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Veröffentlicht am 14.06.2019

Leider zu viele Fehler

Elyyrs Blut
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Hätte ich das Cover in der Buchhandlung entdeckt, wäre ich an diesem Buch sofort vorbei gegangen: Titel und Autor sind in auffälligen Farben aufs Cover geklatscht, drunter und drüber nichtssagende dunkle ...

Hätte ich das Cover in der Buchhandlung entdeckt, wäre ich an diesem Buch sofort vorbei gegangen: Titel und Autor sind in auffälligen Farben aufs Cover geklatscht, drunter und drüber nichtssagende dunkle Bilder. Ich habe nicht mal erkannt, was das untere Bild sein soll, bis ich ganz genau hingeschaut habe. Der Klappentext ist ebenso auffällig gestaltet, wie der Titel, wird jedoch vom ISBN-Code auf der Rückseite überschattet. Insgesamt ist die Covergestaltung unattraktiv.
Der Klappentext hat mich vor allem neugierig gemacht, weil der Roman „geschickt mit Survival-Abenteuern und Science-Fiction“ angereichert ist und diese „höchst attraktive Mischung […] sich nicht hinter populären Vorbildern verstecken muss.“ Außerdem reizte mich der Jäger- und Sammlerkult in einer modernen Gesellschaft.

Klappentext:
Als junger Mensch in Firrland aufzuwachsen, ist nicht einfach. Obwohl die im hohen Norden liegende Insel offen für moderne Errungenschaften ist, herrscht unbemerkt von der Weltöffentlichkeit der jahrhundertealte Elyyr-Kult. Die Traditionen dieser archaischen Jäger-und-Sammler-Gesellschaft erstrecken sich bis in höchste politische Regionen und sind im firrländischen Alltag allgegenwärtig.
Die Studentin Anna möchte ihr Leben am liebsten ganz auf Studium und Forschung konzentrieren. Stattdessen muss sie sich hochgefährlichen Prüfungen unterziehen, die ergeben, dass die das Zeug hat, die neue Hohepriesterin des Kultes zu werden. Als sich die Göttin Elyyr dann auch noch leibhaftig manifestiert und ihren Segen gibt, ist Annas Schicksal besiegelt.
Doch vielleicht kann sie die ungeahnte Macht, die ihr zugänglich gemacht wird, auch für einen guten Zweck nutzen…

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der kurz nach Annas Geburt spielt. In ihm wird der Elyyr-Kult grob beleuchtet: „Die Bewohner Firrlands verehrten die Göttin Elyyr. Dabei stellte Elyyr […] keine unsichtbare Macht dar, sondern wurde als Person verehrt.“ (S.11) Schnell wird deutlich, um welche Art von Religion es sich handelt: „Der Kult war nicht so friedlich, wie er auf den ersten Blick aussah. Menschenopfer und Hetzjagden auf Grabschänder oder Forscher […] waren keine Seltenheit.“ (S.14) Bereits auf Seite 15 hat die Göttin selbst ihren ersten Auftritt: „Hinter ihm stand Elyyr.“
Nach dem Prolog geht es mit Anna weiter. Sie ist erwachsen und dabei ihr Studium in der Schweiz zu beenden, als sie unerwünschten Besuch bekommt, der sie zurück nach Firrland ordert. Dass sie keine andere Wahl hat, als dem Folge zu leisten, ist Anna bewusst: „Sie war fünfzehn gewesen, als Anna das wahre Gesicht der Elyyrsekte durchschaut hatte.“ (S.22) Die Kapitel werden mit Sequenzen aus Annas Kindheit im Elyyr-Kult abgewechselt. So lernt man nicht nur Anna besser kennen, sondern auch die Sekte und wie weit ihre Macht in Firrland reicht.
Schnell wird Anna als Hohepriesterin in die Geheimnisse der Sekte eingeweiht: sie bekommt Flashbacks von Erinnerungen der anderen Hohepriesterinnen, weil sie das Blut ihrer Großmutter Nichua getrunken hat, die die amtierende Hoheprieserin ist und Anna ausbildet; Nichua weiht sie recht schnell in das wahre Geheimnis ein: „Elyyr ist eine Hochstaplerin.[…] Elyyr ist böse. Wenn sie könnte, würde sie auch den Rest der Welt erobern […].“ (S..85) Damit ist Annas Neugierde als Wissenschaftlerin geweckt. Während sie also den Schein als Elyyrs Hohepriesertin wahrt, versucht sie hinter das Geheimnis dieser falschen Göttin zu kommen. Damit endet auch schon mein Abenteuer mit diesem Buch, denn ich habe bei Seite 103 abgebrochen.

Zu diesem Buch gibt es eine Vorbemerkung des Herausgebers, der auf das Schweizer Hochdeutsch der Autorin hinweist und dass sich, „trotz des sorgfältigen Lekorats“ (S.5), der ein oder andere Fehler eingeschlichen haben kann. Genau diese Fehler häufen sich so sehr, dass sie den Lesefluss stören und ich das Buch abgebrochen habe.
Wichtiger an einem Buch als die Geschichte ist die Erzählweise. Obwohl die Geschichte um den Elyyr-Kult spannend klingt, Annas Entdeckung etwas Science-Fiction mitbringt, stört mich wie diese Geschichte erzählt wird.
Die Sätze wirken holprig und plump formuliert, als wären sie hastig zu Papier gebracht, ohne beispielsweise auf Wiederholungen zu achten: auf Seite 103 unten gibt es einen Abschnitt über sieben Zeilen lang, in dem fünf mal der Name „Coralie“ vorkommt.
Die Autorin verwendet eine Aneinanderreihung von kurzen Hauptsätzen und verbindet diese auffällig häufig mit „doch“ und „denn“, was sich unter anderem auf Seite 75 in der Beschreibung von Annas Sommerjägerprüfung zeigt. Hinzu kommen falsch angewandte Fälle und zahlreiche Kommata, wo sie nicht hingehören. Der Lesefluss ist bis zu einem gewissen Grad davon unbeeinflusst, wird hier aber massiv gestört.

Die Mischung aus Survival, Sekte und Science-Fiction ist, wie im Klappentext beschrieben, nicht zu leugnen und sicherlich spannend, vielleicht sogar „attraktiv“. Doch das „wie“ der Geschichte drängt das „was“ in den Schatten und macht das Buch somit, passend zum Cover, unattraktiv.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Durchweg verwirrend

Die Reinsten
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Dieses Buch hat mir auf verschiedenen Ebenen nicht gefallen, weswegen ich nach der Hälfte angefangen habe es grob zu überlesen. Ich hatte bis zum Ende die Hoffnung, dass es an Fahrt gewinnt und habe zusehends ...

Dieses Buch hat mir auf verschiedenen Ebenen nicht gefallen, weswegen ich nach der Hälfte angefangen habe es grob zu überlesen. Ich hatte bis zum Ende die Hoffnung, dass es an Fahrt gewinnt und habe zusehends das Interesse verloren. Ich mochte den Schreibstil nicht, die Protagonistin ist mir zu wankelmütig, und vieles war in dem Buch nicht nachvollziehbar oder zu einseitig dargestellt.

Der Schreibstil ist sehr konfus. Askit, die künstliche Intelligenz, ist häufig in Kursiv dargestellt, aber nicht immer. Das macht es kompliziert, dem zu folgen. Gespräche allgemein in der direkten Rede haben mittendrin die Reihenfolge der Redenden geändert, ohne dass es kenntlich gemacht wurde. Irritierend. Es gibt Kapitel, vor allem das erste in Askit City, das mich völlig ratlos zurückgelassen hat. Dieses Kapitel habe ich nochmal gelesen, weil ich dachte, ich hätte etwas überlesen. Dem war nicht so.
Es gibt in diesem Buch Stellen, die für mich keinen Sinn ergeben. Ich hatte zuweilen das Gefühl, der Autor hätte Schlüsselszenen geschrieben und anstatt sie mit Fülltext zu verbinden, hat er sie aneinandergereiht. Ich war die meiste Zeit verwirrt. Nicht zuletzt, weil die Hauptperson Eve Legrand für mich sehr unlogisch gehandelt hat. Sie ist Askit sehr ergeben, scheint manchmal an ihr (der künstlichen Intelligenz) zu zweifeln, und betet sie dann doch an. Später, in den Kolonien, verteidigt sie Askit, obwohl die Kolonisten genügend Beispiele für das fragwürdige Handeln Askits nennen. Sehr aufreibend. Zum Ende des Buches wird viel über die künstliche Intelligenz offenbart, was mir trotzdem leider nicht geholfen hat das Ganze zu verstehen. Dies hängt auch stark mit dem sprunghaften Schreibstil zusammen.

Der Roman spielt in unserer Zukunft, in einer Welt, die sich selbst zu Grunde gerichtet hat. Nur die Unterwerfung der Regierungen unter Askit schien die Lösung zu sein. Mit Hilfe von Askit hat sich nicht nur die Umwelt über 150 Jahre verbessert, sondern auch die Menschen, die unter Askits Obhut leben. Zumindest scheint es so. Doch mit der Zeit entwickeln die Protagonisten Theorien über Askits tatsächliche Ziele. Diese Theorien haben für mich oft keinen Sinn ergeben, waren durcheinander und nicht nachvollziehbar. Zum Ende des Buches, wenn die Ereignisse sich überschlagen sollten, werden Thesen über das Verhalten der Protagonistin Eve ausgesprochen, die aus dem Nichts entstanden sind. Alles sehr durcheinander.
Eve hat schon als Kind gelernt, dass die Menschen vor über 150 Jahren Unmengen an CO2 produziert und ausgestoßen haben, sodass Askits primäres Ziel der Abbau des Gases aus der Atmosphäre war, um das Klima zu stabilisieren. Schade, dass sich der Autor den gängigen Klischees bedient und nichts neues erdacht hat, wie es zu einer Klimakatastrophe kommen kann, vor allem mit dem Hintergrund als Politikwissenschaftler und Soziologe. Ich habe mir mehr Kreativität erhofft.
Weitere Gründe für die zerstörten Metropolen sind „der“ Atomkrieg und die Freisetzung eines tödlichen Virus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass nach bereits 150 Jahren die Erde größtenteils Strahlungsfrei ist, die Aschewolken vom Himmel verschwunden sind und die Menschen an der Oberfläche leben können. Schon gar nicht, wenn ein tödlicher Virus alles Leben auf der Oberfläche zerstört hat. Die Ansteckungsgefahr ist hoch, wenn es weiterhin wilde Tiere gibt, diese nicht getötet werden dürfen (laut Askit), und niemand die Mutationsrate einberechnet. Ganz egal, wie viel Askit recyclen und reinigen lässt, das alles ergibt für mich keinen Sinn.

Ich habe von diesem Buch mehr erwartet. Der Konflikt zwischen den Reinsten und den Kolonisten, sowie zwischen künstlicher Intelligenz und der Menschheit ist nicht neu, wird nicht alt, und rüttelt niemanden mehr auf.

„Unsere Vorfahren hatten sich in unzähligen literarischen Versionen ihre Apokalypse selbst ausgemalt, aber ihre dunklen Vorahnungen trieben sie nie dazu an, sie abzuwenden..“ (S. 201)

Die Menschheit wird sich eher selbst vernichten, bevor das Klima es tut. Neben dem sprunghaften Schreibstil, dem sehr langatmigen Anfang, der bist zur Hälfte des Buches geht, und den nicht nachvollziehbaren Protagonisten, ist der Sinn dieses Buches verloren gegangen. Die aufrüttelnde Nachricht, die der Autor sich eventuell erhofft hat, bleibt kryptisch.

Als Anregung für andere Meinungen über den Klimawandel gibt es hier und hier weitere Informationen.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Langatmig ...

Walkaway
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Der Klappentext dieses Buches klingt sehr spannend: Eine Welt im Überfluss und Menschen, die ihrem Gefängnis entkommen wollen. Klasse. Doch leider entspricht das Buch überhaupt nicht meinen Erwartungen. ...

Der Klappentext dieses Buches klingt sehr spannend: Eine Welt im Überfluss und Menschen, die ihrem Gefängnis entkommen wollen. Klasse. Doch leider entspricht das Buch überhaupt nicht meinen Erwartungen. Das Gefängnis, also die Städte, entsprechen einer nicht allzu fernen Zukunft unserer realen Städte. Vieles ist hoch technologisiert und einfache Arbeiten werden von Maschinen oder künstlichen Intelligenzen/ Robotern übernommen. Die Arbeitslosenzahl ist hoch und das Geld gering. So ist es nicht verwunderlich, dass für viele der Walkaway attraktiv ist. So auch für die Helden.
Der Walkaway ist aber ganz anders, als ich ihn mir vorgestellt habe. Natürlich liegt es nahe aus verlassenen Gebäuden und Fabriken die Materialien für neue Gebäude zu nutzen. Aber die Art und Weise, wie aus diesen Dingen Kleidung und insbesondere Nahrungsmittel hergestellt werden, entzieht sich völlig meiner Vorstellungskraft.
Interessant finde ich allerdings die Mentalität der Walkaways. Ihre Grundgedanken sind sehr gemeinschaftlich: jeder gibt sein bestes und erwartet nichts. Natürlich gibt es auch immer Menschen, die ein Belohnungssystem einführen wollen, die Vergleiche anstellen oder sich an die Spitze anderer stellen wollen, doch der Konsens der Gruppe ist in den meisten Fällen überzeugend und harmonisch. Beeindruckend.

Jedes Kapitel ist in Unterkapitel unterteilt, sodass es eine Aneinanderreihung von verschiedenen Geschichten ist, die alle zusammen gehören und zeitlich in einer Reihenfolge stattfinden, aber immer einen anderen Fokus haben. So lernt man im ersten Kapitel die Helden kennen, im zweiten etwas über den Walkaway und im Dritten ist die Unsterblichkeit das erste mal Thema, wozu ich nichts weiter sagen möchte, und so weiter.
Alles in allem ist dieses Buch recht langatmig und doch fesselnd, weil man wissen möchte, wie es im Walkaway weiter geht. Es ist ein umfangreiches Buch, und damit meine ich nicht die Seitenanzahl. Doch der Überfluss, in dem die Walkaways Leben, macht für mich einfach keinen Sinn und daher gefällt mir das Buch nicht.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Ich habe das Buch abgebrochen, weil ...

From Ashes - Herzleuchten
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„[…] und ich war wieder einmal so dankbar, dass ich ihn hatte. Meinen Felsen. Er linderte all meine Schmerzen, wenn er mich nur festhielt, auch die in meinem Herzen.“ (S.80)

Achtung, Spoiler! Ich meine ...

„[…] und ich war wieder einmal so dankbar, dass ich ihn hatte. Meinen Felsen. Er linderte all meine Schmerzen, wenn er mich nur festhielt, auch die in meinem Herzen.“ (S.80)

Achtung, Spoiler! Ich meine es ernst, diese Rezension ist nicht spoilerfrei!

Ich habe dieses Buch angefragt, weil ich den Schreibstil der Autorin mag und ich bisher einige Bücher dieser Reihe gelesen habe. Es ist nicht wirklich eine Reihe, die die Geschichte weiter führt, sondern eher eine Reihe, in der Charaktere aus den anderen Büchern immer mal wieder drin vor kommen, und wenn nur so am Rande. Jedenfalls deswegen habe ich dieses Buch bekommen und angefangen zu lesen.
Cassidy ist junge Frau, die ihr Päckchen im Leben zu tragen hat. Aber ihr bester Freund Tyler kümmert sich rührend um sie und rettet sie aus ihrer Misere. Und dann trifft sie auf Gage, Tylers Cousin. Soweit die Dreiecksbeziehung. Und jetzt komme ich zu dem spoilernden Teil und dem Grund, warum ich das Buch nicht weiter gelesen habe.

Wenn ich jemanden mag, dann sage ich dieser Person das. Und wenn ich mich doch erst jemand anderem anvertraue und diese Person mir irgendwelche Sachen erzählt, die widersprüchlich zu meinen Gefühlen oder Wahrnehmungen sind, frage ich nach oder rede mit meinem Loveinterest. Gage, Cassidy und Tyler nicht. Alle Gefühlsdinge gehen über Tyler, weil er die Verbindung zwischen Cassidy und Gage ist. Und dass Tyler seine eigenen Interessen verfolgt, ist schnell klar. Das ist also mein Kritikpunkt Nummer Eins, der mich an den meisten Liebesromanen stört: Die Charaktere reden nicht miteinander.
Aber es geht noch weiter, und das ist der Punkt, an dem es mir gereicht hat. Cassidy und Gage haben einen romantischen Abend verbracht, und schon mischt Tyler sich wieder ein und macht alles kaputt. Beide hören nur halbe Sätze und denken sich, dank Tyler, den Rest und reden wieder Monatelang nicht mehr miteinander. Alles spitzt sich im Auszug von Gage zu, und endlich sieht Ty seine Chance bei Cassidy. Er erpresst sie. Emotional. Entweder wir werden ein Paar oder sind nicht mehr beste Freunde. Nach allem, was sie durchgemacht hat. Nach allem, was er für sie getan hat. Nach allem, wie er sich um sie gekümmert hat, seit ihrem sechsten Lebensjahr und und und. Ich war fassungslos. Was das Fass so richtig zum Überlaufen gebracht hat, war ihre Reaktion, denn sie ist darauf eingegangen. Zum Haareraufen.
Es kommt wie es kommen muss, es eskaliert. Und die Liebesgeschichte nimmt ihren Lauf.

Versteht mich nicht falsch, das Buch ist sicherlich romantisch und schön, aber ich kann mich mit den Charakteren nicht anfreunden. Und deswegen habe ich das Buch abgebrochen. Es ist einfach immer wieder das Gleiche und mir fehlt der Nervenkitzel.

Veröffentlicht am 07.03.2024

Außen hui, innen so lala

Aschamdon - Band 1 der Amizaras-Chronik
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Das erste, was an diesem Buch auffällt, ist die hervorragende Aufmachung. Jede Seite sieht individuell gestaltet aus, nicht nur grau hinterlegt, was dem Buch etwas altes gibt, sondern auch mit Zeichnungen, ...

Das erste, was an diesem Buch auffällt, ist die hervorragende Aufmachung. Jede Seite sieht individuell gestaltet aus, nicht nur grau hinterlegt, was dem Buch etwas altes gibt, sondern auch mit Zeichnungen, Anmerkungen, Skizzen. Allein deswegen würde sich das Buch schon lohnen, denn es ist einzigartig (soweit ich weiß) und war beim Erscheinen auch sehr begehrt. Mittlerweile bekommt man den ersten Teil Gebunden auf kleinanzeigen hinterhergeworfen, mit viel Glück findet man auch noch den zweiten, aber der dritte ist verschollen. Im Buchhandel gibt es nur noch Taschenbücher.

Zum Inhalt kann ich nicht viel sagen, obwohl ich fast 250 Seiten gelesen habe. Rafaela wird 1944 in eine geschlossene Anstalt gesperrt, weil sie ihren Vater im Gerichtssaal getötet hat. Dort begegnet sie 1952 Aschamdon, der ihr Freiheit verspricht, wenn sie etwas für ihn erledigt. 1959 ist sie einem geheimnisvollen Orden beigetreten und gibt sich Mühe, diesen Pakt zu erfüllen.
Atila ist 2002 Händler von wertvollen Dingen. Allerdings mußte er sich Geld leihen und nun sitzt ihm der böse „Mafiaboss“ im Nacken. Es ist die Geschichte einer gescheiterten Existenz.

Der Klappentext klingt wesentlich spannender, als die ersten 250 Seiten es sind. Mal wieder täuscht die Aufmachung über den Inhalt. Warum gibt man sich so viel Mühe mit dem Äußeren und vergißt dabei, daß das Innere viel mehr zählt?

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