Cover-Bild Schwestern in einem anderen Leben
(31)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Krüger
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 28.02.2024
  • ISBN: 9783810530936
Christiane Wünsche

Schwestern in einem anderen Leben

Roman | Inspiriert von einer wahren Begebenheit, erzählt die Bestseller-Autorin berührend von einer jahrzehntelangen Suche nach Geborgenheit

Rosalie Meyer lebt allein mit ihrer Katze in Neuss. Nur selten lässt die ältere Frau jemanden in ihre kleine Wohnung mit der Fotosammlung voller Erinnerungen. Rosi ist zufrieden mit ihrem ruhigen Alltag, bis eine Meldung in den Abendnachrichten mit einem Schlag alte Wunden aufreißt. 
Juli 1976: Europa stöhnt unter einer Hitzewelle, in Niederbroich genießen Rebecca und ihre Schwestern die freie Zeit. Rebecca feiert mit ihrer Clique am See und ist verliebt in ihren Freund - doch nach den Sommerferien verändert sich ihr Leben für immer. 
Mit viel psychologischem Gespür erzählt Christiane Wünsche eine spannende Familiengeschichte, die besonders ist und doch vertraut anmutet.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2024

Ein Roman, der unter die Haut geht

0

Auf diesen Roman aus der Feder von Christiane Wünsche war ich besonders neugierig, denn die Autorin wurde von einer wahren Begebenheit zu diesem Roman inspiriert.
Der Inhalt: Rosalie Meyer lebt allein ...

Auf diesen Roman aus der Feder von Christiane Wünsche war ich besonders neugierig, denn die Autorin wurde von einer wahren Begebenheit zu diesem Roman inspiriert.
Der Inhalt: Rosalie Meyer lebt allein mit ihrer Katze in Neuss. Nur selten lässt die ältere Frau jemanden in ihre kleine Wohnung mit der Fotosammlung voller Erinnerungen. Rosi ist zufrieden mit ihrem ruhigen Alltag, bis eine Meldung in den Abendnachrichten mit einem Schlag alte Wunden aufreißt. Juli 1976: Europa stöhnt unter einer Hitzewelle, in Niederbroich genießen Rebecca und ihre Schwestern die freie Zeit. Rebecca feiert mit ihrer Clique am See und ist verliebt in ihren Freund - doch nach den Sommerferien verändert sich ihr Leben für immer.
Mit viel psychologischem Gespür erzählt Christiane Wünsche eine spannende Familiengeschichte, die besonders ist und doch vertraut anmutet.
Wow! Was für die berührende Familiengeschichte, die wirklich unter die Haut geht und die mich sehr berührt hat. Noch jetzt nach Beendigung der herausragenden Lektüre – der Schreibstil der Autorin ist wirklich spitze – läuft das Gelesene wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Und ab und an wenn ich mir gewisse Szenen vor Augen führe, bekomme ich Gänsehautfeeling. Die Autorin bringt uns mit diesem herausragenden Roman auch die deutsche Geschichte der 80er Jahre nahe. Die Lektüre spielt auf zwei Zeitebenen. In der Vergangenheit lernen wir die Ortmann kennen. Eine glückliche Familie mit drei Mädchen – eine heile Welt. Doch dann gerät diese heile Welt durch ein Ereignis, das eine der Töchter und zwar Rebecca betrifft, aus den Fugen. Und plötzlich ist nichts mehr wie es einmal war.
Im Hier und jetzt lernen wir die ältere Rosi kennen, die wie es scheint in sich ruht. Doch der Schein trügt. Ein einziger Bericht in den Abendnachrichten katapultiert sie in die Vergangenheit. Ich lerne die unterschiedlichsten Menschen kennen und tauche vollkommen in diese unglaubliche Geschichte ein. Voller Spannung und voller Emotionen habe ich dem Ende entgegengefiebert.
Dieser Roman ist wirklich etwas ganz Besonderes – ein Lesevergnügen der Extraklasse, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe und für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.03.2024

Drei total verschiedene Schwestern

0

Es war für mich das erste Buch der Autorin Christiane Wünsche.

Ich war schon sehr gespannt, da ich mir aufgrund des Klappentextes nicht allzu viel vorstellen konnte, was es für eine Familiengeschichte ...

Es war für mich das erste Buch der Autorin Christiane Wünsche.

Ich war schon sehr gespannt, da ich mir aufgrund des Klappentextes nicht allzu viel vorstellen konnte, was es für eine Familiengeschichte ist.

Mich hat der Roman teilweise schon sehr nachdenklich gestimmt, wie in dieser Familie mit dem Thema ungewollte Schwangerschaft umgegangen wurde. Da sieht man, was für ein Unglück für die ganze Familie letztendlich dadurch entstanden ist,weil nicht miteinander kommuniziert wurde, sondern einfach über Rebecca entschieden wurde.

Auch der Schreibstil ist etwas besonders, da die Kapitel auf mehreren Zeitebenen spielen.
Die Erzählung ist aus dem Leben von Rebecca/Rosi und wir befinden uns im früheren und jetzigen Leben von ihr.

Rebecca verschwindet mit 16 Jahren und die Familie weiß nicht, wie sie mit der ganzen Geschichte umgehen soll. Sie verwickelt sich auch in Lügen und die Familie bricht dadurch fast auseinander.

Es kommen viele Themen in diesem Roman vor, manche vielleicht ein bisschen zu wenig beleuchtet.

Schwestern in einem anderen Leben war für mich ein sehr emotionaler Roman von einem jungen Mädchen, dass durch seine Entscheidung zu verschwinden, dass Leben einer ganzen Familie total verändert hat.
Immerhin war das Ende des Romanes dann doch ein bisschen versöhnlich.

Was mir sehr gut gefallen hat war das Nachwort.

Es ist auf jeden Fall ein sehr lesenswerter Roman.



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.03.2024

Ein hervorragender Roman mit viel Emotionen

0



1976 genoss die 16-jährige Rebecca nicht nur den Sommer mit ihren Geschwistern in vollen Zügen, sondern verliebte sich auch in Ulf. Dann passiert eine Tragödie, die das Leben aller für immer verändert.
Rosa ...



1976 genoss die 16-jährige Rebecca nicht nur den Sommer mit ihren Geschwistern in vollen Zügen, sondern verliebte sich auch in Ulf. Dann passiert eine Tragödie, die das Leben aller für immer verändert.
Rosa lebt sehr zurückgezogen und eine Nachricht im Fernsehen schockiert sie, und als Nadine zu Besuch kommt, weiß sie, dass sie sich endlich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen muss.

Was für eine traurige und emotionale Geschichte. Es wird abwechselnd von Rebecca und Rosa und in unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. So begleiten wir Rebecca auf ihrem beschwerlichen Weg. Ein folgenschweres Ereignis lastet auf ihr und sie erhält keinerlei Unterstützung ihrer Eltern. Es beginnt eine tragische Geschichte. Des Weiteren erleben wir Rosi, die ihre Vergangenheit Revue passieren lässt.
Ich fand das Ganze sehr dramatisch, aber der Optimismus von Rebeccas Schwester Miriam hat mich beeindruckt. Die Stärke, die Rebecca innehat, ist unvergleichlich. Betroffen von einer folgenschweren Entscheidung war am Ende nicht nur Rebecca, sondern die ganze Familie.
Zum Schluss vergoss ich Tränen der Rührung und fragte mich, wie anders es gewesen wäre, wenn Rebecca nach ihren Wünschen gefragt worden wäre.

Fazit: Was für ein hervorragender Roman mit viel Gefühl, Tiefschlägen und Emotionen. Der stilsichere Schreibstil und die Anlehnung an eine wahre Begebenheit machen dieses Buch zu einem grandiosen Leseerlebnis.
Dabei ist es zudem spannend. Wessen Schuld es nun endlich war, lässt sich nicht so einfach feststellen.
Das Buch hat mich berührt und ich werde mich noch lange an die Geschichte erinnern.
Für mich persönlich war das Eintauchen in 70 Jahre auch ein kleiner persönlicher Rückblick.
Ich gebe eine absolute Lesempfehlung und 5 Sterne+

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.03.2024

Was bedeutet Familie?

0

Christiane Wünsche hat mit „Schwestern in einem anderen Leben“ ein nachdenkliches Buch geschrieben. Kurz und sehr oberflächlich zusammengefasst geht es um eine Jugendliche, die in einem frühen Stadium ...

Christiane Wünsche hat mit „Schwestern in einem anderen Leben“ ein nachdenkliches Buch geschrieben. Kurz und sehr oberflächlich zusammengefasst geht es um eine Jugendliche, die in einem frühen Stadium der Schwangerschaft eines Nachts aus ihrem Elternhaus verschwindet und für Jahrzehnte verschwunden bleibt. Wie geht die Familie damit um? Spricht man darüber? Hat man Schuldgefühle, macht sich deshalb jemand Vorwürfe? Wie fühlt sich die Betreffende selbst dabei, hat sie Heimweh? Gelingt es ihr, in einer zweiten Persönlichkeit heimisch zu werden? Wie entwickelt sich nach einer solchen Katastrophe das Verhältnis zu den Nachbarn und Freunden?

Alle diese Fragen werden anhand der Geschichte von Rebekka aufgeworfen und müssen sehr differenziert beantwortet werden, denn jeder reagiert anders.

Die Handlung beginnt in den 70er Jahren, als Moral noch einen ganz anderen Stellenwert hatte. Die Elterngeneration ist von Religion und strengen moralischen Maßstäben geprägt und will diese auch an die nächste Generation weitergeben. Doch es gab nicht umsonst eine 68er Revolte. Die Jungen wollten Freiheit und oft genug schlug das ins andere Extrem um. Ihre Rebellion zeigte sich in der Kleidung, an langen Haaren der Jungs, an radikalen politischen Ideen, am musikalischen Geschmack und in der freien Liebe, die damals aber noch oft auch Folgen haben konnte.

Wir folgen Rebekka und Personen ihrer Familie über fast 50 Jahre hinweg. Rebekka/ Rosi hat die Lebensdaten einer früheren Freundin ihrer Schwester, die nach Kanada ausgewandert war, übernommen und hat die Extreme ihrer Generation kennengelernt, zunächst in einer Kommune, später im Zusammenleben mit einem Punk. Sie hat schon auf einem Biohof gearbeitet, als das für die Mehrheit der Bevölkerung noch kaum ein Thema war. Als ihr Leben durch die Ehe mit einem Anwalt in ruhigere Bahnen eintritt, denkt sie auch immer öfter an ihr ursprüngliches Zuhause.

Miriam, Rebekkas jüngere Schwester, war 10, als die Ältere verschwand. Sie ist diejenige, die davon überzeugt ist, dass Rebekka noch lebt und sie versucht auch in den folgenden Jahrzehnten, das zu beweisen.
Ruth ist diejenige, die sich die meisten Vorwürfe macht. Sie hatte Rebekkas Schwangerschaft an die Eltern verraten und sie in die Situation gebracht, aus der sie dann keinen anderen Ausweg mehr sah, als die Flucht. Sie reagiert mit starken psychischen Problemen, zunächst in Form von Bulimie, später durch starke Medikamenteneinnahme und eine Veränderung ihrer Persönlichkeit. Sie entscheidet sich für ein Leben in einem Heim, wo sie sich behütet fühlt.

Mutter Hilde kann erst loslassen, als in den Niederlanden die Leiche einer jungen Frau mit den äußeren Merkmalen ihrer Tochter gefunden wird. Sie ist der festen Überzeugung, dass es sich dabei um Rebekka handelt. Mit einem Grab, das sie aufsuchen kann, geht es ihr besser.

Vater Rainer hingegen frisst zuhause alles in sich hinein. Nach außen hin engagiert er sich weiterhin in der Kirchengemeinde und im Schützenverein und gibt sich jovial, zuhause weist er alle Schuld seiner Frau zu. Das verschärft sich noch nach einem Schlaganfall.

Gezeigt wird, wie sehr das Leben von einem solchen Ereignis geprägt werden kann, sei es das Leben der Geflüchteten oder das Leben der Hinterbliebenen.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.03.2024

Vielseitige und authentische Familiengeschichte

0

Mit "Schwestern in einem anderen Leben" habe ich ein Jahreshighlight gelesen und eine authentisch erzählte tiefgreifende Geschichte erzählt bekommen.

Die Hauptprotagonistin Rebecca wächst mit zwei Schwesfefn ...

Mit "Schwestern in einem anderen Leben" habe ich ein Jahreshighlight gelesen und eine authentisch erzählte tiefgreifende Geschichte erzählt bekommen.

Die Hauptprotagonistin Rebecca wächst mit zwei Schwesfefn in einer liebevollen christlich geprägten Familie auf und trägt die Rolle der Rebellin.

Durch ein Ereignis wird sie auf die Probe gestellt ihren eigenen Weg zu gehen mit allen Konsequenz und damit die Verantwortung für ihr kommendes Leben allein in die Hand zu nehmen.

Durch dieses Ereignis und die Entscheidung verändert Rebecca ihr eigenes Leben und das Leben der kompletten Familie. Jedes Familienmitglied wird durch dieses Ereignis geprägt und muss entscheiden den Umgang mit den Konsequenzen und die eigene Verarbeitung zu gestalten.

Sehr vielseitig und ergreifend erzählt die Autorin diese Geschichte und gibt jeder Person und jeder Problematik den Raum. Das fand ich so grandios und besonders. Ein Ereignis wurde von so vielen Seiten beschienen und zeigt dem Leser auf, wie sich eine Entscheidung auf viele Leben auswirken kann.

Mich hat das Buch diese Geschichte vollkommen erleben lassen mit all seinen Facetten und Problematiken.

Wunderbar hat die Autorin auch immer den Geist der jeweiligen Zeit in die Geschichte geschickt einfließen lassen. Das war ganz toll und hat persönliche Erinnerungen hochgehalten aber auch durch die bildhafte Sprache wunderbare zeitgeschichtliche Bilder entstehen lassen.

Eine absolute Leseempfehlung

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere