Sophia lebt mit ihrer Großmutter und ihrem Vater auf einer winzigen Insel im finnischen Meerbusen. Vor allem Sophia und ihre Oma verbindet ein sehr inniges Verhältnis. Die beiden streifen regelmäßig auf ...
Sophia lebt mit ihrer Großmutter und ihrem Vater auf einer winzigen Insel im finnischen Meerbusen. Vor allem Sophia und ihre Oma verbindet ein sehr inniges Verhältnis. Die beiden streifen regelmäßig auf der recht kleinen Insel umher, reden und entdecken immer wieder neue Pflanzen, Bäume oder Dinge, die das Meer an die Ufer geschwemmt hat. Die Kapitel sind eher wie Kurzgeschichten zu sehen, da sie unzusammenhängende Ereignisse im Leben der beiden Protagonistinnen wiederspiegeln. Da ich mich grundsätzlich mit Kurzgeschichten schwer tue, war die Erzählstruktur etwas schwierig für mich. Die Geschichten waren für mich eher langatmig und unsinnig bis auf wenige Ausnahmen. Auch mit den Charakteren konnte ich mich nicht anfreunden. Ich habe versucht Sophias Alter einzuschätzen. Vielleicht wird es irgendwo im Buch auch erwähnt. Aber letztlich finde ich Sophia etwas anstrengend und vor allem vorlaut. Sie scheint den Umgang mit anderen Menschen vor allem in ihrem Alter nicht gewohnt zu sein. Der Vater der Familie scheint nicht wirklich am Leben der anderen Beiden teilzuhaben, zumindest wird er eher selten erwähnt. Ich kann leider nicht nachvollziehen warum viele diese Geschichten so mögen. Ich empfand sie eher als langweilig. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Klara lebt in London ein eher eintöniges Leben. Sie beantwortet online Kundenanfragen und hat genau eine Freundin. Als jedoch ihr Vater an Krebs erkrankt, ist Klara gezwungen zurück in ihre Heimat Schweden ...
Klara lebt in London ein eher eintöniges Leben. Sie beantwortet online Kundenanfragen und hat genau eine Freundin. Als jedoch ihr Vater an Krebs erkrankt, ist Klara gezwungen zurück in ihre Heimat Schweden zu fliegen, um sich um die Baufirma ihres Vaters zu kümmern. Doch leider hat Klara weder vom Fliesenlegen eine Ahnung, noch davon wie man einen Terminplan und drei Mitarbeiter organisiert. Ihr neuer Kollege Alex hingegen scheint hervorragend im Organisieren zu sein und sieht dabei auch noch unglaublich gut aus…
Ich habe mich mit der Geschichte um Klara und Alex wirklich schwergetan. Zunächst möchte ich jedoch über die Aspekte der Geschichte reden, die positiv hervorzuheben sind. Ich mochte den humoristischen Schreibstil und die Momente, die mich zum Schmunzeln bringen konnten. Klaras Angewohnheit alles zu Googlen und auf gerade und ungerade Zahlen zu achten, machten sie äußerst liebenswert. Ich mag Charaktere, die besonders sind, sodass ich es wirklich toll fand, dass Klara neurodivergent ist und das dies auch ein wichtiges Thema im Buch ist. Auch Alex als Charakter hat mir gut gefallen. Er ist trotz des Schicksalsschlages, den er erleiden musste, ein sympathischer und zuvorkommender Mensch. Ich mochte es wie rücksichtsvoll und fürsorglich er mit Klara und ihren Eigenarten umgegangen ist.
Nun jedoch zu den Dingen, die mir nicht gefallen haben. Und hier für alle eine SPOILERWARNUNG, denn ich muss einige Begebenheiten genauer ausführen, um aufzuzeigen was mich an der Geschichte gestört hat. Wer zunächst eine klassische Liebesgeschichte erwartet, der wird hier eher enttäuscht sein. Klara und Alex haben einige persönliche Probleme, die mehr im Fokus der Geschichte stehen als die Entwicklung ihrer Beziehung insbesondere Alex Depression und der Unfall seines Bruders. Tatsächlich dauert es sehr lange bis die Beiden sich überhaupt begegnen. Bei ihrer ersten Begegnung, die alles andere als perfekt verläuft, verlieben sich die Beiden beinahe sofort ineinander, wobei Alex seine Depression nach der Begegnung mit Klara in nur wenigen Tagen zu überwinden scheint (So etwas funktioniert in der Realität leider nur selten). Die weitere Handlung ist geprägt von Missverständnissen, die durch ein einfaches Gespräch schnell hätten geklärt werden können. Diese Aspekte der Geschichte haben mich gestört, sind aber nicht der Hauptgrund dafür, dass ich die Geschichte letztlich nicht mochte. Was ich überhaupt nicht leiden kann, sind Geschichten, die voll von unrealistischen Zufällen sind. Und hier nochmal eine SPOILERWARNUNG. Das Auffinden der Zeugin, die Tatsache, dass Dan Klara engagiert ohne zu wissen wer sie ist oder am unglaubwürdigsten, dass Alex bis zur Verhandlung nicht wusste, wer der Fahrer des Lieferwagens ist! Ich hab beim Lesen wirklich häufig die Augen verdrehen müssen, bei so vielen unglaubwürdigen Begebenheiten. Malmö ist meines Wissens eine Großstadt und kein Dorf mit 100 Einwohnern. Ich mag Geschichten nicht, die konstruiert wirken und dies ist hier eindeutig der Fall gewesen.
Alles in allem haben wir hier liebenswerte, etwas schrullige Charaktere, die jedoch der unglaubwürdigen Aneinanderreihung von „Zufällen“ zum Opfer fallen. Deshalb kann ich der Geschichte leider nur 2 Sterne geben.
Seit 12 Jahren ist Lor eine Gefangene in Nostraza, Auroras am stärksten bewachten Gefängnisses. Gegen jede Wahrscheinlichkeit schafft sie es aus dieser Hölle zu entkommen und landet am Hof des rivalisierenden ...
Seit 12 Jahren ist Lor eine Gefangene in Nostraza, Auroras am stärksten bewachten Gefängnisses. Gegen jede Wahrscheinlichkeit schafft sie es aus dieser Hölle zu entkommen und landet am Hof des rivalisierenden Sonnenkönigs. Dort soll Lor zusammen mit neun Konkurrentinnen die Prüfungen zur Sonnenkönigin ablegen. Wenn ihr der Sieg in diesem Wettkampf gelingt, wird sie unendlich viel Macht erlangen und kann sich endlich am König von Aurora rächen, der sie einst ins Gefängnis verbannt hat. Doch dafür muss sie nicht nur die Prüfungen, sondern auch die Intrigen und Geheimnisse des Hofes überleben.
„Trial of the Sun Queen“ ist der erste Band einer vierteiligen Reihe. Das Cover des Buches ist wirklich schön und detailreich gestaltet. Der Buchschnitt der Erstauflage ist dazu sehr passend, auch wenn ich bei der grünen Verfärbung am Rand erst einmal stutzig geworden bin, ob meine Ausgabe einen Druckfehler hat. Der Schreibstil der Autorin ist eigentlich sehr gelungen. Was mich jedoch leider wirklich gestört hat (und ich weiß nicht, ob das der deutschen Übersetzung geschuldet ist), ist der Wechsel der Zeitform zwischen Nadir und Lors Perspektive. Während Lor im Präsens erzählt, wechselt bei Nadir die Erzählung ins Präteritum, was mich beim Lesen tatsächlich etwas wahnsinnig gemacht hat. Aber das ist leider nicht das Einzige, was mich an der Geschichte gestört hat. Lor lebt seit ihrer Kindheit in einem Gefängnis und musste jeden Tag um ihr Leben fürchten. Sie ist dementsprechend misstrauisch und vorsichtig, da sie schon viel Leid ertragen musste. All das wird aber sofort vergessen, als sie dem Aurorakönig begegnet, der ach so schön ist (und ja, das wird an die tausend Mal erwähnt). Gerade weil er so schön ist und so nett, kann er natürlich nichts Böses im Schilde führen. Zudem vergisst sie nach ein bisschen Luxus ziemlich schnell ihre geliebten Geschwister, die immer noch im Gefängnis sitzen und leiden. Relativ schnell wird aus dem Plan sie zu befreien, der Plan die neue Königin zu werden, da ihr dies Macht verleihen würde, auch wenn sie eigentlich nicht an ihren Sieg glaubt. Nadir, der zweite „Protagonist“ tritt nur in sehr kurzen Kapiteln auf und seine Geschichte bleibt vollkommen oberflächlich. Gabriel, Lors Wächter, ist für mich nur ein riesiges Arschloch gewesen, dass sie bei jeder Gelegenheit körperlich misshandelt, wobei ich mich Frage warum Lor überhaupt irgendeine Art von Zuneigung für ihn aufbringt. Die ganze Geschichte ist mehr als vorhersehbar, und ganz am Ende weiß Lor auf einmal doch warum sie so besonders ist und eingesperrt wurde (das klang am Anfang des Buches noch ganz anders) und erkennt plötzlich, dass der König nicht so nett ist, wie es den Anschein hat. Lors Verhalten war für mich absolut unlogisch, was mich bei Charakteren wirklich stört. Der Fokus der Erzählung liegt vornehmlich auf den mehr oder weniger intimen Beziehungen der Tribute zum Aurorakönig und nicht auf den eigentlichen Prüfungen. Ich hatte durchgehend das Gefühl eine Fantasyversion von „der Bachelor“ zu lesen. Auch das Worldbuilding kam mir deutlich zu kurz. Die einzelnen Königreiche werden eher am Rande erwähnt.
Insgesamt habe ich in der Geschichte einige interessante Ansätze gesehen, aber die Charaktere und das Worldbuilding haben mich überhaupt nicht überzeugen können. Ich werde mir sehr genau überlegen, ob ich die Geschichte noch weiterverfolgen werde.
Der erste Band der Disney Villains Reihe erzählt die Geschichte der bösen Königin aus Schneewittchen und ihre Entwicklung von der Tochter eines Spiegelmachers bis hin zur Königin. Es ist bereits der zweite ...
Der erste Band der Disney Villains Reihe erzählt die Geschichte der bösen Königin aus Schneewittchen und ihre Entwicklung von der Tochter eines Spiegelmachers bis hin zur Königin. Es ist bereits der zweite Band der Reihe, den ich gelesen habe. Und was soll ich sagen, leider konnte mich auch dieser Band der Disney Villains Reihe nicht überzeugen. Zuerst einmal werde ich einfach nicht warm mit dem Schreibstil der Autorin. Wenn ich an Disney denke, fällt mir zuerst die märchenhafte Atmosphäre ein, die einen großen Teil des Zaubers ausmacht. Der Schreibstil der Autorin ist wenig märchenhaft, sondern wirkt eher kalt und unnahbar. Dies passt zwar insgesamt zu der Figur der bösen Königin, aber nicht zu der eigentlichen Geschichte. Die Figuren bleiben oberflächlich und unsympathisch und konnten auf mich keine Emotionen projizieren. Auch der Übergang zur liebenden Ersatzmutter, die sie für Schneewittchen ist, bis hin zu der eitlen bösen Königin, ist nicht richtig nachvollziehbar für mich. Trotz der wenigen Seiten des Buches musste ich mich wirklich durch die Geschichte arbeiten. Ich werde der Reihe noch eine letzte Chance geben und hoffe das aller guten Dinge drei sind.
Wer kennt nicht den Namen Mata Hari? Doch wie wurde die junge Frau aus der holländischen Provinz zur berühmten Tänzerin und letztlich zur Spionin? In einem fiktiven Brief erzählt Mata Hari aus dem Gefängnis ...
Wer kennt nicht den Namen Mata Hari? Doch wie wurde die junge Frau aus der holländischen Provinz zur berühmten Tänzerin und letztlich zur Spionin? In einem fiktiven Brief erzählt Mata Hari aus dem Gefängnis heraus ihre bewegende Geschichte, die letztlich zu ihrem Untergang führte.
Die Geschichte von Mata Hari hat mich schon immer interessiert, deren Leben letztlich mit ihrem Tod als Doppelagentin endete. Die Geschichte wird zu Beginn aus der Sicht von Mata Hari erzählt, die aus ihrem Leben in einem Brief an ihre Tochter erzählt, während sie im Gefängnis auf ihre Hinrichtung wartet. Sie erzählt über ihren Weg als junge Frau, die einen gewalttätigen Mann heiratete und nach Freiheit und Selbstbestimmtheit strebte. Zunächst setzte sie dabei ihren Körper bei freizügigen Tänzen ein und letztlich zur Verführung der Männer. Ich bewundere Mata Hari für ihr Streben nach Eigenständigkeit, weitere Sympathien konnte ich für diese Frau jedoch nicht aufbringen. Die Geschichte der Mata Hari wird hier nur sehr oberflächlich erzählt und vieles nur angedeutet. Auch nach Lektüre des gesamten Buches habe ich nicht verstanden, wieso sie als Doppelagentin hingerichtet wurde. Viele Teile ihres Lebens, wie ihre Karriere als Tänzerin werden nur angerissen. Hier hätte ich mir eine viel ausführlichere Schilderung ihrer Lebensumstände gewünscht. Ich hatte nicht den Eindruck die Protagonistin nach Lesen des Buches zu kennen oder irgendetwas Neues über sie zu wissen. Leider blieb dieses doch bewegte Leben für mich fade und die Geschichte wenig spannend.