Hochaktuelles Thema
Arno Strobel konnte mich mit seinem letzten Jugendbuch-Thriller total begeistern, sodass ich sehr gerne weitere Bücher von ihm lesen wollte. Da kam die Kurzgeschichte „Ich diss dich“ gerade recht. „Ich ...
Arno Strobel konnte mich mit seinem letzten Jugendbuch-Thriller total begeistern, sodass ich sehr gerne weitere Bücher von ihm lesen wollte. Da kam die Kurzgeschichte „Ich diss dich“ gerade recht. „Ich diss dich“ ist die Vorgeschichte seines neuesten Thrillers, der 2016 im Loewe Verlag erschienen wird. Das Buch wird „Die Wahrheit trügt“ heißen und genau vier Jahre nach „Ich diss dich“ spielen.
Obwohl die eShort gerade einmal knapp vierzig Seiten besitzt, ist die Geschichte vom Inhalt her dennoch stark und besitzt eine interessante Thematik, die in der heutigen Zeit jeden Menschen betrifft. Die sozialen Medien sind im Alltag kaum noch wegzudenken, genauso wie die Gerüchte, die dort jeden Tag in Umlauf gebracht werden, von daher hat Arno Strobel dieses Thema nahezu perfekt aufgegriffen.
Hierbei geht es um Vanessa, die aufgrund von veröffentlichten Nacktfotos Selbstmord begangen hat. Ihre beste Freundin Lisa kann ihren Tod nur schwer verarbeiten und braucht erst sämtliche Antworten, ehe sie in die Trauerphase übergehen kann. Dabei macht sie sich auf die Suche nach den Menschen, die die Fotos von Vanessa gemacht und veröffentlicht haben. Sie hat direkt einen Verdacht: Phillip, mit dem Vanessa nur kurz zusammen war und sich vor ihrem Tod von ihm getrennt hat. Dumm nur, dass auch andere Schüler Lisas Verdacht mitbekommen haben und dies auf direktem Wege auf Facebook, Twitter und Co. verbreiten.
„Ich diss dich“ passt vom Titel her wie die Faust aufs Auge, denn hier wird aufgezeigt, zu was Menschen fähig sind, wenn gerade einmal ein Gerücht entsteht. Dabei stehen Mobbing und Gewaltandrohung plötzlich an erster Stelle, sodass weder für Lisa, noch für Phillip ein normaler Alltag nicht mehr möglich ist.
Der einzige Kritikpunkt ist die Auflösung, denn die war mir leider viel zu vorhersehbar, sodass man bereits auf den ersten Seiten erahnen kann, wer die Fotos von Vanessa veröffentlicht hat. Hier hätte ich mir mehr Spannung gewünscht, allerdings kann man dies auch nicht zwingend auf vierzig Seiten verlangen.
Das Cover ist schlicht, aber passend zur Thematik, denn er Titel allein sagt genug aus. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls gefallen und mich direkt angesprochen, sodass ich die Geschichte unbedingt lesen musste.
Abschließend kann man sagen, dass „Ich diss dich“ ein aktuelles Thema anspricht, das heutzutage nahezu jeden Menschen anspricht und dabei gut ausgearbeitet wurde, von daher kann ich hier nur eine Empfehlung aussprechen und freue mich bereits sehr auf „Die Wahrheit trügt“, das an die Geschichte anknüpft.