Marie Benedict widmet sich einer weiteren klugen Frau, die die Weltgeschichte entscheidend geprägt hat und deren Namen wir dennoch nicht kennen. Rosalind Franklin fand nach jahrelanger Forschung die Doppelhelixstruktur unserer DNA, doch für diesen Coup geehrt wurden fälschlicherweise drei Männer.
Rosalind Franklin war schon immer eine Außenseiterin – brillant, aber anders. Sie fühlt sich der Wissenschaft am nächsten, den unveränderlichen Gesetzen der Physik und Chemie, die ihre Experimente leiten. Sie wird beauftragt, das Geheimnis unserer DNA zu entschlüsseln.
Rosalind weiß, dass, wenn sie nur eine weitere Röntgenaufnahme macht – eine weitere nach Tausenden –, sie die Bausteine des Lebens enträtseln kann. Nie wieder wird sie sich die Beschwerden ihrer Kollegen anhören müssen, insbesondere die von Maurice Wilkins, der lieber mit James Watson und Francis Crick über Genetik konspiriert, als mit ihr zusammenzuarbeiten.
Dann ist es endlich so weit – die Doppelhelixstruktur der DNA offenbart sich ihr in vollkommener Klarheit. Doch was dann folgt, hätte Rosalind niemals vorhersehen können.
Das verborgene Genie von Marie Benedict handelt von Rosalind Franklin, die wesentlich zur Entdeckung der Doppelhelixstruktur der DANN beigetragen hat. Als Wissenschaftlerin muss sie sich in einer von Männern ...
Das verborgene Genie von Marie Benedict handelt von Rosalind Franklin, die wesentlich zur Entdeckung der Doppelhelixstruktur der DANN beigetragen hat. Als Wissenschaftlerin muss sie sich in einer von Männern dominierenden Gebiet durchsetzen, sie wird nicht ernst genommen, sie wird betrogen, ausgeschlossen und bestohlen. Die ihr gebührende Anerkennung wir ihr nicht zuteil.
Das Buch gibt einen guten Einblick in die Wissenschaft, speziell wie es zur Entdeckung der Doppelhelixstruktur gekommen ist, ohne dabei wissenschaftlich zu sein. Das Buch ist sachlich, aber auch emotional geschrieben, ich konnte mich gut in die Hauptprotagonistin hineinversetzen und ihre Gefühle nachempfinden. Das Buch hat sich meiner Meinung nach leicht und flüssig gelesen, zum Ende hin fand ich es sehr spannend und berührend.
Ein sehr gutes Buch über eine Frau, die nicht in Vergessenheit geraten sollte. Kann ich nur empfehlen.
Rosalind Franklin, eine herausragende, jedoch lange Zeit unterbewertete Wissenschaftlerin, wird durch den Röntgeneffekt auf dem Cover zwar interessant präsentiert, es spricht mich aber nicht ganz an. Das ...
Rosalind Franklin, eine herausragende, jedoch lange Zeit unterbewertete Wissenschaftlerin, wird durch den Röntgeneffekt auf dem Cover zwar interessant präsentiert, es spricht mich aber nicht ganz an. Das ist mein erstes Buch der Autorin. Mir gefällt die Idee, die Geschichten vergessener Frauen zu erzählen, hervorragend. Sie hat auch über die Frauen von Einstein und Churchill geschrieben.
Das Buch erzählt spannend von Rosalind Franklins Leben, beginnend nach dem Zweiten Weltkrieg in Paris, wo sie bedeutende Fortschritte auf dem Forschungsgebiet der Röntgen-Kristallografie erzielt. In Paris wird ihre exzellente Forschungsarbeit geschätzt, sie wird von ihren Kolleg:innen sehr gut aufgenommen. Die Atmosphäre am Forschungsinstitut und das damalige Leben in Paris werden lebendig dargestellt. Aufgrund eines Vorfalls mit ihrem Chef kehrt sie jedoch nach London zurück. Der Grund wirkt für eine rationale Wissenschaftlerin, wie sie etwas weit hergeholt. In London forscht sie an der Struktur der DNA und macht bedeutende Fortschritte. Rosalind war eine akribische und herausragende Wissenschaftlerin, die für ihre Arbeit gelebt hat! Leider erschweren ihr skrupellose männliche Kollegen das Leben. Der einzige Lichtblick ist ihr loyaler Forschungsassistent Ray.
Es war insgesamt fesselnd, den Wettkampf um die Entdeckung der DNA-Struktur zu verfolgen, besonders in einer Zeit, in der Frauen in der Wissenschaft vor großen Herausforderungen standen. Das Buch verdeutlicht, dass obwohl sich die Lage heute etwas verbessert hat, Gleichberechtigung noch nicht erreicht ist. Die Verwendung eines Spitznamens statt Dr. Franklin durch ihre verhassten Kollegen hat mich an die heutige Kommunikation in sozialen Medien über Politikerinnen erinnert. Trotz des bekannten Ausgangs fiebert man mit Rosalind mit und ärgert sich über ihre hinterlistigen Kollegen. Die Beschreibung der Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit Röntgenstrahlung lässt nicht viel Raum für Überraschungen. Auch wenn man ihre Geschichte nicht kennt, ist spätestens ab dem dritten Teil klar, dass der jahrelange Umgang damit seinen Tribut zollt. Im dritten Teil des Buches findet sie zum Glück wieder angenehmere Kollegen. Die wissenschaftlichen Ausführungen sind angemessen und nicht zu ausführlich. Die Charaktere sind authentisch beschrieben, man kann sich gut in sie hinein versetzen. Das Buch hat mir sehr gut gefallen – insgesamt eine klare Leseempfehlung!
Rosalind Franklin (1920-1958), Engländerin aus wohlhabendem, angesehenem jüdischen Haus, wollte nicht in die Fußstapfen ihrer Familie treten und Charity-Arbeit leisten, sondern ihr Leben der Wissenschaft ...
Rosalind Franklin (1920-1958), Engländerin aus wohlhabendem, angesehenem jüdischen Haus, wollte nicht in die Fußstapfen ihrer Familie treten und Charity-Arbeit leisten, sondern ihr Leben der Wissenschaft widmen. Als Spezialistin für Röntgenstrukturanalyse geht die promovierte Wissenschaftlerin gegen den ausdrücklichen Wunsch ihres Vaters zunächst als Forscherin nach Paris, kehrt dann aber zurück nach London ans King's College, wo sie unter unklaren Aufgabenverteilungen Röntgenbeugungsdiagramme zur Erforschung der DNA anfertigt und die Doppelhelixstruktur derselben erkennt. Doch sie muss gegen den permanenten Widerstand der anderen Forscher ankämpfen, gegen Ausgrenzung, Sexismus, mangelnde Anerkennung und schließlich Sabotage und Diebstahl - und so erhalten schließlich lediglich die Forscher James Watson und Francis Crick die wissenschaftliche Anerkennung und den Nobelpreis für das Modell der Doppelhelixstruktur, die Franklin entdeckt hatte.
Marie Benedict studierte zunächst Geschichte und Kunstgeschichte, bevor sie auch ein Rechtsstudium erfolgreich abschloss. Seit 2016 verfolgt die US-amerikanische Benedict ein Projekt, in welchem sie in historischen Biografien die besonderen Leistungen von Frauen thematisiert und diesen so posthum Gerechtigkeit zukommen lässt. Mit der Romanbiografie "Das verborgene Genie", dem fünften Band aus ihrer Reihe "Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte" widmet sie sich der Forscherin Rosalind Franklin, die durch ihre Forschungen zur Doppelhelixstruktur unserer DNA entscheidend die Weltgeschichte mit geprägt hat, der jedoch nicht die ihr zustehende Anerkennung zuteil wurde, sondern ihr Name in Vergessenheit geriet und stattdessen nur die Männer geehrt wurden.
Marie Benedict hat auch für diesen Band wieder ausgezeichnet recherchiert und orientiert sich bei der Schilderung von Franklins Geschichte eng an den Aufzeichnungen von Benedicts Freundin Anne Sayre.
Der Schreibstil ist überaus flüssig und ansprechend, so dass sich die Seiten quasi von selbst umblätterten; und der Wettlauf in der Erforschung der DNA liest sich fast wie ein Krimi. Die Romanbiografie ist in der Ich-Perspektive geschrieben, so dass sich Franklins Gedanken und Einstellungen sehr gut nachempfinden lassen. Da ihr Leben sich um ein hochkomplexes Wissenschafts-Thema rankte, finden sich natürlich auch etliche Fachbegriffe und Erläuterungen in diesem Buch, die meiner Meinung nach aber so gehalten sind, dass auch der Laie zumindest nachvollziehen kann, worum es geht. Und auch die Verwendung französischer Ausdrücke zu Franklins Pariser ZEit hemmen den Lesefluss nicht.
Leider findet diese Romanbiografie aufgrund der Verhaltensweisen der männlichen Wissenschafts-Welt, aber auch durch Franklins frühen Tod aufgrund ihres sorglosen Umgangs mit der Röntgenstrahlung ein trauriges Ende.
Da Franklin ihr Leben voll und ganz ihren Forschungen widmete, finden sich auch nur begrenzte Schilderungen ihres Privatlebens. Doch ihre Leidenschaft und ihr Charakter sowie ihr wissenschaftliches Genie kommen voll und ganz zum Ausdruck. Eine bemerkenswerte Frau, die mit diesem Buch endlich die Aufmerksamkeit erhält, die sie verdient!
Ein Nachwort der Autorin rundet "Das verborgene Genie" ab, das mich begeistert hat und das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann!
Marie Benedict schreibt in ihrem Buch über eine brillante Wissenschaftlerin, die im Schatten der Weltgeschichte verborgen blieb und deren Ruhm andere geerntet haben. Rosalind Franklin gelingt es mit Hilfe ...
Marie Benedict schreibt in ihrem Buch über eine brillante Wissenschaftlerin, die im Schatten der Weltgeschichte verborgen blieb und deren Ruhm andere geerntet haben. Rosalind Franklin gelingt es mit Hilfe der Röntgenstrukturanalyse die Geheimnisse der DNA zu entlocken. Es wird aber auch der Kampf gegen die Vorurteile von Frauen in der Wissenschaft beschrieben. Marie Benedict schafft es ein genaues Bild von Rosalind zu zeichnen, dass ich manchmal das Gefühl hatte, das sie vor mir steht. Besonders tragisch ist, dass ihre mühsam erarbeitenden Ergebnisse ohne ihre Erlaubnis verwendet wurden. Ihr früher Tod ist besonders erschütternd. Zumal, wären ihr nicht die Ergebnisse geklaut worden, hätte ihr Werk eine historisch bedeutsame Wendung für die Stellung der Frauen in der Wissenschaft bedeutet. So blieb ihr Vermächtnis im Verborgenen. Die Autorin hat es geschafft mich von dem Thema zu begeistern, obwohl ich bisher nicht über die Schule hinaus mit dem Thema betraut war.
Die Verbindung zwischen faktenbasierend Sachbuch und der Interpretation „der“ Rosalind Franklin der Autorin ist absolut gelungen und hat mich hinreichend beeindruckt. Selten hat mich ein Buch über den fehlenden Ruhm so berührt. Die Nobelpreisjury sollte durchaus mal über ihre Vergabe nachdenken.
Dieses Buch ist eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne über starke Frauen lesen, die im Schatten der Weltgeschichte stehen.
Zum Inhalt:
Rosalind ist Wissenschaftlerin durch und durch und das hat sie immer schon ein wenig zur Außenseiterin gemacht, denn gerade als Frau ist sie immer noch eine Ausnahmeerscheinung. Sie soll das ...
Zum Inhalt:
Rosalind ist Wissenschaftlerin durch und durch und das hat sie immer schon ein wenig zur Außenseiterin gemacht, denn gerade als Frau ist sie immer noch eine Ausnahmeerscheinung. Sie soll das Geheimnis der DNA entschlüsseln und setzt alles daran, dass zu erreichen, denn damit wird sie es den Männern endlich zeigen. Doch mit dem was dann passiert, hat sie nicht gerechnet.
Meine Meinung:
Mal wieder eine Frau, die mir bisher so ganz und gar unbekannt war und was für eine kluge und durchsetzungsstarke Frau! Ich kann kaum ermessen, wie schwer es für Frauen ihres Schlages war, das Leben nach ihre Wünschen zu leben, aber schön, dass es solche Frauen gab. Sehr gut gefällt mir, dass Frauen der Geschichte, die eben nicht den ihn zustehenden Ruhm bekommen haben, auf diese Weise ihren Raum bekommen. Ich fand das Buch sehr interessant und gut lesbar.
Fazit:
Beeindruckende Persönlichkeit