Kopfkino bis zum Schluss
BlutgesangJulia Lange entführt uns mit „Blutgesang“ in die Stadt Midea.
Dort leben zwei Bevölkerungsgruppen ehn neben- als miteinander, geprägt von gegenseitigem Misstrauen, Verachtung und Vorurteilen.
Zum einen ...
Julia Lange entführt uns mit „Blutgesang“ in die Stadt Midea.
Dort leben zwei Bevölkerungsgruppen ehn neben- als miteinander, geprägt von gegenseitigem Misstrauen, Verachtung und Vorurteilen.
Zum einen sind da die Mideaner, die ursprünglichen Bewohnen, die auch die Gruppe der sogenannten Hüter stellen., frühere Drachenjäger aber seit langer Zeit eher eine Art Ordnungshüter für die täglichen Zwistigkeiten und Verbrechen.
Die zweite, zugewanderte, Gruppe sind die Zatarsi, ein ehemaliger wilder Bergstamm, musikalisch mehr als begabt ist eine ihrer Haupttätigkeiten das Ersinnen und komponieren kunstvoller Musik.
In „Blutgesang“ liegt das Augenmerk auf gleich drei sehr spannenden Charakteren.
Als da wären Elezai, eine junge Zatarsi. Zu Unrecht mehrere Übergriffe auf Mideaner beschuldigt, verliert sie den Rückhalt ihres Stammes und macht sich daran, ihre Unschuld zu beweisen.
Dabei trifft sie auf Valerian. Dieser ist ein junger adliger Müßiggänger, dessen unbeschwertes Leben ein jähes Ende findet, als sein „verfluchtes Blut“ zu Tage tritt und er von den Hütern verfolgt wird.
Die dritte spannende Figur ist Adorata. Eine junge Hüterin, die von Neugier und einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn getrieben, nicht immer ganz den Regeln der Hüter und deren Meistern entsprechend handelt.
Das Leben der drei wird zunehmend miteinander verstrickt.
Die Autorin versteht es wunderbar , das „Kopfkino“ beim Leser einzuschalten. Ihre Protagonisten Leben nicht nur eingehaucht bekommen Leben, dafür sind diese einfach zu lebendig dargestellt.
Der Leser lernt bei jeder Person zahlreiche Facetten kennen, nicht immer erscheinen unsere Helden sympathisch, aber das macht sie nur lebensechter.
Die Geschichte beginnt bereits temporeich und verliert dies auch nicht während des Buches, denn so lebendig die Personen beschrieben sind, so spannend ist die ganze Geschichte geschrieben.
Das einzige, was mir schwerfiel, war das Buch zwangsläufig auch mal unterbrechen zu müssen.
Sehr schön fand ich, dass auf dem großen Markt der Fantasy-Zyklen und –reihen ein Buch erschienen ist, das ganz allein da steht. Wenn es zugegebenermaßen auch Lust auf mehr gemacht hat.
Für mich ist „Blutgesang“ nicht nur eine unbedingte Leseempfehlung für Liebhaber der Fantasy, sonder insbesondere ist Julia Lange eine Autorin, die ich zwar gerade erst entdeckt habe, aber ganz sicher nicht wieder aus den Augen verlieren werde.