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Veröffentlicht am 13.03.2024

Wolf der Geist der Wildnis

Wolfskinder
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"Jeder Schmerz macht dich stärker, jeder Verrat intelligenter, jede Enttäuschung geschickter und jede Erfahrung weiser." (Pinterest)
Zehn Jahre sind inzwischen vergangen, seit Juli eines Nachts spurlos ...

"Jeder Schmerz macht dich stärker, jeder Verrat intelligenter, jede Enttäuschung geschickter und jede Erfahrung weiser." (Pinterest)
Zehn Jahre sind inzwischen vergangen, seit Juli eines Nachts spurlos beim Campen verschwindet, zurückbleibt ihre Freundin Smilla. Nun ist erneut ein Mädchen verschwunden, die 16-jährige Rebekka. Und sie ist nur eine von vielen, wie Smilla im Laufe ihrer Recherchen feststellt. Das Verschwinden ihrer Freundin lässt sie einfach nicht zur Ruhe kommen. Als ihr eines Tages ein verwahrlostes, stummes Mädchen mit ihrem Wolf vors Auto läuft, reißen alte Wunden wieder auf. Denn das Mädchen hat Ähnlichkeiten mit ihrer Freundin Juli. Währenddessen macht sich Rebekkas Freund Jesse Sorgen um sie. Als Außenseiter eines abgelegenen Bergdorfs werden die beiden immer wieder in der Schule attackiert. Jetzt fragt sich Jesse, ob ihr jemand etwas angetan hat. Das Misstrauen gegen die sonderbaren Einwohner von Jakobsleiter wird immer größer, besonders als sie erfahren, wer dort wohnt. Auf der Suche nach der erst kürzlich vermissten Lehrerin gerät Smilla selbst in Gefahr. Doch lauert das Böse wirklich auf dem Berg?

Meine Meinung:
Schon beim Anblick des düsteren Covers beschleicht mich etwas Unheimliches. Was mag mich wohl bei diesem Buch erwarten? Das Debüt von Vera Buck umfasst eine wirklich düstere, morbide Geschichte. Dabei geht es um ein abgeschiedenes, einfaches Bergdorf, das die Mitglieder der Täufergemeinde bewohnt. Ursprünglich und einfach ohne Telefon, Laden und Arzt lebt dort diese eigenartige Gemeinde. Ganz abgeschieden vom Nachbardorf Almenen. Lediglich Jesse und Rebekka dürfen die dortige Schule besuchen, allerdings ernten sie von ihren Mitschülern nur Spott und Prügel. Das missfällt besonders ihrer Lehrerin Frau Bender, die in Jesse einen schlauen Jungen sieht, für den sie sich einsetzen möchte. Allerdings wird ihr Mühe und der Besuch in Jakobsleiter nicht belohnt, im Gegenteil kurz danach wird sie ebenfalls vermisst. Dadurch, dass dieses Dorf nur zu Fuß und schwer zu erreichen ist, fühlen sich die Bewohner sicher. Mit außergewöhnlich vielen Handlungssträngen nimmt einen die Autorin mit in eine verschworene Dorfgemeinschaft, bei der man vieles hinterfragt. Dadurch, dass sich die Handlungen und Personen ständig ändern, bleibt das Geschehen ungewiss und fesselnd. Besonders leid in der Geschichte tun mir die Kinder von Jakobsleiter, die nie eine Chance bekommen, anders zu leben. Wer die Bewohner wirklich sind, das erfahre ich erst gegen Ende zu. Merkwürdig ist auch die stumme Edith, in dessen Gedanken ich immer wieder blicken darf. Sie scheint viel mehr zu wissen, als die anderen ahnen. Die teils labile und durchaus auch mutige Smilla imponiert mir. Vor allem das sie so alleine wieder dort campen geht, wo ihre Freundin verschwunden ist. Allerdings ist vieles leichtsinnig, was sie auf der Suche nach Juli tut. Doch irgendwas muss sie machen, weil sie seit dem Verschwinden keine Ruhe findet. Hier spürt man sehr gut, wie die Ungewissheit an der Zurückgebliebenen nagt. Als sie bei ihrer Tätigkeit als Volontärin im Archiv etwas entdeckt, wird sie neugierig. Jedoch frage ich mich schon, warum hat das damals niemand entdeckt? Am Ende frage ich mich allerdings, ob es heute noch so ein abgeschiedenes Dorf geben kann. Warum nicht, wenn jemand die Kontrolle hat und einige die Augen verschließen, dann könnte sicher heute noch so ein Dorf existieren. Die Auflösung und besonders den wahren Täter habe ich im Laufe des Lesens irgendwie schon im Visier. Speziell Rebekka Gefangenschaft und was der Täter von ihr verlangt, hat mich wirklich bestürzt. Nach und nach vermute ich, dass wir es mit einem psychisch labilen Täter zu tun haben, der seine ganze Macht ausspielt. Das Mitwirken eines Wolfes macht die komplette Geschichte noch mystischer und rätselhafter. Weil ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte, gebe ich diesem Buch gerne 5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Heilige reden nicht, aber sie rächen sich

Der Heiligenbildmörder
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"Heilige: Geschlechtslose Monstren der Tugendhaftigkeit. Als Vorbilder sind sie weitgehend ungeeignet." (Erhard Schümmelfeder)
Ein brutaler Mord an einem Polizisten vor den Toren des Kölner Doms erschüttert ...

"Heilige: Geschlechtslose Monstren der Tugendhaftigkeit. Als Vorbilder sind sie weitgehend ungeeignet." (Erhard Schümmelfeder)
Ein brutaler Mord an einem Polizisten vor den Toren des Kölner Doms erschüttert die Polizei und die Bewohner Kölns. Ganz nach dem Bildnis eines Heiligen wird Sebastian Scharnek von sechs Pfeilen einer Armbrust durchlöchert und getötet. Kurz zuvor erhielt im Revier er einen Anruf, der in zum Dom gelockt hat. Es ist also eine geplante Tat gewesen und kein zufälliger Mord. Am Tatort selbst finden die Ermittler das Bild des Hl. Sebastian, der genauso wie das Opfer mit Pfeilen durchlöchert wurde. Doch warum hat man den Polizisten ausgerechnet so getötet? Dies beschäftigt Hauptkommissar Malcom Millowitsch und sein Team. In verschiedene Städten geschehen weitere Morde, die jedes Mal ein anderes Heiligenbild vorweist. Als sie endlich die Zusammenhänge erkennen, ist es schon fast zu spät, um den Täter aufzuhalten, der einen perfiden Racheplan geschmiedet hat.

Meine Meinung:
Ein eindrucksvolles Cover weist auf den Inhalt dieses Krimis hin. Weniger geht es hier zwar um diese christlichen Heiligen, sondern sie stehen alle für eine niederträchtige, perfide Tat eines ausgeklügelten Racheplans. Faszinierend ist, dass es die hinten allesamt aufgelisteten Heiligen und ihre Bilder wirklich gab. Der Schreibstil ist angenehm, locker, spannend und sehr detailliert. Der aufregende Plot beginnt mit einer Rückblende, bei der ich besonders wegen der Brutalität fassungslos bin. Deshalb kann ich irgendwie nachvollziehen, dass sein Opfer diese Tat nie vergessen konnte. Zwar ahnt man dadurch schon recht frühzeitig, was das Motiv des Täters ist, doch das tut diesem Krimi keinen Abbruch. Im Gegenteil, ich bin bei jedem weiteren Opfer gespannt, was sich der Täter dieses Mal hat einfallen lassen. Trotz der Grausamkeit des Mörders darf bei den Ermittlern nicht der Humor fehlen. Ich glaube, nur so kann man diesen Beruf ausüben, ohne zu zermürben. Mit Malcolm Millowitsch hat er obendrein einen starken Ermittler geformt, von dem ich gerne weitere Krimis lesen würde. Seine sympathische, kollegiale Art zieht sich hier durchs gesamte Buch. Mit Rosa hat er eine warmherzige, intelligente und lebenslustige Partnerin gefunden. Schade nur, dass man ihre Kennenlernphase nicht wirklich miterlebt und mir dadurch ihre Partnerschaft etwas zu schnell und überstürzt vorkommt. Trotzdem finde ich, dass die beiden sehr gut zusammenpassen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sie später sogar zusammenarbeiten, wenn Rosa ihr Studium beendet hat und in der Pathologie arbeitet. Selbst in diesem Krimi bleibt unter den Polizisten der Neid nicht aus, besonders wenn einer von ihnen das Gefühl hat, er wurde bei seiner Beförderung umgangen. Doch auch in dieser Situation bleibt Millowitsch respektvoll und beherrscht, bis irgendwann dann doch auch sein Geduldsfaden reißt. Speziell seine Teambesprechungen haben es mir angetan, die hier sehr ausführlich dargestellt werden. Hier spürt man sofort, dass der Autor selbst Polizeihauptkommissar ist und genau weiß, wie solche Ermittlungsarbeiten ablaufen. Der Name Millowitsch passt zu Köln natürlich wie die Faust aufs Auge. Überrascht war ich hingegen eher von dem englischen Vornamen, den er gewählt hat. Meiner Ansicht nach passt der nicht so richtig zum Nachnamen. Mit seinem Kollegen Ansgar, seinem Freund Christian und dem Täter selbst kommen im Buch noch weitere interessante Charaktere zum Tragen. Jetzt hoffe ich auf einen weiteren Fall und gebe für dieses Buch 5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Mit der Schönheit einer Blume

Stark wie die Blumen der Prärie
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"Wenn Gott sogar die Blumen so schön wachsen lässt, die heute auf der Wiese stehen, morgen aber schon verbrannt werden, wird er sich nicht erst recht um euch kümmern? Vertraut ihr Gott so wenig?" (Lukas ...

"Wenn Gott sogar die Blumen so schön wachsen lässt, die heute auf der Wiese stehen, morgen aber schon verbrannt werden, wird er sich nicht erst recht um euch kümmern? Vertraut ihr Gott so wenig?" (Lukas 12, 28)
Kansas 1863:
Die Geschwister Flynn, Dylan und Ivy McQuaid machen sich nach dem Tod der Mutter mit einer großen Herde Rinder auf den Weg zu Wyatts Farm. Unterwegs lauern viele Gefahren, von Indianern oder Freischärlern werden immer wieder Reisende in den Westen überfallen. Da rettet Flynn eines Tages gerade noch rechtzeitig Botanikerin Linnea aus dem tosenden Wasser des Flusses. Sie begleitet als einzige Frau ein Forschungsteam, die die heimischen Wildpflanzen entlang des Santa Fè Trails sammeln und katalogisieren. Doch nach dieser Gefahr beschließt ihr Großvater, sich den McQuaids anzuschließen und Flynn als Aufpasser für seine unbelehrbare Enkelin zu engagieren. Kein leichtes Unterfangen für ihn, der sich mehr und mehr zu Linnea hingezogen fühlt. Hat er sich doch geschworen, sich nie zu verlieben, heiraten oder eine Familie zu gründen.

Meine Meinung:
Im zweiten Band der "Neuanfang in Colorado" Reihe geht es diesmal um die drei Geschwister von Farmer Wyatt McQuaid aus dem vorherigen Band. Eigentlich wollte er für seine Mutter und die Geschwister einen Neuanfang schaffen, doch der Tod der Mutter hat alles verändert. Nun muss Flynn der zweitälteste dafür sorgen, dass seine Geschwister und Wyatts Rinder heil in Colorado ankommen. Nicht leicht bei all den Gefahren, die unterwegs auf dem Santa Fè Trail auf sie lauern. Jede Menge Tiere, Indianer und Freischärler könnten für sie zur Gefahr werden und selbst die Wasservorräte müssen gut eingeteilt werden. Dass ihre Reise dann ausgerechnet von einem Team an Botanikern erschwert wird, damit hat er nicht gerechnet. Allerdings Flynns zuversichtliches, fürsorgliches Wesen kann einfach nicht Dr. Howards Angebot ausschlagen. Zumal er von Linnea fasziniert ist und sie außerdem als Frau für seine Schwester Ivy ein besserer Umgang ist. Jedoch Linnea möchte sich auch als Botanikerin beweisen und gerät deshalb immer wieder in gefährliche Situationen. Im zweiten Band dieser historischen Familiengeschichte erlebe ich nicht nur die Gefahren eines solchen Trecks, sondern darüber hinaus eine starke Frau, die sich in ihrer Liebe zu Pflanzen und Blumen unter Männern behaupten möchte. Eigentlich sollte sie ihren Ehemann begleiten, doch eine schwere Erkrankung hat sie viel zu früh zur Witwe gemacht. Nun kann das Team nicht mehr umkehren, was Linnea auch nicht möchte. Flynn hingegen ist stark gezeichnet von den Konflikten mit seinem brutalen Stiefvater. Vor der Begegnung mit seinem Bruder hat er Bedenken, weil sie sich nicht im Guten getrennt haben. Zudem macht er sich Vorwürfe, weil er seinen Bruder Brody nicht vor dem Krieg abhalten konnte. Man spürt sehr gut, welche Sorgen unterdessen durch Familie, Liebe und Ängste in Flynn umgehen. Doch gerade seine warmherzige, liebevolle Art, die er nicht nur für seine Geschwister zeigt, gefällt mir sehr gut. Linnea ist zwar einerseits eigensinnig und verbissen, doch anderseits auch intelligent, kommunikativ und brennt für die Liebe zur Natur. Am liebsten möchte sie wie die Männer behandelt werden, doch gewissen Umstände lassen dies eben nicht zu. Dylan ist eher ein stiller, ausgeglichener junger Mann und ein guter Schütze. Zu guter Letzt ist noch die lebhafte junge Ivy, die neugierig, zuversichtlich und naseweis durchs Leben geht. Mit einem Mix aus Abenteuer, Familiengeschichte, Humor und christlichem Glauben und Werten hat es mir wieder das Lesen versüßt. Am Ende gibt es noch einen Vorgeschmack auf Band 3 und von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne obendrauf.

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Veröffentlicht am 20.02.2024

Grausame Realität in Deutschland

True Crime Deutschland 3 Wahre Verbrechen – Echte Kriminalfälle
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"Mag auch das Böse sich noch so sehr vervielfachen, niemals vermag es das Gute ganz aufzuheben." (Thomas von Aquin)
2019 erfolgte das Erstlingswerk True Crime Deutschland von inzwischen Deutschlands bekanntesten ...

"Mag auch das Böse sich noch so sehr vervielfachen, niemals vermag es das Gute ganz aufzuheben." (Thomas von Aquin)
2019 erfolgte das Erstlingswerk True Crime Deutschland von inzwischen Deutschlands bekanntesten True Crime Autor Adrian Langenscheid. Letztes Jahr erschien dann mit Band 2 der Folgeband und nun kommt Band 3 mit weiteren 10 realen Kriminalfällen aus Deutschland. Wobei einer der Fälle in zwei Teile untergliedert ist. Einige der Kriminalfälle aus dem Buch werden sicher manchen aus den Nachrichten bekannt sein, wie diese, die ich hier kurz anreiße:
In "Bunker im Wald" geht es um den Pädosexuellen Serienmörder Jürgen Bartsch, der in den 60-er Jahren mehrere Kinder getötet hat. Ich bin fassungslos über das, was er diesen Kindern angetan hat.
"Endstation" befasst sich mit einem Krankenpfleger der voraussichtlich während seiner Berufszeit mehr als hundert Patienten getötet hat. Bei vielen Patienten konnte man leider nicht mehr nachweisen, da diese inzwischen eingeäschert waren. Unfassbar für mich selbst als Krankenschwester, wie ein Mensch so eine Tat begehen und sich dann noch morgens im Spiegel betrachten kann? "Die herrenlose Hand" beschreibt das traurigste Kapitel Münchens, nämlich das Attentat vom Oktoberfest 1980, bei dem es 13 Tote und über 200 Verletzte gab, darunter auch viele Kinder. Was bewegt einen jungen Mann so ein Attentat zu begehen, das erfahre ich ein teilweise aus dieser Geschichte. Doch leider sind auch Jahre später immer noch viele Fragen offen zu diesem erschütternden Ereignis. In "Linie 53" geht es um die Geiselnahme von Gladbeck von 1988. Die Geschichte eines Bankraubs, der dann eskaliert, wird hier sehr ausführlich geschildert. Ich hatte manchmal den Eindruck, als wenn ich mitten im Geschehen dabei wäre. Erschüttert hat mich natürlich ebenfalls die Geschichte "Menschenwürde", bei dem es um eine Kindesentführung geht und die Frage, wie weit darf ein Polizist gehen, um einen Täter zu Geständnis zu zwingen. Mich konnten alle diese Fälle erneut in den Bann ziehen und ich bin jedes Mal entsetzt, was für brutale Verbrechen es in unserem Land gab und noch heute gibt. Wieder ist es mit diesem Buch gelungen, eine aufschlussreiche Sammlung an realen Fällen zusammenzustellen.

Fazit:
Dieses Buch ist ein absolutes Muss für alle Fans von Kriminalgeschichten. Allerdings braucht man mitunter ein gutes Nervenkostüm, damit man diese brutalen Verbrechen Lesen kann. Ich jedenfalls möchte dieses Buch empfehlen und gebe, trotzdem ich die zweiteilige Geschichte fast etwas zu ausführlich empfand, wieder 5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.02.2024

Schockierende Kriminalfälle aus Kanada

True Crime Kanada
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"Jedes Verhalten wird allein durch die Absicht gut oder böse." (Gloria Beck)
Verhängnisvolle Familiendramen, brutale Serienmörder, Folter, Betrug und schockierender Missbrauch erwarten und in der neue ...

"Jedes Verhalten wird allein durch die Absicht gut oder böse." (Gloria Beck)
Verhängnisvolle Familiendramen, brutale Serienmörder, Folter, Betrug und schockierender Missbrauch erwarten und in der neue True Crime Ausgabe aus Kanada. Geschockt und fassungslos hat mich dieses Buch wieder einmal gemacht, besonders mit dem was Menschen anderen antun. "Erlöse sie von dem Bösen" zeigt uns die Ausweglosigkeit des Vaters eines schwerstbehinderten Kindes. Darf ein Mensch über das Leben eines anderen bestimmen? Ich selbst bin bei diesem Thema hin- und hergerissen, besonders bei diesem Fall. Eine Tierquälerei führt uns in"Du kannst es nicht stoppen" zu einem wirklich grausamen Mordfall. Der sogenannte Vakuum Katzen Killer wird in ganz Kanada bekannt und gesucht. Das er allerdings noch mehr als nur Katzen tötet, ahnt da noch keiner. Mit dem Massaker von Montréal befasst sich die Story "Der Würfel ist gefallen". Bei einem Amoklauf am 6. Dezember 1989 werden in der polytechnischen Hochschule Montéals 14 Frauen getötet und weitere 14 verletzt, eher er sich selbst richtet. Feministinnen hätten sein Leben ruiniert, war mit einer der Gründe seiner Tat. Eine heftige Geschichte wird in "Pakt mit dem Teufel" geschildert. Das Serienkillerpaar Ken und Barbie, wie man sie auch nennt, foltern, vergewaltigen und töten dabei junge Frauen. Diese Horrortaten wird keiner je in Kanada vergessen, schon gar nicht die Familie von Karla Homolka. Ein wirklich abscheuliches Verbrechen zeichnet die Geschichte "Bus 1170" auf. Dieser brutale Mord an dem 22-jährigen Tim McLane in einem Greyhound Bus macht mich einfach nur fassungslos. Den diese Tat ist so unbegreiflich traurig, dass ich mit der Familie mitfühle. Dies sind nur fünf von elf wahren Kriminalfällen aus Kanada. Einem Land, das ich bisher nur durch seine wundervolle Natur und Schönheit kenne. Adrian Langenscheid hingegen hat mir jetzt die Kehrseite dieses Landes aufgezeigt. Den auch in Kanada gibt es Mörder und Verbrecher. Nach seinen beiden letzten True Crime Büchern aus Deutschland, wo ich viele Fälle kannte, waren diese hier für mich alle total unbekannt. Sehr ausführlich und mit viel Liebe zum Detail schildert er hier diese Kriminalfälle.

Fazit:
Selbst wenn mich vieles entsetzt hat, war es doch wieder sehr interessant gewesen, dieses Buch hier zu lesen. Wer also gerne mehr über Kanadas größte Verbrechen lesen möchte, der ist hier genau richtig. Deshalb von mir wieder eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

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