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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2024

Umfangreicher Frauentest aus der Männerperspektive

Die Beziehungswette
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Diese kleine Geschichte, die von einigen Leserinnen als witzig und humorvoll beschrieben wurde, brachte mich leider überhaupt nicht zum Lachen, eher zum Gegenteil. Ich hatte mir unter der beschriebenen ...

Diese kleine Geschichte, die von einigen Leserinnen als witzig und humorvoll beschrieben wurde, brachte mich leider überhaupt nicht zum Lachen, eher zum Gegenteil. Ich hatte mir unter der beschriebenen "Beziehungswette" ebenfalls ein humorvolles Aufeinanderprallen männlicher und weiblicher Interessen bzw. Charaktere vorgestellt, fand die dargestellten weiblichen Charaktere jedoch zu überzogen und fern jeglicher Realität.

Obwohl Stefan und auch sein Freund Max recht sympathisch vermittelt werden, gerät die Geschichte durch die überzogene, aus meiner Sicht sehr negativen Darstellung der einzelnen Damen zu einer Groteske.

Etwas weniger Übertreibung dafür etwas mehr Normalität hätten der Geschichte gut getan.

Ansonsten hat mir der Schreibstil des Autors sehr gut gefallen. Die Geschichte ist leicht und flüssig zu lesen. Das verbessert jedoch nicht den Inhalt und der gefiel mir persönlich nicht.

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Eine etwas überdrehte, überspitzte Sicht der Dinge

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
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Als heute 65-jährige, ehemalige DDR-Bürgerin war ich echt gespannt auf dieses Buch. Normalerweise lese ich heutige Bücher über die ehemalige DDR nicht gerne. Sie gehen an der Wahrheit oft meilenweit vorbei ...

Als heute 65-jährige, ehemalige DDR-Bürgerin war ich echt gespannt auf dieses Buch. Normalerweise lese ich heutige Bücher über die ehemalige DDR nicht gerne. Sie gehen an der Wahrheit oft meilenweit vorbei und geben ein vollkommen falsches Bild der damaligen Verhältnisse ab.
Die Leseprobe für das neue Buch des Autoren-Ehepaares Tsokos hat mich zunächst begeistert und ich erwartete hier eine reale Darstellung der damaligen Verhältnisse und der historischen Ereignisse. Doch ich wurde erneut arg enttäuscht. Obwohl einige Eigenheiten der DDR wiedergegeben werden, ist das alles eine überspritzte, unrealistische Geschichte. Schon die Figur des Hauptprotagonisten Heinz Labensky, lernunfähig, ohne Schulabschluss, mit einfältigem Gemüt ist wohl nicht die geeignete Person für einen Rückblick auf 40 Jahre Geschichte eines ganzen Landes. Die Wahl der Person sollte wohl für viele humoristischen Sichtweisen des Hauptprotagonisten die Begründung liefern.
Beginn und Ende des Buches finde ich gut und würde 4 Punkte dafür geben. Dazwischen ist die Geschichte kaum glaubhaft, völlig überzogen, sehr langatmig und schlicht und einfach keine reale Wiedergabe der ostdeutschen realsozialistischen Republik und höchsten 2 Punkte wert.
Da ich zunächst davon ausging, dass zumindest ein Teil des Autorenpaares, Frau Tsokos, ebenfalls ein Kind der ehemaligen DDR ist, war ich darüber zunächst verwundert. Doch wenn man den Lebenslauf von Anja Tsokos genauer liest, hat sie mit ihrer Familie von ihrem 6. Lebensjahr bis kurz vor der politischen Wende in der ehemaligen Sowjetunion gelebt. auch sie kennt die DDR nur aus Erzählungen und nicht aus eigenen Erinnerungen. Schade. Thema verfehlt.
Ich kann das Buch nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Zu viel Drama

Be My First - First & Forever 1 (Intensive, tief berührende New Adult Romance)
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Diese Liebesgeschichte enthält mir deutlich zu viel Drama. Das ewige Hin und Her zwischen Ava und Connor zieht sich unwahrscheinlich in die Länge. Viele Probleme hätten durch mehr Kommunikation verhindert ...

Diese Liebesgeschichte enthält mir deutlich zu viel Drama. Das ewige Hin und Her zwischen Ava und Connor zieht sich unwahrscheinlich in die Länge. Viele Probleme hätten durch mehr Kommunikation verhindert werden können. Beide Hauptprotagonisten haben ihr Päckchen zu tragen: Connor musste den Verlust der Mutter in jungen Jahren verkraften, Ava wird durch ihre pflegebedürftige Mutter stark belastet und will eigentlich gar keine Beziehung.
Es ist mir bereits schwergefallen, in das Buch hinein zu kommen. Der Schreibstil ist nicht unbedingt meiner. Vielleicht trägt auch das jugendliche Alter der Hauptprotagonisten und beider in meinen Augen unreifes Verhalten dazu bei, dass ich mich echt schwergetan habe, das Buch überhaupt bis zum bitteren Ende durchzulesen. Der ganzen Geschichte fehlt es irgendwie an Tiefe.
Ich weiß nicht, ob ich den zweiten Teil lesen werde.

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Der Wald für Kindergartenkinder

Frederick und seine Freunde - Komm, wir erkunden den Wald
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Dieses Buch verspricht, Kindern ab 3 Jahren am Beispiel von Frederick der Maus, das Sehen, Riechen, Hören, Schmecken und Fühlen im Wald zu vermitteln. Die Idee ist sehr gut, wenn auch von Anfang an etwas ...

Dieses Buch verspricht, Kindern ab 3 Jahren am Beispiel von Frederick der Maus, das Sehen, Riechen, Hören, Schmecken und Fühlen im Wald zu vermitteln. Die Idee ist sehr gut, wenn auch von Anfang an etwas hoch gegriffen.
Die Umsetzung gelingt nur sehr eingeschränkt. Gerade für Kinder mit 3 oder 4 Jahren sind die Abbildungen und Texte noch schwer zu verstehen.
Ich glaube, weniger Wissensvermittlung, dafür mit konkreten Fotos wären hilfreicher. Ein Foto mit einer Kastanie, daneben das passende Blatt und ein paar textliche Ausführungen zu der Kastanie z.B. wären gut.
Die gemalten Waldtiere und Waldfrüchte sind teils für größere Kinder kaum zuzuordnen. Die Erdbeeren, sind klar zu erkennen. Die roten, runden Früchte davor sind leider nicht konkret zu definieren. Wir vermuten Himbeeren oder Brombeeren, aber sicher sind wir nicht.
Fazit: Eine gute Grundidee, mäßig umgesetzt.

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Veröffentlicht am 14.05.2023

Frauenpower machts möglich

Das Mädchen im Zitronenhain
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Das Buch erzählt das Leben von Vicky, einer jungen Münchnerin von 1944 bis 1967. Vicky, das merkt der Leser schnell, ist eine Powerfrau. Schon als Kind dominiert sie ihre Jungen-Gang aus der Nachbarschaft ...

Das Buch erzählt das Leben von Vicky, einer jungen Münchnerin von 1944 bis 1967. Vicky, das merkt der Leser schnell, ist eine Powerfrau. Schon als Kind dominiert sie ihre Jungen-Gang aus der Nachbarschaft in Freising, wo es sie als Ausgebombte hinverschlägt. Als Jugendliche setzt sie sich gegen die Pläne ihres Vaters durch und begeistert ihren Kunstprofessor mit ihren Ideen.
Das Buch erzählt die Geschichte mit ständigen Zeitsprüngen zwischen den verschiedenen Lebensabschnitten von Vicky. Darauf hätte man gut verzichten können. Ich glaube, wenn die Geschichte in einem zeitlich chronologischem Ablauf erzählt würde, wäre das besser. Außerdem wurde den Kindheits- und Jugendjahren meines Erachtens nach zu viel Gewicht gegeben. Die eigentliche Geschichte der Umsiedlung der jungen Frau an den Gardasee, ihres Kampfes um das verfallene Grandhotel, der Auseinandersetzungen mit ihren Schwiegereltern sind von 400 Seiten nur rd. 150 Seiten gewidmet. Antonia Brauer hätte die Erzählung zu den Kinder-und Jugendjahren um 100 Seiten kürzen und diese zusätzlich für die Zeit in Italien verwenden sollen.
Etwas verwundert war ich vom doch verschwenderischen Lebensstil des jungen Antonio Baur. Da er und seine Eltern ja nur Angestellte des Grandhotels sind, kann er sich das alles leisten? Nach meinem Kenntnisstand waren diese Jahre die Wirtschaftwunderjahre in Deutschland. Italien hingegen musste zu dieser Zeit stark kämpfen. Nicht umsonst gingen viele Italiener als Gastarbeiter nach Deutschland. Antonio hingegen fährt einen Lamborghini und will seine jung vermählte Ehefrau zur Hochzeitsreise nach New York einladen. Das passt,glaube ich, nicht so recht.
Das Buch spiegelt die Zeit vom Ende des 2. Weltkrieges bis Mitte der 60-er Jahre gut wider und zeigt vor allem die Probleme junger Frauen in der damaligen Zeit autentisch auf.

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