Heldinnen sichtbar machen
Beklaute Frauen"Beklaute Frauen" ist eine Ode an die Frauen, welche große Beiträge und Werke u. A. in politischen, gesellschaftlichen, künstlerischen und/oder wissenschaftlichen Diskursen geleistet bzw. beigesteuert ...
"Beklaute Frauen" ist eine Ode an die Frauen, welche große Beiträge und Werke u. A. in politischen, gesellschaftlichen, künstlerischen und/oder wissenschaftlichen Diskursen geleistet bzw. beigesteuert haben, aber nie die Anerkennungen fanden welche ihnen zustand. So kann es sein, dass die Leserschaft hier zum ersten Mal von Frauen liest, deren Namen ihnen unbekannt sind. Karoline von Perin, Cécile Vogt, Mileva Maric, Lucia Moholy, Rosalind Franklin. Um nur ein paar der Frauen zu nennen, welche um ihre Sichtbarkeit und ihren Platz in der Geschichte gebracht wurden.
In sechs umfassenden Kapiteln schildert Leonie Schöler gekonnt kurzweilig und leicht verständlich, wie es dazu kommen konnte, dass bestimmte Männer zu den "Machern" und "Pionieren" ihrer Gebiete wurden. Besonders angesprochen haben mich Kapitel eins "(K)Eine Bürgerin" und fünf "Widerstand". Hier geht die Autorin u. A. auch etwas allgemeiner auf den feministischen Aktivismus ein und was passiert, wenn bspw. verschiedene Personengruppen in diesem nicht mitgedacht werden.
Mich hat dieses Buch sehr wütend gemacht. Wütend, dass ich die Namen der meisten Frauen nicht kannte. Wütend, dass diese zu ihren Lebzeiten nicht die Aufmerksamkeit erhielten, die sie verdient hätten. Aber noch etwas anderes hat dieses Buch in mir ausgelöst. Bewunderung. Für ihre Errungenschaften, Erkenntnisse und Erfolge. Ich werde dieses Buch noch lange mit mir herum tragen und weiterempfehlen.