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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2024

Unterhaltsam und humorvoll.

Sie haben Ihren Rollator beim Zumba vertauscht
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Sybille ist Pflägekraft im Haus Sonnenuntergang, einer Seniorenresidenz im klassischen Stil. Als das Gerücht aufkommt, dass die Konkurrenz Senior Palace auch ein Heim in dem kleinen Ort aufmachen und sie ...

Sybille ist Pflägekraft im Haus Sonnenuntergang, einer Seniorenresidenz im klassischen Stil. Als das Gerücht aufkommt, dass die Konkurrenz Senior Palace auch ein Heim in dem kleinen Ort aufmachen und sie übernehmen möchte, um seine Luxus-Residenzen zu erweitern, stößt das bei der Belegschaft sauer auf. Für monatlich 6.000 € wird den Senioren dort das Paradies beschrieben.
Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem sich Sybille und ihre Kolleginnen auseinander setzen müssen: ein Bewohner hat eine Tasche mit 250.000 € liegen lassen und die verstecken sie jetzt, um es zu schützen, bis Herr Bellis sie wieder haben möchte…

Das Buch ist angenehm geschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Humorvoll wird das Geschehen aus Sicht von Sybille dargestellt. Sie ist eine sympathische Chaotin, die sich nicht nur mit der Konkurrenz und dem Geld auseinander setzen muss, sondern auch mit einem unbekannten Nachbarn der sie immer wieder zuparkt, einer dementen Seniorin, einer neugierigen und tratschenden Kollegin, dem nervösen Chef, dem sie die vergammelte Tasche zum Geburtstag schenkt und diese dann von der Polizei gesucht wird.

Als sie beschloss, inkognito im Senior Palace zu spionieren, wird es immer turbulenter. Am Ende kam durch einen glücklichen Hinweis alles zum Guten und ich habe das Buch mit schallendem Gelächter aus der Hand gelegt…

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Veröffentlicht am 09.03.2024

Spannend, unvorhersehbar und spektakulär.

Die Sehenden und die Toten
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Carla Seidel ist mit ihrer Tochter von Hamburg nach Penkefitz im Wendland gezogen, um neu anzufangen. Die Kriminalkommissarin hat sich nach einem traumatischen Ereignis von der Kripo in die ländliche Polizeistation ...

Carla Seidel ist mit ihrer Tochter von Hamburg nach Penkefitz im Wendland gezogen, um neu anzufangen. Die Kriminalkommissarin hat sich nach einem traumatischen Ereignis von der Kripo in die ländliche Polizeistation versetzen und degradieren lassen. Aber jetzt wurde bei den Elbtalauen ein 18-jähriger bestialisch ermordet aufgefunden. Ihr neuer Chef ist mit der Situation überfordert…

Der Schreibstil ist angenehm und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Carla war mir sofort sympathisch. Ihr Chef war zwar etwas konfus, aber trotzdem umgänglich. In dieser Idylle mit so einem Massaker konfrontiert, konnte ich das gut nachvollziehen. Die Eltern des Jungen waren sonderbar - aber das kann vllt auch nur an den Umständen liegen. Die Mutter Hausfrau und der Vater Immobilienmakler und viel geschäftlich unterwegs. Seine Mitschüler haben ein negatives Bild von ihm gegeben. Scheinbar kannte keiner den Jungen wirklich. Wussten die Eltern wirklich nicht, was ihren Sohn umtrieb?

Mit der Zeit wurde die ein oder andere Frage geklärt, aber die Geheimnisse blieben weiterhin gewahrt. Erst ganz zum Schluss wurde alles spektakulär aufgelöst - damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet. Das Ende war plausibel, zum Fall blieben keine Fragen offen und das Buch endete mit einem Cliffhanger und macht neugierig auf den Folgeband…

Alles in allem ein gutes Buch mit meistens sympathischen Charakteren, die Kommissarin kommt menschlich rüber mit ihren Ängsten um Ecken und ihre pubertierende Tochter hat eine besondere Eigenschaft, die es ihr erschwert, Freundschaften zu schließen. Bei der Arbeit wurde Carla sehr gut integriert und ihr Job macht ihr wieder Spaß! Vermutlich wird es aber noch eine Weile dauern, bis sie die Vergangenheit hinter sich lassen kann…

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Nicht immer ist es so, wie es scheint…

Sweet Valentine / Der kleine Buchladen von Valentine
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Cassandra hat mit einem Trauma zu kämpfen. Sie hat Angst vor ihrem Ex, der ihr übel mitgespielt hat. Ihr Bruder hat seinen Freund als Aufpasser ausgewählt , da dessen Werkstatt genau gegenüber Ihrer Buchhandlung ...

Cassandra hat mit einem Trauma zu kämpfen. Sie hat Angst vor ihrem Ex, der ihr übel mitgespielt hat. Ihr Bruder hat seinen Freund als Aufpasser ausgewählt , da dessen Werkstatt genau gegenüber Ihrer Buchhandlung liegt. Aber der ehemalige Knasti macht ihr Angst…

Ich habe diesem Buch sehnsüchtig entgegen gefiebert und war sehr gespannt, was mich dieses Mal in Valentine erwartet. Ich habe die Einwohner dieses idyllischen Örtchens lieb gewonnen und auch diese Geschichte wieder regelrecht verschlungen. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und hatte farbenprächtige Bilder vor meinem geistigen Auge.

Was Cassandra passiert ist, war unglaublich - und auch Timothy hat mit seiner Vergangenheit zu kämpfen. Auch dieses Mal hat mich die Autorin wieder gefesselt und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Eine tief berührende Geschichte, die hervorragend an die vorigen Bände anknüpft. Die Wendungen und das Ende haben mir sehr gefallen und ich kann es kaum erwarten, Valentine mit dem nächsten Buch wieder zu besuchen!

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Im Nichts, ohne Zeit und Raum zum Wahnsinn!

Schachnovelle
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Auf einem großen Passagierdampfer fährt der Weltschachmeister Mirko Czentovic nach Argentinien.

Der Schreibstil ist schwierig zu lesen, aber ich habe alles verstanden und konnte es mir sehr gut vorstellen. ...

Auf einem großen Passagierdampfer fährt der Weltschachmeister Mirko Czentovic nach Argentinien.

Der Schreibstil ist schwierig zu lesen, aber ich habe alles verstanden und konnte es mir sehr gut vorstellen. Ein Junge ohne Intellekt, der nicht richtig schreiben, lesen oder rechnen konnte und sich auch sprachlich sehr einfach ausdrückte, spielte mit 15 seine erste Partie Schach und gewann daraufhin gegen fast jeden Gegner.

Auch auf dem Dampfer hatte Czentovic keine Gegner - bis eines Tages ein Unbekannter auftauchte, der Züge vorausberechnen konnte und ihm Paroli gab. Der Leser erfuhr, wie Dr. B. unter der Herrschaft der Nationalsozialisten leiden musste und in Isolation alleine in einem leeren Raum ohne irgendetwas monatelang ausharren musste - bis er beim Warten auf das nächste Verhör in einer hängenden Jacke ein Buch ausmachen konnte. Er schaffte es, das Buch an sich zu bringen und heimlich in seine Zelle zu schmuggeln. Endlich Nahrung für sein Gehirn und ein Ausweg aus der zermürbenden Einsamkeit! Als er es endlich betrachten konnte, war die Enttäuschung groß: es war ein Schachrepetitorium, eine Sammlung von 150 Meisterpartien…

Ein Buch, dass sehr genau beschreibt, was mit der Psyche passiert, wenn das Gehirn keine Aufgabe hat. Berührend, verängstigend und erschreckend - auch wenn es nur Fiktion ist, wirkt es sehr realistisch!

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Der lange Weg zurück zu sich selbst…

Zehn Schritte zu dir, zu mir und zu uns
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Lilian ist glücklich: ihr Freund hat ihr einen Heiratsantrag gemacht. In einem Jahr würde sie heiraten! Nachdem sie ihre Mutter darüber informiert hatte, kam diese und brachte ihr einen Brief ihrer Großmutter, ...

Lilian ist glücklich: ihr Freund hat ihr einen Heiratsantrag gemacht. In einem Jahr würde sie heiraten! Nachdem sie ihre Mutter darüber informiert hatte, kam diese und brachte ihr einen Brief ihrer Großmutter, die vor einem Jahr gestorben ist. Sie solle ihn erhalten, sobald sie verlobt wäre. Der Brief enthielt 10 Aufgaben, die sie in dem Haus in Lübeck abarbeiten sollte. Es fiel ihr schwer, aber es war der letzte Wunsch, den sie ihrer geliebten Oma erfüllen konnte - auch wenn sie es nicht verstand…

Das Buch ist angenehm geschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Lilian war mir sofort sympathisch und ich habe mich über den letzten Brief ihrer Großmutter genauso gewundert wie sie. Also nahm sie kurzerhand Urlaub und fuhr für 5 Wochen von Hamburg nach Lübeck…

Es wurde eine Reise in die Vergangenheit. Ich hatte oft Tränen in den Augen - aber ich war auch sehr glücklich, als ich miterlebt habe, wie Lilian mit allem fertig wurde. Ich war nicht mit allen Entscheidungen von Lilian einverstanden, aber letztendlich war alles richtig. Das Ende hat mir sehr gut gefallen und ich habe das Buch mit Tränen in den Augen und einem Lächeln aus der Hand gelegt…

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