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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2024

Ein Butler auf Reisen

Was vom Tage übrig blieb
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Stevens dient seit Jahrzehnten als Butler in Darlington Hall. Unter Lord Darlington hat Stevens schon die größten Persönlichkeiten empfangen, stets einen tadellosen Haushalt geführt und auch die Geheimnisse ...

Stevens dient seit Jahrzehnten als Butler in Darlington Hall. Unter Lord Darlington hat Stevens schon die größten Persönlichkeiten empfangen, stets einen tadellosen Haushalt geführt und auch die Geheimnisse seiner Herrschaft gehütet. Nach so vielen Jahren des Dienstes begibt er sich das erste Mal auf eine Reise in die Welt außerhalb seines Zuhauses, um eine alte Freundin zu besuchen und ein neues Großbritannien zu erkunden. Dabei überdenkt er die Entscheidungen, die ihn auf seinen Weg geführt haben und die Entbehrungen, die er aufgrund seines Gehorsam in Kauf genommen hat.

Stevens Persönlichkeit ist so, wie man sich einen typischen englischen Butler vorstellt. Immer höflich und zuvorkommend. Er stellt seine eigenen Bedürfnisse und Ansichten zurück, um seiner Herrschaft zu Diensten zu sein, hält sich dabei jedoch immer im Hintergrund. Auch sein Umgang mit Miss Kenton ist von dieser Zurückhaltung geprägt. Seine Anstellung und seine Herrschaft stehen über allem, sodass er sich selbst vieles versagt insbesondere tiefere Beziehungen. Erst die Reise mit dem Auto durch Großbritannien bietet ihm Gelegenheit seine Handlungen in der Vergangenheit zu überdenken und auch die Chancen, die ihm dadurch entgangen sind. Trotz der eher nüchternen Erzählung hat mich die Geschichte von Stevens sehr berühren konnte. Vor allem das Treffen mit Miss Kenton am Ende empfand ich als sehr emotional. Auch wenn die Geschichten nicht voller spannender Wendungen ist und ich einige Passagen sogar etwas langweilig nennen muss, konnte mich der Roman trotzdem gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Verrat und Vergebung

Bridge Kingdom – Der Verrat der Königin
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Seit ihrem Verrat und der Einnahme des Bridge Kingdom durch ihren Vater versucht Lara ihre Schuldgefühle zu verdrängen. Als sie jedoch erfährt, dass ihr Vater Aren gefangen genommen hat, kann Lara nicht ...

Seit ihrem Verrat und der Einnahme des Bridge Kingdom durch ihren Vater versucht Lara ihre Schuldgefühle zu verdrängen. Als sie jedoch erfährt, dass ihr Vater Aren gefangen genommen hat, kann Lara nicht anders, als ihm zu Hilfe zu eilen, auch wenn er sie abgrundtief hasst. Um ihn und sein Volk zu retten, muss Lara all ihren Mut und ihr Können zusammennehmen. Doch warum sollte Aren ihr jemals verzeihen, wo sie ihn und sein Königreich ins Verderben geschickt hat?

Auch wenn mir der erste Teil ein bisschen besser gefallen hat als der zweite Band, so konnte mich auch die Fortsetzung der Reihe um Lara und Aren wieder sehr gut unterhalten. Die Geschichte wird erneut aus der Perspektive von Aren und Lara erzählt und knöpft nahtlos an den ersten Teil der Reihe an. Beide Charaktere haben schon im ersten Teil mein Herz erobert, auch wenn ich Lara immer noch etwas mehr mag. Ihre Schuldgefühle gegenüber Aren und seinem Volk waren wirklich herzzerreißend. Ihr Wille den Schaden, den sie angerichtet hat, irgendwie wieder gut zu machen, haben mich wirklich beeindruckt. Besonders hat mir jedoch gefallen, wie sie mit ihren Schwestern umgeht und mit ihnen harmoniert. Diesen Teil der Geschichte mochte ich am liebsten. Die Handlung ist von vorne bis hinten spannend und mitreißend und auch das Ende hat mir gut gefallen, wenn es auch etwas abrupt kam. Eine wirklich großartige Reihe, die ich Jedem weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Eine unsympathische Protagonistin in einer spannenden Geschichte

Yellowface
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June Hayward und Athena Liu haben beide zusammen ihr Studium in Literatur abgeschlossen und haben ihren ersten Roman veröffentlicht. Doch während Athenas Debütroman ein riesiger Erfolg geworden ist, ist ...

June Hayward und Athena Liu haben beide zusammen ihr Studium in Literatur abgeschlossen und haben ihren ersten Roman veröffentlicht. Doch während Athenas Debütroman ein riesiger Erfolg geworden ist, ist Junes Geschichte ohne Aufmerksamkeit im Nichts verschwunden. Doch dann stirbt Athena in Junes Gegenwart und June stiehlt ihr neustes aber unfertiges Manuskript über chinesische Wanderarbeiter aus ihrer Wohnung. June überarbeitet Athenas Geschichte und veröffentlicht diese unter ihrem Namen mit einschlagendem Erfolg. Doch je berühmter Junes Werk wird, desto mehr Zweifel über die Urheberschaft tauchen auf. Wie weit wird June gehen, um ihr Geheimnis zu bewahren?

Die Geschichte um June ist der erste Roman der Autorin, den ich gelesen habe, auch wenn „Babel“ noch ungelesen in meinem Regal steht. Ich war tatsächlich sehr begeistert vom Schreibstil der Autorin, der mich durch die Seiten hat fliegen lassen. Der Fokus der Geschichte liegt eindeutig auf June und es wird ausschließlich aus ihrer Sicht erzählt. Dadurch erhält der Leser einen guten Einblick über die Motivation und Hintergründe von Junes Handlungen. Junes Hauptmotive sind ihr Streben nach Anerkennung und Aufmerksamkeit. Ihr Neid gegenüber dem Erfolg Anderer kommt sehr gut zur Geltung, allen voran gegenüber Athena, deren Erfolg sie vor allem mit ihrem kulturellen Hintergrund in Zusammenhang bringt. Ich mochte hierbei die Diskussion über kulturelle Aneignung und Diskriminierung, die ein großes Thema in der Geschichte sind. June ist alles in allem ein eher unsympathischer und missgünstiger Mensch, weshalb sie recht isoliert lebt und nur oberflächliche Bekanntschaften pflegt. Aber auch Athena ist bei näherer Beleuchtung kein wirklich angenehmer Mensch. Vor allem ihre Art sich die Geschichten Anderer anzueignen und diese ohne Erlaubnis zu erzählen, hat sie wirklich unsympathisch gemacht. Ich habe selten ein Buch so sehr gemocht ohne die Protagonisten zu mögen. Ich fand es Schade, dass sich Junes Charakter im Verlauf der Geschichte nicht entwickelt hat. Auch das Ende war mir fast ein wenig offen, auch wenn ich es insgesamt gelungen finde. Die Geschichte bietet auf jeden Fall einen interessanten Einblick in die Buchbranche und beleuchtet ein paar interessante und wichtige Themen.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Mord am Sheriff

Der Schoko-Muffin-Mord
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In Lake Eden steht die Wahl des neuen Sheriffs bevor, für die Hannahs Schwager Bill gegen den amtierenden Sheriff Grant kandidiert. Doch nur wenige Wochen vor der Wahl wird Sheriff Grant hinterrücks erschlagen ...

In Lake Eden steht die Wahl des neuen Sheriffs bevor, für die Hannahs Schwager Bill gegen den amtierenden Sheriff Grant kandidiert. Doch nur wenige Wochen vor der Wahl wird Sheriff Grant hinterrücks erschlagen in einer Mülltonne gefunden und als Hauptverdächtiger gilt niemand anderes als Bill. Um seine Unschuld zu beweisen stürzt sich Hannah erneut in die Ermittlungen und es wird schnell klar, dass mehr als eine Person ein Motiv hatte den Sheriff zu ermorden.

Ich bin weiterhin ein großer Fan unserer backenden Hobbydetektivin, die einiges mehr an Ermittlungsfähigkeiten besitzt als die hiesige Polizei. Auch die Plätzchenrezepte im Buch sind mal wieder der Hit. Trotzdem gibt es einige Passagen, die mich sehr stören je mehr Bände der Reihe ich lese. Vor allem ihre Unentschlossenheit zwischen Norman und Mike eine Wahl zu treffen, wird langsam wirklich anstrengend. Dabei habe ich nicht das Gefühl, dass sie Mikes Charakter wirklich mag, sondern nur seinen Körper und seine Attraktivität. Auch die Art wie er sie bevormundet und bei den Ermittlungen teilweise herablassend mit ihr umgeht, mag ich überhaupt nicht. Andrea und Delores mag ich jedoch von Band zu Band mehr, da sie sich für Hannahs Ermittlungen sehr begeistern und sie unterstützen.

Insgesamt konnte mich die Geschichte wieder unterhalten, die Bände folgen jedoch immer demselben Muster, welches damit endet, dass Hannah gerettet werden muss. Auch wenn ich die Geschichten weiterhin gerne lese, wird dieses Vorgehen langsam etwas langweilig.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Ermittlungen in einem Cold Case

Murder in the Family
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Zwanzig Jahre nach dem ungeklärten Mord an seinem Stiefvater Luke Ryder bringt Guy Howard als Regisseur sechs Experten zusammen, die den Cold Case in der True-Crime Show „Infamous“ neu untersuchen sollen. ...

Zwanzig Jahre nach dem ungeklärten Mord an seinem Stiefvater Luke Ryder bringt Guy Howard als Regisseur sechs Experten zusammen, die den Cold Case in der True-Crime Show „Infamous“ neu untersuchen sollen. Und schon bald tauchen neue Beweise und Indizien auf, die den Fall voranbringen könnten. Wissen die Experten dieses Falles mehr als sie zugeben wollen? Und kann der Mordfall nach all den Jahren noch aufgeklärt werden?

Auf das Buch aufmerksam geworden, bin ich vor allem durch die Frage auf dem Cover „Kannst du den Fall vor den Experten lösen?“, was mich direkt neugierig gemacht hat. Das Konzept der Erzählung unterscheidet sich sehr von anderen Krimigeschichten, die ich bisher gelesen habe. Die Geschichte ist wie ein Drehbuch aufgebaut, zusätzlich gibt es Abdrucke von Zeitungsartikeln, Landkarten, Chatverläufen, Emails etc. welche die Experten als Hilfsmittel oder zur Kommunikation außerhalb der Sendung verwenden. So ist der Leser quasi Live dabei, während die Experten neue Indizien und Beweise sammeln. Ich habe natürlich während des Lesens versucht meine eigenen Schlüsse zum Mörder zu ziehen, die Handlung und Enthüllung des Mörders am Ende waren mir jedoch ein bisschen weit hergeholt. Das Miträtseln war deshalb für mich nicht wirklich möglich. Trotzdem hat mich die Geschichte gut unterhalten und das Erzählkonzept war ziemlich einzigartig und spannend.

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