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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2024

Der Blick hinter die Kulissen

That Girl
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Das Cover finde ich hässlich. Die Farben sind sehr matt und pastellig, wobei hierfür definitiv mehr Weiß hineingemischt werden müsste. Deutlich kräftiger oder heller würde auf mich harmonischer wirken. ...

Das Cover finde ich hässlich. Die Farben sind sehr matt und pastellig, wobei hierfür definitiv mehr Weiß hineingemischt werden müsste. Deutlich kräftiger oder heller würde auf mich harmonischer wirken. Ansonsten erkennt man klar die Ähnlichkeit zu Instagram. Als Cover eine Schale Pommes in kräftigem Gelb und Rot hätte mich in einer Buchhandlung zu diesem Buch mehr greifen lassen.

Inhaltlich geht es um Tess, die gerade frisch aus einer schrecklichen Beziehung kommt und dabei auf Leo trifft, der so ziemlich das Gegenteil ihres Ex verkörpert... Ihr Job ist dabei Influencerin, die zudem über ihr Datingleben Bücher schreibt... Somit lässt sie die Leser einen Blick hinter die Kulissen und die Fassade der Influencer werfen.

Im Roman kombiniert Santos de Lima verschiedene Stilelemente. Normalerweise bin ich kein Fan davon, aber hier fand ich es nicht unangenehm. Der überwiegende Teil ist in Standartromanform geschrieben. Ein paar Kapitel voller Nachrichtenverläufe und ein paar als Auszüge aus dem fiktionalen Roman der Protagonistin Tess, um ihren Hintergrund näher zu durchleuchten.

Auf der Rückseite verspricht der Klappentext, es sei kein Liebesroman und das stimmt! Es ist absolut keine Liebesgeschichte im klassischen Sinn. Es geht viel tiefer um die ganze Datingszene der aktuellen Jugend und um Kritik an der Männerwelt. Das hätte ich mir aber etwas ausgeprägter gewünscht, quasi als kraftvolles Statement, das noch lange nach dem Beenden des Romans noch in sich nachhallt und nicht so schnell in Vergessenheit gerät.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

Proritäten

Alles gut
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Jess, schwarz und liberal trifft auf Josh, weiß und republikanisch an der Uni und da bleibt es nicht. Er ist auch ihr Mentor in ihrem ersten Job. Sie können sich nicht leiden. Konnten es schon im Studium ...

Jess, schwarz und liberal trifft auf Josh, weiß und republikanisch an der Uni und da bleibt es nicht. Er ist auch ihr Mentor in ihrem ersten Job. Sie können sich nicht leiden. Konnten es schon im Studium nicht. Ihre Ansichten sind zu verschieden. Nicht kompatibel. Aber ist das wirklich relevant, wenn alles andere stimmt? Wenn man sich auf jeder anderen Ebene sympathisch findet und sich perfekt ergänzt? Kann das funktionieren?

Ich habe ein paar historische Aspekte nicht verstanden, da ich mich nicht allzu sehr für die US-amerikanische Geschichte interessiere. Ein paar Finanzaspekte ebenfalls nicht, da ich nicht in diesem Sektor arbeite. Das waren aber wenige Randnotizen. Im Großen und Ganzen hat mir der Roman sehr gefallen. Denn im Grunde geht es darum, dass eine emanzipierte, intelligente Frau sich in der Welt zurechtfinden will. Sie ist schwarz, definiert sich sehr darüber und gleichzeitig hängt das sehr an der Erziehung durch ihren Vater. Denn selbst hängt sie nur mit Weißen ab, steht auf Weiße. Ihre innere Zerrissenheit zwischen ihrer Ideologie, ihrem Denken und Verstand und ihrem gegensätzlichen Handeln wird sehr deutlich. Auf jeden Fall sehr spannend zum Lesen. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.03.2024

Adel, Liebe und Pferde

The Way We Love
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Das Cover von "The way we love" ist definitiv ein Eyecatcher im Regal. Einfach atemberaubend schön gestaltet. Der Titel glitzert und ist durch eine Schicht Klebstoff hervorgehoben. Der Liebesroman ist ...

Das Cover von "The way we love" ist definitiv ein Eyecatcher im Regal. Einfach atemberaubend schön gestaltet. Der Titel glitzert und ist durch eine Schicht Klebstoff hervorgehoben. Der Liebesroman ist einfach zu lesen. Man sollte aber vorher unbedingt Band 1 der Dilogie gelesen haben, um alles problemlos zu verstehen. Es gibt nämlich sehr viele Charaktere, die nicht ausführlich näher erklärt werden, da dies schon in Band 1 geschieht.

Der Roman startet direkt spannend mit den aktuelle Geschehnissen rund um Red Oak. Bonnie findet heraus, dass ihr Vater nicht ihr biologischer Vater ist und sie stattdessen eigentlich adliger Herkunft ist. Zu all dem kommt auch noch das Drama rund um Henry nicht zu kurz. Mir hat dabei aber ein ganz klein wenig Spannung gefehlt. Es geht mehr um Intrigen und Geheimnisse einer Familie. Ein zweiter Loveinterest als Konkurrenz zu Henry hätte mir aber etwas mehr gefallen.

Wer gern einmal gern im Kopf eine adlige Tochter sein möchte, die täglich von Pferden umgeben ist und ein weiterer Adliger dabei einem zu Kreuze kriecht, dem empfehle ich den Roman von Herzen. Die High Society wird sehr realistisch dargestellt. Wer daher Band 1 geliebt hat, muss diesen krönenden Abschluss lesen, insbesondere, wenn man selbst ein großer Pferdenarr ist.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Fantasy für Teenager

Sternenhell (Nachtschwarz-Sternenhell, Bd. 2) Aufregende Urban-Fantasy-Dilogie über die Magie der Sterne und eine große Liebe – Buchumschlag mit Perlmuttglanzeffekt + Character Card in der 1. Auflage!
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Der zweite Band reiht sich direkt an den ersten an, sodass man gezwungenermaßen den ersten Band vorher gelesen haben sollte, um diesen Band reibungslos zu verstehen, obwohl Louis sich sehr viel Mühe gegeben ...

Der zweite Band reiht sich direkt an den ersten an, sodass man gezwungenermaßen den ersten Band vorher gelesen haben sollte, um diesen Band reibungslos zu verstehen, obwohl Louis sich sehr viel Mühe gegeben hat, die wichtigsten Gegebenheiten aus Band 1 kurz im ersten Kapitel subtil wiederholend einzubauen, um das Wissen aufzufrischen.

Es geht somit nun tiefer in die Materie rund um die Dunkelritter und Sternenhüter in Amber Lake.

Ohne inhaltlich viel vorweg zu nehmen, geht es um sehr viel Teenager-Love-Drama und auch viel um den Fantasypunkt der Sternenhüter, welches ebenfalls sehr viel Drama in Anspruch nimmt. Insgesamt ist der Roman sehr auf Dialoge fokussiert, sodass man solch einen Stil mögen sollte.

Wer also den ersten Band schon atemberaubend fand, wird den Abschluss lieben. Daher empfehle ich den Roman jedem Teenager, der sich in die Fantasywelt flüchten und auch ein wenig von der Sternen träumen möchte und einen Hauch Magie erleben will.

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Ethische Grenzen

Trophäe
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Der Roman ist nicht chronologisch verfasst, sodass man konzentriert lesen muss, um die Zusammenhänge zwischen den Kindheitserinnerungen und der Handlung rund um die Jagd in Afrika verstehen kann. Hunter ...

Der Roman ist nicht chronologisch verfasst, sodass man konzentriert lesen muss, um die Zusammenhänge zwischen den Kindheitserinnerungen und der Handlung rund um die Jagd in Afrika verstehen kann. Hunter White befindet sich in Afrika auf der Mission ein Spitzmaulnashorn zu jagen und als Trophäe für seine Frau in Mexiko zu bringen. Die Whites sind im Übrigen so reich sind, dass sie unter anderem auch ein Apartment in Paris im Wert von 1,5 Millionen besitzen. Der Preis allein für eine Trophäe könnte viel besser genutzt werden, aber so funktioniert die Welt nicht und es ist markerschütternd zu lesen, was für Ansichten die weiße, privilegierte Schicht hat und wie sie damit unbestraft davon kommt.

Während der Jagd schweift Hunter stets in Erinnerungen in seine Kindheit ab und erzählt, wie er durch seinen Großvater zum Jagen kam. Während der Jagd um das Nashorn, welches nicht glatt verläuft, erklärt ihm sein Freund, der die ganze Jagd organisiert hat, von den Big Six... Und stellt nun Hunter vor ethische und moralische Fragen, mit denen er zum ersten Mal in seinem Leben konfrontiert wird. Wie weit dürfen die reichen Weißen gehen? Wie weit ist zu weit? Ist es moralisch verwerflich? Obwohl es erlaubt ist? Unterstützt wird? Wann ist Mord akzeptabel? Wo ist die Grenze?

Nebenbei lernte ich auch sehr viel über die Kultur in Zentralafrika, was sehr aufschlussreich war. Auch hier konnte ich sehr viel neues, erschütterndes Wissen mitnehmen. Die Menschheit hat noch einen weiten Weg vor sich ist mein abschließendes Fazit.

Empfehlenswert für Hartgesottene.

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