabe diese brillant in Spitzzüngigkeit und ein wenig teuflisch-sarkastisch ausleben zu lassen. Noll ist eine Meisterin darin, mit spitzer Zunge aber auch feinem Blick ihre Figuren laufen zu lassen. Hier im Buch dürfen wir die Gasthaus-Wirtin Irma kennenlernen mit all ihren Angestellten. Typisch Noll weiht sie uns Leser schonungslos in das Netzwerk Belegschaft ein und wir werden so zum Mitwisser vieler kleiner und großer Geheimnisse. Sie zeichnet ihre Figuren wieder offen und ehrlich und total realistisch. Den Charme und eine gewisse Herzenswärme vergisst sie dabei nicht. Dennoch merkt man an Nolls Schreibstil wen sie selber mag und wen nicht. Aber das hat wohl nicht nur jeder Leser so sondern auch jeder Autor. In diesem Falle ist unser Gemüsemann mit seinen 80 Jahren bei Noll ein wenig die Zielscheibe. Für meine Begriffe völlig zu Unrecht aber ich denke, genau das wollte die Autorin damit provozieren. Da das Alter gern einen Schutzmantel um Personen legt, so bringt ihm sein Gegenüber viel Verständnis und so manches mehr mit. Sie fragen sich immer noch was es mit dem Buchtitel auf sich hat? Nun, Noll will damit aufzeigen, dass der Gruß aus der Küche extrem vielseitig aussehen kann. Mal liebevoll, mal üppig, mal spärlich oder manches Mal kommt erst gar keiner beim Gast an.

Alles in allem wieder eine herrliche Geschichte aus der Feder von Ingrid Noll, die ein kurzes und flüssiges Lesevergnügen bietet! 4 sehr gute Sterne dafür!

Veröffentlicht am 05.03.2024

4 sehr gute Sterne hierfür!

Essex Dogs
0

Klappentext:

„Juli 1346: Zehn Söldner gehen an der Küste der Normandie an Land und sichern als Vorhut die Flotte des englischen Königs. Der Krieg um den französischen Thron beginnt. Für die Essex Dogs ...

Klappentext:

„Juli 1346: Zehn Söldner gehen an der Küste der Normandie an Land und sichern als Vorhut die Flotte des englischen Königs. Der Krieg um den französischen Thron beginnt. Für die Essex Dogs wird es ein Kampf ums Überleben, um Zusammenhalt, gegen die Gespenster der Vergangenheit, während das Heer mordend und brandschatzend der großen Schlacht bei Crécy entgegenzieht.



Dan Jones hat mit den Essex Dogs zehn starke Charaktere geschaffen, die uns den Hundertjährigen Krieg hautnah miterleben lassen – von ganz unten, wo Schlamm, Blut, Hunger, Angst und unstillbare Sehnsucht herrschen, wo die Mächtigen als skrupellose, lächerliche Gestalten erscheinen und an jeder Ecke Gefahr lauert.



Pismire ist klein und kann überall durchschlüpfen. Scotsman, der Größte, kann Wände einreißen. Der Steinmetz Millstone ist zu allem bereit, um die anderen zu beschützen. Für den abgedrehten Priester Father ist der Krieg zum Lebenselixier geworden. Romford, der Jüngste, kann gut mit dem Bogen schießen, wird aber zum Pagendienst beim ebenfalls erst sechzehn Jahre alten Prinzen von Wales abkommandiert. Und Loveday, der kampferprobte Anführer, der seine Dogs heil nach England zurückbringen will, begegnet einer mysteriösen Frau, die ihn nicht mehr loslässt …“



Ein Meister, der Geschichte lebendig macht ist Dan Jones. Ich verehre sein Bücher sein und in seinem Neuling „Essex Dogs“ hat er mal andere Töne, harte Töne angeschlagen. Ist das jetzt schlecht für das Buch? Keineswegs. Ja seine Geschichte rund um die zehn Söldner ist hart zu lesen, der Kampf ums Überleben wird mehr als deutlich von Jones niedergeschrieben aber was soll man denn bitte auch in der Geschichte verheimlichen? Der Hundertjährige Krieg war nicht nur lang, er war unerbittlich grausam und forderte gnadenlos Leben. Wenn ein Krieg so lange andauert, so kann er nicht blumig oder bunt beschrieben werden, dessen muss man sich bewusst sein. Jones legt seinen Fokus auf die zehn Söldner selbst. Anhand seiner Erzählungen über sie, dürfen wir andere Blickwinkel inmitten des Krieges erlesen. Unsere Jungs haben nur ein Ziel: ihr Vaterland und ihren König zu verteidigen. Egal was es kostet. In all diesen Erzählungen verzettelt sich Jones ab und an, aber wer seine Bücher kennt, weiß genau welch Enthusiasmus er auch an den Tag legt. Jones brennt für die Geschichte und schafft es hier auch wieder Realität und Fiktion bestens und realistisch zu vereinigen. Jones schafft es mehr als brillant mit seinem Schreibstil den Leser in den Bann zu ziehen. Wir verfolgen die Jungs, die nichts anderes als pure Killer sind und ihrer Arbeit nachgehen. Wer hier Gefühle oder Lichtblicke erwartet, der ist hier falsch. Dan Jones erläutert sehr ausführlich im Nachwort was wahr und was Fiktion ist und begründet seine Ausführungen. Dennoch hat er diese Fiktion, meines Erachtens, wieder ausgezeichnet mit der Realität verknüpft! Das geht nur wenn man so ein enormes Wissen hat so wie Jones! 4 sehr gute Sterne für dieses Werk!

Veröffentlicht am 05.03.2024

Wenn man das Gras nicht nur wachsen hört...

Gras
0

Klappentext:

„Die Katastrophe beginnt auf dem Bundesplatz in Berlin-Wilmersdorf. Die angehende Biologin Natalie entdeckt auf ihrem Weg zur U-Bahn zwischen den Pflastersteinritzen zarte Halme in einem ...

Klappentext:

„Die Katastrophe beginnt auf dem Bundesplatz in Berlin-Wilmersdorf. Die angehende Biologin Natalie entdeckt auf ihrem Weg zur U-Bahn zwischen den Pflastersteinritzen zarte Halme in einem hellen, intensiven Grün.



Das Gras vermehrt sich rasant, bald drückt es den Asphalt der Straßen, die Steine auf den Gehwegen hoch, erobert angrenzende Stadtteile, zerstört Fahrbahnen, Bürgersteige und Hausfundamente. Das Schlimmste: Gegen bekannte Herbizide erweist sich das Gras als resistent. Für Natalie, die Behörden und die Wissenschaft beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.



Unfall oder Verbrechen, Manipulation oder Mutation? Bernhard Kegel erzählt in diesem Berlin-Roman eine Geschichte von Katastrophe und Hoffnung.“



Haben Sie sich schonmal Gedanken rund um das Gras auf Ihrem Rasen gemacht? Als Hobbygärtner weiß ich, es gibt eine ganze Reihe von Sorten aber was ist, wenn die Natur sich tatsächlich alles im er so zurückholt wie es nachgesagt wird? Im Buch „Gras“ von Autor Bernhard Kegel dürfen wir eine Art Zukunftsgeschichte erlesen aber komplett darin einzuordnen ist sie nicht. Die Story würde auch gut in die Kategorie Thriller passen und erinnert ein wenig an den die Horrorkomödie „Angriff der Killertomaten“. Es wird also in Berlin ein Gras entdeckt, welches völlig unbekannt vorher war mit einem Mal die Herrschaft über alles einzunehmen scheint. Machen kann man dagegen nichts! Kein Gift hilft und unsere Protagonistin Natalie weiß sich langsam keinen Rat mehr. Ihr Wissen rund um die Biologie scheint eine Lücke aufzuweisen. Wer jetzt als Leser aber glaubt hier eine völlig verquere Geschichte zu lesen, der irrt. Kegel schafft es einerseits nicht nur den Leser auf unsere Natur ausdrücklich hinzuweisen, er zeigt auch klar auf, wie wir Menschen vorgehen, wie wir uns vermeintlich schützen wollen, wie wir etwas bekämpfen von dem wir nicht einmal wissen was es ist. Ein Gesellschaftsbild wird aufgezeigt. Er jüngst wurde die gesamte Welt vom Corona-Virus aufgesucht und wie mit diesem umgegangen wurde, weiß mit Sicherheit noch ein Jeder von uns. Im Buch ist es das Gras was man nicht nur wachsen hört, sondern auch sieht. Ja, die Natur holt sich alles zurück was der Mensch einmal „erschaffen“ hat und somit zeigt Kegler sehr viele zweideutige Aspekte im Buch auf: die Natur beobachten und achten, die Taten des Menschen in der Natur beobachten und beachten aber auch die Hilflosigkeit der Menschen wenn etwas ausufert was wir nicht kennen. Natalie erlebt viele Vermutungen und Verschwörungen rund um das ausufernde Gras, was sie schlussendlich mit all dem Wissen anstellt, dürfen Sie gerne selbst erlesen! Ihr Leben ändert sich auf Grund des Gras’ jedenfalls rasant! Ja, es ist ein Roman zwischen Katastrophe und Hoffnung der aber viele feine Zwischentöne inne hat und definitiv lesenswert ist!

Veröffentlicht am 05.03.2024

4 sehr gute Sterne hierfür!

Die Bibliothek im Nebel
0

Klappentext:

„Sankt Petersburg, 1917. Der junge Bibliothekar Artur flieht vor den Schergen der Revolution, im Gepäck ein Manuskript, das ihn retten soll – und die Leben vieler anderer bedroht. Sein Ziel ...

Klappentext:

„Sankt Petersburg, 1917. Der junge Bibliothekar Artur flieht vor den Schergen der Revolution, im Gepäck ein Manuskript, das ihn retten soll – und die Leben vieler anderer bedroht. Sein Ziel ist Leipzig, die Stadt der Bücher. Im legendären Graphischen Viertel will er seine große Liebe Mara wiedersehen, die dem Sohn eines reichen Verlegers versprochen ist.



Cote d’Azur, 1928. Das Mädchen Liette findet auf dem Dachboden des Luxushotels

Château Trois Grâces

die vergessenen Reisekisten russischer Familien, die während der Revolution ermordet wurden. Darin entdeckt sie ein altes, mit einem Schloss gesichertes Buch.



Dreißig Jahre später beauftragt Liette, mittlerweile Direktorin des Hotels, den Gentleman-Ganoven Thomas Jansen, mehr über die ehemalige Besitzerin des Buchs herauszufinden – eine Russin namens Mara. Die Spur führt zu einem Bibliothekar, der vor Jahren nach Leipzig kam, zu einer verlassenen Villa am Meer und der geheimnisvollen Bibliothek im Nebel.“



Mein erstes Buch von Autor Kai Meyer! Die Geschichte wurde bereits recht hoch gelobt und somit war die Neugier darauf sehr groß! Fazit gleich zu Beginn: Eine sehr drastische Geschichte voller Schwarz und Weiß, erzählt auf eine ganz besondere Art!

Der Autor schafft es den Leser recht schnell gefangen zu nehmen, sein Sprach- und Schreibstil sind einnehmend, machen Neugier, bauen Spannung auf, lassen einen mitfiebern. Besser geht es nicht! Seine Darstellung der Kontraste zwischen Arm und Reich sind mehr als deutlich - er schönt hier nichts und bettet alles gekonnt in die Geschichte von Liette und Artur ein. Die Zeitenwechsel empfand ich als gelungen, dennoch gab es hier und da ein paar unnötige Längen. Meyer zeigt in seiner Geschichte ein Auf und Ab an Gefühlen und somit erleben wie Trauer, Leid und große Pein aber auch Freude, Mut und Hoffnung. War dies ausgewogen verteilt? Ja, aber hier und da auch etwas viel für meine Begriffe. Es treten Irrungen und Wirrungen auf diese gilt es zu sortieren und ihnen gesammelt zu folgen. Alles in allem spannend aufgemacht mit einem großen und vielseitigen Spannungsbogen! 4 sehr gute Sterne hierfür!