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Veröffentlicht am 31.03.2023

Eine ermüdende Geschichte, die leider thematisch nur an der Oberfläche kratzt

Der letzte Tanz der Debütantin
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Spätestens seit der erfolgreichen Netflix Serie "Bridgerton" erleben Regency Bücher und Debütantinnenbälle ein fulminantes Comeback und sind aus der aktuellen Unterhaltungsliteratur nicht mehr wegzudenken.
Auch ...

Spätestens seit der erfolgreichen Netflix Serie "Bridgerton" erleben Regency Bücher und Debütantinnenbälle ein fulminantes Comeback und sind aus der aktuellen Unterhaltungsliteratur nicht mehr wegzudenken.
Auch ich liebe diese Geschichten mit rauschenden Bällen, schönen Kleidern und feinen Gesellschaften.
"Der letzte Tanz der Debütantin" von Julia Kelly thematisiert dabei ein ganz besonderes historisches Ereignis, denn 1958 wurden letztmals die Töchter von adligen Familien und Aristokraten offiziell bei Hofe vorgestellt und in die Gesellschaft eingeführt.
Danach erklärte Königin Elisabeth II. diese Tradition als nicht mehr zeitgemäß.

Ich habe mich wirklich auf diese Geschichte gefreut, musste sie aber nach den ersten 100 Seiten erst einmal beiseitelegen, weil ich einfach keinen Zugang zur Handlung finden konnte.
Genau wie Lily, der Protagonistin des Buches, empfand ich die Vorbereitungen für die Einführung bei Hofe, die zahlreichen darauffolgenden Teenachmittage und Abendveranstaltungen anstrengend und mühsam.
Dabei hat die Autorin den Zwiespalt zwischen Tradition und Moderne gut widergespiegelt, denn gesellschaftlich zeichnete sich Ende der 50-iger Jahre ein bedeutender Wandel ab.
Vor allem junge Frauen strebten nach neuen Wegen, sahen ihre Zukunft fernab von festgelegten Familienhierarchien und vorgeschriebenen Geschlechterrollen. Sie wollten selbst über ihr Leben entscheiden, was sie lernten oder studierten, wen sie heirateten und mit wem sie Umgang pflegten.
Dieses innere Zerwürfnis zwischen Gehorsamkeit und Pflichtgefühl gegenüber der Familie und eigenen (Lebens-)Wünschen spürt auch Lily immer eindringlicher.

Neben dem Haupthandlungsstrang hat Julia Kelly noch einen weiteren Plot in die Geschichte eingeflochten, der in meinen Augen dem Roman aber nicht zugänglich war. Lieber hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin das Potenzial der Buchidee genutzt hätte, um die Ballsaison und die aufregende Zeit als Debütantin für den Leser greifbarer und erlebbarer zu machen.
Denn leider konnte mich die Geschichte in ihrem Gesamten nicht erreichen.
Mir waren Lily und ihre Wegbegleiter und Freunde sympathisch, aber es fehlte oftmals an Tiefgang.
Die Soiree Abende und verschiedenen Veranstaltungen wurden immer nur kurz angerissen und blieben oberflächlich. Gefühle und tiefere Einblicke ins Geschehen fehlten oftmals komplett, so dass ich die Beschreibungen und Erlebnisse Lilys nur flüchtig nachverfolgen konnte.
Das Lesen war für mich oft mühsam und ermüdend. Zudem bin ich immer wieder über die Vorstellung von bauschenden und ausladenden Ballkleidern, angestaubten Traditionen und der eigentlich vorherrschenden Mode des Jahrzehnts gestolpert.
Schlussendlich hinterlässt "Der letzte Tanz der Debütantin" ein schales Gefühl über verpasste Lesefreuden.

Fazit
Eine ermüdende Geschichte, die leider thematisch nur an der Oberfläche kratzt.
Die Autorin konnte den Charme, den Glanz und die Aufregung der Debütantinnenzeit leider nicht bildhaft zu Papier bringen.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

teilweise sehr trocken & langatmig

Life Worth Living – Wofür es sich zu leben lohnt
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Das Buch "Life Worth Living - Wofür es sich zu leben lohnt" von Miroslav Volf und seinen Co-Autoren liegt nun schon einige Tage auf meinem Bücherwagen und "schaut" mich strafend an.
Immer wieder habe ich ...

Das Buch "Life Worth Living - Wofür es sich zu leben lohnt" von Miroslav Volf und seinen Co-Autoren liegt nun schon einige Tage auf meinem Bücherwagen und "schaut" mich strafend an.
Immer wieder habe ich versucht ein paar Seiten zu lesen und dem für mich eigentlich sinnvollen Thema in diesem Buch auf die Spur zu kommen und nützliche Informationen herauszufiltern.
Nach über 80 Seiten (knapp 25%) habe ich nun aufgegeben, dieses Sachbuch abgebrochen und beiseitegelegt.
Insgesamt empfand ich das Gelesene als sehr trocken und langatmig aufgearbeitet.
Zunehmend genervt hat mich auch der ständige Verweis auf die ach so erfolgreichen Kurse und begeisterten Studenten der Autoren an der renommierten Yale University.
Leider konnte mich das bis dato Gelesene nicht gleichermaßen begeistern, da die Sachverhalte für mich schwer greif- und verwertbar waren und der Aha-Effekt ausblieb.
Das Buch konnte mich nicht überzeugen.
Der erwartete Mehrwert blieb aus.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Ein Zeitreiseroman, welcher mich nicht verzaubern konnte

Das Geheimnis von Hazelfield
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Für mich als großer Schottland- und Outlander-Fan war schnell klar, dass ich das neue Buch von Jeanine Krock unbedingt lesen möchte.
Vielen ist die deutsche Autorin vielleicht schon durch ihre Buchreihen ...

Für mich als großer Schottland- und Outlander-Fan war schnell klar, dass ich das neue Buch von Jeanine Krock unbedingt lesen möchte.
Vielen ist die deutsche Autorin vielleicht schon durch ihre Buchreihen "Licht und Schatten" (2006-2011) und "Engel" (2010-2012) bekannt.
Für mich war es das erste Buch aus der Feder der Schriftstellerin.

Jeanine Krock verspricht mit "Das Geheimnis von Hazelfield" einen magischen Highland-Roman, der den Leser ins 18. Jahrhundert entführt und sie mit Iain und Caitlynn auf die Spur des kostbaren Familienerbstücks der MacDòmhnaills schickt.
Der Einstieg in das Buch hat mir dabei richtig gut gefallen, denn Caitlynn arbeitet in einem schottischen Museumsdorf, welches mich in Erinnerungen an das "Wikinger Museum Haithabu" in Schleswig-Holstein schwelgen ließ.
Die schottische Landschaft des 18. Jahrhunderts konnte ich mir auch sehr gut und bildlich vorstellen.
Der Schreibstil war flüssig zu lesen und vor allem die Textstellen, die mit Worten und kleinen Sätzen in gälischer Sprache und dem typischen schottischen "Aye" nach Jamie-Fraser-Manier versehen waren, haben die Sehnsucht nach den Highlands in mir geweckt.
Auch die Beschreibungen der vorhandenen Personen, die epochentypische Kleidung, Traditionen und Gepflogenheiten fand ich stimmig.
Beim weiteren Lesen hatte ich allerdings immer mehr das Gefühl, dass der Autorin die Geschichte entglitten ist.
Es gab einige Nebenhandlungen, die dem Roman den Charme genommen haben und in meinen Augen unnötig waren.
Zahlreiche Ideen, die für sich einzeln super für das Buch funktioniert hätten, führten zu einem Ungleichgewicht und lenkten vom Roten Faden ab, denn sie konnten aufgrund der Fülle und des begrenzten Platzes eines Einzelbandes nur grob angerissen werden.
Ich hätte mir bei Vielem etwas mehr Tiefe und Intensivität gewünscht. So wirkte es auf mich leider nur aufgesetzt und unecht.
Und obwohl ich sowohl für fantastische und sehr magische Elemente in Büchern offen bin und auch sehr gerne historische Romanzen lese, empfand ich diese Handlungsverlauf nicht gelungen.
Mich konnte das Buch leider nicht verzaubern.

Fazit
Hier wollte die Autorin zu viel & verzettelte sich in zahlreichen Ideen, die zu einer flachen, unrunden & wenig magischen Geschichte führten.

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Veröffentlicht am 08.05.2018

~ tolles Cover, aber mehr leider auch nicht :( ~

Das Spiel des dunklen Prinzen
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Klappentext:

"Willkommen beim Albtraumschach.
Kannst du deine schlimmsten Ängste besiegen?
Nein? Dann fürchte um dein Leben.

Als Taija durch einen Spiegel in eine schneebedeckte Welt stürzt, hält sie ...

Klappentext:

"Willkommen beim Albtraumschach.
Kannst du deine schlimmsten Ängste besiegen?
Nein? Dann fürchte um dein Leben.

Als Taija durch einen Spiegel in eine schneebedeckte Welt stürzt, hält sie das für einen bösen Traum. Schon bald stellt sich heraus, dass jenes Märchen, von dem ihre Tante immer erzählt hat, nicht nur ein Mythos ist. Das Mädchen befindet sich mitten in der seltsamen Welt der weißen Königin und des dunklen Prinzen, in der sich alles um ein grausames Spiel dreht. Nur, wer das Albtraumschach gewinnt, darf zurück in seine eigene Welt. Wer scheitert, verliert sich in seinem Albtraum – für immer!"

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Das Buch wurde mir freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Danke schön an dieser Stelle. :)

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Die Entscheidung dieses Buch unbedingt lesen zu wollen fiel eindeutig wegen dem tollen & ästhetischem Cover! ♥
Und auch der Kappentext versprach eine interessante Alice-Adaption mit Spannung und Nervenkitzel.
Leider blieb das Buch deutlich hinter meinen Erwartungen zurück. :(
Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen an diese Geschichte, vielleicht habe ich den Sinn auch einfach nicht verstanden oder die Botschaft der Autorin übersehen.
Ich weiß es nicht...

Das Buch startet vielversprechend und man merkt auch deutlich, dass Ney Sceatcher die Geschichte "Alice im Wunderland" zu Inspirationszwecken herangezogen hat.
Die Autorin schreibt flüssig und bildhaft, doch irgendwann im 2. Drittel des Buches stellte sich mir die Frage, ob es eine Struktur, einen roten Faden in dieser Geschichte gibt.
Vieles wirkte auf mich skurril und unausgereift.
Es wirkte oft so, als wenn die Fülle an Ideen und Inspirationen unbedingt in diese Geschichte reingepackt werden musste.
Dies ist Ney Sceatcher leider nur mäßig gelungen, immer wieder blitzte der rote Faden durch, doch insgesamt ergab dies für mich keine runde Story.
Die Figuren blieben teilweise nur schattenhaft umrissen, wirkten unecht und auch die Hauptprotagonisten konnten mich mit ihrem ungelenken Charme und den naiven Handlungsweisen nicht begeistern.

Fazit:

Das Cover ist wunderschön ♥
Leider konnte mich das Buch nicht mitreißen.
Für mich ergab sich kein Sinn in der Geschichte & auch die Figuren erschienen mir unecht und vorallem naiv in ihrem Handeln.