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Veröffentlicht am 06.03.2024

Hexenstarkes Höhlenabenteuer

Henriette Huckepack – Die verflixt-verhexte Suche nach dem Fungus Muffelkuss
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Wir kannten die kleine Hexe Henriette Huckepack bisher nicht. Das war aber für das Verständnis der Geschichte "Die verflixt-verhexte Suche nach dem Fungus Muffelkuss" überhaupt kein Problem und wir sind ...

Wir kannten die kleine Hexe Henriette Huckepack bisher nicht. Das war aber für das Verständnis der Geschichte "Die verflixt-verhexte Suche nach dem Fungus Muffelkuss" überhaupt kein Problem und wir sind richtig schön in die Höhlenexpedition gestartet.
Henriette muss mit ihrer Großtante, der Hexe Martha, auf die Suche nach einem ganz besonderen Zauberpilz gehen, der nur in dieser einen Höhle wächst. Dafür ist Henriette eigentlich gut gerüstet und ihre Tante hat alle wichtigen Zaubersprüche im Kopf. Doch als sich ihre Großtante nach einem kleinen Höhlenunfall an nichts mehr erinnern kann, muss Henriette die Führung übernehmen und alleine den Weg zu den Pilzen und nach draußen finden.
Wenn Henriette hext, wird es sehr lustig, denn ihre Hexenkünste sind nicht so gut und sie kann sich kaum an einen Hexspruch erinnern. Irgendwie geht dabei immer so einiges schief. Wir hätten gerne noch mehr von diesen missglückten Zaubern gelesen, da sie so lustig waren. Aber da Henriette sehr geschickt ist, weiß sie sich oft anders zu helfen.
Henriette hat uns als Hauptfigur von Beginn an total gefallen. Wir mochten ihre praktische Art, Probleme anzugehen. Wenn sie nicht gut hexen kann, hilft sie sich mit normalen Sachen wie einem Seil oder einer Stirnlampe. Es zeigt auf sehr nette Art, dass man nicht immer alles perfekt können muss und dass manchmal auch ein unkonventioneller oder anderer Weg ans Ziel führt.
Auch die tierischen Begleiter, die Katze Ludmilla, das Eichhörnchen Fussel und den Raben Krax, fanden wir toll. Die kleinen Kabbeleien zwischen den Tieren waren amüsant zu lesen. Einzig mit Großtante Martha sind wir so gar nicht warm geworden, weder als sie ihr Gedächtnis verloren hatte und plötzlich recht freundlich war, noch mit ihrer normalen, ziemlich muffigen Art.
Das Vorlesen der Geschichte hat mir aber viel Spaß gemacht und meine Kinder haben gerne zugehört. Auch zum Selberlesen eignet sich das Buch ab ca. 7 Jahren sehr gut. Die Schriftart und Textmenge sind auch für Kinder, die gerade die einfachsten Erstlesebücher hinter sich gelassen haben, sehr gut geeignet und die vielen bunten Bilder lockern die Seiten schön auf.
Wir wollen jetzt gerne noch die anderen Henriette Huckepack Abenteuer lesen. "Die verflixt-verhexte Suche nach dem Fungus Muffelkuss" können wir auf jeden Fall allen Grundschulkindern wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Außergewöhnliches Buch zum Lesenüben

Lesen NERVT! – Bücher? Nein, danke! (Lesen nervt! 1)
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Die Idee, Kinder vom Lesen abhalten zu wollen, um sie fürs Lesen zu begeistern, fanden wir sehr lustig. Allein das Cover und die durchgehend bunten Illustrationen haben uns angesprochen. Vor allem die ...

Die Idee, Kinder vom Lesen abhalten zu wollen, um sie fürs Lesen zu begeistern, fanden wir sehr lustig. Allein das Cover und die durchgehend bunten Illustrationen haben uns angesprochen. Vor allem die Hauptfigur, die Weberknechtdame Karoline Kneberwecht, ist sehr lustig illustriert und zeigt uns einige sehr komische Gesichtsausdrücke.
Lesen NERVT, findet Frau Kneberwecht, vor allem, weil allein das Herausnehmen der Bücher ja ihr schönes zu Hause im Bücherregal kaputtmachen könnte. Um die Kinder vom Lesen abzuhalten, bringt Karoline einige verrückte Argumente vor und versucht diese mit kleinen Geschichten zu beweisen.
In der ersten Geschichte werden im Text beispielsweise einzelne Buchstaben ausgelassen. Das Kind wird aufgefordert, den Text trotzdem zu lesen. Um das zu schaffen, müssen die Kinder natürlich über das Erstlesestadium, in dem wirklich jeder einzelne Buchstabe zählt, hinaus sein. Dann ist die Aufgabe gut zu schaffen. Vorher könnte es die Kinder aber verunsichern, weil sie die Wörter vielleicht wirklich nicht verstehen. Leider hat uns diese erste Geschichte eher weniger gut gefallen.
Die anderen kleinen Geschichten waren vielmehr nach unserem Geschmack. Besonders lustig fanden wir den Abschnitt "Kein gutes Versteck", bei dem die Kinder aus einer Gruppe von Wörtern immer wieder einzelne Wörter auswählen mussten und diese in einen Lückentext einfügen sollten. Keine einfache Aufgabe, aber das Ergebnis war wirklich sehr witzig und wir haben richtig viel gelacht.
Die Lesemotivation war durch diese interaktiven Elemente bei uns teilweise sehr hoch, auch wenn nicht jede Aufgabe gleich gut angekommen ist. Die Kinder sollten auf jeden Fall schon einiges an Leseerfahrung mitbringen, da die Aufgaben für Erstleser*innen noch recht schwer sind und dann vermutlich eher überfordern.
Wir empfehlen das Buch daher allen Kinder, die schon sicher lesen können und gerne lustige, interaktive Bücher mögen.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Lustiger Comic für Kinder ab ca. 7 Jahren

Die Superkartoffel - Super-Superkartoffel
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Wer sagt, dass Superhelden groß, stark und gutaussehend sein müssen? Superkartoffel war das alles auch einmal - aber die Zeiten sind vorbei und trotzdem ist Superkartoffel noch immer ein Superheld.
In ...

Wer sagt, dass Superhelden groß, stark und gutaussehend sein müssen? Superkartoffel war das alles auch einmal - aber die Zeiten sind vorbei und trotzdem ist Superkartoffel noch immer ein Superheld.
In diesem lustigen Comic erlebt Superkartoffel wieder zwei neue Abenteuer. Im ersten muss er gegen Professor Schraube und dessen Roboter Zerstörer antreten. Im zweiten spielen Riesenfliegen im Forschungszentrum Kortex verrückt. In beiden Fällen muss Superkartoffel eingreifen und mutig für das Gute kämpfen.
Dabei besticht die Geschichte durch verrückte Ideen und lustige Kommentare. Der Text ist recht simpel, so dass auch schon jüngere Kinder den Comic selbstständig lesen können.
Der Zeichenstil ist einfach gehalten, aber die Emotionen der Figuren kommen gut rüber. Superkartoffel ist uns nicht immer sympathisch, dafür finden wir die Nebenfiguren umso besser, auch weil sie in entscheidenden Momenten wichtige Rollen einnehmen.
Uns hat auch dieser Superkartoffel-Comic gut gefallen und wir empfehlen ihn allen Kindern ab ca. 7 Jahren, die gerne lustige Comics mögen.
Auch ohne die beiden vorherigen Bände zu lesen, lassen sich die Geschichten übrigens gut verstehen!

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Wissensbuch zum Schmökern für Vorschul- und Grundschulkinder

Das Lexikon der erstaunlichsten Fakten - die Welt mit neuen Augen sehen: das Nachschlagewerk für visuelles Lernen
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Meine Jungs lieben Sachbücher und können stundenlang in darin lesen. Danach bin ich immer wieder erstaunt, was sie alles wissen. Auch „das Lexikon der erstaunlichsten Fakten“ ist ein sehr interessantes ...

Meine Jungs lieben Sachbücher und können stundenlang in darin lesen. Danach bin ich immer wieder erstaunt, was sie alles wissen. Auch „das Lexikon der erstaunlichsten Fakten“ ist ein sehr interessantes Buch und hält viele spannende Themen bereit. Die Fakten zu den einzelnen Kapiteln sind oft wirklich erstaunlich: Ein Krokodil kommt zwei Jahre ohne Essen aus? (S. 10) WOW! Waldbäume sind über Pilze, die an ihren Wurzeln wachsen, miteinander verbunden und können sich über diese Nachrichten senden? (S. 173) COOL! Manche Fakten sind aber so trivial, dass es eher für Vorschulkinder interessant ist: „Der Baggerfahrer sitzt in einer kleinen Kabine, dem ‚Fahrerhaus‘.“ (S. 65).

Die Aufteilung des Buches in verschiedene Abschnitte hat uns gut gefallen. Super, dass sie sich auch farblich am Rand unterscheiden lassen. Allerdings gibt es einige Überschneidungen innerhalb der Themen. So kommen im allgemeinen Teil über Tiere natürlich auch schon Vögel, Wale etc. vor, die dann in einem anderen Kapitel - Vögel bzw. Ozeane - noch einmal auftauchen. Das liegt vermutlich daran, dass sich das Buch aus einer Reihe Wissensbücher zusammensetzt, die zuerst einzeln erschienen sind. Auch passt für uns die Reihenfolge der Abschnitte nicht gut zusammen. So kommt das Thema Fahrzeuge zwischen den Dinosauriern und Ozeanen, hätte aber thematisch viel besser in den hinteren Teil zu Robotern und Weltraum gepasst.

Die Kommentare der Tiere fand mein 9-Jähriger zu kindisch, aber für jüngere Kinder ist das eine sehr schöne Idee. Jüngere Kinder, die gerade lesenlernen, können die kurzen Einschübe der Tiere übernehmen, während die Erwachsenen die Wissensteile vorlesen. Kinder mit mehr Leseerfahrung können die kurzen Abschnitte auch sehr gut selbst lesen, da sie sehr verständlich und kindgerecht sind. Da die Texte alle unabhängig voneinander sind, kann man an jeder Stelle im Buch ein- und aussteigen, so dass man genau das lesen kann, was gerade interessiert. Leider fehlt uns aber hier ein Register am Ende des Buches, so dass man manchmal recht lange suchen muss, wenn man zum Beispiel ein bestimmtes Tier finden möchte. Auch ein Glossar gehört für uns zu einem Wissensbuch eigentlich dazu. Dafür findet sich am Ende des Buches ein spannendes Quiz, das uns sehr gut gefallen hat.

Die Illustrationen sind eher für jüngere Kinder gedacht. Da das Buch aus dem englischsprachigen Raum kommt, passen auch einige der Bilder (Krankenwagen, Polizei) nicht zu dem, was unsere Kinder hier im Alltag sehen. Das lässt sich aber natürlich recht einfach erklären. Die Abbildungen der Tiere haben uns alle sehr gut gefallen. Vor allem die nahen Zeichnungen der Insekten sind sehr beeindruckend.

Wir werden mit Sicherheit noch oft in dem Lexikon lesen, da es ein Buch ist, das man immer wieder herausholen kann, wenn man gerade etwas spannendes lesen möchte. Von uns gibt es daher eine Leseempfehlung für Kinder zwischen 5-8 Jahren.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Für alle mit kleinen und großen Kindern

Familie am Tisch
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Familienzeit am Esstisch kann wunderschön sein, aber auch anstrengend und konfliktreich. Christine Ordnung lädt dazu ein, über das Familienleben am Tisch und darüber hinaus nachzudenken und gibt interessante ...

Familienzeit am Esstisch kann wunderschön sein, aber auch anstrengend und konfliktreich. Christine Ordnung lädt dazu ein, über das Familienleben am Tisch und darüber hinaus nachzudenken und gibt interessante Vorschläge an welchen Punkten Eltern ansetzen können, um die Situation für alle Anwesenden zu verbessern. Dabei geht es nicht um Konfliktvermeidung oder Regeldurchsetzung durch die Eltern, sondern um ein neues Miteinander.



Das Buch richtet sich an alle Familien mit Kindern. Besonders der erste große Abschnitt „Alte Muster und neue Reflexe“ ist eher auf Kinder im Kleinkindalter ausgerichtet und einige Punkte lassen sich leider nur schwer auf ältere Kinder übertragen, öffnen aber die Augen dafür, warum manche Probleme am Familientisch entstanden sein könnten.



Die zwei folgenden großen Abschnitte „Sprüche und Ansprüche“ und „Benehmen und Annehmen“ sind sowohl für Eltern mit Kleinkindern, aber auch älteren Kindern bis hin zu Teenagern geeignet. Hier gibt es viele Anregungen zur Gesprächsführung mit Kindern, aber auch Hinweise an die Eltern, an welchen stellen sie selbst etwas ändern können.



Besonders positiv empfinde ich das Bild, das von Kindern gezeichnet wird. Immer wieder wird betont, wie wichtig es ist, die Kinder und ihre Bedürfnisse und Grenzen zu akzeptieren und respektieren. So ist der Zwang zum Probieren beispielsweise eine Grenzüberschreitung, die man bei einem Erwachsenen nie vollziehen würde, die bei Kindern aber durchaus üblich ist.



Das Buch liest sich sehr flüssig und zeigt mit vielen Beispielen, dass Konflikte oder Probleme am Esstisch in den meisten Familien in irgendeiner Form vorkommen. Inhaltlich bietet das Buch eine große Bandbreite an Vorschlägen, die sich natürlich nicht immer in jeder Familie umsetzen lassen, aber zumindest zum Nachdenken über die eigene Situation anregen.



Vom Aufbau hätte ich mir gewünscht, dass zentrale Punkte etwas prägnanter formuliert werden. Ich mag es sehr gerne, wenn Kerninhalte noch einmal kurz zusammengefasst werden und durch Kästen oder ähnliches grafisch hervorgehoben werden. So hatte ich manchmal das Gefühl, dass wichtige Gedanken im Fließtext untergehen. Besonders gut gefallen hat mir hingegen beispielsweise das Kapitel „Elf neue Benimmregeln - aber für Eltern“. Hier werden ein paar sehr interessante Punkte aus den vorangegangenen Kapiteln noch einmal aufgegriffen und in Handlungsmöglichkeiten für Eltern überführt.



Letztlich lassen sich sicherlich nicht alle Empfehlungen in jeder Familie umsetzen, da jede Familie einzigartig ist und ihre eigene Geschichte hat. Dennoch habe ich sehr viele wertvolle Anregungen aus dem Buch mitnehmen können.

Ich empfehle das Buch „Familie am Tisch“ allen Familien mit kleinen und großen Kindern, denn zum Essen kommen die meisten Familien irgendwann zusammen.

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