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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2024

Fortsetzung, die Lust auf mehr macht

Die Porzellanmanufaktur – Zerbrechliche Hoffnung
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Da ich den ersten Teil dieser Reihe sehr gut fand und auch aus der Nähe von Selb stamme, wollte ich natürlich wissen, wie es weitergeht mit Marie, ihrer Tochter und ihren Geschwistern, aber auch mit den ...

Da ich den ersten Teil dieser Reihe sehr gut fand und auch aus der Nähe von Selb stamme, wollte ich natürlich wissen, wie es weitergeht mit Marie, ihrer Tochter und ihren Geschwistern, aber auch mit den Nebenfiguren. Ich fand es gut, dass auch Joachim wieder einen wichtigen Part spielt und seine Geschichte sich so interessant abhebt. Hier war es mir allerdings manchmal zuviel an Nebenfiguren, die man kennt. Dass einer oder zwei auftauchen, finde ich in Ordnung, aber teilweise wirkte es, als sollten einfach noch ein paar bekannte Namen erwähnt werden. Kurios fand ich, dass er sich in Joachim Fuchsberger verliebt. Das passte super in die Geschichte und war auch gut gemacht mit den Verfilmungen der Krimis von Edgar Wallace, die ich persönlich sehr mag. Gestört hat mich aber, dass dieser Vorname dann zweimal vorkommt. Sowas finde ich immer verwirrend und ich frage mich, warum es sein muss, wenn sich am Ende kein tieferer Sinn dahinter verbirgt.

Gestört hat mich hier im zweiten Band leider auch, dass mir vieles wie eine Aneinanderreihung von einzelnen Ereignissen vorkam. Jedes Kapitel seine eigene Geschichte, die nicht mehr harmonisch zur nächsten passte. Gleichzeitig ist auch die Sprache des Autoren teilweise sehr nüchtern und alles passiert zu schnell. So kam für mich leider auch wenig Flair auf. Das war im ersten Band ganz anders und runder – ich hoffe, Band 3 ist dann wieder wie der Anfang, denn Band 1 konnte mich sehr in seinen Bann ziehen.

Gut gefallen hat mir wieder der Einblick ins Geschäft – hier besonders der Teil mit der Kaolinmanufaktur, deren Abraumberg Monte Kaolino ich seit der Kindheit kenne. Interessant fand ich auch den Erzählstrang um das Hotel und die Geheimdienste etc. Ein guter Kontrapunkt zum bunten Leben Joachims und der arbeitssamen Marie. Sophie ist mir nicht so nahe wie ihre Geschwister, aber ich finde trotzdem, dass sie eine tolle und sehr spannende Romanfigur ist. Sie ist ein Mensch mit Ecken und Kanten, mit Tiefe und Stärke, auch wenn sie manchmal oberflächlich wirkt – ein guter Partner für ihre ernste und strebsame Schwester Marie.

Besonders schön fand ich den Teil um Jana, ihren Halbbruder und Vater. Da konnte ich nochmal viel Interessantes erfahren, gerade auch zur Zeitgeschichte der US.

Ein rundum gelungenes Buch mit kleinen Schwächen, die aber den Lesespaß nur leicht getrübt haben. Nun hab ich echt Lust auf Band 3!

Veröffentlicht am 04.04.2024

Gute Story, schwaches Ende

Zimmer 55
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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil mich der Plot sehr neugierig gemacht hatte. Ich lese sehr gerne Bücher, die in Skandinavien spielen, umso mehr habe ich mich auf das Buch gefreut. Es geht gut ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil mich der Plot sehr neugierig gemacht hatte. Ich lese sehr gerne Bücher, die in Skandinavien spielen, umso mehr habe ich mich auf das Buch gefreut. Es geht gut los und erzählt so, dass man schnell in die Geschichte hineingezogen wird. Die junge Psychologin Anna ist eine sympathische Hauptfigur, mit der man gerne „unterwegs“ ist. Sie bekommt die Stelle in der bekannten Klinik mitten in den dunklen Wäldern. Man freut sich mit ihr, weiß aber schon, dass das nicht einfach werden wird.

Und so kommt es dann auch. Auch wenn man es durch die Kurzbeschreibung schon wusste, wird es interessant und spannend. Man weiß – wie auch Anna – nicht, wem man trauen kann oder eben auch nicht. Was hat es mit den anonymen Botschaften auf sich und wo ist eigentlich Zimmer 55? Was verbirgt sich hinter dieser Zahl und wer will das Geheimnis warum so verzweifelt schützen?

Anna gerät in einen gefährlichen Sog und in eine Abwärtsspirale. Das mitzuerleben ist sehr spannend und unterhaltsam und am Ende freut man sich auf die Fortsetzung um die Klinik und Anna, die schon bald herauskommen soll.

Auch wenn mich das Ende leider nicht so ganz überzeugt hat, fand ich das Buch ziemlich gut. Die Auflösung um Zimmer 55 ist nicht so wichtig und das hat mich dann auch überrascht, da das Buch ja diesen Titel hat. Vielleicht habe ich dem aber auch einfach zuviel Bedeutung beigemessen. Insgesamt eine runde Geschichte, die ich gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 10.03.2024

Unterhaltsames Debüt

In dunklen Wäldern
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Ich mag es sehr, immer wieder (für mich) neue Autorinnen und Autoren zu entdecken. Es ist spannend zu sehen, wie viele verschiedenen Arten zu schreiben es gibt. „in dunklen Wäldern“ ist das Debüt von Autorin ...

Ich mag es sehr, immer wieder (für mich) neue Autorinnen und Autoren zu entdecken. Es ist spannend zu sehen, wie viele verschiedenen Arten zu schreiben es gibt. „in dunklen Wäldern“ ist das Debüt von Autorin Rieke Jost und hat mir gut gefallen.

Die Kommissarin Lodi Lenke ist eine sehr authentische und unterhaltsame Hauptfigur. Mit ihren Ecken und Kanten wirkt sie sehr natürlich und so wie ein echter Mensch. Sie und ihr Partner Thomas sind ein gutes Team, aber einen ganz entscheidenden Punkt erzählt sie ihm dann doch nicht. Da weiß der Leser dann schon mehr als Thomas und das macht es umso spannender.

Mir hat die Geschichte gut gefallen und ich hatte schöne Lesestunden, auch wenn mich der Schluss leider nicht mehr ganz überzeugt hat. Da hätte ich mir etwas mehr Spektakel gewünscht, das war mir zu schnell und einfach abgehandelt. Das wirkte auf mich etwas abgehakt und zu schnell. Die Geschichte als solche war rund, das Ende nicht ganz.

Interessant dagegen fand ich, dass auch Thomas seine ganz eigene Geschichte hat und so zu einer zweiten wichtigen Figur wird. Lodi ist eindeutig die Hauptfigur und als solche hat sie meiner Meinung nach auch Potenzial für weitere Kriminalgeschichten. Ich freu mich schon auf die Fortsetzung, die ja schon bald erscheinen wird. Mit ihr wird es so schnell nicht langweilig und ich bin gespannt, wie es mit ihr, Thomas und einem neuen Fall weitergeht!

Veröffentlicht am 25.01.2024

Gelungener Thriller

Das Nord
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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Tatsächlich eines der wenigen, bei dem ich mich in das Cover und den Titel verliebt habe und dann erst den Klappentext gelesen habe. Auch dieser hat mich überzeugt ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Tatsächlich eines der wenigen, bei dem ich mich in das Cover und den Titel verliebt habe und dann erst den Klappentext gelesen habe. Auch dieser hat mich überzeugt und passt gut zum Buch. Wer das Buch gelesen hat, wird das Cover wiedererkennen, es ist sehr stimmig.

Das Buch startet mit einem tragischen Prolog. Ein Mädchen ist tot und ein anderes Mädchen schiebt es dem Jungen in die Schuhe, der so verliebt in sie ist ...

Genau dieser Junge steht Jahre später vor dem Nichts, als plötzlich ein früherer Bekannter auftaucht und ihm einen Job anbietet. Er sagt zu, auch wenn er noch viele Fragen hat. Und weitere Fragen tauchen auf, als er nicht nur dessen komplette Kleidung, sondern auch seinen Pass in dessen ehemaligen Zimmer findet. Es scheint, als wäre Emil regelrecht geflohen ... das macht neugierig.

Und genauso geht das Buch auch weiter. Immer tauchen neue Fragen auf, es ist über alle Seiten hinweg spannend, bis zum Schluss. Dieser war mir etwas zu abrupt und schnell, man kam als Leserin kaum mit. Das fand ich etwas schade, auch wenn alle Fragen geklärt und es ein rundes Ende war. Für Alice hätte ich mir ein andere Ende gewünscht, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Sehr bemerkenswert, wie die Spannung bis zuletzt aufrecht erhalten wird, das hat mich echt beeindruckt!

Veröffentlicht am 23.01.2024

Vorfreude auf die Fortsetzung

Im Visier des Wolfs
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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, denn ich mag es, (für mich) neue Autoren zu entdecken. Der Autor ist selbst seit vielen Jahren bei der Polizei und das gibt oft tolle Einblicke, wenn Autoren wissen, ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, denn ich mag es, (für mich) neue Autoren zu entdecken. Der Autor ist selbst seit vielen Jahren bei der Polizei und das gibt oft tolle Einblicke, wenn Autoren wissen, worüber sie schreiben. Auch das Thema einer Polizeieinheit, die grenzübergreifend in allen Ländern der EU ermitteln kann, fand ich richtig gut.

Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen und ich mochte auch die politschen Äußerungen bzw. die Abschweifungen zu Hintergründen, aber an manchen Stellen war es einfach zu viel und ich habe mich dann ertappt, wie ich einfach nur darüber geflogen bin. Da hätte man meiner Meinung nach an der einen oder anderen Stelle etwas straffen können, um diese Längen zu vermeiden. Ich mag es, wenn man Hintergründe erfährt und noch was lernen kann - aber hier lenkte es bisweilen vom eigentlichen Geschehen ab.

Die Ermittlungen sind sehr spannend und man tappt lange im Dunkeln, auch weil es so viele Figuren und verschiedene Erzählstränge gibt. Das hat mir viel Spaß gemacht. Auch die verschiedenen Handlungsorte und Zeitebenen waren gut gewählt. Man musste immer aufmerksam bleiben, aber das war ok, nicht etwa anstrengend. Sondern einfach gelungen geschrieben.

Wirklich gut gelungen und beschrieben finde ich die beiden Hauptfiguren - gerade auch in ihrer Verschiedenheit und ihren Gegensätzen. Lafdan mag ich noch ein bisschen mehr als Katrin, aber beide sind mir ans Herz gewachsen und ich bin schon neugierig auf die Fortsetzung, deren Anfang man hinten im Anhang schon lesen konnte.