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Veröffentlicht am 11.05.2024

Zwei Leichen in einem Sarg

Düstergrab
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Einen Tag nach der Beerdigung ihres früheren Schulfreundes spricht der Friedhofswächter Kommissarin Frida Paulsen darauf an, dass sich etwas seltsames am Grab zugetragen hat. Die Anordnung der Kränze hat ...

Einen Tag nach der Beerdigung ihres früheren Schulfreundes spricht der Friedhofswächter Kommissarin Frida Paulsen darauf an, dass sich etwas seltsames am Grab zugetragen hat. Die Anordnung der Kränze hat sich über Nacht verändert, was den Verdacht nahelegt, dass das Grab erneut geöffnet wurde. Frida handelt sofort und erwirkt einen Beschluss, um zu überprüfen, ob die Leiche geschändet wurde. Sie und ihre Kollegen staunen nicht schlecht als sie feststellen, dass sich im Sarg zwei Leichen befinden. Auf dem Körper ihres Schulfreundes liegt die Leiche eines Mädchens. Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem toten Mädchen um Lilly Harloff handelt, die vor vier Jahren zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Sophie aus dem Haus ihrer Pflegeeltern verschwand. Seitdem fehlt von den beiden Mädchen jede Spur. Die tote Lilly trägt ein Kopftuch und ein Kleid, die beide einer längst vergangenen Zeit zu entstammen scheinen. Wo hat sie sich die letzten vier Jahre aufgehalten?

Fridas ehemaliger Kollege Bjarne Haverkorn, der von der Mordkommission Itzehoe zum LKA nach Kiel gewechselt hat, ist derzeit damit beschäftigt, eine Cold-Case-Abteilung aufzubauen. Er erinnert sich an den Fall der vermissten Zwillingsschwestern. Da Fridas neuer Kollege Leo Bootz angeschossen wurde und sich schwer verletzt im Krankenhaus befindet, entscheidet Bjarne Haverkorn, sich freistellen zu lassen, um Frida und ihr Team bei den Ermittlungen zu unterstützen.

Aus welchem Grund wurde Lillys Leiche in diesem Grab versteckt?
Offensichtlich wollte der Täter vermeiden, dass sie gefunden wird.

Die Ermittlungen führen Frida Paulsen und ihr Team auf einen abgelegenen Gutshof.

„Düstergrab“ ist der 6. Band der „Elbmarsch-Krimi-Reihe“ von Romy Fölck. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und auch ohne Vorkenntnisse lesbar und ich hatte keinerlei Probleme mich in den Fall einzufinden, da die Autorin immer mal wieder kurze Hinweise auf vorhergehende Geschehnisse einfließen lässt. Um die beruflichen, aber auch privaten Verbindungen zwischen den handelnden Personen mitzuerleben, hätte ich die Reihe jedoch in der richtigen Reihenfolge beginnen sollen.

Als erfreulich empfinde ich, dass die ermittelnden Kriminalkommissare sich mit ganz normalen Dingen wie Beziehungsproblemen oder Differenzen mit ihren Kindern herumschlagen und keine übergroßen Traumata aus vergangenen Fällen im Gepäck mit sich herumtragen.

Romy Fölck lässt in ihrer Geschichte viele Personen mitspielen, was für mich in Büchern oftmals ein Problem darstellt. Hier konnte ich jedoch jederzeit zwischen den einzelnen Personen differenzieren, nicht zuletzt weil die Autorin gerne den Bezug zu anderen Personen aufzeigt. Für mich, die ich erst im 6. Fall eingestiegen bin, war das sehr hilfreich.

Neben dem Handlungsstrang, der sich mit der Ermordung von Lilly Harloff und der Suche nach ihrer Schwester befasst, suchen Frida Paulsen und ihre Kollegen auch noch nach dem Täter, der auf Kommissar Leo Bootz geschossen hat. Das war ein gezielter Anschlag auf Bootz und kein Kollateralschaden, bei dem die Kugel jemand anderen hätte treffen sollen.

Ich habe keine Berührungspunkte und somit auch keinen Vergleich zu anderen Werken der Autorin, denn dieses war mein erstes Buch von Romy Fölck. Sie schlägt in ihren Ermittlungen eine Brücke zwischen einem Cold Case, nämlich dem spurlosen Verschwinden der beiden Zwillingsmädchen vor vier Jahren und dem (herbeigeführten) Tod von Lilly, der nur ein paar Tage zurückliegt. Durch viele abwechselnde Schauplätze an denen die Ermittlungen durchgeführt werden, hält die Autorin die Spannung durchgehend auf einem so hohen Level, dass man einfach weiterlesen muss um zu erfahren, was vor vier Jahren passiert ist.

Die handelnden Kriminalkommissare sind sympathisch, man mag ihnen gerne beim Ermitteln über die Schulter schauen. Die Auflösungen sowohl im Fall der beiden Zwillingsmädchen, als auch im Fall Bootz waren für mich stimmig und brachten die Geschichte zu einem runden Abschluss.

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Veröffentlicht am 06.04.2024

Irgendwann holt Deine Vergangenheit Dich ein

Keine Reue
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Barbara und Gernot Maienfeld kennen und lieben sich seit der gemeinsamen Studienzeit. Von außen betrachtet erscheinen sie ihrem Umfeld als wohlhabendes Paar, das seit vielen Jahren glücklich verheiratet ...

Barbara und Gernot Maienfeld kennen und lieben sich seit der gemeinsamen Studienzeit. Von außen betrachtet erscheinen sie ihrem Umfeld als wohlhabendes Paar, das seit vielen Jahren glücklich verheiratet ist. Sie leben in einer Altbau-Eigentumswohnung in Stuttgart, die sie vor einigen Jahren mit dem Geld aus einer Erbschaft gekauft haben. Gernot betreibt seit langer Zeit einen Ein-Mann-Verlag, Barbara hat früher als Rechtsanwältin gearbeitet. Jedes ihrer drei erwachsenen Kinder führt zwischenzeitlich sein eigenes Leben, so dass Barbara und Gernot sich nur um sich selbst kümmern müssen.

Gernots Verlag bringt jedoch schon seit einiger Zeit nicht mehr genügend Geld ein, immer mehr Rechnungen bleiben unbezahlt und so schlittern sie sehenden Auges auf einen Bankrott zu. Ihre beiden Kinder Leon und Louise sind nicht bereit ihnen finanziell aus der Klemme zu helfen, einzig Ben möchte darüber nachdenken, wird aber Zeuge eines brutalen Überfalles und bei dem Versuch dem Opfer zu helfen schwer verletzt.

Niemand aus dem Umfeld von Barbara und Gernot weiß, dass die Beiden in den 80er Jahren der linksextremistischen Szene zugewandt waren und damit zur 3. Generation der RAF-Sympathisanten gehörten: Gernot druckte in seinem Eigenverlag Flugblätter, Barbara vertrat straffällig gewordene Linksextremisten vor Gericht; weswegen sie sich mit ihren damals noch kleinen Kindern viele Jahre in der Eifel vor dem Verfassungsschutz versteckt halten mussten.

Von ihren Kindern haben sie aktuell keine finanzielle Hilfe zu erwarten, weswegen sie notgedrungen auf einen Kontakt aus der ehemaligen RAF-Zeit zurückgreifen. Nicht ahnend, dass ihnen deswegen bald ihr komplettes Leben um die Ohren fliegen wird.

Mit „Keine Reue“ hat Ellen Sandberg ihren 7. Spannungsroman vorgelegt und als Fan ihrer Geschichten musste ich natürlich auch dieses Buch lesen. Wie immer greift die Autorin dunkle Kapitel unserer deutschen Vergangenheit auf und verknüpft diese mit einer fiktiven Geschichte (die sich jedoch tatsächlich so zugetragen haben könnte). In diesem Buch führt sie den Leser zurück in die 1980er Jahre, als die 3. Generation der linksextremen RAF-Fraktion mit ihren Entführungen und Morden Deutschland in Atem hielt.

Die Geschichte der Maienfelds wird abwechselnd von verschiedenen Charakteren erzählt. Die Zeit in der Vergangenheit, Ende der 1980er Jahre, schildern sowohl Barbara als auch Lukas Isensee, der verschwundene Bruder von Gernot. Die Geschehnisse der Gegenwart, im Jahr 2019, werden von Ben (in Gesprächen mit seinen Geschwistern) und Polizistin Charlotte Bodmer stückchenweise aufgearbeitet.

Barbara und Gernot Maienfelds Kinder sind in den 1980er Jahren aufgewachsen. Früher nannte man diese Art der Erziehung, die Leon, Luise und Ben „genossen“ haben antiautoritäre Erziehung, heute würde man es Kindeswohlgefährdung nennen oder Vernachlässigung der Aufsichtspflicht. Barbara war nie gerne Mutter und das hat sie auch immer klar und deutlich kommuniziert. Sie und ihr Mann haben sich mehr ihren politischen Zielen gewidmet, als der Erziehung ihrer Kinder. Gernot ist Inhaber eines kleinen Verlages, dessen Publikationen sich mit Themen der linksextremistischen Szene identifizieren, Barbara ist Rechtsanwältin, die sich auf die Fahne geschrieben hat, die Gesellschaft und das politische System zu verändern – indem sie Mandanten verteidigt, die sich die Paradigmen der R.A.F. (Rote Armee Fraktion) zu eigen machten: Sie strebten nach Idealen des Kommunismus, wie sozialer Gerechtigkeit und gesellschaftlicher Gleichheit.

In der Gegenwart ist Sohn Ben in einen Überfall verwickelt. Er ist auf seiner Joggingrunde auf einen Streit zwischen einem Pärchen aufmerksam geworden und wollte der Frau zu Hilfe eilen, dabei wurde er schwer verletzt und die Frau starb. Ben fehlen jegliche Erinnerungen an diesen Vorfall, seine letzte Erinnerung hat mit seinem Frühstück zu tun. Dabei fällt ihm auf, dass er schon immer gewisse Erinnerungslücken hatte, die sich auf Vorfälle in seiner Kindheit beziehen und sein Gehirn hat sich die Kindheit so schöngemalt, dass er – als einziges der 3 Geschwister – fest daran glaubt, dass ihre Eltern sie nicht vernachlässig haben.

Da der Täter des Überfalles einer kriminellen Bande angehört wird Ben unter Polizeischutz gestellt und er sucht – gemeinsam mit seiner Personenschützerin, Kriminalkommissarin Charlotte Bodmer – Zuflucht in der Eifel, in seiner alten Heimat. Dort plagen ihn Albträume und stückweise kommen die Erinnerungen an früher zurück. War seine Kindheit wirklich so schön, wie er sie sich die ganzen Jahre ausgemalt hat, oder schützt ihn sein Gehirn durch das Vergessen von negativen Erinnerungen vor erlebten Traumata?

Durch die Wiederkehr von Bens Erinnerungen und den rückblickenden Erzählungen von Barbara und Gernots Bruder Lukas ergibt sich Stück für Stück ein Bild dessen, was damals wirklich passiert ist und zusammen mit der Lawine, die Barbara und Gernot durch die angestrebte Lösung ihrer finanziellen Probleme in der Gegenwart lostreten, zeigt sich, dass man seine kriminelle Vergangenheit nie wirklich hinter sich lassen kann.

Wie gewohnt hat die Autorin Ellen Sandberg einen sehr angenehmen und gut zu lesenden Stil. Ebenfalls wie gewohnt habe ich das Buch in kurzer Zeit gelesen, wobei ich mit dem politischen Hintergrund der Geschichte nicht ganz so vertraut war und das Internet zu den Gräueltaten der 1., 2. und 3. Generation der RAF befragen musste.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Folge der Sehnsucht Deiner Seele

Sehnsucht nach Ruhm - Melvin
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Schon seit er ein kleiner Junge ist, hat Melvin Cane nur einen einzigen Traum: Er möchte ein berühmter Rockstar werden. Die Inhalte, die ihm in der Grundschule vermittelt werden interessieren ihn nicht, ...

Schon seit er ein kleiner Junge ist, hat Melvin Cane nur einen einzigen Traum: Er möchte ein berühmter Rockstar werden. Die Inhalte, die ihm in der Grundschule vermittelt werden interessieren ihn nicht, nur den Gesangsunterricht mag er. In der vierten Klasse lädt ihn seine Lehrerin dazu ein, an der Schulaufführung zwei Weihnachtslieder zu singen und von da an findet er die Schule ganz ok; insbesondere die Tage, an denen Musik auf dem Stundenplan steht. Seine Lehrerin bestärkt ihn darin, dass – sofern er hart an sich arbeite – aus seinem Gesang mehr als nur ein Hobby werden könne.

Als er mit 14 Jahren in den Stimmbruch kommt und wie ein Rabe krächzt, schenkt sein Vater ihm eine Gitarre, so dass er nicht komplett auf seine geliebte Musik verzichten muss. In einem Music-Camp im Rahmen der Sommerschule lernt er zwei Brüder aus Dansville kennen, Gary spielt Keyboard und John Gitarre. Sie gründen eine Band und die Garage wird ihr Proberaum. Nach dem Stimmbruch fängt Melvin wieder an zu singen und seine kleine Schwester Jackie ist sein größter Fan. Als Melvin 15 ist stirbt sein Vater und nachdem er mit 17 die High School gerade so abgeschlossen hat, packt er seinen Koffer. Mit 500 Dollar in der Tasche und der Gitarre über der Schulter macht Melvin sich bereit, der weiten Welt in Gestalt von New York gegenüberzutreten.

Melvin folgt der Sehnsucht seiner Seele: Der Sehnsucht nach Ruhm

Die Autorin Ava J. Thompson hat in ihrem Buch „Sehnsucht nach Ruhm: Melvin“ ziemlich realistisch beschrieben, wie steinig und schwer der Weg ist, wenn man ganz oben in der Liga mitspielen möchte.

Als Melvin sein Elternhaus verlässt um nach New York zu gehen, ist er überzeugt davon, dass die Welt nur auf ihn und sein Talent gewartet hat. Die Realität holt ihn jedoch ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Niemand interessiert sich für seine Musik, niemand möchte ihm eine Chance geben. Er spricht bei Banken vor um einen Kredit zu erhalten, er verteilt Demo-Bänder seiner Songs und spielt jeden Abend in einer heruntergekommenen Kneipe um sich finanziell über Wasser zu halten.

Dass der schnöde Mammon zwischen Wunschtraum und Realität stand, ernüchterte Melvin.

Melvin hat jedoch eine Eigenschaft, die viele andere nicht haben: Er hat Biss, er möchte zu den ganz Großen gehören und gibt nicht auf. Nach Monaten voller Frustration trifft er Alan Brolin und endlich bekommt er seine Chance. Alan und Melvin eröffnen als Partner ihre eigene Music Hall. Als „Melvin de Flame“ findet sein Leben auf einmal auf der Überholspur statt; seine Karriere geht steil und plötzlich verdient er mit seiner Musik Geld, viel Geld.

Dann kommt, was unweigerlich kommen muss: Melvin kann dem Druck und den Erwartungen an ihn nicht mehr standhalten, versucht seinen Stress mit Alkohol, Drogen und Prostituierten zu bekämpfen und auf dem Höhepunkt seiner Karriere stürzt er in eine Depression. Dann lernt er eine Frau kennen, mit deren Hilfe er wieder zurück ins Leben findet, seine Karriere geht weiter, aber seine Frau hat ebenfalls mit Problemen zu kämpfen. Nach einem gemeinsamen Urlaub stürzt Melvin erneut ab. Um schlafen zu können nimmt er Schlafmittel, um den Tag zu überstehen nimmt er Ritalin; ein Teufelskreis, den zu durchbrechen er nicht mehr die Kraft hat.

Mit dem letzten Kapitel des Buches schließt sich dann der Kreis – zumindest teilweise – zum ersten Kapitel, welches die Überschrift „Das Ende als Anfang“ trägt. Der Kreis schließt sich nur deswegen nicht ganz, weil das Ende offen ist, obwohl das erste Kapitel etwas anderes suggeriert.

Die Autorin Ava J. Thompson hat einen angenehmen Schreibstil, der sich gut und flüssig lesen lässt. Sie verliert sich nicht in der ausschweifenden Beschreibung von Kleinigkeiten, sondern legt ein gutes Tempo vor, aber ohne dass ich mich gehetzt fühle. Die Geschichte von Melvin ist zwar fiktiv, zeigt aber deutliche Parallelen zu Geschichten von realen prominenten Personen, die an ihrem Ruhm zerbrechen. Eine Geschichte, die sowohl unterhaltsam ist als auch zum Nachdenken anregt – ist es wirklich so erstrebenswert berühmt zu werden/sein?

Die „Sehnsucht nach“-Reihe findet ihre Fortsetzung in „Sehnsucht nach Liebe: Jackie“, die am 02.02.2024 erschienen ist und die Geschichte von Melvins Schwester Jackie erzählt.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

Untied und Greets ermitteln weiter

MARSCHNACHT
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Vor drei Jahren schon ist Karsten Untieds Vater gestorben, aber bis vor ungefähr acht Monaten hat Karsten die Gegend, in der sein Elternhaus steht, mehr oder weniger gemieden. Nun hat er sich dazu entschlossen, ...

Vor drei Jahren schon ist Karsten Untieds Vater gestorben, aber bis vor ungefähr acht Monaten hat Karsten die Gegend, in der sein Elternhaus steht, mehr oder weniger gemieden. Nun hat er sich dazu entschlossen, das Haus in der nördlichen Dithmarscher Köge zu entrümpeln und als Wochenendhäuschen herzurichten. Seit 11 Tagen räumt er, gemeinsam mit seinem alten Nachbarn Herbert Schlömer, das Haus aus. Nun möchte er noch seinen letzten Urlaubstag genießen, bevor er am Montag wieder seinen Dienst bei der Kriminalpolizei in Kiel antreten muss. Kurz vor seiner Heimreise informiert ihn seine Kieler Chefin darüber, dass er sich bei der Kriminalpolizei in Heide melden soll, die könnten seine Unterstützung in einem Fall gebrauchen. Es ist noch kein halbes Jahr her, als er gemeinsam mit seiner Heider Kollegin Katja Greets einen Mordfall gelöst hat.

Dieses Mal hat die Eider in Wollersum eine Leiche ans Ufer gespült und gemeinsam mit Katja Greets und ihrem Team gilt es herauszufinden, ob die Person einen Unfall hatte und so in der Eider gelandet ist, oder ob es sich um ein unfreiwilliges und zudem tödliches Bad im Fluss handelte.

Vor den Beiden liegt keine einfache Aufgabe.

Der Fall in Wollersum ist der zweite Kriminalfall, den Kriminalhauptkommissar Karsten Untied und Kriminaloberkommissarin Katja Greets gemeinsam lösen. In „Marschblut“ treten die Beiden zum ersten Mal erfolgreich als Team auf. Man kann „Marschnacht“ als Solitärband lesen, um jedoch das persönliche Verhältnis zwischen Greets und Untied zu verstehen, empfiehlt es sich, beide Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Im ersten gemeinsamen Fall war es so, dass Katja Greets ihrem Kollegen Karsten Untied unterstellt war, dieses Mal ist es jedoch anders herum. Da Greets aufgrund einer Erkrankung des Dienststellenleiters Michels die kommissarische Leitung übernommen hat, ist Untied dieses Mal Greets unterstellt, was ab und an zu Kompetenzgerangel führt.

Der Autor Marco Schreiber hat seinen Kriminalfall und dessen Auflösung auf unterschiedlichen Handlungssträngen aufgebaut, die sich stetig zueinander hin bewegen, dann zu einem einzigen Strang verschmelzen der letztendlich zur Auflösung des Falles und zur Beantwortung aller noch offenen Fragen führt.

Auch dieser Krimi von Marco Schreiber entwickelt sich ruhig und ohne übermäßiges Blutvergießen und die Spannung baut sich durch die kurzen Kapitel auf, die zwischen den Handlungssträngen hin und her wechseln. Marco Schreiber spielt immer wieder mit der Fantasie des Lesers und wenn man glaubt, den Täter gefunden zu haben, stellt man fest, dass alles doch ganz anders ist.

Wie auch schon in „Marschblut“ empfinde ich den Schreibstil von Marco Schreiber als locker und léger und sehr angenehm zu lesen. Die beiden Kriminalkommissare sind auch in diesem Buch als sympathische Charaktere gezeichnet, sie haben gute und schlechte Tage und treffen gute und/oder schlechte Entscheidungen; so wie Menschen eben handeln. Alle anderen handelnden Charaktere sind ebenfalls gut gezeichnet, man muss sie aber nicht unbedingt sympathisch finden.

Auch diese fiktive Geschichte des Autors Marco Schreiber hat mich für ein paar Stunden gut unterhalten und ich würde mich freuen, wenn das Team Untied und Greets noch weitere Kriminalfälle aufklärt.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Der neue Weight Watchers 4 Wochen Power Plan

Weight Watchers - der neue 4 Wochen Powerplan
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Das Konzept von Weight Watchers (WW) ist keine Diät und es geht auch nicht um Verzicht – das Konzept von Weight Watchers zielt auf eine ausgewogene und nachhaltige Ernährung ab, die man dauerhaft beibehalten ...

Das Konzept von Weight Watchers (WW) ist keine Diät und es geht auch nicht um Verzicht – das Konzept von Weight Watchers zielt auf eine ausgewogene und nachhaltige Ernährung ab, die man dauerhaft beibehalten kann (und hoffentlich auch möchte).

Wer sich mit dem Weight Watchers-Konzept schon einmal auseinandergesetzt hat, der weiß, dass man bei WW weder Kalorien noch Kohlenhydrate zählt, sondern Punkte. Als Mensch der abnehmen möchte, bekommt man ein individuelles Punktekontingent zugewiesen, das dem aktuellen Status Quo entspricht (Gewicht, Größe, Alter, Tätigkeit etc), welches man über den Tag verteilt durch Mahlzeiten aufbraucht. Reduziert sich das Körpergewicht, reduziert sich logischerweise auch die Anzahl der Tagespunkte.

Damit man die zugeteilten Punkte in Mahlzeiten umwandeln kann, bekommt jedes Lebensmittel einen Punktwert zugeteilt. Wenn ein Lebensmittel reich an Ballaststoffen, Eiweiß und ungesättigten Fetten ist, dann ist der Punktwert niedrig, enthält das Lebensmittel zugesetzten Zucker oder ist reich an gesättigten Fetten, dann steigt der Punktwert. Zusätzlich gibt es 200 Lebensmittel, die mit 0 Punkten berechnet werden – daran kann man sich satt essen.

Wie man diese zugeteilten Punkte über den Tag verteilt verbraucht, das überlässt WW seinen mündigen Mitgliedern. Wenn man beispielsweise 30 Tages-Punkte zur Verfügung hat, dann kann man durchaus eine Tiefkühl-Pizza für 26 Punkte essen, hat dann für den Rest des Tages aber nur noch 4 Punkte übrig, man kann die 30 Punkte aber auch – ernährungstechnisch sinnvoller – in 3 ausgewogene Mahlzeiten plus evtl. einen Snack stecken.

Das hier besprochene Buch beginnt mit einem Vorwort, einer Einführung in das WW-Konzept und einigen Erfolgsgeschichten. Der Rezept-Teil gliedert sich in 1) Frühstück & Snacks sowie 2) Mittag- & Abendessen. Alle Rezepte enthalten den entsprechenden WW-Punkte-Wert sowie Angaben für kcal, Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett und Ballaststoffe. Die Rezepte sind ansprechend bebildert – was für mich persönlich wichtig ist – und es gibt Angaben dazu, ob das Rezept vegan, vegetarisch und/oder laktose-/glutenfrei ist. Jedes Rezept ist für 1 Person berechnet, wer für mehrere Personen oder für sich selbst mehrere Portionen kochen möchte, muss das Rezept entsprechend umrechnen.

Der Power-Plan ist für 4 Wochen ausgelegt und in dieser Zeit sollte es möglich sein, pro Woche 1 kg an Körpergewicht zu verlieren. Sofern man ein vorgeschlagenes Gericht nicht mag, kann man dieses problemlos durch ein anderes Gericht mit gleicher Punktezahl ersetzen. Das Konzept dieses Powerplanes funktioniert lt. Weight Watchers auch dann, wenn man (noch) kein WW-Mitglied ist und noch kein individuelles Punktekonto hat.

Ich werde es ausprobieren. 🙂

Wenn man (kostenpflichtiges!) WW-Mitglied ist, dann verwaltet eine App das tägliche Punktekonto, die App enthält mehr als 14.000 Rezepte, Punkte für mehr als 100.000 Lebensmittel sowie Tracker für Bewegung, Schlaf und Trinkmenge. Im Supermarkt kann man über den Barcode-Scanner die Points-Werte eines Lebensmittels direkt abfragen und kann wöchentlich seine Ziele und Fortschritte anzeigen lassen.

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