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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine gute Auswahl an Ideen....

Statt Plastik
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Dem Leser dieses Buches wird bewußt sein, wie notwendig es ist, seinen Plastikmüll zu reduzieren und so genügt auch die kurze Einführung der Autorin zu problematischer Entsorgung, Umweltverschmutzung und ...

Dem Leser dieses Buches wird bewußt sein, wie notwendig es ist, seinen Plastikmüll zu reduzieren und so genügt auch die kurze Einführung der Autorin zu problematischer Entsorgung, Umweltverschmutzung und Rohstoffverschwendung vollkommen.

Im Buch werden 60 Ideen für selbstgemachte Produkte zur Plastikmüllvermeidung vorgestellt, mit Arbeitsanleitung, skizziertem Schnittmuster oder Rezept.

Eine große Auswahl an Anleitungen für selbstgenähte Gemüsenetze, Brot- oder Baguettebeutel, gehäkelte Einkaufsnetze, div. Taschen ( auch für Kinderwagen und Fahrrad) sparen schon beim Einkauf Plastikmüll ein. Für wiederholten Einsatz im Haushalt gibt es u.a. Anleitungen für Lunchbags oder -wraps, Spülmittel, Lappen, Topfkratzer, Spülmaschinenreiniger, Universal-, Glasreiniger, Scheuerpaste, Trocknerbälle, Bügelwasser, Fleckenstifte. Und das Kapitel 'Baby' rundet die Anleitungen ab mit selbstgestricktem oder selbstgenähtem Windelhöschen und Babypflegeprodukten. Besonders gut hat mir die Sammlung an Rezepten für Reiniger, die möglichst wenige, einfache Zutaten enthalten, der flüssigen und festen Waschmittel sowie die der Bad-/ Hygieneartikel wie z.B. Handseife, Zahnpasta, Shampoobar, bodybutter gefallen. Gerade bei Verbrauchsartikeln finde ich die Idee, Verpackungsmüll zu vermeiden, sehr gelungen.

Und doch überzeugt mich dieses Buch leider nicht vollends, obwohl es genau das behandelt, was angekündigt wurde: selbstgemachte Sachen, die Plastikmüll vermeiden. Manchmal finde ich, sollte man auch dazu stehen, dass weniger mehr sein kann. Wozu brauche ich z.B. selbstgefilzte Trocknerbälle? Ich möchte nicht nur Plastik vermeiden, sondern auch Energieverschwendung und trockne deshalb auf der Leine. Die Vorstellung, mir aus in Streifen geschnittenem Organza nach einer speziellen Anleitung einen Topfkratzer zu häkeln, der dann eine besondere Scheuerkante hat, überzeugt mich auch nicht wirklich. Da wäre mir der Material- und Zeiteinsatz einfach zu hoch, denn mit ein wenig Wasser und zwei Tropfen Spülmittel weiche ich den Topf vor dem Spülen ein und ein Topfkratzer erübrigt sich.
Ich weiß, es geht in diesem Buch um DIY-Anleitungen zum Häkeln, Nähen und Anrühren; aber ein paar dieser Anleitungen hätten sich beim Blick über den Tellerrand erübrigt, denn ich habe nicht nur die Wahl zwischen Pest und Cholera und eigenes Mitdenken erübrigt das Herstellen eines auch nicht immer unbedenklichen Ersatzproduktes. Aufgeführte Hinweise, auch, wenn sie noch so banal erscheinen, finde ich da durchaus sinnvoller und hilfreicher, z.B. die Bemerkung, die bereits gekauften Plastikflaschen für selbstgemachte Reiniger weiter zu benutzen. Gerne hätte ich noch mehr alltagstaugliche Tipps / Ideen zum Recyclen von bereits erworbenem Plastikmüll erhalten.Mich freut besonders, dass dieses Buch auf 100% Recyclingmaterial gedruckt wurde, denn diese ganzheitliche Sichtweise gehört einfach dazu...

Fazit: Eine gute Einführung in das Thema, viele nette Selbstmach-Projekte um Plastikgebrauch zu reduzieren oder zu vermeiden, aber manchmal kann man sogar diese weglassen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

klein, kompakt, hilfreich.

DIY Peeling
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Andreas Prammer und Jochen Gschwandtner, Inhaber von 'Blaue Olive' dem Geschäft, das die beiden Autoren seit 3 Jahren betreiben und dort Standmixer, Entsafter, Dörrgeräte, Getreidemühlen und zwei Bodysrcubs ...

Andreas Prammer und Jochen Gschwandtner, Inhaber von 'Blaue Olive' dem Geschäft, das die beiden Autoren seit 3 Jahren betreiben und dort Standmixer, Entsafter, Dörrgeräte, Getreidemühlen und zwei Bodysrcubs anbieten, sind die Autoren dieses Buches.

Nach Allgemeinem zu Körperpeelings gibt es Rezepte zum PMP: Peeling ' Maske ' Pflege.

Beginnend mit einem Kaffeepeeling, einer Übersicht über mehrere ätherische Öle wird der Leser aufgefordert zu experimentieren, die Rezepte nur als Anregungen zu sehen und es folf'gen Variationen mit Mohn oder Spirulina sowie die Rezepte 'Avocado-Mandelöl-Peeling', 'Heilerde-Kamille-Peeling' und 'Ingwer-Orangen-Peeling'.
Danach folgt das Kapitel 'Gesunde Haut ' Spiegel der Seele', in dem Ratschläge erteilt werden: viel trinken ( mind. 2L/Tag), gesund essen, wenig Alkohol, Tabak vermeiden, auf Luftfeuchtigkeit achten, sportliche Betätigung, ausreichend Schlaf...., dieses Kapitel hat mir keine neuen Erkenntnisse gebracht und wäre m.E. Auch nicht nötig gewesen.
Im Anschluß daran, im Kapitel 'Zutaten und deren Wirkung', gibt es zu jeder in den vorangegangenen Rezepten verwendeten Zutat eine kurze Erklärung, gefolgt vom Anhang: einer kurzen Beschreibung von 'Blaue Olive'.

Mir gefallen diese kleinen Büchlein aus dieser Serie so gut, weil sie Wissenswertes auf den Punkt bringen; so auch in diesem Fall. Die wenigen enthaltenen Rezepte machen es leicht, davon eins nachzuarbeiten, zumal man die Zutaten wahrscheinlich alle bereits zu Hause hat. Sehr sinnvoll finde ich auch den Ansatz, einfach zu experimentieren, z.B. wenn denn eine Zutat fehlt, man aber einen Ersatz hat, kann man einfach loslegen. Genau das finde ich wesentlich ansprechender als eine große Rezeptauswahl mit exotischen Zutaten, die man erst mal bestellen muß.

Klein, kompakt, hilfreich.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wissenswertes über Bäume im Wald und nachhaltige Nutzung des Holzes im Haus- und Möbelbau

Die geheime Sprache der Bäume
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Erwin Thoma, ehemaliger Förster und nun Erbauer von energieautarken, brandsicheren Häusern aus Mondholz, berichtet begeistert von seinen Kindheits-/Erlebnissen und Erfahrungen, auch jenen der Älteren, ...

Erwin Thoma, ehemaliger Förster und nun Erbauer von energieautarken, brandsicheren Häusern aus Mondholz, berichtet begeistert von seinen Kindheits-/Erlebnissen und Erfahrungen, auch jenen der Älteren, den Wald und das Holz betreffend, erläutert die Notwendigkeit von natürlich bedingten Mischwäldern und ihren Vorteilen gegenüber Monokulturen. Zwischendurch erzählt er über seinen Lebensweg, seine Experimente, Forschung bis hin zur Patenterstellung seines „Holz100“-Hauses.

Außerdem geht er ausführlich auf die Besonderheiten des Mondholzes ein, beschreibt Abläufe im Baum und u.a. wie unterschiedliche Bodenzusammensetzung bedingt, dass verschiedene Baumsorten wie Tief- und Flachwurzler sich als gewachsene Gemeinschaft beeinflussen und helfen, wie sie miteinander kommunizieren und auch mit anderen Lebewesen, z. B. den Borkenkäfern, die nicht als Schädlinge, sondern als Helfer dem Wald dienen, bis die Bäume im Umkreis des befallenen Baumes sie nach getaner Arbeit wieder eindämmen – alles in teamwork. Auch die Aufgabe der Pionierpflanzen wird sehr anschaulich erläutert, ebenso die Reaktion der Bäume auf Wetter-, Umwelt- und andere Einflüsse. In diesem Zusammenhang war mir ganz neu, dass Bäume, bzw. Pflanzen allgemein, als vorausschauende Überlebensstrategie selbständig ihren genetischen Code ändern können. Von Entwicklungen und Reaktionen verschiedener Bäume wird berichtet und Beispiele von Bionik aufgezeigt.

Das letzte Viertel des Buches widmet sich den verschiedenen Bäumen, die jeweils mit einer Zeichnung und einem Text vorgestellt werden, ergänzt durch Anwendungsmöglichkeiten aus der Volksmedizin und der Nutzbarkeit, Wirkung und Beschreibung des jeweiligen Holzes. Diesen Teil des Buches fand ich ganz besonders spannend, genauso wie die immer wieder auftretenden Hinweise zu Hildegard von Bingen, z.B. die unterschiedliche Wirkung der einzelnen Hölzer, auch beim Verbrennen. Und zum Schluß gibt es auch die Kontaktdaten für Fragen rund um das Holzhaus sowie konkrete Projektanfragen.

Insgesamt fand ich die Informationen dieses Buches sehr interessant, obwohl ich einiges davon nicht unter dem Titel des Buches erwartet hätte, z.B. die Beschreibungen zum Hausbau und die Entwicklungsphase dazu. Manchesmal dachte ich, dass das Buch für mich doch ein klein wenig zuviel Werbung für die eigene Firma und das patentierte Holz“Haus100“ beinhaltet. An vielen Beispielen hat der Autor aufgezeigt, wie die Verwendung von Mondholz schon allein im Innenausbau oder durch Möbel die Wohnqualität verbessert; sehr aufschlußreich fand ich auch die vielen Beschreibungen des „überlieferten“ Wissens früherer Generationen.

Das Buch wurde leicht verständlich und gut nachvollziehbar geschrieben, wirkt sehr authentisch und informativ, vermittelt Wissenswertes über Bäume im Wald und nachhaltige Nutzung des Holzes im Haus- und Möbelbau mit einhergehender höherer Lebensqualität.

Veröffentlicht am 15.09.2016

guter, solider Krimi, jedoch etwas schwächer als der erste Fall

Fuchskind
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Bei Annette Wieners „Fuchskind“ handelt es sich um den zweiten Krimi um Gesine Cordes, einer ehemaligen Kriminalkommissarin , die seit dem Tod ihres Sohnes vor zehn Jahren als Friedhofsgärtnerin arbeitet ...

Bei Annette Wieners „Fuchskind“ handelt es sich um den zweiten Krimi um Gesine Cordes, einer ehemaligen Kriminalkommissarin , die seit dem Tod ihres Sohnes vor zehn Jahren als Friedhofsgärtnerin arbeitet um dem Grab ihres Sohnes nahe zu sein, außerstande, es aufzusuchen.

An einem besonders nebligen Herbsttag entdeckt Gesine auf dem Friedhof einen in einer Babyschale ausgesetzten Säugling unter einem Busch. Später erfährt sie, dass ungefähr zeitgleich eine nackte Frauenleiche im Haltestellenwartehäuschen vor dem Friedhofshaupteingang entdeckt wurde, der Friedhofspförtner einem Anschlag zum Opfer fiel, möglicherweise, weil er Teile des Tathergangs beobachtet hat – oder hängen die beiden Funde vielleicht gar nicht zusammen? Plötzlich kreuzt Gesines Exmann immer wieder ihren Weg und es bleibt lange fraglich, inwieweit er mit den Verbrechen zu tun hat.
Die Kommissarin Marina Olbert ermittelt wieder, wobei Gesine engagiert hilft, nicht, ohne sich selber in Gefahr zu bringen.....


„Kaninchenherz“, die erste Folge dieser Reihe, hatte mich total begeistert und ich habe mich lange auf den zweiten Fall gefreut; „Fuchskind“ wird auch spannend und flüssig erzählt, die Geschichte ist in sich schlüssig, bleibt für mich aber etwas hinter dem Debüt zurück, bei dem verschiedene Zeitstränge und retardierende Momente bis zum Schluß vorkamen, was ich hier ein wenig vermißt habe – viel zu früh war ich dieses Mal auf der richtigen Spur. Auch in diesem zweiten Fall hat Annette Wieners wieder Steckbriefe von eher alltäglichen, aber sehr giftigen Gartenpflanzen mit Wirkung und Gegenmitteln eingefügt, was mir sehr gut gefällt: diese Seiten lockerten den Krimi auf und hatten immer Bezug zum Roman.
Obwohl es sich um einen abgeschlossenen Krimi handelt, wird es leichter fallen, Gesines Probleme, Ängste und Beweggründe zu verstehen, wenn man bereits „Kaninchenherz“ gelesen hat.

Fazit: guter, solider Krimi, jedoch etwas schwächer als der erste Fall

Veröffentlicht am 15.09.2016

vielfältige und umfangreiche Informationen über den Weißdorn

Der Weißdorn
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Viele unterschiedliche Autoren, darunter mehrere Kräuterpädagogen, haben als Verein Naturvermittlung ein Jahr lang den Weißdorn ganzheitlich betrachtet und dieses Buch herausgegeben, das in der Tat äußerst ...

Viele unterschiedliche Autoren, darunter mehrere Kräuterpädagogen, haben als Verein Naturvermittlung ein Jahr lang den Weißdorn ganzheitlich betrachtet und dieses Buch herausgegeben, das in der Tat äußerst vielseitig und informitiv Wissen über den Weißdorn vermittelt und weit über die medizinische Nutzung als nebenwirkungsfreie Hilfe für das Herz-Kreislauf-System hinausgeht.

Der Leser erfährt u.a., dass dieser nicht nur in Mitteleuropa, sondern weltweit vorkommt und je nach Betrachtungsweise 150-1200 Arten unterschieden werden, deren Hybriden sich häufig rückkreuzen und deren Früchte sich als kleine rote Äpfelchen zeigen; einzelne werden vorgestellt, jedoch sind die meisten für den Laien sowieso kaum unterscheidbar.
Über die heimischen Weißdorne, die mehr als 100 Gerbstoffe und Flavonoide enthalten, über den Geruch, das Vorkommen in Gärten, Nutzung in der Medizin oder Küche ( mehrere Rezepte aufgeführt), als Lebensraum für z.B. den Zaunkönig, als Futterpflanze, zum Drechseln oder zum Färben von Wolle wird er vorgestellt und sein Vorkommen in Bauernweisheiten, Mythen, Geschichten, Märchen, Sagen und der christlichen Mythologie angesprochen.

Insgesamt fand ich das Buch sehr interessant, habe viel dazu gelernt, wenngleich mir
die Erläuterungen zwischendurch auch schon mal etwas zu wissenschaftlich waren. Die Rezepte und Experimente ( z.B. Tinte herstellen, Wolle färben) haben mir sehr gut gefallen; davon hätte es gerne mehr geben dürfen.